Donnerstag, 31.01. - Monatsletzter

Am Anfang und am Ende eines jeden Monats stehen immer gewisse Dinge an, die es zu erledigen gibt, damit das Leben hier normal weiterlaufen kann.
Das wäre zum Beispiel Stromkaufen. Klingt doof, ist aber so. Wir haben ein Prepaidsystem, mittels einer Chipkarte laden wir im Paypoint Units drauf und dann laden wir daheim von der Karte die Units in den Stromkasten.
Aus einem unerfindlichen Grund haben wir diesen Monat mehr verbraucht als sonst und ich bin heute ohne nachzudenken nach Osu zum Stromkaufen gefahren. Normal kaufe ich immer 1000 Units für 160 Cedis. Heute sollte ich für 1000 Units aber 190 Cedis zahlen. Da fiel es mir wieder ein: Kauft man in einem Monat ein zweites Mal, dann kostet es mehr. Ich hab´s dann einfach gelassen und gehe nun morgen wieder hin und zahle nur 160 Cedis.
Weil ich nun schon in Osu war, bin ich gleich noch bei Lucy in den Shop und habe ihr meinen Stoff zum Nähen gegeben. Ja, ich konnte gestern mal wieder nicht widerstehen ;-)
Diesmal bekommen unsere 3 Jungs jeder ein Hemd und ich neue Blusen :-)

Monatsletzter ist für uns auch immer letzter Termin, um Internet zu bezahlen.
Auch das ist Prepaid und wir zahlen in der Regel im Voraus für den nächsten Monat 60 Cedis. Vor einiger Zeit hatte ich ja mal ausführlich geschrieben, was es für ein Krampf war, unser Konto auf genau 0,00 Cedis zu setzen, damit ich immer eine glatte Summe zum Bezahlen habe - eben jeden Monat glatt 60 Cedis.
Umso erstaunter war ich heute, als unser Guthaben nach dem Zahlen von 60 Cedis 86 Cedis betrug. Das musste ich genauer wissen.
Erste Antwort war: "Sie haben Kredit". Gut das hatte ich ja gesehen, nur wo kommt der her?
Dann gabs doch mal ´ne genauere Aussage. Wir hatten eine Gutschrift bekommen, da es ja in den letzten Monaten einige Ausfälle gab und wir doch manchmal recht lange nicht ins Internet konnten.
Wie immer tummelten sich etliche Kunden in dem Büro und jeder von denen fühlte sich auch berufen, mir etwas zu erklären - eigentlich Dinge die ich schon wusste.
Dann wollte ich natürlich wieder einen Vermerk, damit ersichtlich ist, für welchen Zeitraum nun bezahlt ist. Die Ladys waren langsam leicht genervt. Ich erwähnte nur, dass ich denen das ersparen könnte, wenn ich denn mal eine Rechnung bekommen würde (wir sind seit August Kunde und haben bisher keine einzigste Rechnung bekommen!).
Darauf ganz erstaunt die Aussage: "Aber Internet ist doch Prepaid und da gibt es keine Rechnung."
Na das war mal was neues.
Aber warum stehen dann in der Tageszeitung immer die Infos, dass die Rechnungen an die Kunden verschickt wurden?
Und warum war ich dann seit August schon 3 mal dort, um die Rechnungsadresse zu ändern, weil immer noch die der Landlady gemeldet ist? Und 3 mal sagte man mir, ja wir schicken jetzt an die neue Adresse.
Ich werde das Gefühl nicht los, die haben nicht so wirklich viel Ahnung von dem, was sie da tun.............

Naja, bezahlt ist, der Februar ist sicher, sofern nicht wieder technische Probleme aufkommen ;-)


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Und zu guterletzt noch 2 Bilder

Schlafen kann man überall und zu jeder Zeit ;-)


Das nenne ich mal reichliche Ausnutzung von Ladekapazität
Natürlich alles gut gesichert ;-)

Mittwoch, 30.01. - alle Test´s negativ :-)

Gestern morgen war ich ja gleich mit Julchen beim Arzt und zum Glück war der Malariatest negativ. Ihm ging es auch tagsüber wieder besser, hatte kein Fieber mehr. Er hat sich gut ausgeruht vor dem Fernseher.
Heute morgen waren wir nochmals beim Doc bestellt, er wollte nur zur Sicherheit einen zweiten Test machen - auch negativ.
Also kann er morgen wieder in den Kindergarten gehen. Wer weiss, was das wieder für ein wunderlicher Virus war......

Am Vormittag bin ich dann aber erst mal Einkaufen gefahren, es wurde Zeit, einiges ging zur Neige. Julian ist daheim bei Bless geblieben.

So, viel mehr gibt es nicht zu schreiben, aber 2 Bilder hab ich noch:

Schmetterlinge in unserem Garten


Montag, 28.01.

Von den letzten Tagen gibt es nicht viel zu berichten. Wir waren die meiste Zeit daheim, Dani muss sein Knie ja schonen.
Am Samstag war Chris bei einem Freund zum Geburtstag, wir sind mit Julian und Philipp im Surfer´s Inn essen gewesen und haben auf dem Rückweg Chris abgeholt.
Gestern haben wir zu Hause abgehangen, unterbrochen von einem kurzen Einkaufsbummel beim Shoprite, es muss ja abends was auf den Tisch ;-)

Am Abend hatte Dani dann noch dienstlich ein Meeting, und war erst nach Mitternacht wieder da. Dementsprechend müde waren wir heute natürlich. Am Nachmittag bin ich einfach richtig fest eingeschlafen, das liegt aber zur Zeit auch am Wetter.
Viele fühlen sich schlapp und auch lustlos.

Heute hat sich Julian dann ziemlich groggy gefühlt.

Nachmittags hat er noch im Garten gespielt


Aber gegen Abend lag er im Wohnzimmer, ihm war kalt und er hatte dann 38,5 Temperatur.
Also werde ich morgen früh mit ihm zum Doc fahren und einen test machen lassen, Zur Sicherheit um Malaria auszuschliessen.
Er ist heute recht zeitig dann ins Bett, freiwillig und will sich erst mal ausschlafen.

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Hier noch ein Schmankerl von unterwegs

ein Fragile steht Kopf ;-)



Und hier eine fette, eklige, bunte Fliege


Dieser Flughund hatte maximales Pech gehabt.
Landeanflug auf die Stromleitung - aufsitzen - nach unten fallen lassen - mit dem Köpfchen gegen die 2. Leitung -
einmal gut durchgegart bei 230 Volt


Da hängt er nun, angekohlt und völlig steif

Donnerstag, 24.01. - da friert´s einen richtig

Ein Grund für mich, nach Afrika zu gehen, war ja mal, es immer schön warm zu haben und nachts nicht mehr auf kalten Klobrillen sitzen zu müssen.

Aber um diese Jahreszeit ist Afrika der reinste Betrug ;-)
Manche nennen diese zeit Harmattan - ich nenne es einfach Winter!
Zwar ohne Schnee, aber dafür kenne ich wieder das Gefühl, wenn es einen fröstelt. Wie unangenehm..........

Heute morgen war Tiefsttemperaturrekord bisher für uns - nur 20 Grad :-(
Lange Hose, langärmelige Bluse und ein Tuch umgehangen - so bin ich heute morgen aus dem Haus. Ihr magt jetzt denken, die Frau hat doch einen Knall. Hah - es geht nicht nur mir so.
In der Schule ist die Jackensaison angebrochen. Philipp hat heute morgen ganz offiziell gefordert, ich soll ihm eine Jacke geben, ihn friert es. Alles was ich noch in seiner Größe finden konnte, war eine Sweatjacke von Chris ;-)
Damit war er zufrieden.
Und auch Dani hat den Temperatursturz bemerkt. Wenn er nachts wandern geht, weil er mal wieder nicht schlafen kann, dann schaudert es ihn unten im Wohnzimmer, so kühl ist es dort wenn die Fenster offen sind. Kühler als im Schlafzimmer, wo die Klimaanlage läuft und runterkühlt. Die lassen wir trotzdem laufen, damit wir die Fenster zu lassen können, denn die Luft ist zur zeit total staubig und trocken. Wir schniefen alle dauernd und haben ständig das Verlangen, in der Nase zu bohren, weil der Dreck sich so festsetzt. Und für meine leider immer noch angeschlagene Stimme ist das auch nicht gerade förderlich.
Die haut ist trocken, meine Schuppenflechte bricht wieder aus und es juckt überall.
Hoffentlich dauert der Harmattan diesmal nicht so lange, ist schon eine Quälerei.

Heute haben Dani und ich ja Car-Sharing gemacht. Er hatte ein paar Dinge im Office zu erledigen, danach sind wir einkaufen gewesen.
Julian habe ich schon mittags geholt, er hat es dann zu Hause richtig genossen, mal alleine ohne die Brüder zu sein, hat sich einen Film angeschaut und ausgeruht.
Chris und Philipp hatten heute lang bis halb 4 Schule, die beiden hat dann Karin mit heimgenommen, sie wohnt nur eine Strasse weiter. Dani und ich sind nämlich schon kurz vor 3 losgefahren ns Lister Hospital. Wie wir geahnt hatten, war wieder Stau, aber wir waren pünktlich, nur leider der Arzt nicht - der steckte noch im Stau.
Eigentlich arbeitet er im Police Hospital, aber einen Nachmittag in der Woche ist er im Lister.

Er hat sich das Knie angeschaut und der Meinung, der Innere Meniskus ist verletzt. Jetzt gibt es erst mal Pillen gegen Schmerzen, damit die leichte Schwellung weggeht und sich nix entzündet. In 2 Wochen will er sich das Knie nochmals anschauen.
Durch die Dämmerung haben wir uns dann wieder durch den Stau nach hause fahren lassen, Mohammed hatte heute mal lange Dienst. Halb 7 waren wir daheim, die Kinder hatten schon gegessen. Bless hatte Hähnchenschenkel mit Pommes gemacht. Nebenher lief Fussball - Marokko : Guinea, anschließend Ghana : Namibia
Und nach dem Getröte und Geknalle zu urteilen, was jetzt gerade draussen zu hören ist, gehe ich davon aus, dass Ghana gewonnen hat ;-)
Hab gerade geschaut - 1 : 0 für Ghana.

Da können wir ja beruhigt schlafen gehen ;-)

Mittwoch, 23.01. - jetzt ist Dani mal dran :-(

Auch er will m Selbstversuch mal das Gesundheitssystem hier ausprobieren. Deshalb hat er sich gestern Abend in der Schule beim Eltern-Schülerfussball ganz blöd das Knie verdreht.
Letzte Nacht konnte er dann kaum schlafen, weil es immer weh tat.
Da er ja auch nicht selber Auto fahren konnte, hat er daheim gewartet, bis ich aus der Schule zurück war und wir sind dann gemeinsam erst mal zum Botschaftsarzt gefahren. Dr. Krippner war nicht da, aber seine MTA gab uns Name und Telefonnummer eines Arztes im Medlab in Roman Ridge. Mit reichlich Bargeld ausgestattet sind wir hingefahren und haben an der Anmeldung erfahren, das der Doktor noch nicht da ist, er wird gegen 10 Uhr erwartet. Da war es ca. halb 10, also haben wir uns hingesetzt und gewartet......und gewartet......und gewartet.
Das Wartezimmer wurde voll, ein Mann fragte, auf was oder wen wir warten. Wir haben alles nochmal erklärt, da hieß es plötzlich "Ja der kommt vielleicht so zwischen 10 und 11 Uhr".
Das war uns dann etwas zu blöd, so auf Verdacht weiter zu warten, denn hier herrscht ja GMT - Ghana Maybe Time ;-)

Kurzentschlossen sind wir einfach ins Lister Hospital gefahren, dort gibt es auf jeden Fall ein Röntgengerät und wir hatten ja gute Erfahrungen dort gemacht.
Und diese Entscheidung war sehr weise.
Die Dame an der Anmeldung erkannte uns gleich wieder, Dani hat sich registriert und dann ging es zum Doktor. Der schickte uns zum Röntgen, um auszuschließen, dass etwas gebrochen ist. Die Röntgenbilder sahen gut aus, also muss es etwas anderes sein.
Da wird aber ein Arzt herausfinden, der auf Sportverletzungen spezialisiert ist - bei dem haben wir nun morgen Nachmittag im Lister einen Termin.
Da warten wir nun erst mal die Diagnose ab und sehen dann weiter........

Jetzt hat er eine Bandage am Knie und aus der Garage haben wir die Krücken reaktiviert, die Chris damals wegen seiner Borreliose bekommen hatte.

Man muss wirklich alles aufheben ;-)

Eröffnung CAN 2008 - Wir waren dabei :-)

3 Karten für das Eröffnungsspiel des Afrika Cup hatten wir ergattert - für Dani, Chris und mich. 15 GHC = knapp 11 Euro
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Danke Andreas ;-)



Wir hatten unser Auto ein ganzes Stück weg geparkt und sind dann zum Stadion gelaufen.
Der Einlass lief ganz gesittet ab, vorbei an den laschen Sicherheitskontrollen und wir waren drin, im neuen Stadion.


Überall Fans, bekleidet, behangen und bemalt grün, gelb, rot - den Landesfarben.
Ausgestattet mit Tröten, die einen Höllenlärm verursachen.
Alles war Feiern und Tanzen.


15 Uhr begann die Eröffnungsfeier mit verschiedenen kulturellen Darbietungen, das war schon was für´s Auge, die ganzen Trachten in allen möglichen Farben.



Und es gab natürlich reichlich Jubel, als die Black Stars auf´s Feld kamen, um sich warm zu machen.

Schaut mal genauer hin - alle tragen ein Shirt mit der Nummer 10 von Appiah


Nach einer kurzen Rede vom Präsidenten ging es dann mit nur 10 Minuten Verspätung los

Ghana - Guinea



Das ganze Stadion war ein Hexenkessel, das ganze Spiel über Jubel, sobald der Ball auch nur in die gegnerische Hälfte rollte. Auf den Tribünen Gesänge, Musik, Feiern von Fans.

Als dann das erste Tor für Ghana fiel, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Der ohrenbetäubende Mix aus Jubeln, Schreien, klatschen und Tröten muss in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein - und wir sassen mitten drin.

Das klang und sah so aus:




Um uns das Gedränge beim Gehen zu ersparen, hatten wir beschlossen, ein paar Minuten vor Spielende schon das Stadion zu verlassen.

Wir hielten das für eine gute Idee, denn wir dachten ja nicht im Traum daran, dass man wieder den gleichen Fehler wie damals 2001 machen würde.

Doch wir standen vor verschlossenen Toren - alle Ausgänge waren mit Sicherheitsschlössern abgesperrt.
Wir baten darum, gehen zu dürfen, das wurde abgelehnt, die Tore werden erst geöffnet, wenn das Spiel vorbei ist. Hinter uns wurden es immer mehr Menschen, die auch raus wollten und es entstanden teilweise hitzige Diskussionen mit den Ordnungshütern, die sich strikt weigerten, die Tore zu öffnen. Das konnten sie auch nicht, denn einer meinte, der Mann mit den Schlüsseln wäre irgendwo unterwegs. Klasse, dachten wir und hatten uns schon nach einer sicheren Ecke umgeschaut, falls die dann die Tore nicht schnell genug aufmachen würden, wenn die Massen raus wollen.
Irgendjemand hat dann doch ein Tor aufgemacht und da ging die Schieberei von hinten schon los. Dani hat Chris die ganze Zeit am Arm gehalten und hinter sich hergezogen und mich hat dann auch noch einer ziemlich gegen den Torrahmen gedrückt. Wir waren echt froh, wo wir draussen waren.
So wirklich mussten wir das nicht haben.

Exit - sicher verschlossen


Nach dem Spiel war natürlich Jubel in der ganzen Stadt, Hupkonzerte und Party.

Die Kinder hatten daheim mit Bless das Spiel im fernsehen verfolgt und Julian meinte nur, Bless und Philipp haben immer so laut gejubelt, dass ihm die Ohren geblutet haben ;-)

Jetzt warten wir mal ab, wie weit Ghana kommt, denn auch die anderen Mannschaften sind nicht zu unterschätzen.

Es wird auf jeden Fall hier in der Stadt eine interessante Zeit werden.............

Brutus - ein Leben als Kauknochen ;-)

Dass es Brutus mit April nicht leicht hat, das wissen wir ja alle.
Als Brutus damals zu uns kam, hat sie sich sehr über ihr "neues Spielzeug" gefreut.
Und sie spielt bis heute sehr ausdauernd mit ihm.

Wann immer sie Lust hat, holt sie ihn sich ran und dann muss er herhalten.

Das schaut dann unter anderem so aus:




Aber es sieht warscheinlich schlimmer aus, als es ist. Denn es ist nicht so, dass es ihm keinen Spass machen würde.
Manchmal provoziert er sie, bis sie mitmacht.
April beisst ja auch nicht richtig zu, wenn sie sich dann doch mal vergisst, dann zeigt er ihr schon, dass sie zu weit gegangen ist ;-)


Und nach dem Spielen muss man sich dann erst mal im Körbchen ausruhen und ein Nickerchen machen


Samstag, 19.01. - The "Dinner Problem"

Jetzt fragen sich bestimmt einige, was ist ein "Dinner Problem"?
Das frage ich mich auch ;-)
Es ist das, was mich seit Donnerstag abend davon abgehalten hat, zu bloggen.
Auf gut deutsch - wir hatten kein Internet.
Gestern bekam ich bei der Hotline die Auskunft, es gäbe eben jenes "Dinner Problem", das betrifft die ganze Stadt, sogar die Telecom selbst. Denn als ich dort im Office war, um für den nächsten Monat zu bezahlen, war es nicht möglich, da auch deren System nicht online war.
Gestern abend waren wir mit einigen bekannten gemeinsam Essen, deshalb hat es nicht weiter gestört, kein Internet zu haben.
Aber nachdem heute morgen immer noch nix lief, haben wir halt wieder bei der Hotline angerufen.
Über eine halbe Stunde hingen wir in der Warteschleife, das kann richtig nerven.
Aber als dann endlich jemand ran ging, war mein Ärger wie weggeblasen ;-)

Es war Ransford!
Und er konnte sich gleich an mich erinnern, noch bevor ich fragen konnte, was wieder los ist, hat er sich entschuldigt usw.
Aber er hat mir versprochen, dass das Internet auf jeden Fall heute noch funktionieren soll.
Er fragte, ob ich zum Africa-Cup gehen würde und ob ich ihn einladen und mitnehmen könnte.
Leider kann ich das nicht, da wir gerade mal so noch 3 Karten für uns selbst bekommen haben.
Aber ich habe ihm gleich gesagt, dass ich auf jeden Fall ganz viele Bilder machen werde vom Eröffnungsspiel und diese dann ins Internet stellen will. Dort kann er sie sich dann anschauen.
Voraussetzung dafür ist natürlich eine Internetverbindung ;-)
Da war er total begeistert und hat mir seine Mailadresse gegeben, ich soll ihm mal schreiben, wo er die Bilder anschauen kann.
Das werde ich natürlich machen, Ransford werden wir wahrscheinlich immer mal wieder brauchen ;-)

Naja, jetzt läuft alles wieder und ich hole mal grob nach.

Also wie oben schon geschrieben - wir haben nun gestern morgen Bescheid bekommen, dass wir 3 Karten für das Eröffnungsspiel morgen bekommen. Wir werden da gemeinsam mit Christoph hingehen. Für Julian und Philipp haben wir Bless herbestellt, sie kommt am Mittag und kümmert sich um die beiden.
Wir treffen uns dann mittags mit ein paar anderen an der Botschaft, dort lassen wir unsere Autos stehen und laufen bis zum Stadion, denn dort einen Parkplatz zu finden, wird wohl unmöglich sein.
Ja und dann lassen wir uns mal überraschen von der Eröffnungsfeier und dem Spiel Ghana - Guinea.
Es wird auf alle Fälle ein langer, heisser, anstrengender Tag, aber man muss sowas schon mal mitmachen.

Mittlerweile ist das Merchandising so richtig am laufen, an allen Ecken und Enden gibt es Fanartikel, meist in den ghanaischen Landesfarben, Flaggen, Hüte, Tücher, Tröten, Ohrringe, Pfeifen, T-Shirts und heute habe ich sogar Unterhosen gesehen.

Hier ein Street Seller mit Fanartikeln


Und der hier ist ja wohl absoluter Fan von Ghana - mehr Flagge geht nicht


Heute morgen sind wir nach Tema gefahren, um bei Malicat Leberkäse für´s Abendessen zu holen. Auf dem Highway steht eine große Tafel, auf der die Daten der Unfallstatistik vom Highway von 2006 stehen - als Warnung sozusagen. Nur leider fehlt mir da etwas der Glaube, dass diese Zahlen stimmen.

Unfälle 132
Tote 18
Verletzte 229


Das scheint mir etwas wenig, aber vielleicht irre ich mich.
Denn was da manchmal auf dem Highway los ist, kann man sich als Deutscher schwer vorstellen. Abgesehen von den Fahrzeugen, die sich eigentlich nur noch durch ein Wunder vorwärts bewegen, spazieren am Strassenrand Leute herum, halten TroTro´s oder Taxis an, die dann natürlich auch plötzlich ohne zu blinken ausscheren und anhalten - mitten auf dem Highway!
Manche rennen über die Strasse ohne richtig zu gucken, als wäre es ein Fussgängerüberweg, manch Pannenfahrer repariert dann auch sein Auto am Rand und hat dabei seinen Hintern halb auf der Fahrbahn hängen usw.

Da ist dieser eine Fussgänger recht harmlos


Und was an Pannenfahrzeugen oder ausgebrannten Autos immer zu sehen ist, dafür scheinen mir eben diese Zahlen etwas niedrig.

Mittwoch, 16.01. - Makola - was sonst :-)

Heute morgen sind wir mal als Trio gestartet - Martina, Bettina und ich überfallen den Makola ;-)
Martina war auf der Suche nach Jeansstoff, Bettina wusste ein paar Läden, wo es vielleicht welchen geben könnte. Also haben wir diese Shops abgeklappert, aber leider war nichts gescheites zu finden. Aber auf dem Weg findet man dann halt etwas anderes - Haargummis, eine Bluse, eine Hose, Socken.

Zudem ist nun langsam auch das Merchandising für den Africa Cup angelaufen - sind ja nur noch 4 Tage bis zur Eröffnung ;-)
Eigentlich wollte ich bei diesem Wahn ja nicht mitmachen, aber die verkaufen so herrlich alberne Mützen und Hüte, da kam ich nicht vorbei.

Für jedes Kind einen anderen und hier ist Julian sein Schmuckstück.
Er hat sich wirklich drüber gefreut :-)


In den ghanaischen Landesfarben mit Glöckchen dran - da wissen wir jetzt immer, wo er gerade steckt ;-)

Am Nachmittag sind wir mehr oder weniger aus Langeweile nochmal losgefahren. Dani hatte auf einer Landkarte eine Sttrasse entdeckt, die ein guter Schleichweg sein könnte, wenn zwischen Daheim und Büro mal wieder Stau ist. Und das wollten wir mal ausprobieren.
Wir haben den Abzweig von der hauptstrasse genommen, aber nach einem Kurzen Stück auf der lateritpiste kam ein Umleitungsschild. Irgendwann hörten die Umleitungspfeile auf und da haben wir dann wohl irgendwo einen falschen Weg genommen, jedenfalls waren wir plötzlich in einer uns völlig unbekannten Ecke :-o
Wir sind dann irgendwann im Norden auf der Spintex Road rausgekommen, was uns nicht sehr zugesagt hat, denn dort und am Tetteh Quarshier ist immer Stau. Also kurzerhand auf der Spintex in die andere Richtung nach Süden zurück und auf der Strandstrasse heim. Leider hatte sich dort mittlerweile auch Stau gebildet - also vom Regen in die Traufe :-(
Egal, man muss so oder so durch und eigentlich sind solche Staus ja irgendwie auch amüsant, da man am Strassenrand immer genug zum beobachten hat ;-)

Ohne Stau hätten wir nie erfahren, dass es hier jetzt auch Kloschüsseln aus Terazzo gibt ;-)
Eine saubere Sache.............


Ach ja, hier noch die Lateritpiste - mit dazugehörigem Rindvieh :-)

Dienstag, 15.01. - schon viel besser als gestern ;-)

Das mag aber auch daran liegen, dass überwiegend angenehme Dinge anlagen.

Am Vormittag hatte ich wieder 10 Uhr einen Termin beim HNO-Arzt im Military Hospital.
Das hatte ich telefonisch mit den Doc persönlich vereinbart, er spricht ja sehr gut deutsch.
An der Anmeldung wollte ich mich trotzdem ordnungsgemäss melden, aber da war wieder diese sehr "un-nette" Frau von letzter Woche und die hat mich diesmal überhaupt nicht beachtet, hat nicht mal mein "Guten Morgen" erwidert.
Was soll´s, ich brauch sie nicht. Eine andere Frau im Wartezimmer wies mich darauf hin, ich müsse mich anmelden, sie könne das für mich machen, wenn sie nicht mit mir redet. Ich habe ihr gesagt, ich werde schon vom Arzt erwartet. "I don´t need the very unfriendly Lady" ;-)
Das hat sie auch in der Anmeldung gehört - wie Du mir, so ich Dir. Umso freundlicher war der Doc, meine Stimmbänder sehen besser aus und es wird schon werden, braucht nur noch etwas Zeit. Montag rufe ich ihn nochmal an, warscheinlich Dienstag gehe ich dann hoffentlich zum letzten Mal hin, denn es nervt langsam wirklich mit der rauhen Stimme.

Das war aber dann das einzig unangenehme, denn zum Mittag war ich beim Chinesen, Karin hatte Geburtstag und hatte eingeladen. Zum Glück waren wir in einem separaten raum, denn bei 11 Ladys können sich schon laute Unterhaltungen inklusive Gelächter entwickeln. Eine kam etwas später, sie meinte nur, es war leicht uns zu finden, sie ist immer den Geräuschen nachgegangen ;-)

Abends bin ich dann mal wieder mit zum Fussball gefahren, Julian und Philipp sind mit Bless daheim geblieben. Dani, Chris und ich haben im Hüsli Kebabs gegessen.
Da war es dann etwas spät geworden, deshalb habe ich nicht mehr gepostet.


Hier mal ein Bild von den Täubchen, welches uns öfters auf der Terrasse besucht.
Sie pickert immer Körner rund um Cäsar´s Käfig auf.



Und hier noch Katzennachwuchs.
Keine Angst - das ist nicht bei uns ;-)
Sondern bei der Lehrerfamilie, die im Schulgelände wohnen

Montag, 14.01. - Heute war´s mal wieder soweit.......

Manchmal gibt es Tage, da regen einen alle nur noch auf - heute war einer davon.

Heute morgen bin ich wieder etwas länger im Hüsli geblieben, denn ich wollte gleich auf die Spintex Road in die Shopping Mall fahren. Die machen erst gegen halb 10 auf, vorher erst noch heimfahren lohnt nicht wirklich. Danach bin ich noch in den Shoprite, wollte Brötchen für die Brotzeit morgen holen, aber die angeblich frischen Brötchen waren so furztrocken, dass sie schon beim Anfassen zerbröselt sind. Auch wenn es die Verkäuferin nicht verstanden hat, habe ich sie dankend abgelehnt. Dabei waren die Semmeln anfangs so lecker, aber gleichbleibende Qualität hier ist nicht leicht zu finden. Leicht frustriert habe ich dann nur meine Kartoffeln gekauft - besser und billiger als bei der Gemüsefrau. Dann bin ich noch in den "Woodin" bummeln gegangen. Dort gibt es die ghanaischen bedruckten oder gebatikten Stoffe und auch fertige Kleidung daraus. Mir gefiel gleich ein Zweiteiler aus Hose und Bluse, die Hose war zwar etwas zu weit - aber ich habe ja Lucy ;-)
Da ich ja nun eh noch in den Koala wegen Brot musste, bin ich gleich noch zu Lucy, ihr Shop ist gleich nebenan. Ende der Woche bekomme ich nun meine Hose :-)

Die Strassen waren heute schon ziemlich früh verstopft und deshalb habe ich ewig gebraucht und hatte nicht mal mehr Zeit, die Einkäufe heimzuschaffen, sondern bin gleich in die Schule, um Julian und Philipp abzuholen.

Als ich daheim ankam, sah es in der Küche wieder so aus:


Es gab ja immer noch das Problem mit dem geplatzten Schlauch unter der Spüle. Dani hatte in einem Klempnershop einen neuen gekauft, aber leider ist das Gewinde beim reindrehen gleich abgebrochen. So sind wir gleich los, nochmal in den Shop und haben denen gleich den kaputten Schlauch vor die Nase gehalten. Erst gab es natürlich die obligatorische Diskussion, das wäre unsere Schuld, wer weiss, was wir beim reindrehen falsch gemacht haben und dass unser Wasserhahn (Made in Germany) wohl miese Qualität sei.
Denn der Schlauch wäre sowas von qualitativ hochwertig, weil der aus GB kommt.
Dani hat denen gleich klipp und klar gesagt, dass er sicher nicht zu blöd ist, einen Schlauch reinzudrehen, das unser Wasserhahn Top ist und nur der Schlauch nix taugt.
Einer wollte gleich mit uns mitkommen und für uns den Schlauch anschliessen, aber da habe ich denen gleich erklärt, dass Dani sehr wohl Kenntnisse vom Klempnern hat und wir nur einen neuen Schlauch wollen.
Das konnte der Typ aber nicht alleine entscheiden, da musste er erst seinen Boss fragen.
Der war dann so gnädig und hat uns einen anderen gegeben.

Zu Hause habe ich dann aber erst mal Mittag gemacht, Dani hat sich gleich wieder unter die Spüle gelegt. Wenig später hörte ich nur noch lautes Fluchen und Schimpfen, den genauen Wortlaut will ich jetzt hier nicht wiederholen ;-)
Diesmal war das Gewinde am anderen Ende vom Schlauch abgebrochen - soviel zu Qualität aus England ;-)
Zu allem Übel sind beim Entfernen der Spüle Fliesen abgegangen und was sich darunter verbarg war alles andere als lecker. Das Holz war total vermodert und schimmelig und es tummelten sich Herrscharen von kleinen Krabbeltieren.
Dani bastelt ja nun auch sehr gerne in Haus, Hof und Garten und versucht, alles irgendwie am Laufen zu halten - aber was diesen teil in der Küche angeht, wäre nur noch Flickschusterei gewesen.
Ich habe Dani erstmal dazu verdonnert, sich mit einer Cola auf die Terrasse zu setzen und abzuschalten.
Dann habe ich um eine Audienz bei unserer Landlady gebeten. Ihr muss man sowas zeigen und dann ganz einfach fordern, dass der ganze Spülschrank neu gemacht wird. Ausserdem soll sie ihren Klempner vorbeischicken und der soll das Wirrwarr wieder in Ordnung bringen.
Bei den horrenden Mieten, die hier gezahlt werden müssen, muss sowas einfach drin sein - basta!
Dani macht eh schon viel zu viel selber im Haus und jetzt ist mal Schluss, dass wir immer auch finanziell reinbuttern.
Am späten Nachmittag kam dann die Landlady vorbei, ihr Begleiter hat sich die Bescherung in der Küche angeschaut und gleich den Klempner herbestellt. Auch die Sauerei mit dem ganzen Spülschrank haben wir erklärt und nun schickt sie ihren Schreiner her, der soll sich das anschauen und dann kommen die Fliesen runter, das Holz weg und sie will eine Granitplatte als Ganzes draufmachen.
Also es geht doch, sie ist nämlich gar nicht übel, unsere Landlady.

Eine halbe Stunde später war der Klempner da und hat geschaut, was er braucht und wollte gleich wieder da sein.
Natürlich Platzte er gerade rein, als wir uns zum Abendessen hingesetzt hatten.
Wir haben trotzdem weitergegessen und er hat derweil wieder alles gerichtet und wir haben jetzt zum Glück wieder Wasser in der Küche.
Dann kommen an solchen Tagen halt immer noch Kleinigkeiten dazu, die einem das Kraut dann noch ausschütten können.

George sollte mal die Riegel und Angeln am Tor ölen, hat er auch gemacht - relativ großflächig.
Der ganze Griff war schmierig, ich hatte ölige Hände. Sowas fällt denen nicht auf, stört einfach nicht. Bless, Mohammed und George greifen da tagtäglich ran, haben die Schmiere an den Händen, aber keiner macht das mal sauber. Mir fällt dazu nix ein.
Wir wollten am Nachmittag nochmal kurz weg - wer war nicht da zum Babysitten?
Bless!
Nacherfolgloser Suche gab George mir die Auskunft, sie ist wohin gegangen - mehr nicht.
Klasse, also haben wir Julian und Philipp mitgenommen, wollten gerade losfahren, da schneite sie zum Tor herein. Sie hätte ja George gesagt, dass sie mal weggeht.
Tja, es wäre aber besser, wenn sie sich bei uns abmeldet und nicht bei George.
Da macht mal wieder jeder, was er will.

Aber einer von uns hat es heute ganz schlau und richtig gemacht - Julian


Ihm war es heute wohl alles zuviel und er ist am Nachmittag einfach auf dem Teppich beim fernsehen eingeschlafen ;-)

Alles in allem ein sehr durchwachsener Tag, an dem wir uns leider wieder viel zu viel aufgeregt haben :-(

Morgen kann es einfach nur besser werden................

Sonntag, 13.01. - jetzt herrscht wieder Ordnung

Statt wie die letzten Sonntage faul herumzulümmeln, haben wir heute mal richtig viel geschafft, waren sehr fleissig.
Während Dani sich die Klimaanlage in Christoph´s Zimmer vorgenommen hat, habe ich mit Juli und Philipp in Philipp´s Zimmer Revue gemacht.
Wir haben sein Bett einfach mal um 90° gedreht, jetzt kommt er besser an seinen Schrank und kann in Zukunft hoffentlich besser Ordnung halten. Nun ist wieder ordentlich ausgemistet und alles hat seinen Platz im Schrank bekommen. So sehr wie die Kinder immer stöhnen, wenn Aufräumaktionen anstehen, so froh sind sie aber hinterher auch, dass alles wieder schön ausschaut.

So fühlt sich Philipp wohl


Dani hatte nach viel Mühe und Bastelei dann die Klimaanlage wieder flottgekriegt und Chris kann wieder in seinem Zimmer schlafen - er war in letzter zeit zum Schlafen auf die Couch in Philipp´s Zimmer gezogen.

Am Nachmittag wanderte dann der Rollbraten in den Ofen und hat die ganze Zeit verführerischen Duft verbreitet - das macht immer so Appetit. Leider wurde das Kochvergnügen durch einen defekten Druckschlauch am Wasserhahn an der Küchenspüle unterbrochen. Perfekt, wir hatten ja sonst nix zu tun :-(
Also ging es für Dani weiter mit dem basteln, bevor unsere Küche unter Wasser steht. Einfach abklemmen geht auch nicht, dann haben wir in unserem Bad auch kein Wasser - und das geht wirklich nicht, denn aufgrund der Aufräumaktion tat heute eine Dusche mehr als Not.

Aber trotz allem haben wir ein super leckeres deutsches Essen gezaubert.

Schweinerollbraten, Klösse und Rotkohl :-)

Und jetzt noch ein paar Bilder von heute.........

April und Brutus spielen im Garten


Ist sie nicht hübsch?


Aber auch der hübscheste und gefährlichste Hund der Welt
(ich meine damit natürlich April)
ist manchmal nur ein Angsthase und verkriecht sich unter den Stühlen.


Und wisst ihr, wovor sie solche Angst hat?

vor einem Tennisball


"Früher" hat Dani mit April immer Baseball gespielt. Er schlägt den Ball und April holt ihn dann wieder. Vor ein paar Monaten haut er mit dem Schläger auf den Ball und unglücklicherweise stand April in der Flugbahn und hat den Ball mit voller Wucht auf ihre Nase bekommen. Mein Gott hat sie gewinselt, das muss ziemlich weh getan haben.
Wie der Ball auf dem Boden aufschlägt, war das letzte, was sie gehört hatte. Seit dem ergreift sie die Flucht, wenn sie irgendwo einen Tennisball hört ;-)

Das bedeutet, wir können sie nie mit zum Tennis nehmen ;-)
Welch Glück, dass wir gar nicht Tennis spielen :-)



Samstag, 12.01. - ich hab ´ne Neue :-)

Schon gestern nachmittag haben wir ein paar Läden abgeklappert und uns nach einer neuen Digicam umgeschaut. Und dank des für uns günstigen Wechselkurses sind die Preisunterschiede zu Deutschland gar nicht mal soo groß.

Heute morgen sind wir aber erst mal mit Julchen auf dem Makola gefahren - er braucht neue Schlappen. Seine sind gestern leider kaputtgegangen :-(
Ich möchte für ihn aber nicht die einfachen, sondern welche mit so einer Art Fussbett. Aber wir haben keine gefunden :-(
Danach sind wir noch in den Orca, ich hatte am Mittwoch ein paar Dinge gesehen und die habe ich heute noch geholt. In unserer "Damenrunde" stehen ausserdem geburtstage an, da müssen Geschenke beschafft werden ;-)

Am Nachmittag haben wir auf der terasse relaxed, Mittagsschlaf gemacht, Dani hat mit Chris und Philipp Dart gespielt.

Abendessen gab es heute im Foodcourt in der Shopping Mall. Die haben neu eröffnet und wir haben Pizza gegessen. Im Shoprite haben wir gleich noch einen Schweinebraten für morgen geholt, dazu gibt es Klöße und Rotkohl.

Und hier die ersten Pics von der neuen Camera

Philipp


Kittenbaby bei unserer Getränkelady

Die Plastiktüte

Heute morgen bin ich im Internet bei shortnews über eine News zum Thema Plastiktüten gestolpert.

Und mir kam das alles sehr bekannt vor, denn eigentlich ist es hier in Ghana nichts anderes.
Nur dass hier meistens die Tüten schwarz sind ;-)

Der durchschnittliche Deutsche stellt sich dann wahrscheinlich unter so einer Tüte eine normale Tragetasche vor, wie es sie z.B. von den Supermärkten usw. an der Kasse für 10 oder 20 Cent gibt. Groß oder mittelgroß, wo in 1 oder 2 Tüten dann der ganze Einkauf reinpasst.

Anders hier, wirklich große Tüten sind gerade erst im Kommen, also die, welche man dann letztendlich gut als Müllbeutel nehmen kann.

Normal sind die Tüten hier klein bis sehr klein.

Aktuelles Beispiel: Heute morgen war ich wieder im Shoprite und habe einen Kopf Salat, 1 Päckchen Wiener, ein Netz Zwiebeln und 3 Schokoriegel gekauft.
Der Einpacker an der Kasse hat jedes einzeln in eine sehr kleine Tüte gepackt, dann jeweils 2 dieser sehr kleinen Tüten in eine etwas größere Tüte - Fazit: für 4 Dinge bekam ich 6! Tüten.

Nach meinem Hinweis, dass mir dass echt zuviel ist, hat er alles ausgepackt und in eine Tüte gepackt. Diese klitzekleinen Tüten sind vielleicht 20x20 cm groß und ich habe im ganzen Haus sicher schon dutzende davon rumliegen und kann sie zu nix wirklich gebrauchen.

Und egal wo und was man kauft, es muss immer alles in eine Tüte.
Wenn ich bei einem Shop abwinke, weil z.B. das Päckchen Kaugummi oder die Schachtel Zigaretten eh gleich in meine Handtasche wandern, dann wird man fast genötigt, eine Tüte zu nehmen, eher bekommt man seine Ware nicht.

Oder wenn wir auf dem Makola shoppen. Der erste Händler gibt mir eine Tüte und beim nächsten sage ich, das passt noch mit rein, dann packt er mir meine Ware in eine seiner Tüten und dann passt das in meine Tüte rein.
Und es ist nicht so, dass da irgendwelche Werbung für den Shop auf der Tüte steht, dann könnte man ja verstehen, dass jeder Händler seine eigene loswerden will. Nein, es sind simple unifarbene schwarze Tüten, die dann nicht mal einen zweiten Einkauf überstehen, weil sie sehr dünn sind und die Nähte so mies sind, dass die meisten noch vor Ankunft daheim reissen.

Außerdem holt sich der normale Ghanaer oft sein Essen an der Strasse - verpackt in eine schwarze Tüte ;-)
Dann setzt man sich irgendwo hin und löffelt das Ganze mit den Fingern aus der Tüte und wenn sie leer ist, dann wird sie einfach liegengelassen oder ins nächste Gutter gefeuert.
Kommt dann ein Lüftchen, heben die Tüten ab und finden ihre letzte Ruhestätte entweder in einem Baum, Busch oder Stacheldraht.

Fassen wir zusammen: Tüten bewegen sich am Boden fort und sie können fliegen.
Das ist aber nicht alles - einige haben auch das nasse Element erobert und sind Meeresbewohner geworden. Beim Baden im Ozean muss man schon aufpassen, denn manchmal kommt einem da ein Exemplar entgegen - gefüllt, zugeknotet.
Eine ehemalige Hausmaid hatte mir dazu mal eine Geschichte erzählt:
Manche verrichten ihr Geschäft am Strand in solch eine Tüte und die wird dann ins Meer geschmissen oder die Strömung holt sie sich.
Seitdem habe ich eine gewisse Scheu vor dem Meer ;-)

Aber manche Ghanaer haben eine Alternativverwendung für die schwarzen Tüten gefunden.
In der Regenzeit dienen sie dann als Kopfbedeckung - klar, egal wie überraschend der Regenschauer kommt - eine Tüte ist ja hier immer und überall greifbar - ich hege meine Zweifel, ob die dann immer neu sind oder ob vorher schon mal was drin war ;-)

Und letztendlich gibt es noch eine andere Spezies von Plastetüte - die Trinkwassertüte.
An der Strasse kann man kleine Beutel mit Trinkwasser kaufen, ich glaube, da sind so 200ml drin.
Da beisst man eine Ecke ab und nuckelt dann ewig an der Tüte. Man sieht dann z.B. viele Taxifahrer rumfahren, denen hängt dann der Beutel so aus dem Mundwinkel - echt appetitlich.
Und diese Tüte wird dann auch einfach hingeschmissen, auf die Strasse, ins Gutter, auf die Wiese usw.

Dazu mal ein paar Fakten aus dem Umweltbericht zusammengefasst:

  • Accra produziert 1.800 t Müll pro Tag
  • davon können nur 1.500 t abtransportiert werden
  • nur 5% des Mülls werden recycled oder wiederverwertet
  • 80% des Mülls ist nicht wiederverwertbarer Plastikmüll
  • die Stadtverwaltung hat die Plastikhersteller aufgefordert, sich mit 17% an den anfallenden Entsorgungskosten zu beteiligen - diese lehnen das ab
  • der verband der Wassertütenhersteller gibt an, 100 Mitglieder zu haben, von denen nur 50 aktiv seien
  • Schätzungen zufolge gibt es aber etwa 1.500 solcher Hersteller im Land, illegal in Hinterhöfen
  • es gibt in Ghana weder Müllverbrennungsanlagen noch nach ökologischen Maßstäben angelegte offene Deponien
  • Lösungsversuche der Regierung sind bisher vorallem am nichtvorhandenen Umweltbewusstsein vorallem der städtischen Bevölkerung gescheitert

Donnerstag, 10.01. - alles wieder beim Alten.......

......also die gewohnten Auf´s und Ab´s ;-)

Gestern war ja wie gewohnt Kaffeeklatsch in der Schule. Alle sind wieder aus den Weihnachtsferien zurück, viele waren ja in Deutschland. Martina, Bettina und ich hatten uns spontan entschlossen, danach noch in den Orca zu fahren und dort zu bummeln und zu stöbern.
Wir hatten viel Spass dabei, die ganzen prunkig-protzigen Sofas auszuprobieren ;-)

Am Nachmittag kam Martina mit Mirko nochmal kurz bei uns daheim vorbei, sie wollte sich nur eine DVD ausleihen. Mirko hatte gleich spitzgekriegt, dass es bei uns abends Gemüseeintopf gibt und so wurde mama bekniet, zu bleiben, bis der Eintopf fertig ist und er bei uns essen kann - aus welchem grund auch immer steht er unheimlich auf meinen Eintopf.
Letztendlich hatten Chris und Mirko uns alle überzeugt, dass es das betse wäre, wenn er einfach bei Mirko schläft - warum auch immer ;-)
Na warum nicht. Also hat Chris nach den Essen bei uns seine tasche gepackt und ist mit zu Mirko und hat sich natürlich dort nochmal Pizza gegönnt - auf die steht Chris´so ;-)

Heute bin ich nach dem obligatorischen cappuchino in der Schule gleich um 9 in den Shoprite gefahren. Ganz gemütlich bin ich durch die Gänge gebummelt und langsam aber sicher meinen Wagen vollgepackt. Zum Schluss wollte ich an der Fleischtheke Steaks holen, da kommt ein kleines weinendes Mädchen auf mich zu, nimmt meine Hand und sagt immer wieder "Mummy".
Ich hab versucht ihr zu erklären, dass ich sicher nicht die mami bin, aber ich kann ihr helfen, die richtige Mami zu finden. Nachdem ich sie in meinen Korb gesetzt hatte, hörte sie auch auf zu weinen und ich habe die regale abgeklappert und auf jede Frau gezeigt, aber die Kleine schüttelte nur mit dem Kopf. Also bin ich zur Kasse und habe die kassiererin gefragt, ob sie eine Durchsage machen könnten. Sie wollte gerade jemanden holen, da kommt ein Mann auf uns zu, tippt das Mädchen an und sagt: "Komm, sag goodbye zu der tante".
Da kann ich lange nach Mummy suchen, wenn der Papa vermisst wird ;-)
Papa hat sich noch bedankt und trabte mit Töchterlein davon.
Aber während ich da so suchend durch die Gänge gestreift bin, haben schon manche komisch geschaut, weil ich ein so sehr dunkelhäutiges Kind in meinem Korb sitzen habe ;-)
Denn die Afrikaner sind nicht einfach braun oder schwarz. Da gibt es ziemliche Unterschiede von wirklich sehr hell bis ziemlich dunkel.

Über Mittag habe ich dann Mohammed mit dem Auto in die Werkstatt schicken müssen - eine Bremse war kaputt. Sie konnten es aber gleich reparieren, nun läuft wieder alles.

Aber leider gibt es einen wermutstropfen - meine Kamera verabschiedet sich :-(

Auf fast allen Bildern der letzten Tage sind hässliche Streifen. Keine Ahnung, was da kaputt ist.

Schaun mer mal............

Dienstag, 08.01. - da verschlägt es einem glatt die Sprache.......

.......oder besser gesagt, da hat sich meine Stimme verabschiedet ;-)

Und das eigentlich schon vor 3 Wochen, als ich wegen der Blinddarm-OP im Hospital war.
Anfangs war meine Stimme einfach nur sehr hoch und ich durfte mir schon Fragen anhören, ob ich am Helium geschnüffelt hätte. Ich habe es im Krankenhaus noch auf die dortige Klimaanlage geschoben, wer weiss, was damit für ein Mittel verbreitet wird, was sich auf die Stimme schlägt.
Die ersten Tage daheim dann war ich ja auch lange Zeit im klimatisierten Schlafzimmer, also war es für mich eine übliche Aircon-Heiserkeit.
Aber letzte Woche dann nach 2 Wochen Gekrächze habe ich mir dann schon Gedanken gemacht, zumal ich keinerlei Halsschmerzen oder sonstige Beschwerden, die zur Heiserkeit passen, bemerkte.
So hatte ich mir für gestern vorgenommen, zum Botschaftsarzt zu gehen um der Sache mal genauer auf den grund zu gehen. Dr. Krippner war leider nicht da, aber die MTA gab mir die Telefonnummer von einem HNO-Arzt aus dem Military Hospital, der soll vertrauenswürdig sein und auch deutsch sprechen.
Also weiter ins Hospital und die HNO-Station suchen, dazu muss man erst mal rausfinden, dass HNO hier ENT heisst ;-)
Im Wartebereich warteten unzählige Leute, an der Anmeldung war es gar nicht so einfach, denen zu erklären, was ich will. Die wollten imer irgendein Schreiben von mir, was ich nicht hatte. Na jedenfalls durfte ich dann doch warten, aber leider wurde mir die zeit dann knapp, denn ich musste ja mittags die Kinder aus der Schule holen. So wollte ich dann einen Termin für heute, aber da gabs nur die Auskunft, dass Dienstags der Arzt nicht da ist und deshalb keine Sprechstunde ist.
So bin ich erst mal unverrichteter Dinge gegangen, mit dem Vorhaben, nach einem anderen Arzt Ausschau zu halten, wo es vielleicht einfacher ist, dranzukommen.
Am Nachmittag hatte Dani dann die Idee, doch einfach den Arzt mal auf der Handynummer anzurufen, die ich von der MTA bekommen hatte. Und das war eine sehr gute Idee, denn er war gleich sehr nett, fragte nach meinem Problem und ob ich heute morgen zeit hätte - und das alles in deutsch! :-)

Und so bin ich heute morgen 10 Uhr wieder ins Hospital gefahren. Ich habe kurz gewartet, dann stand plötzlich einer in Uniform vor mir und lachte mich an. Ich habe nur zurückgelächelt, hello gesagt und dann fiel mir erst sein Namensschild auf - es war der Doktor ;-)
Ich hatte mir nach seiner Stimme am Telefon einen großen, schon älteren Mann vorgestellt und keinen kleinen, jungen in Uniform ;-)
Na lange Rede, kurzer Sinn - nach einer Untersuchung hat er eine Entzündung der Stimmbänder festgestellt, warscheinlich verursacht durch die Intubation bei der OP.
Jetzt darf ich wieder Antibiotika nehmen und Pillen, damit die Schwellung zurückgeht.
Der Doc meinte noch: "Ruf mich Freitag an und dann höre ich, ob wir uns nächste Woche nochmal sehen."
Also er war auch recht locker drauf.
Ich finde es auch immer sehr beruhigend, wenn der Arzt deutsch spricht. Denn gerade im medizinischen, wenn es um Details geht, komm ich mit meinem Englisch doch an meine Grenzen, es macht es einfach leichter, seine Zipperlein in seiner Muttersprache zu schildern. Und natürlich auch, wenn man genau versteht, was der Doc zu einem sagt.
Nun warte ich ab, schlucke meine Drogen und hoffe, ich kann dann endlich mal wieder normal reden.

Sonntag, 06.01. - letzter Ferientag

Heute war nochmal relaxen angesagt, ausserdem hatten die Kinder ja noch einen Besuch am Pool gut.
Nachdem Philipp ja letzte Woche zum Kindergeburtstag im Shangri La am Pool war, wir das dort für gut befunden hatten, sind wir halt heute dorthin gefahren.

Wir haben uns unter eine Hütte ganz hinten verzogen, ich habe es mir auf einer Liege am Rand des Pools gemütlich gemacht.



Dani und die Kinder haben sich im Wasser ausgetobt und auf der Luftmatratze relaxt



Zum Mittag gab es Pizza für die Jungs und ich hatte einen Burger mit Pommes.

Bis es wieder ins Wasser ging, haben sich Julian und Philipp am Tisch die Zeit vertrieben



Morgen geht nun der Ernst wieder los. Dani muss wieder in die Arbeit, die Kinder in die Schule und Kindergarten und auf mich wartet wieder Einkaufen und die üblichen zu erledigenden Dinge, die hier so anfallen.

Zum Schluss gibt es noch den Gewinner des Wettbewerbes "Wer guckt am blödesten?"

Samstag, 05.01. - Kindergeburtstag

Schon im Laufe der Woche hatte sich Philipp mit Jasmin verabredet und so haben wir ihn heute morgen nach Tema gefahren. Bei der Gelegenheit haben wir wiedermal bei Malicat Schweineleber geholt - die gibt es dann morgen abend zu essen.

Bis wir wieder in Accra waren, war es mittag und es blieb noch Zeit, einen Happen zu essen, denn 13 Uhr hatte Julian eine Einladung bei Anna aus dem Kindergarten zum Kindergeburtstag.

Gefeiert wurde in einem Kindergarten in Legon, genannt "Brain Basic International School".


Als erstes hat sich Julian schminken lassen - hier unser Spiderman


Dann hat er sich ins Getümmel gestürzt


Wir haben die kinderlose Zeit zum Shoppen genutzt und sind durch die Palace Shopping Mall gebummelt. Gartenschlauch, Zahnbürsten, Kochlöffel, Büroklammern - das war die Ausbeute :-)
Dann sind wir wieder zur Party gefahren, bei den meisten Kindergeburtstagen bleiben auch die Eltern mit da, trinken etwas, meist gibt es auch Essen für alle.
Inzwischen waren auch Philipp und Jasmin dort eingetroffen, beide haben auch gleich Hüpfburg und die Tretautos in Beschlag genommen.


Weiter hinten im Grundstück haben unsere beiden dann 4 Pferde entdeckt, die konnte man auch bedenkenlos streicheln


Ja und während sich die Kids alle richtig ausgetobt haben, waren wir am Ratschen, Trinken und essen ;-)

So gegen fast halb 6 hatten wir Julian dann auch endlich überzeugt, nach Hause zu fahren. Wäre es nach ihm gegangen, er wäre schon noch ein Weilchen geblieben. Aber wir wollten ja heute abend essen gehen, denn zum Kochen war es wirklich zu spät. Und so wie die Kinder aussahen, musste ja vorher noch geduscht werden.

Kurz vor 7 waren wir dann im Hin Lone, dort geht es immer recht fix mit dem Essen, so waren wir schon um 8 wieder daheim.


Das Motiv des Tages hab ich heute auf der Spintex Road entdeckt.
Ich musste gleich am den Disneyfilm "Die Monster AG" denken ;-)


Wo mag diese Tür wohl hinführen? ;-)