Donnerstag, 30.10. - raus aus der Stadt

Eigentlich wollten wir heute einen Bummel durch den Botanischen Garten Aburi machen und danach über den dortigen Kunstmarkt.

Auf dem Weg dorthin sind wir wieder an dem Berg mit dem Sendemasten vorbeigekommen, auf den Dani schon immer mal rauf wollte.
Einfach um zu wissen, wie die Aussicht von dort oben ist. Und der Sendemast auf dem Gipfel lässt vermuten, dass es eine Strasse geben muss. Die haben den ja sicher nicht auf dem Kopf da hoch geschafft ;-)




Also haben wir den nächsten Weg rechts ab genommen, über eine Schotterpiste, durch einen kleinen Bach hindurch und dann war es eigentlich recht einfach.
Hoch droben auf´m Berg sassen 3 Männer, die hat das nicht wirklich interessiert, dass wir kamen, den Fotoapparat ausgepackt und erkundet haben.
Leider war es etwas diesig, aber die Aussicht in alle Himmelsrichtungen ist schon faszinierend.


Ausser dem Sendemast standen jede Menge Schüsseln, keine Angst - wir haben nix verstellt.


Dann ging es weiter Richtung Aburi. Spontan wie wir aber nun mal sind, haben wir unseren Plan einfach umgeändert, denn wir hatten noch soviel Zeit, um bis nach Koforidua zu fahren. Dort ist jeden Donnerstag Perlenmarkt, wir waren vor über 2 Jahren schon mal dort, aber für die Kinder ist das eher langweilig. Also war heute der perfekte Tag dafür.

Auf dem Weg dahin haben wir aber erst mal noch an den Akaa Falls nach dem Rechten gesehen. Diesmal mit richtig viel Wasser und ohne weitere Besucher, morgens ist noch alles so unberührt, wenn noch niemand da durch den Busch gestiefelt ist und das Viechzeug aufgescheucht hat.


Am späten Vormittag waren wir dann in Koforidua. Einmal falsch abgebogen hat uns gleich eine Stadrundfahrt beschert, aber nach nur einmal nachfragen haben wir den Markt ganz schnell gefunden.
Ich hatte ihn von vor 2 Jahren zwar größer in Erinnerung, aber macht nix, die Auswahl war riesig und die Preise haben handeln überflüssig gemacht. Für 12 Cedis (ca. 8 Euro) 2 Ketten, 3 Armkettchen und 1 Schlüsselanhänger. Während ich nach Ketten gesucht habe, hat sich Dani nach Motiven umgeschaut.






Diese Schulkinder sind ihm dann eine ganze Weile hinterhergerannt und wollten fotografiert werden. Als Dani ihnen dann auf dem Display das Bild auch noch gezeigt hat, waren sie völlig aus dem Häuschen ;-)


Auf dem Rückweg haben wir dann in irgendeinem Dorf gehalten und in einem Spot (kleine Kneipe) erst mal eine Cola getrunken - 2 Cola = 90 Pesewa = ca. 60 cent.

Pünktlich kurz nach 3 waren wir dann in der Schule, um unsere Kids abzuholen, die nicht wirklich eine Ahnung hatten, dass Mama und Papa ohne sie Urlaub gemacht hatten ;-)

Einfach mal unter der Woche raus aus der Stadt kann unheimlich erfrischend sein............

Mittwoch, 29.10. - heute nur ganz kurz

Mittwoch ist ja Hüslitag, allgemeines Treffen der Hausfrauen und -männer in der Schule zum Kaffeeklatsch.
Dani war zur Abwechsung auch mal mit und wir haben uns dann prompt verquatscht, was aber nicht schlimm war, da wir eh nur eine Runde durch Osu auf dem Plan hatten. Dabei werden sogar Stoff- und Kurzwarenläden für Männer interessant, wenn es dort Angelschnur zu kaufen gibt ;-)

Am Mittag haben wir unsere 3 Jungs dann aus der Schule geholt und nach einer kurzen Pause daheim ging es dann mit Julchen gleich noch ins Golden Tulip zum Friseur. Jetzt schaut er wieder ganz schick aus.

Damit waren dann wieder ein paar Punkte auf der Liste der endlich mal zu erledigenden Dinge abgehakt!
Und für morgen ist richtig Urlaub angesagt, mal nur Dani und ich, ausserhalb der Stadt, irgendwo, mit ausgeschaltetem Handy, damit nichts und niemand nerven kann.

Last but not least ein paar Lückenfüller

Juli morgens in der Schule, wenn er auf die anderen Kinder wartet


Chris ist mittlerweile der Liebling von Cäsar,
von ihm lässt er sich sogar ausserhalb des Käfigs streicheln


Gut´s Nächtle!

Dienstag, 28.10. - mir fällt nix ein

Zumindestens nicht überschriftenmässig ;-)

Heute morgen haben wir nur kurz die Kinder in die Schule gefahren und sind gleich wieder heimgefahren.
Alpha hat ja nun diese Woche ohne Auto nicht wirklich was zu tun, also kann er George mit zur Hand gehen beim Herrichten unseres Vogelgeheges. Das wird jetzt nämlich zum Hundezwinger umgebaut. Alle Teile auseinanderschrauben, jedes einzeln vom Rost befreien und neu anstreichen. Da haben die zwei Helden zu tun diese Woche.

Etwas später am Vormittag sind wir dann zur Lincoln School gefahren, um dort die Anmeldepapiere für Chris zu holen.
Er ist ja jetzt in der 9. Klasse in der Schweizer Schule und hat ab nächstem Jahr 2 Möglichkeiten.
Zum einen kann er dort in einer Art Fernstudium mit Betreuung die 10 Klasse machen oder aber er wechselt an die Lincoln und kommt so doch noch an sein Abitur.
Wir haben die Entscheidung mehr oder weniger ihm selbst überlassen und vor einiger Zeit hat er mich gebeten, mich mal wegen Schulwechsel zu kümmern.
Manchmal muss man einfach nur etwas Geduld haben und es entwickelt sich, wie man es sich wünscht ;-)

Danach haben wir am Tetteh Quarshie Halt gemacht und sind ein wenig über den dortigen Kunstmarkt gebummelt.
Ich war noch auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für Dani, hatte eigentlich auch etwas ganz konkret im Sinn, aber beim Stöbern und auch auf Danis Anregung hin ergab sich dann etwas ganz anderes als ich ursprünglich geplant hatte.
Macht ja nix, es soll ihm ja schliesslich gefallen.
So konnte er es sich gleich selbst aussuchen, mit der ganzen Geheimnistuerei bei den Geschenken haben wir es eh nicht so.
Aber trotzdem bekommt er es erst an seinem Geburtstag und auch dann erst gibt es Fotos ;-)

Tja, ansonsten haben wir die übrige Zeit daheim auf der Terrasse verbracht, Dani hat sich mit seinem neuen "Spielzeug" beschäftigt.
Es gab nämlich gestern von Ghana Telecom eine neues DSL Modem für uns!
Ja, so schnell kann es gehen, wenn der Nachfragende das richtige Geschlecht hat.
So herablassend wie mich Mr. Addi hat letztens abblitzen lassen, so hilfsbereit ist er gestern Dani begegnet. Ich war zwar die ganze Zeit in seinem Büro mit dabei, aber ich glaube, er hat mich nicht mal wahrgenommen, wie auch - ich bin ja eine Frau.
Kurze Rede - langer Sinn - 17 Uhr stand der Techniker auf der Matte, mit einem neuen Modem und hat es auch gleich angeschlossen und konfiguriert.
Heute hat er sich nun erst mal ausführlich damit vertraut gemacht, in den Einstellungen herumgestöbert, das eine oder andere etwas verändert und mit jedem mal wurde es besser.

Mein Beileid all den Kunden, die weniger Wissen als Dani haben und im Problemfall gänzlich auf Ghana Telecom angewiesen sind.

Montag, 27.10. - Unser Baby ist krank

Dass unser Auto (von mir liebevoll mein Baby genannt) eigentlich ein ziemliches Montagsauto ist, ist ja nix Neues.
Alle paar Wochen steht er für einen Tag in der Werkstatt und wird an diversen Stellen von den Resten des qualitativ minderwertigen Sprits befreit. Tut man das nicht, dann fährt er nicht mehr, sondern springt nur noch - ist halt ein Galloper ;-)
Die Abstände zwischen diesen Reinigungsaktionen wurden nun immer kürzer und irgendwann langt es. Jedesmal kommt dann noch irgendetwas anderes dazu und finanziell wird es ein Fass ohne Boden.
Deshalb gibt es diesmal die Radikalkur.
Alles muss raus - nur dass es hier keine 20% auf alles gibt ;-)

Da steht das Baby in der Werkstatt


Ups - da ist ja kaum noch was drin


da wird jeder Millimeter fein säuberlich gepflegt


Diese Total-OP soll nun diese ganze Woche dauern, es wird getauscht, was zu tauschen geht und mag es auch etwas mehr kosten, aber vielleicht haben wir damit endlich mal einen klaren Schnitt gemacht und er läuft danach etwas zuverlässiger.

Wenn er am Freitag wirklich fertig ist, dann müssten wir ja schon fast einen größeren Ausflug für´s Wochenende planen, nich wahr?

Das versprochene Video aus der Kirche



Die Sonntagsmesse in Tafi Atome - Ausschnitt

einfach auf das Bild klicken

Sonntag, 26.10. - mit April am Ocean

Da ja gestern nur schon mal partymässig bei Nachbars aufgebaut wurde, gingen wir mal schlimmstenfalls von kopfschmerzverursachender Beschallung aus und haben beschlossen, irgendwo an den Ocean zu fahren und diesmal April mitzunehmen.
Einfach ein bischen laufen, die Kids können Steine und Muscheln suchen, das macht denen auch Spass. Es muss nicht immer baden sein.

Aber es ist gar nicht so leicht, da ein geeignetes Plätzchen zu finden. Entweder sind es bewirtschaftete Beachressorts, da kommt es nicht so gut, seinen Schäferhund entlangrennen zu lassen. Oder es ist ein Dorf, da kommt spazieren auch nicht so gut. Oder aber es ist alles so dermassen vermüllt, da will man barfuss nur mit Badeschlappen sicher nicht reintreten.

Aber für den Anfang tat es auch die steinige Küste in Teshie, April ist da eh noch die Schissbüchse zu groß. Hätte sie ´ne Hose angehabt, hätte sie sich da reingemacht ;-)
So kann sie sich aber mal ans Autofahren gewöhnen und irgendwann nehmen wir sie mal mit weiter nach westen, wo es richtig schöne Sandstrände gibt.
Das war nur zu weit zu fahren für nur einen Nachmittag.




Als wir gegen 17 Uhr wieder daheim waren, hämmerte nebenan wie erwartet Musik. Vorn auf der Terrasse war es zu ertragen, im Haus war es um einiges lauter zu hören, da muss man schon mal schreien.
In der Küche beim Kochen hat man dann sein eigenes Wort nicht mehr verstanden.
Aber überraschenderweise war gegen halb 7 Schluss, die Musik ging aus und blieb auch aus.
Man erschrickt erst mal bei so plötzlicher Stille.
Wir haben dann mal oben aus dem Fenster geillert, es wurden die Tische abgeräumt, ein paar Gäste sassen noch und die hatten es noch in sich. Das waren vielleicht 6-8 Männer, die haben krakeelt wie eine Horde Hooligans, recht angetrunken haben die immer wieder eine zeile aus irgendeinem Lied gesungen. Dazu dann ein paar kreischende Weiber, die hellauf von dem Gesang begeistert waren.
Nachdem die dann noch auf der Strasse ein paar Silvesterknaller (die gibt es schon seit ein paar Tagen zu kaufen) gezündet hatten, herrschte dann endlich wieder die gewohnte Stille in der Strasse und wir konnten uns gemütlich zum Serie schauen zurückziehen (bei uns läuft zur Zeit "Band of Brothers").

Apropos Party - gestern kam unserer anderer Nachbar vorbei, der Doc, der auch sehr gut deutsch spricht. Und der hat uns schon mal zu seiner alljährlichen Party am 2. Weihnachtstag eingeladen. Und da gehen wir doch gern wieder hin.

Samstag, 25.10. - Wo gibt´s ´ne Schraube? - Auf dem Makola!

Egal, was man hier sucht und welchen Ghanaer man fragt, wo man es denn bekommen könnte - die Antwort ist zu 99% immer die selbe.

Auf dem Makola!

Also fragen wir mittlerweile gar nicht mehr, sondern fahren gleich dahin.
Und im Gegensatz zu anderen hier tun wir das auch schon mal zu Zeiten mit dem meisten Trubel.
Da macht es doch erst richtig Spass ;-)

So wie am Samstag vormittag, wenn Langers ein paar Schrauben brauchen.





Ein anderer grund, zum Samstag das Haus zu verlassen, war das, was wir schon morgens beim Aufstehen in Nachbars Garten gesichtet hatten - Pavillions und jede Menge Tische und Stühle.
So etwas bedeutet immer Party, und damit haben wir hier schon recht nervige Erfahrungen gemacht. Das kann dann schon mal von vormittags 11 Uhr bis nach Mitternacht dauern, mit einen Repertoire von nur 5 verschiedenen Liedern, die dann über 14 Stunden in der Endlosschleife in miesester Qualität aber dafür mit voller Lautstärke dudeln.
Aber am Samstag rührte sich bis auf geringes Stühlerücken nichts mehr.
Einerseits war das erfreulich, andererseits hatten wir es so noch vor uns.
Aber dazu gleich mehr...........

Donnerstag, 23.10. - Übergabefeier in Ho

Ich hatte ja schon mehrmals geschrieben, dass Dani in den letzten Wochen und Monaten mit der Renovierung eines kleinen Krankenhauses in Ho beschäftigt war.

Noch in diesem Frühjahr bot sich dieser Anblick



Jetzt, etwa ein halbes Jahr, hunderten gefahrenen Kilometern und einigem Stress war es nun geschafft, den halb verfallenen Gebäuden ein frisches Aussehen zu verpassen.


Somit war alles fertig für die offizielle Übergabe, die nun diesen Donnerstag stattfand.
Sogar eine ganze Schule war anwesend, einige der Kinder haben dann auch ein kleines Stück vorgeführt, in dem gezeigt wurde, wie es um die medizinische Betreuung vorher und jetzt, mit neuer Ausrüstung steht.



Der deutsche Botschafter und ein ghanaischer Minister haben in ihren Ansprachen die Arbeit der beteiligten Deutschen gewürdigt und natürlich weiter gute Zusammenarbeit gelobt.


Nachdem das bei solchen Zeremonien übliche Band durchschnitten wurde, gab es einen Rundgang durch die Räumlichkeiten.

das neue Arztzimmer


der neue OP-Saal


ein glücklicher Doc in seinem neuen Labor............


..........kann man verstehen, denn vor der Renovierung sah es im Labor so aus


Ein ansehliches Endergebnis vieler Stunden Grübelei und auf Ideen herumgedenke, wie man was am besten verwirklichen kann, ohne das Budget zu sprengen und die Grenzen des in Ghana Machbaren zu überschreiten.
Da organisiere ich doch auch glatt mal im Deutschlandurlaub einen Besuch für Dani im OP Saal im Mittweidaer Krankenhaus - als Nicht-Patient, um sich Anregungen zu holen ;-)

Und nachdem dieses Projekt nun abgeschlossen ist, gönnt sich Dani jetzt schon erst mal eine Woche Urlaub, um auch mal wieder ein wenig von all den Dingen zu erledigen, die in letzter Zeit auf der Strecke geblieben sind - einschliesslich Internet ;-)

Nachtrag von Wli Wasserfall

Da fand ich doch noch 2 Fotos, die es wert sind, veröffentlicht zu werden



Bloggen vorerst eingestellt

Grund - Unfähigkeit von Ghana Telecom, eine stabile Internetverbindung
bereitzustellen bzw. einen Techniker herzuschicken, der halbwegs
Ahnung hat und sich bemüht, das Problem zu finden und zu lösen.

Ich als Frau bin in diesem Land jetzt an meine Grenzen gekommen und
bevor ich mich aufgrund meines Geschlechts noch weiter diskriminieren,
sogar beleidigen lassen muss, warte ich jetzt einfach ab, bis Dani
Zeit hat, sich darum zu kümmern.

I´m so sorry.............


Um diese paar Worte zu veröffentlichen, habe ich jetzt sicher eine halbe Stunde gebraucht, da denke ich über Bilder geschweige denn Video gar nicht mehr nach

Mittwoch, 15.10. - Das eine oder andere wäre noch nachzuholen.....

Ich hinke ja im Schreiben momentan schon etwas hinterher, beschränke mich dann auf das Wichtigste und da bleibt manches einfach auf der Strecke.

Wie Teil 2 "Spass mit der Telecom".
Letzten Mittwoch wurde mir ja absolut sicher zugesagt, es kümmert sich jemand, aber passiert war ja nix. Donnerstag habe ich dann wieder per Telefon genervt, der Typ an der Hotline war auch wirklich nett und hilfsbereit, hatte Verständnis für meine Verärgerung und gab mir die Durchwahlnummer vom Chef der Abteilung Technik. Also habe ich den gleich angerufen und ihm zum ich weiss nicht mehr wie vielten Male mein Problem erklärt. Bei dem gespräch war die ganze zeit ein ziemlich lautes rauschen in der leitung - an uns konnte es nicht liegen, denn ich habe vom Handy aus angerufen. Der Chef, Mr. Addi, hatte natürlich sofort das geräusch als Ursache für unsere Internetprobleme ausgemacht und wollte mir sofort Techniker für Telefon vorbeischicken.
Also genau die Typen, die letzten schon unsere Leitung repariert hatten. Aber Mr. Addi wollte das gar nicht hören und das Rauschen läge auch überhaupt nicht an seiner Leitung, sondern an unseren Festnetzanschluss - da konnte ich noch so oft sagen, dass ich gar nicht vom Festnetz aus anrufe.
Schlussendlich wurde er wirklich böse, was ich mir denn herausnehme, ihm zu sagen, was das Problem wäre. Schliesslich wäre er ja der Spezialist und ich könne ja gar nichts wissen.
Da nutzten alle Erklärungen nix mehr, denn er hatte einfach aufgelegt.

Boah, ich war sowas von wütend, was kann ich denn dafür, wenn bei denen die rechte Hand nicht weiss, was die linke Hand macht.

Nach einer Beruhigungszigarette meldete mir George, es wären 2 Telecomtechniker am Tor.
Ich wusste echt nicht, ob ich lachen oder heulen sollte. Einerseits war ich erstaunt, wie schnell da doch jemand kam, andererseits hiess das wieder, denen zu erklären, dass sie die Falschen sind.
Es waren auch die gleichen wie beim letzten Mal, sie waren auch erstaunt, dass sie schon wieder zu mir kommen sollten, denn eigentlich waren letztens alle Probleme betreffs Telefon gelöst.
Da habe ich denen eiskalt erklärt, dass da ihr Boss Mr. Addi gehörig Mist gebaut hat, weil er alles besser weiss und mich entschuldigt, ich könne nix dafür.
Die beiden haben echt gelacht und mit dem Kopf geschüttelt und sich dann bei mir für ihren Chef entschuldigt und gemeint, ich solle 10 Minuten warten, dann wäre der Richtige da.

Na wer´s glaubt, wird selig........... ich bin da mittlerweile sehr skeptisch.
Aber es dauerte nicht mal 10 Minuten, da kam ein junges Kerlchen, dem konnte ich am Laptop in Ruhe alles zeigen, was nicht richtig läuft und er hat ein paar Einstellungen geändert.
Wie aus dem Bilderbuch konnte ich ihm auch gleich live zeigen, welche Fehler auftreten, meistens tritt ja bei sowas der Vorführeffekt auf und alles funktioniert einwandfrei.
Aber es hakte schon den ganzen Vormittag und er hatte so das Problem erkannt.

Am Nachmittag lief es erst mal wieder, zwar langsam, aber bedeutend weniger Ausfälle.
So richtig 100%ig ist es zwar noch nicht, aber besser als letzte Woche.

Wenn hier mal wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt ist, werden wir uns den nochmal herbestellen, das soll er nochmal mit Dani durchkauen, der versteht noch bissel mehr davon als ich.

Und dann wollte ich noch etwas berichten, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe.
Im Frühjahr waren wir hier in Accra auf einer Messe und dort habe ich an einem Stand eine Patchworkdecke aus Batikstoffen gesehen, die richtige Größe für eine Tagesdecke.
Allerdings fand ich den Preis ziemlich heftig, 120 Cedi (damals reichlich 80 Euro).
Am Samstag, als wir von den Wasserfällen in Wli kamen, habe ich mir ja an einem Stand ein paar neue Badeschlappen kaufen müssem, und direkt nebenan war ein Batikklamottenshop. Da kann ich natürlich nicht vorbeigehen, ohne reinzuschauen.
Erst mal habe ich einen witzigen Zweiteiler für mich gefunden, Shirt und kurze Hose und dann erspähte mein Auge Patchwork!
Tagesdeckengröße, richtig kunterbunt aus Fleckerln in allen Farben.
Sogar recht ordentlich genäht, doch am überzeugendsten fand ich den Preis, über 30 Cedi gab es nichts mehr zu verhandeln - ich habe sie einfach gekauft ;-)
Dani hat nicht mal geschinpft!


Und hier ist das Prachtstück für nicht mal 20 Euro


Kann man lassen, oder?

Senchi Resort am Lake Volta

Von Tafi Atome aus sind wir zusammen bis zur nächsten großen Kreuzung gefahren, Ralf, Olli und Sven sind links weg wieder zurück nach Ho in ihr Hotel und wir sind rechts abgefahren Richtung Accra.
Während die Männer noch ihre Taschen umgeladen hatten, konnte ich das bunte Treiben an der Kreuzung beobachten.

Unter anderen ein LKW, der sauber im Strassengraben eingeparkt hatte


Meist sind solche großen Kreuzungen hier auch Haltestellen für den ÖPNV und sobald ein TroTro ankommt, stürzen sich die Marktfrauen drauf und wollen das verkaufen, was sie auf dem Kopf tragen.

Auffälligstes TroTro war dieses hier mit der Ziege auf dem Dach.


Wenig später haben wir es auf der Landstrasse wieder überholt, denn es musste einen unfreiwilligen Stop einlegen - die Ziege war nach hinten weggerutscht und hing an der hecktür runter. Also musste das Böckchen erstmal wieder nach oben gehievt werden.
So gegen 1 Uhr waren wir dann an der Brücke über den Volta und haben beschlossen, im Senchi Resort einen Happen zu essen.
Ein Päuschen schadet ausserdem keinem von uns.

Und wo könnte man besser Päuschen machen als in so einer Umgebung?


Julian und Philipp haben sich auf dem kleinen Spielplatz beschäftigt und ich habe Fotomotive gesucht.

Und gefunden ;-)

So vermehren sich Krabbelkäfer ;-)))


Dani ist wohl aus lauter Einsamkeit eingenickt, vielleicht lag es aber auch nur an den Anstrengungen der letzten Tage.

Das Essen war zwar nicht der Brüller, aber wir hatten dort auch schon schlechter gegessen. Aber Hauptsache nicht mehr hungrig.

So gegen 16 Uhr waren wir wieder zu Hause, Chris kam auch gerade heim , allerdings nur, um sich frische Klamotten zu holen und verschwand dann gleich wieder mit seinen Kumpels, die er im Schlepptau hatte.

Nach 2 so anstrengenden Tagen stellt sich dann bei uns auch keiner mehr freiwillig in die Küche, also gab es Abendessen bei dem kleinen Franzosen an der Ring Road.

Wir haben dann daheim erstmal all unsere Fotos vom Wochenende gesichtet und gelichtet, es sind so an die 400. Da werden wir mal in Ruhe wieder ein paar Alben für die Homepage zusammenstellen und bei Gelegenheit hochladen. Was wiederum stark von Ghana telecom abhängig ist, denn zur Zeit ist unsere Verbindung sowas von instabil, da bin ich froh, wenn ich die Bilder für den Blog schaffe.

Also übt Euch einfach in Geduld...........

Tafi Atome

Am Sonntag morgen wollten wir dann auf dem Rückweg nach Ho einen Abstecher nach Tafi Atome machen, deshalb hatten wir schon für 7 Uhr Frühstück bestellt.
Aber trotz der Müdigkeit vom Vorabend konnte keiner wirklich lange schlafen und wir haben schon seit 6 Uhr morgens draussen gesessen und den Sonnenaufgang beobachtet.
Nach einem wirklich reichlichen Frühstück ging es los.
Die Affenbande war in den letzten Monaten recht fleissig - es gab recht viele Jungtiere diesmal.
Wir hatten wie immer Bananen zum Anlocken dabei und dann kann man immer schön beobachten wie die kleinen Äffchen hin- und hergerissen sind zwischen Neugier, Angst und Gier.
Julian hat ja da gar keine Angst


Sie sind uns dann oben in den Bäumen noch ein Stück durch den Wald gefolgt, da werden schon mal größere Distanzen zwischen zwei Baumwipfel im Sprung gemeistert.
Die sind dabei so flink, es ist kaum machbar, ein schärferes Bild davon zu machen.


Da die Menschen in diesem Dorf ja Besucher gewohnt sind, immerhin leben sie davon, kann man dort auch mal in Ruhe sich umschauen und auch Fotos machen.
Philipp und Julian haben sich mit 2 Ziegen angefreundet, sie liessen sich streicheln - es blieb ihnen auch nix anderes übrig, sie waren angebunden ;-)


Wir anderen haben Dorfrundgang gemacht, Fotos geschossen und uns den Gottesdienst in der Kirche angeschaut. Davon habe ich auch ein Video, allerdings braucht das seine Zeit zum Hochladen - wird also später nachgeliefert.

Der Lebensmittelladen


Die Dorfjugend ;-) nein, Quatsch, irgendwelche Männer aus dem Dorf, in traditioneller Tracht


Und das ist die Dorfkirche


Es war dann fast Mittagszeit und wir haben uns auf den Rückweg gemacht.

Davon mehr im nächsten Post.............

Waterfall Lodge in Wli

Für letztes Wochenende hatten wir uns für eine Nacht in der Waterfall Lodge in Wli eingemietet. Morgens sind wir beizeiten - 6 Uhr - in Accra losgefahren, wir wollten nicht allzu spät in Ho sein, um dort die 3 Deutschen einzusammeln, die ja seit letzter Woche hier sind.
In dem Hotel, in dem sie untergebracht waren, haben wir uns noch einen Kaffee genehmigt - zum munter werden - und dann ging es gemeinsam weiter nach Wli.


Dort haben wir erst mal unsere Zimmer bezogen, wir hatten ja nur Philipp und Julian dabei - Chris wollte bei seinem Freund bleiben - deshalb haben wir alle in das Familienzimmer mit 2 Doppelbetten gepasst.

Links in dem großen Pavillon kann man essen, oder auch nur so sitzen und auf den Wasserfall schauen.
Rechts in dem roten Gebäude sind die Zimmer und die Küche.


Rundherum ist viel Platz, viel Grün, da konnten sich Phili und Juli auch beschäftigen.


Mittag haben wir uns dort aber gespart, ich hatte noch Schinkenschnitten, die wollten wir uns dann am Wasserfall gönnen. Nach einer Tasse Kaffee haben wir dann Kamera, Schnittchen und Getränke eingepackt und sind zum Wasserfall.
Quer durch den Regenwald, über Brücken führt der Weg, leider fing es an zu regnen - unterstellen kann man vergessen, es hat mächtig geschüttet und wir waren alle durch bis auf die Haut. Es gab keinen trockenen Fetzen Textiles mehr, mit dem ich mir hätte die Brille putzen können.
Zu allem Übel hatte sich der Kleber an meiner Schuhsohle in dem Wasser aufgelöst und nach und nach löste sich auch der Rest meines linken Schuhes in Wohlgefallen auf.
Einen Großteil des Weges kann man zwar sehr gut barfuss gehen, aber mittendrin gibt es ein paar Stellen mit ziemlich spitzen Steinen, das war dann schon sehr unangenehm.
Am Wasserfall hatte der Regen dann aufgehört, das besserte meine Laune allerdings wenig.
Alle meine Versuche, jemandem seine Schuhe abzukaufen, waren erfolglos ;-)

Jetzt gegen Ende der Regenzeit gibt es natürlich reichlich Wasser, deshalb war es diesmal sehr diesig und so richtig schöne Fotomotive hielten sich in Grenzen.



Auf dem Rückweg fing es natürlich wieder an zu regnen, perfekt - ich war gerade wieder halbwegs trocken.
Zurück am Eingang habe ich mir in einem der "Andenkenläden" erstmal ein paar Badeschlappen geholt - was ist denn eine Frau ohne Schuhe ;-)

In der Lodge haben wir alle erstmal geduscht und uns was trockenes angezogen.
Das Wetter war zwischenzeitlich natürlich wieder richtig schön geworden.
Nach einem richtig leckeren Abendessen haben wir noch ein Weilchen zusammengesessen, aber es war für alle ein anstrengender Tag, das wechselnde Wetter macht ausserdem auch recht müde, so waren bis 21 Uhr alle im Bett verschwunden.
Schliesslich war für Sonntag auch noch einiges geplant...................