Freitag, 13.03.

Nun ja, für diesen Freitag, den 13. gibt es ja schon einen Blogpost, doch nun mag ich einfach noch ein paar Gedanken zu diesem Tag mehr schreiben.

Wie schon erwähnt, hatte ich mich immer dagegen gewehrt, die Party abzusagen, egal wieviel Stress wir gerade hatten. Denn gerade die Kinder konnten am wenigstens dafür, nämlich gar nichts.

Und während ich am Vormittag wie eine Weltmeisterin Muffins gebacken hatte (natürlich viel zu wenig), war Dani nochmals bei unserem Anwalt gewesen. Wir hatten echt die Hoffnung, er hat ein paar Neuigkeiten für uns, ein paar mehr Informationen, denn so richtig wussten wir ja nicht, wie die Anklage gegen mich lautet.
Aber Pustekuchen :-(
Er meinte, er würde vor Prozessbeginn keine Akteneinsicht bekommen, dass heisst, wir haben null Ahnung, was die gegen mich eigentlich in der Hand haben, man kann sich in keinster Weise auf irgendetwas vorbereiten.

Großartig darüber konnten wir aber nicht nachdenken, denn dann war es an der Zeit, in die Schule zu fahren und alle Kinder zu uns zu bringen.

Daheim war alles vorbereitet, die 3 Mädels hatten schon den ganzen Tag einen super Job gemacht!

Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Kinder sich super selbst beschäftigt hatten, so war für Dani und mich genug Gelegenheit, den ganzen Trubel von unserer kleinen Terrasse am Pool aus alles zu beobachten.
Wir hatten Blick auf den Pool und auch auf den Hof, wo einige Fussball spielten.

Aber so schön es auch war, die unangenehmen Gedanken drängten sich immer wieder mal in den Vordergrund.
Wenn ich da so die Kids fröhlich beim Toben sah, kam mir unbewusst ab und an der Gedanke auf, es könnte das letzte Mal gewesen sein.
Für mich bekam es etwas den Touch einer Abschiedsparty, , einer heimlichen Abschiedsparty.

Doch ich habe es immer wieder verdrängt.

So konnte ich es dann gegen Abend auch wirklich noch geniessen, mit einigen der Eltern zusammenzusitzen, ein Glas Sekt zu trinken und über belangloses Zeug zu reden, obwohl in meinem Kopf im Hintergrund doch immer dieser schlechte Film ablief.
Doch das lässt man sich nicht anmerken.

Jetzt, im Nachhinein, bin ich so froh darüber, dass ich es trotz allem durchgezogen habe und die Kinder ihre Party hatten.
Damit hatten sie wenigstens noch ein letztes, schönes Erlebnis mit all ihren Freunden, auch wenn es an diesem Tag noch keiner wusste.
Denn genau 7 Tage später fiel die Entscheidung, doch bis dahin galt es erst noch die Verhandlung zu überstehen........

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