Happy New Year!




Wir wünschen allen Verwandten, Bekannten,

Freunden und Lesern des Blogs

ein gesundes Jahr 2008!


Rutscht gut rein, feiert schön

und bleibt uns auch nächstes Jahr treu ;-)



Die Langer´s


29./30.12. - Wochenende daheim

Das letzte Wochenende des Jahres ist fast vorbei - wir haben gemacht: Nix ;-)

Na stimmt nicht ganz, Dani war ganz fleissig. Bei ihm kam unheimlich stark der Drang auf, sich gärtnerisch zu betätigen.
George macht zwar seine Sache ganz gut, aber nach gewisser Zeit sieht man dann die Unterschiede zwischen den ghanaischen und den deutschen Vorstellungen eines schönen Gartens.

Also hat er ihn gestern Nachmittag losgeschickt, den Rasenmäher aus der Reparatur zu holen, so konnte er sich alleine in Ruhe auf das Beet vorn im garten stürzen ohne dass George die ganze Zeit danebensteht und helfen will, damit aber nur mehr kaputt macht als es helfen würde.
So wurde die Borte mal wieder gescheit verschnitten, etwas ausgewildert, damit jede Pflanze auch wirklich Platz hat und nicht nur im Schatten größerer steht.

Dazu hatte Dani am Vormittag bei unserer Einkaufstour gleich eine neue Gartenschere geholt, George haut immer nur mit seiner Machete rein. Ausserdem hat er gleich eine neue Beeteinfassung gebastelt, damit die verrückten Hunde bei ihrer Rennerei nicht alles zerstören.

Das Beet sieht jetzt mal wieder schick aus.



Irgendwie hatte das bei Dani Lust auf Mehr gemacht, und da heute nichts weiter anlag, wollte er die ganzen Benjamini an der Mauer ums Grundstück verschneiden.
Da er mit der Machete nicht so firm ist, George wollte er es auch nicht machen lassen - der schneidet nur wieder völlig radikal alles runter - brauchte er eine Heckenschere eine Nummer größer.
Es war Sonntag, die Strassen waren frei und wir waren ruckzuck im Game und wieder zu hause - mit neuer Heckenschere :-)

Und nach dem Mittag hat George aber gestaunt, wie Dani auf die Leiter ist und rundherum Äste runtergeholt hat.



Es war alles so zugewuchert, da kam teilweise gar kein Licht mehr in den Garten und die Pflanzen am Boden verkümmern.
Aber jetzt ist es gleich viel heller und freundlicher vorn im Garten.

Vorher


Nachher


Was unser Abendessen angeht, gab es heute dann kurzfristig eine Änderung. Eigentlich wollten wir Geschnetzeltes und etwas Chinesisch machen - je nach Wunsch. Dazu hatte ich ein Rinderfilet aufgetaut. Nach dem Auftauen machte sich ein sehr unangenehmer Geruch breit - nun ja, für die Hunde hat es mal noch gerade so getaugt ;-)
Dabei friere ich Fleisch immer gleich nach dem Einkaufen ein, wer weiss, vielleicht war es da schon nicht mehr ganz frisch und heute ist es nun gekippt. Schade, aber nicht zu ändern.
Aber in solchen Fällen sind die Kinder nicht böse, wenn man auf die Schnelle einen Topf Nudeln kocht ;-)

Wenn es dann draussen dunkel wird, geht auch die vorsilvesterliche Knallerei los - Raketen und so gibt es schon seit Tagen überall zu kaufen.
Und so heldenhaft, wie unsere Hunde sonst auch sind - da hört der Spass auf.
Brutus verzieht sich entweder unter die Hollywoodschaukel oder in die Dusche der Angestellten. April regt es ziemlich auf, dass er sie damit allein lässt und bellt ihn dann immer an und sucht auch Schutz unter irgendwelchen Stühlen, wobei sie aber zu groß dafür ist ;-)

Und heute hatte Bruti die Nase wirklich voll und wollte nur noch rein ins Haus.

Schnurstracks in die Küche und ab in die Ecke.


Cleo beäugte ihn leicht genervt - sie duldet nicht wirklich gerne andere Tiere in ihrem Haus.
Gestern hat sie ganz mutig sogar Anlauf genommen und ist Brutus von hinten angesprungen - er hat es nicht mal gemerkt ;-)

Freitag, 28.12. - auf der Jagd nach Wundpflastern ;-)

Heute hatte Julian ein Date :-)
Genauer gesagt, er war bei einem Jungen zum Spielen eingeladen, der seit Dezember mit ihm in den Kindergarten geht. Jack ist Amerikaner, sein Vater ist bei der Botschaft. Seine Mama kann sehr gut deutsch (woher genau, finde ich noch heraus ;-) und Jack soll nun im deutschsprachigen Kindergarten seine Deutschkenntnisse verbessern, denn zu Hause wird nur englisch geredet. Die Familie ist seit November in Ghana, kennt halt auch noch nicht so viele Leute und ausserdem wohnen sie auch nur eine Strasse weiter.
Also haben wir Juli heute gegen 10 Uhr hingebracht. Chris und Philipp sind daheim geblieben, so hatten wir Zeit und Ruhe, noch ein paar Besorgungen zu machen. Neben den üblichen Dingen stand heute Wundpflaster auf dem Einkaufszettel. Nicht die einfachen für den Schnitt im Finger, sondern die großen, für meinen Schnitt am Bauch.
Wir haben etliche Apotheken abgeklappert - Fehlanzeige :-(

Also wohin, wenn nicht da, wo man sie schon gesehen hat - in die Lister Clinic :-)

Dort ist auch eine Apotheke integriert, dort haben wir nachgefragt. Dort bekommt man allerdings nur als Patient etwas, also haben wir gesagt, dass ich letzte Woche als Patient da war und nur nochmal neuen Wundverband brauche. Also hat sich der Apotheker auf Station erkundigt und die Oberschwester wollte mich gleich nochmal sehen, sie hatten wohl verstanden, ich mag es nicht alleine wechseln. Also habe ich mich nochmal langgelegt und sie hat selbst gleich nochmal gesäubert und gewechselt.
Und sie war sehr erfreut, dass ich wieder besser aussehe :-)
Und dann durften wir uns in der Apotheke auch noch neue Pflaster und eine Flasche mit einer desinfizierenden Lösung zum Säubern abholen.

Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch ein Bild von dem sehr gepflegten Garten der Clinic gemacht.


Auf dem Rückweg kann man sehr schön leicht erhöht den Airport sehen - allerdings zur Zeit etwas diesig.
Der Harmattan ist im Anmarsch.


Am Nachmittag haben wir Julian dann wieder abgeholt und gleich ausgemacht, dass Jack nächste Woche mal zu uns kommt.

Jetzt gibt es noch Bilder, die bisher nicht so richtig reingepasst haben:

Hier ist seit vorletzter Woche Diesel teurer als Benzin


So hoch oben kann Julian sicher vor April seine Birne geniessen
oder
Der Prinz auf der Erbse?


Und diese Geister treiben manchmal an unserer Wäschestange ihr Unwesen ;-)

Donnerstag, 27.12. - Kindergeburtstag im Shangri La

Da wir ja nun unseren Weihnachtsurlaub gestrichen haben und jetzt halt doch in der Stadt sind, konnte Philipp gestern auch zu Melanie´s Geburtstagsfeier gehen.

Was bietet sich Ende Dezember mehr an als ein schöner Pool, um eine Horde 10-12jähriger zu beschäftigen? ;-)


Wir haben uns gegen 10 Uhr dort getroffen, die Kids haben gleich den Pool gestürmt, wir haben uns derweil ganz in Ruhe eine Tasse Kaffee gegönnt.

So haben wir Erwachsenen geklönt und die Kids hatten Spass und konnten sich austoben.



Und bei der Gelegenheit haben wir auch gleich nochmal unsere Silvesterparty etwas durchgeplant, wer was mitbringt an Essen und Trinken - nicht dass wir dann alles doppelt haben und anderes fehlt ;-)

Zwischendrin waren wir einkaufen, aber viel zeit bleibt da mittendrin nicht, denn immer noch entstehen in kürzester zeit sinnlose Stau´s auf den Strassen und plötzlich dauert es doppelt so lange wie geplant.

Gegen halbe 3 waren wir wieder daheim - Feierabend ;-)
Während wir so auf der Terasse sassen und mit George über einiges geredet hatten, setzte sich April zu George, um sich kraulen zu lassen.

Und wie sie sich hingesetzt hat - schön auf die obere Treppenstufe - hab ich auch noch nicht gesehen :-)

Mittwoch, 26.12. - Nachbar´s Party

Ich hatte ja schon geschrieben, dass für heute beim Nachbar eine Party ansteht und wir eingeladen waren.
Diese Party findet jedes Jahr statt, letztes Jahr wurde es mit der Hochzeit seiner Tochter verbunden. Wir sind so gegen 15.30 Uhr hin, einige Gesichter kannte ich noch vage vom letzten Jahr, einige neue kamen hinzu. Wie z.B. eine Ghanaerin, sorry eine Deutsche ;-). Also sie kommt aus Ghana, lebt seit mehr als 30 Jahren in Bonn und hat mittlerweile die deutsche Staatsbügerschaft. Sie sass ganz zufällig neben uns am Tisch und so hatten wir Gesprächsstoff während dem Essen.
Und auch die neuen Mieter im neugebauten Haus des Nachbarn haben wir heute kennengelernt. Es sind Südafrikaner, arbeiten hier an Projekten für die Wasserversorgung und haben das Haus als so eine Art WG, ich glaube es sind 7 Leute insgesamt.
Kurz nach 18 Uhr hat es mir aber dann gelangt mit dem Rumgesitze, es war heute auch wieder ziemlich heiss. Zu so einem Anlass kann man natürlich nicht in Schlumperklamotten gehen, also habe ich mich mal wieder in was afrikanisches geschmissen, was einen natürlich ziemlich zum Schwitzen bringen kann ;-)

Aber was tut man nicht alles ;-)

Natürlich gab es wieder Live-Music


Und das ist meine neueste Errungenschaft an afrikanischer Kleidung


Wir sitzen jetzt auf der Terasse, mit Fernsehen wird heute nicht viel werden, denn Die Party war ja nicht zu Ende, als wir gegangen sind, aber die Lautstärke ist okay, der Klang gut. Das kann man schon mal aushalten.

Dienstag, 25.12. - und es gab doch noch Gans :-)

Nun, es gab mehrere Gründe, weshalb wir beschlossen hatten, am 1. Weihnachtsfeiertag abends im Surfer´s Inn zu essen:

Bless hat ja frei, also bleibt aller Abwasch an uns hängen, länger in der Küche stehen ist noch nichts für mich und Dani hat auch langsam die Nase voll, immer zu kochen. Ausserdem macht das Surfer´s über den Jahreswechsel auch ein paar Tage zu und wir wollten schon in diesem Jahr nochmal hin. Ausserdem hatte uns jemand zugeflüstert, dort gibt es dieses Jahr Gans zu essen ;-)

Und so war es


Als wir kamen, schmorte der Vogel noch im Ofen, aber nicht mehr lange - dann sah er so aus



Dani wollte als Einziger keine Gans, tja, wer nicht will, der hat wohl schon ;-)
Während wir auf das Essen gewartet haben, haben sich Chris, Philipp und Juli einen Film angeschaut und wir haben bissel geredet und in Ruhe was getrunken. Es waren nicht viele Gäste da, okay, es ist Weihnachten.

Gegen halb 9 waren wir wieder zu Hause, ich wollte da auch nur noch in die Dusche und dann langliegen.
Wir haben immer noch abends unser Tablett mit im Bett und noch immer quetscht sich Cleo zwischen Flasche, Glas und Aschenbecher ;-)


Für sie sind die Tage, wo ich den ganzen Tag im Bett gelegen habe, natürlich viel zu schnell vorbeigegangen. Es ist einfach das Größte für sie, in unserem Bett zu liegen - nur will sie es nicht alleine, es muss schon einer von uns dabei sein ;-)
Jetzt bleibt ihr wieder nichts anderes mehr, als abend für abend darauf zu warten, dass Mama endlich die Treppe hochgeht, dann weiss sie, gleich geht es ins Bett :-)

Unser "Freund" Samuel oder "ein Blödi ruft an......"

Wir haben einen neuen Freund - Samuel.
Wir haben ihn uns nicht gesucht - er hat uns gefunden - per Handy.
Alles fing vor ein paar Tagen an, als Christoph auf seinem handy immer wieder Anrufe von einer unbekannten Nummer hatte.
Es hatte einige Anrufe gedauert, bis er erst mal seinen Namen rausgefunden hatte, denn Samuel spricht ein sehr sehr schlechtes Englisch, absolut vernuschelt.

Irgendwann hatte Chris keine Geduld mehr und ich habe übernommen und versucht, herauszufinden, was er denn von uns will.
Am Sonntag verstand ich dann, dass er die Nummer von jemandem bekommen hatte, er solle dort anrufen, dann bekäme er einen Job. Denn Samuel ist PC-Spezialist!
Mühsam habe ich ihm erklärt, dass es hier keinen Job gibt.
We are a family and not a company.
Ok, das hatte er eingesehen, laberte noch eine Weile rum, ich hatte da schon meine Zweifel, dass er mich wirklich verstanden hatte.
Und natürlich rief er am Heiligabend wieder an. Chris drückte mir gleich das Handy in die Hand - Mama mache mal ;-)
Und diesmal gab es eine ganz andere Geschichte:
Also er kennt da aus dem Stadtteil Nima eine Gruppe, die haben ein Foto von unserem Haus mit der Handynummer drauf und planen einen Überfall und er will uns warnen.
Das hat so etwa 10 Minuten gedauert, bis ich das halbwegs verstanden hatte, ich konnte das Gestammel nicht wirklich ernst nehmen, deshalb habe ich während er da gestammelt hat, immer mal mit der Trillerpfeife ins Handy gepfiffen, gesungen usw.
Das hat ihn allerdings nicht wirklich abgeschreckt - Samuel ist ein ganz Harter.
Das Handy ging reihum, Dani redete mit ihm, Ich, Chris und sogar April hat reingebellt.

Irgendwann wurde es uns langweilig und wir haben einfach aufgelegt.

Keine Ahnung, was gestern mit Samuel los war - kein Anruf :-( ;-)

Aber er hat uns doch nicht vergessen - vorhin rief er wieder an. Er laberte Chris voll und wollte von uns ein Weihnachtsgeschenk.
Ich habe dann übernommen und ihm endlos lange erklärt, dass es von uns kein Weihnachtsgeschenk gibt. Naja, wir sind dann so ins Reden gekommen, bzw. er redete, ich habe nix verstanden und ihn dann einfach auf Deutsch vollgeschwallt. War mir zu mühsam, ich dachte, er gibt einfach auf, wenn er nix versteht. Aber nix war, er fand das sogar amüsant. Chris und ich haben dann angefangen, Weihnachtslieder zu singen, haben blöde Geräusche gemacht. Er hat sich alles geduldig angehört.
Singen fand er ganz toll und wollte mehr von uns hören. Also haben wir als Zugabe "Leide rieselt der Schnee....." und "We wish you a merry Christmas..." gegeben ;-)
Er erzählte dann etwas von sich, er hat seine Schule nicht fertiggemacht und so weiter.
Da habe ich ihn erstmal darauf hingewiesen, dass das nun langsam kosten würde, denn ich wäre Psychiater und wenn ich mir seine Probleme anhören soll, macht das 160$ pro Stunde.
Chris hat sich dann entschlossen, ihm mehr Musik vorzuspielen. Etwas von Radio PRS Sinnlos-Telefon, das Lied von der Sendung mit der Maus und all solches sinnfreies Zeug.
Dann hat er ihm noch einen Vortrag über die Bee gees gehalten, ihm aus "Herr der Ringe" erzählt, ihn auf französisch zugelabert.
Eine geschlagene halbe Stunde hatten wir Spass mit dem Typen, dann hat Chris aufgelegt, weil es Mittagessen gab.
Aber er ist sich sicher, dass er schon wieder anruft ;-)

Dani meinte nur: "Na da hat Chris aber ein schönes Spielzeug gefunden"

Und was sage ich - während ich das geschrieben habe, klingelte das Handy schon wieder..........

Er will Musik und die bekommt er ;-)

Ich solle ihm was singen - okay, warum nicht?
Wir haben ihm das hier vorgespielt:

Still Still Still

Er meinte, ich habe eine "very bad voice" - na gut, damit kann ich leben.
Jetzt belästigt er gerade Dani, er versucht es mal auf Russisch mit ihm, klappt aber nicht so gut ;-)

Aber wir wissen, was er ausser mit Fremden zu telefonieren noch mag - Fussball. Na welch Überraschung. Und jetzt will er einen Rat von uns, genaueres versucht Dani gerade herauszufinden. Is irgendwie gescheitert, aber jetzt gibt Chris ihm erst mal die Wegbeschreibung zu unserem Haus:
Ist ganz leicht zu finden, von Tamale aus durch´s Auenland, dann ins Bruchtal und rechts vom Mt. Everest sieht man schon unser Haus. Mal schauen, wann er ankommt. Es hat ja noch Zeit, denn Chris ist zwar schon 73, noch jung an Jahren, denn als Jaffar mit einer Goaúld Larve in sich wird steinalt.
Ja, solche Geschichten erzählen wir ihm die ganze Zeit - ist ja nicht unser Geld.

Aber er findet es amüsant, sich mit einer Familie von Geisteskranken zu unterhalten.
Jetzt muss erst mal das Handy ans Ladekabel, mit dem kann man den ganzen Akku leertelefonieren. Und Dani übernimmt.......

Er redet jetzt schon einige Minuten mit ihm, aber worüber? Keiner weiss es so richtig :-))

Macht aber nix, wir haben es gemütlich auf der Terasse, die Cola ist kühl, vom Nachbar kommt schöne Musik herüber - Live-Band, "Knocking on heaven´s door" - so kann man auch Samuel am Telefon ertragen ;-)

Aber wir haben ihm jetzt auch geholfen, mit einer Telefonnummer, wo man ihm mit Sicherheit weiterhelfen wird - eine Telefonsexhotline aus Deutschland ;-)

Und jetzt warten wir mal ab, ob dann noch Geld übrig ist, um uns weiter zu quälen ;-)

Alles in allem dauerte das Gespräch jetzt ca. 1 1/2 Stunden ;-)

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Fortsetzung:

Er hat wieder angerufen!
Und er hat sich etwas beschwert bei uns, dass unter dieser Nummer, die wir ihm gegeben haben, ihn keiner so recht versteht. Und ausserdem: "They pick the Units too much"
Na wer hätte das gedacht ;-) Also er meinte, da klickert das Geld ja nur so, wenn man dort anruft, da kann man gar nicht wirklich lange mit denen reden.......
Ei sowas!

Auf jeden Fall hat er bei Chris nochmal angerufen und gesagt, er möchte nun nicht mehr mit uns telefonieren :-)

Oh wie sind wir jetzt traurig - na gut, teilweise war es schon recht lustig, ihm zu erzählen, dass wir die Familie Beutling aus dem Bruchtal sind ;-)

Aber jetzt mal im Ernst, manch einer könnte jetzt denken, wir sind ziemlich böse und gemein. Aber was soll man machen, wenn permanent einer anruft, mit einer Hartnäckigkeit, die ich noch nicht erlebt habe.
Wir haben es unzählige Male im Guten versucht, zu erklären, dass er wohl eine falsche Nummer hat, wir ihn nicht kennen, ihm nicht helfen können usw.
Nichts hat geholfen :-(
Chris hat teilweise schon Anrufe von uns oder seinen Freunden einfach weggedrückt, weil er dachte, es ist Samuel.
Entweder muss man ihn loswerden oder Chris kann sich eine neue Nummer holen, damit er wieder seine Ruhe hat.

Und wir haben ihm so nur etwas nachgeholfen, dass jetzt auf jeden Fall erst mal seine Units alle sind und er nun hoffentlich aufhört, zu nerven.


Montag, 24.12. - es ist Weihnachten ;-)

Auch wenn man hier aufgrund verschiedener Umstände nicht wirklich in der Weihnachtsstimmung ist, wie man es von Deutschland gewohnt ist.

Gleich am Morgen sind wir noch in den Shoprite gefahren, um die letzten Dinge frisch für´s Abendessen zu holen. Baguette und Fleisch, sowie bei Janet Zwiebeln und Gurken.

Für den Nachmittag habe ich einfach ein paar Blätterteigteilchen gebacken, geht schnell und ist einfach zu machen, denn mit dem Stehen in der Küche habe ich es noch nicht wirklich wieder. Die Kinder wollten allerdings gar nicht richtig essen, sie haben eigentlich nur auf die Geschenke und das Abendessen gewartet.

Damit die zeit nicht so lang wird, haben sie gespielt und Philipp hate für Julian ein "Geschenk" gefangen.

Ab da hat sich Julian mit seinem "Robert" beschäftigt - ein kleiner Gecko ohne Schwanz.
Ich kann jetzt nicht genau sagen, was aus Robert geowrden ist, ich hoffe insgeheim, ihm ist die Flucht gelungen ;-)

Robert


Julian und Philipp vertreiben sich die Zeit bis zur Bescherung

Dann war es soweit, ganz unkonventionell wurden die Geschenke überreicht - nicht vom Weihnachtsmann, sondern von uns. Aber auch seinen Eltern muss man dafür das eine oder andere Versprechen geben ;-)

Julian mit seinem Roboterhund


Philipp hat nun auch ein Handy, ein neues Buch von "Die Wilden Kerle" und ein Rennspiel für die Playstation

Chris bekam eine neue Sporttasche und einen Schulrucksack. Seinen Computer hatte er ja schon eher bekommen, den er sich unter anderem mit dem Weihnachtsgeld zusammengespart hat.


Ich denke, es sind alle zufrieden und haben bekommen, was sie sich gewünscht hatten.

In Ermangelung einer Gans oder Ente hatten wir ja beschlossen, dass heute jeder für sich selber brät ;-) - es gab Raclette.

Sogar Julian, für den Essen sonst ein leidliches Übel ist, hat mit Freude "selbergekocht"

Und auch für April und Brutus ist natürlich ab und an mal ein Stück Fleisch runtergefallen ;-)
Cleo bekam dann drinnen in der Küche ihr Weihnachts-Hackfleisch serviert.

Nach dem Essen war es für mich dann aber auch schon wieder genug für heute, ich sollte mich vielleicht doch noch bissel mehr hinlegen den Tag über. Jedenfalls war ich froh, als ich frisch geduscht im Bett lag und die Beine langmachen konnte.

Frohes Weihnachtsfest!


Allen Verwandten, Bekannten, Freunden und Lesern dieses Blogs wünschen wir ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest!

Familie Langer

24.Dezember 2007


Sonntag, 23. 12. - viel ist nicht passiert.......

...........wie sollte es auch ;-)
Die ersten Tage daheim habe ich meist im Bett verbracht, klimatisiert. Meinen Guten-Morgen-Tee und die Mahlzeiten gab es auf der Terasse, aber das hat mir dann auch schon gereicht. Aber mit jedem Tag ging es besser und am Freitag nachmittag bin ich dann mit Dani nochmal in den Koala gefahren, es war soweit okay. Nur die Leute stürzten teilweise wie Irre durch den Supermarkt, drehen sich abrupt herum und das hat mir schon bissel Angst gemacht, dass mir da einer seinen Korb oder Ellebogen reinrammt.
Aber es tat gut, mal ein Stück zu laufen, rauszukommen.

Freitag und Samstag waren wir dann wieder gemeinsam einkaufen im Shoprite, dort ist es nicht so eng in den Gängen, man kann morgens beizeiten noch ganz entspannt dort bummeln. Und mittlerweile habe ich es wieder is zum aufrechten Gang geschafft, wenn auch langsam und gemütlich.

Und dann kann man auch ganz entspannt Terasse geniessen :-)
Gestern kam dann wieder gastkind Mirko zu uns, seine Mama hat ihn gebracht. Bei der Gelegeneheit ist sie dann auch endlich das gemeinsame Geburtstagsgeschenk für mich von ihr, Bettina und Karin losgeworden ;-) Jetzt hängen 2 Butterfly´s mehr auf der Terasse - Bilder werden nachgereicht.

Nun ja, aufgrund meiner derzeitigen Unpässlichkeit werden wir nun über die Feiertage natürlich zu Hause bleiben und nicht wie geplant zum Lake Bosumtwi fahren. Schade, aber wer weiss, für was es gut war. Also verbringen wir die zeit großteils zu Hause, vielleicht mal an den Pool, das entscheiden wir spontan je nach Befinden.
Gestern war dann auch noch unsere Landlady zum Krankenbesuch da, sowas spricht sich natürlich in der ganzen Strasse herum, wenn Madam krank ist. Bei der Gelegenheit hat sie uns gleich noch eine Einladung von unserem Nachbar auf der anderen Seite überbracht, der Doktor, bei dem wir schon letztes Weihnachten zur Hochzeit der Tochter eingeladen waren.
Also werden wir am Mittwoch mal auf einen Drink hingehen. So wird es nicht langweilig werden.

Und je beweglicher ich werde, umso mehr gibt es dann auch wieder zu schreiben ;-)

Julchen hatte Geburtstag - am Montag

Und eigentlich war ja alles auch ganz anders geplant. Wir wollten eigentlich ihm die Geschenke morgens alle schön bereit legen, er hatte sich gewünscht, seinen Geburtstag am Pool im La Palm zu verbringen. Aber da hatte ich ihm ja einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Papa war die meiste Zeit am Tag unterwegs, Pool ist ausgefallen - also gar nicht richtig wie Geburtstag :-(

Aber eines hatte Papa versprochen - abends gibt´s Kinderknallerei. Und darauf hat er sich riesig gefreut.

In den Knallbonbons waren diverse Partyhütchen und Kronen verborgen.


Damit hat dann auch jeder der 4 Jungs gleich sein Haupt geschmückt


Tröten, Luftschlangen, was weiss ich - ich war ja leider nicht dabei
Aber wie es ausschaut, war es genug für alle - sogar für April war eine Krone übrig


Ob ihr das wirklich so gefallen hat? Ich habe da meine Zweifel ;-)


Julian war aber ganz vernünftig und hat eingesehen, dass aufgrund der Umstände eben nur ein Geburtstag auf Sparflamme drin ist. Aber versprochen - Pool wird nachgeholt :-)

Donnerstag, 20.12. - jetzt hab ich ´ne Menge nachzuholen

Es ist ja nun fast eine Woche her, dass ich was gerschrieben hatte, aber ich denke, ich habe eine gute Entschuldigung für meine Abwesenheit. Aber einfach der Reihe nach......

Letzten Freitag abend lagen wir gemütlich da, haben unsere Serie geschaut, als ich ziemlich plötzlich heftiges Bauchgrimmen bekommen habe. Ab da war ich die ganze Nacht damit beschäftigt, die Keramik anzuschreien. Dani hat mir dann irgendwann einen Eimer gebracht, damit ich mir wenigstens den Weg ins Bad sparen kann. Und es wurde und wurde nicht besser. Die Nacht nahm für mich kein Ende, die Krämpfe und Schmerzen wurden immer schlimmer. Also sind wir dann gleich morgens, als Bless kam, ins Lister Hospital gefahren. Nach einigen unangenehmen Erfahrungen mit anderen Kliniken hier waren wir sehr überrascht von der Routine, mit der dort vorgegangen wurde. Es kam gleich jemand mit einem Rollstuhl für mich und ich wurde direkt in die Notaufnahme gefahren und sofort untersucht - ohne, dass vorher erst eine Akte angelegt wurde und weiterer bürokratischer Wahnsinn - übliche Untersuchungen wie gewohnt, ein Tropf und erstmal Schmerzmittel.
Diagnose: Gastritis
Ich sollte den ganzen Tag am Tropf bleiben und am Abend könnte ich wieder heim, wenn nichts dazwischen kommt. Durch die Infusionen war ich dann ziemlich benommen und habe so ein wenig schlafen können, ich hatte ja nach der schlaflosen Nacht auch nachzuholen. Dani ist erstmal wieder heimgefahren, hat sich daheim gekümmert, wir sind ja doch recht überstürzt aufgebrochen.
Mir ging es dann auch wirklich besser und so durfte ich auch wie geplant am Abend wieder heim. Ich war natürlich ziemlich geschafft und schlapp und bin gleich ins Bett. So richtig an alles kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, ich hatte über den Tropf doch recht starke Mittelchen bekommen und vieles nur leicht vernebelt wahrgenommen.

Am Sonntag morgen hatte ich schon noch Bauchschmerzen, aber ich bin erst mal Duschen gegangen, essen war nicht so angesagt, es wollte auch nicht wirklich etwas drinbleiben.

Gegen mittag wurde es dann plötzlich wieder richtig schlimm und am nachmittag konnte ich den Schmerz dann doch recht eindeutig rechts unten lokalisieren. Herr Doktor Daniel Langer hat gleich per Internetrecherche die vorläufige Diagnose Blinddarm gestellt und ich hatte auch nur noch den Wunsch, wieder in die Klinik zu fahren. Man hat uns auch gleich wiedererkannt und der Arzt kam zu keiner anderen Diagnose: Blinddarm.
Okay, es gab keine wirklichen Alternativen zu einer OP. Wir hatten schon von anderen hier gehört, dass man diese Klinik empfehlen kann, wir kennen auch einen Deutschen, dem dort ebenfalls der Blinddarm entfernt wurde.
Laut Aussage vom Notarzt können sie es machen, hier und heute, der Chirurg wäre auf dem Weg - immerhin war es Sonntag gegen Abend.
Dann durfte ich mir noch die Unterbringung aussuchen für die nächsten Tage - ich habe dann doch Einzelzimmer genommen. Dort wurde ich dann für die OP vorbereitet. Eine Schwester kam mit Klinge und Schälchen und wollte rasieren. Ich hab meinen Bauch freigemacht und sie schaute ganz erstaunt und meinte nur: "Oh, da sind ja gar keine Haare!" Darüber kann man jetzt denken was man will, vielleicht sind die Frauen hier auch mit Haaren am Bauch gesegnet, ich weiss es nicht.
Dann ging es in den OP Saal, wird hier "OP-Theater" genannt. Als ich da reingeschoben wurde, sagte eine Schwester "Welcome to the Theater" Im Halbdämmer sagte ich nur "Oh no, this is not entertainment". Ich weiss nur noch wie alle gelacht haben. Das allerletzte, was ich um genau 19. 35 Uhr GMT mitbekommen habe, war ein "Grüß Gott" von Anesthäsisten.
Dann war für mich Licht aus!

Keine Ahnung, wann ich wieder so richtig zu mir gekommen bin, mir tat alles weh, aber die Bauchschmerzen waren weg.
Dani kam auch recht zeitig vorbei und hat mir gleich geholfen, mich hochzuquälen, mal ins Bad zu gehen, mir das Krankenhaushemdchen vom Leib zu schälen und halbwegs wieder einen Menschen aus mir zu machen. Nach den üblichen Besuchen, die man an einem vormittag im Krankenhaus bekommt wie Fiebermessschwester, Blutdruckmessschwester, Putzfrau, Teebringschwester, Pillenbringschwester usw. kam dann die Speiseplanbringschwester. Ich habe den Plan mal überflogen und ihn für recht ghanaisch befunden und habe mich nur für eine Tasse Tee pro Tag entschieden. Denn ich war mir wirklich nicht sicher, ob einen Tag nach der OP Kenkey mit Goat Light Soup (Rezept Nr.6) das Richtige für mich ist. Dani hat sich auch gleich bereiterklärt, meine essentechnische Versorgung zu übernehmen. Es war zwar eine ziemlich Fahrerei für ihn, denn der Verkehr ist nur noch crazy, aber abends gab es dann eine Pizza mit Pilzen. Während wir da so sitzen und Pizza essen, kommt eine Schwester rein und schaut ziemlich entsetzt auf unsere Pizza und meint ganz vorwurfsvoll, das es unverantwortlich wäre, so etwas Schweres zu essen heute. Ich meinte nur, das wäre ja wohl besser als Kenkey und Ziegensuppe. Aber da waren die kulturellen Unterschiede wohl zu groß, als das sie es verstanden hätte.

Am Dienstag ging es mir dann schon wieder besser, Dani hatte mich mit Saft versorgt, ein paar Spekulatius, ich hatte meinen Laptop und da habe ich mir DVDs angeschaut. So war es nicht so langweilig. Es kam immer mal jemand reingeschaut, die OP Schwester, der Narkosearzt, der Chrirurg - da hatte ich Abwechslung. Auch eine Frau aus der Verwaltung hat mich besucht, sie wollte wissen, was mein Problem mit dem Essen wäre. Ich habe versucht, ihr schonend zu erklären, dass wohl die meisten Europäer nicht wirklich auf traditionelle ghanaische Kost stehen und hier im Krankenhaus dann auch nicht der richtige Zeitpunkt ist, damit anzufangen. Das hat sie dann auch verstanden und wollte wissen, was man denn dann in Deutschland so in einer Klinik zu essen bekommt. Ich habe ihr dann mal so auf die Schnelle ein paar leichte, einfache Speisen aufgezählt, die auch hier realisierbar wären wie leichte Suppen, nichts blähendes, viel Gemüse, was frisches halt und nicht scharf. Sie meinte okay und verschwand. Etwa eine Stunde später kam die Essenbringschwester und stellte mir einen Teller Suppe hin, ich solle einfach essen. Na da hatte man wohl gleich losgekocht und eine Gemüsecremesuppe mit Blumenkohl, Möhre, Hühnchen gezaubert - war wirklich nicht übel, kann man als Schonkost gelten lassen.

Aber trotzdem stand für mich das Abendessen schon fest - es sollte etwas aus dem Surfer´s Inn sein, das ist nicht weit von der Klinik entfernt. Immerhin war es mein Geburtstag :-( Ich hatte aber nicht so großen Hunger, eine ganze richtige Portion von der Karte dort wäre mir echt zuviel gewesen. Und da wir Martin und Götz kennen, haben die extra für mich was leckeres zusammengestellt - nach Wunsch :-)

frisches Pizzabrot, hauchdünne Schinkenscheibchen und frische Gurke mit Salat


Dafür nochmal ein dickes Danke ans Surfer´s!!!

Gestern mittag, nachdem der Doc mit meiner bisherigen Genesung sehr zufrieden war, durfte ich dann wieder nach Hause. Aber natürlich nicht bevor wir die exorbitant hohe Rechnung in bar bezahlt hatten ;-) Denn in einer Klinik wie dieser ist eben nur Bares Wahres, aber diesen Preis muss man hier eben zahlen, wenn man dafür eine gute und vor allem medizinisch sichere und zuverlässige Behandlung möchte.

Während man da so alleine leicht gelangweilt im Zimmer liegt und sich umschaut, fallen einem dann manchmal Dinge auf, die bekannt vorkommen. So auch, als ich meinen Infusionsbeutel betrachtete. Dazu fiel mir gleich ein Blogeintrag aus dem letzten Jahr ein - siehe Hier.
Ich wollte mich nicht intensiver damit beschäftigen und habe nur gehofft, es gibt in Ghana mehrere Hersteller von Infusionsbeuteln.
Aber es zeigt, wie schnell man selbst darauf angewiesen sein kann.




Vom Zimmer habe ich jetzt kein Bild, aber hier sieht man das Badezimmer.
Sauber und ordentlich


Ja, und wer jetzt noch ein wenig Spass mit meinem Blinddarm haben möchte - bitte schön ;-)


Freitag, 14.12. - Weihnachtsfeier in der RMS

Heute am letzten Schultag fand auch die Weihnachtsfeier statt. Halb 11 sollte es losgehen, da lohnt es natürlich nicht, noch in den ersten beiden Stunden Unterricht zu machen ;-)

Also hatte jede Klasse ein gemeinsames Frühstück gemacht, jeder brachte etwas mit und dann wurde mit der Lehrerin gefrühstückt.

Nach und nach trafen die Eltern ein, Dani hatte sich freigenommen, er hatte ja wegen Malaria schon die letzte Feier zur Wiedereröffnung nach dem Umbau verpasst.

Alle hatten in den letzten Wochen etwas eingeübt und haben nun heute ihre künstlerischen Talente vorgeführt.

Zuerst gab´s ein Lied über Schnee vom Kindergarten


Die 3. und 4. Klasse zeigte in kurzen Sketchen, wie stressig es Weihnachten zugehen kann.

Hier spielt Philipp einen Vater von nervenden Kindern, die immer nur haben wollen ;-)

Ähnlichkeiten sind rein zufällig ;-)


Die Oberstufe hat in einem Stück aufgezeigt, dass gerade Weihnachten sich nicht alles nur um Konsum drehen sollte


Nachdem wir uns dann mit guten Wünschen für´s Fest und für´s neue Jahr von Freunden und Bekannten verabschiedet hatten, sind wir erst mal heim, etwas zum Mittag essen.

Da wir dieses Jahr immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Weihnachtsbraten sind, haben wir uns nochmal auf den Weg nach Legon gemacht. Im Maxmart gab es nur ziemlich teure Truthähne, auch sonst war das Angebot nicht sonderlich berauschend. Also haben wir noch am Shoprite gehalten, liegt ja auf dem Weg. Dort gab es zwar auch nur Truthähne, aber um einiges billiger. Naja, 55 Cedis ist nicht wirklich billig, aber die teile sind schon riesig.
Wir warten mal noch nächste Woche ab, vielleicht können wir ja doch noch irgendwo eine Ente auftreiben wie letztes Jahr.

Heute Abend sollte es eigentlich je nach Wunsch Reste aus der Gefriertruhe geben, aber beim Stöbern in der Fleischtheke haben wir den Speiseplan spontan geändert. Es gab ganz magere Steaks vom Schwein, schon eingelegt in verschiedene Marinaden - warum nicht mal wieder Grillen? Noch frisches knackiges Baguette dazu und fertig.

Und über eines kann man sich im Shoprite auch nicht beklagen:

Wartezeiten an der Kasse und Einpackservice
-
ganze 22 Kassen, fast alle besetzt mit Kassiererin und Einpacker


Wider Erwarten war der Verkehr heute im Norden der Stadt nicht so heftig wie sonst Freitag nachmittags und wir waren recht flott wieder daheim.
Da blieb noch Zeit, um den Hunden eine Generalreinigung zu verpassen.

April ist wieder sauber und Dani war pitschnass


Brutus war leicht genervt, hat es aber ohne Knurren über sich ergehen lassen

Donnerstag, 13.12. - noch 1 Tag und dann sind Ferien :-)

Und es wird wirklich Zeit für Ferien und Urlaub. Keiner hat mehr großartig Lust zu irgendwas, jeden Tag verabschiedet sich jemand anderes in den Urlaub nach Europa - es lichtet sich.

Heute morgen waren wir bei Martina zum Frühstück eingeladen wir waren zu sechst - 5 Frauen und 1 Mann ;-)
War echt schön, mal wieder richtig geklönt bei Kaffee und belegten Broten.

Deshalb habe ich Mittagessen gleich ausfallen lassen, muss nicht sein bei einem späten ausgiebigen Frühstück.

Am Nachmittag bin ich dann mit Dani in die Schule gefahren, die Kids abholen, dort haben wir dann auch nochmal gemütlich mit anderen Eltern und Lehrern Cappuchino getrunken.
Auf dem Heimweg sind wir noch im Koala Supermarkt vorbei, ein paar Kleinigkeiten für´s Abendessen holen. Auf dem Weg sind wir hinter diesem Vehikel hergefahren. Das Vorderrad stand sowas von schief - ein Wunder, dass der sich überhaupt noch halbwegs in der Spur halten konnte.


Mittlerweile haben auch einige der Strassenhändler ihr Sortiment auf Weihnachten, oder besser gesagt auf X-mas umgestellt.


Hauptsache bunt, glitzernd, blinkernd und wenn möglich die Lichterkette auch noch mit Musik - Strom kostet ja auch nix, abgesehen davon, dass die Preise dafür letzten Monat um 75 % gestiegen sind ;-)


Morgen ist nun letzter Schultag in diesem Jahr, am Vormittag ist offizielle Abschlussfeier, die Klassen haben ein Programm eingeübt, wir werden uns überraschen lassen.
Aber darüber dann mehr morgen im Blog............

Mittwoch, 12.12. - nochmal gemeinsam Makola :-)

Für heute hatten Bettina und ich uns ausgemacht, nochmal gemeinsam auf den Makola zu fahren, so als Makola-Jahresabschluss ;-)

Es war morgens nicht so heiss - der Harmattan is im Kommen - ideal zum Bummeln.
Ich brauchte noch ein paar Jogginghosen, sowas findet man am besten bei Odike Venture. Original Klamotten von s.Oliver, Esprit, H&M, Orsay usw. noch mit Auspreisung aus Deutschland oder England, aber halt viel günstiger, zumindestens einiges davon ;-)
Der Shop ist in der 2. Etage und von oben hat man einen schönen Blick auf das Gewimmel unten auf der Strasse.



Auf der gegenüberliegenden Seite waren gerade Gutterreinigungsarbeiten angesagt - eine sehr eklige Angelegenheit, denn da drinnen schwimmt ALLES!
Man beachte, wie die Männer mit nackter Haut in dem Gutter in der Brühe stehen, vielleicht eine kleine Hautverletzung haben, man möchte gar nicht weiter drüber nachdenken......


Wer weiss, wo dieser "Sondermüll" letztendlich wieder hingekippt wird......


Mittlerweile war es dann doch wieder sehr heiss geworden und Zeit für eine kühle Coke in unserer Chop Bar.
Dort war es heute auch nicht so langweilig wie die letzten male, denn alle fliegenden Händler waren wieder da und erfreulicherweise gar nicht aufdringlich, haben ein "Nein, Danke" akzeptiert und weitergepilgert.
Wir haben aber nicht alle so weggeschickt - ich habe neue Klobürsten gekauft, etwas Trinkgeld gegeben, weil es war eine ganz niedliche und nette Händlerin und dafür war ich dann ihr "Sweetheart".
Ein Händler hat allerdings nicht so schnell aufgegeben, er verkaufte Uhren und Schmuck. Und er war der Meinung, schöne Frauen bräuchten unbedingt schönen Schmuck. Wir haben ihn mit allen möglichen Absagen versucht, wegzuschicken, aber er war eisern. Also hat es bettina mal mit der Masche versucht, die Ghanaer immer anwenden.
Sie kommen auf einen zu, sagen, man ist jetzt ihr Freund und Freunde schenken ja immer was.
Also meinte Bettina: "Dann sei unser Boyfriend und schenke uns halt Schmuck"
Er schaute zu Bettina, sagte, dass er sie mag, dann schaute er zu mir und meinte, mich liebt er.
Wir mussten erst mal lachen.
Wir haben ihm erklärt, dass ich aber eine sehr anspruchsvolle und teure Frau bin.
Das wüsste er, leider, aber er ist arm. Und dann kam der Brüller schlechthin.
Er meinte: "Ich bin arm, aber im Bett könnte ich Dich glücklich machen"
Wir konnten uns kaum noch auf dem Stuhl halten........
Unter Lachen habe ich ihm erklärt, dass ich auch da sehr verwöhnt und anspruchsvoll bin und nicht wirklich leicht zufriedenzustellen bin.

Da hat er dann doch aufgegeben ;-)

Kurz drauf kam er noch mal vorbei, setzte sich an den Tisch neben uns, hat sich aber doch nicht getraut, uns nochmal anzusprechen ;-)

Unsere Putzschwammverkäuferin war auch da, wir haben ihr eine Kleinigkeit zugesteckt und haben dafür eine Packung Schwämme geschenkt bekommen - das ist in Ghana durchaus nicht alltäglich!
Da freut man sich natürlich besonders.

Obwohl wir eigentlich erst gar keine Lust auf Makola hatten, haben wir es nicht bereut, dass wir uns aufgerafft hatten.

Der Verkehr war dann ziemlich heftig, Mohammed hatte wohl wieder gepennt, denn mittlerweile hatten diverse Händler unser Auto in ihre "Shops" integriert und mussten erst mal rund ums Auto ihrem Krempel wegräumen, den sie auf dem Boden breitgelegt hatten. Sowas dauert natürlich und bis wir uns dann bis zur Schule durchgekämpft hatten, war es halb 1.
Also bin ich halt auf dem Rückweg nach Hause gemeinsam mit den Kindern noch zu Janet gefahren und habe Blumenkohl geholt für einen Blumenkohlauflauf zum Abendessen.

Nächste Woche werde ich nochmal mit Christoph fahren und nach Turnschuhen schauen, denn auf dem Makola gibt es nicht solche Nachschubprobleme an Turnschuhen wie im Shoprite, wo sich die guten, günstigen Turnschuhe mittlerweile wohl als Eintagsfliege entpuppt haben ;-)

Wahlkampf

Im Dezember 2008! finden hier in Ghana die nächsten Wahlen statt.

Grund genug, sich jetzt schon in den Wahlkampf zu stürzen.

Als wir gestern vom Volta von Norden wieder nach Accra kamen, waren viele Leute gerade damit beschäftigt, vor der University Legon riesige Plakate aufzustellen und auch rundherum war alles mit Postern zugepflastert.

Und alles von ein und derselben Partei.






Bis zur Wahl ist ja nun noch reichlich Zeit, bin gespannt, welche Dimensionen das annimmt, wenn dann die Opposition noch mit werben anfängt.

Was das alles kosten wird, mag ich dann nicht wirklich wissen..........

Bilder, Bilder, Bilder...............und ein Video ;-)


Wir haben wieder gebastelt und etwas umgestaltet.


Aktuelle Bilder gibt es hier zu sehen ----> Photogallery


Ausserdem querbeet Bilder von 2006 und 2007


Und wem die Musik von Ismael Lo gefallen hat,

der kann sich hier noch ein Video anschauen



Live in Ghana



Sonntag, 09.12. - mal wieder zum Volta

Bevor wir gelangweilt daheim rumsitzen, sind wir heute morgen einfach zum Lake Volta gefahren, diesmal wollten wir auch mal wieder mit einem Boot eine Runde auf dem See drehen.

Aber vorher waren wir noch im Volta Hotel zum Mittagessen. Es hat auch richtig gut geschmeckt und mit einer Rechnung von weniger als 40 Cedis für 6 Personen gibt es auch nix zu sagen.

Und danach sind wir zum Afrikiko und haben dort ein Boot gemietet, mit dem ging es dann auf dem Volta Richtung Staudamm.


Familie Langer mit "Stiefkind" Mirko


An den Ufern Fischer beim Säubern der Netze


Und das sind sie - die Turbinen, von denen der Großteil der Stromversorgung Ghanas abhängt


Auch Fischer müssen ab und an ein Mittagsschläfchen machen


unser Julchen :-)



Viel mehr mag ich heute auch gar nicht schreiben, denn ich bin ziemlich müde. Die letzte Nacht war dann doch recht kurz geraten, denn wir hatten ungebetenen Besuch im Schlafzimmer.
Erst hat der Moskito Dani gequält, bis er wieder so munter war, dass er nicht mehr einschlafen konnte. Also ist er im Haus wandern gegangen. Damit blieb ich als letztes Opfer und das Biest hat mich attackiert, immer wieder, hat keine Ruhe gegeben. Bis auch ich wieder putzmunter war :-(
Dann kam bei Nachbars jemand heim und das Tor krachte und schepperte, dann war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, ob jemand den Eintopf in den Kühlschrank gestellt hat, wenn nicht, kann ich ihn wegwerfen. Also wieder runter, aber Dani hatte ihn schon weggestellt. Naja, so gegen 3 Uhr bin ich dann doch eingeschlafen und heute morgen wie erschlagen aufgewacht.
Deshalb wird es heute nicht ganz so spät werden ;-)