Mittwoch, 27.06. - Hüsli, Bauernhof und die kreativste Küchenwaage der Welt

Weil ja nun die letzte Schulwoche ist, war heute auch zum letzten Mal gemeinsames Frühstück im Hüsli vor den Sommerferien. Letzte Gelegenheit bei den Händlern, die jeden Mittwoch dort ihre Waren verkaufen, noch ein paar Mitbringsel und Andenken zu kaufen. Für einige hier ist es überhaupt die letzte Möglichkeit, denn wie jedes Jahr verlassen wieder Freunde und Bekannte Ghana und ziehen zurück nach Deutschland, Schweiz oder auch gleich von hier aus in die nächste Auslandsverwendung.

Blick vom Spielplatz ins Hüsli - Taschenhändler, Kerzenverkäuferin, Schmuck, Ketten
hinten der Kaffeeklatschtisch ;-)



drinnen noch diese Händlerin, ich harre sie vorher noch nie gesehen, was sie genau verkauft hat, haben wir nicht herausgefunden ;-) es sah auf jeden Fall sehr flauschig aus


Für die Oberstufe und den Kindergarten war heute ein Ausflug auf einen Bauernhof geplant.
Berichterstattung darüber gab es gegen 14 Uhr, als ich meine 3 in der Schule wieder abgeholt hatte.
Es gab Kühe, Windhunde, Hasen, Hühner, Meerschweinchen und Grasscutter (so eine Art Nutria) zu sehen. Und es durfte natürlich auch gestreichelt werden - sehr beliebt waren die jungen Hasen. Ausserden lebte noch in einem Käfig eine Raubkatze, genaue Rasse wusste keiner der Kinder mehr. Die hatte aber einen Knall, weil die ist immer im Kreis gerannt - so die Schilderung von Julian.
Ich würde auch durchdrehen, wenn ich eingesperrt wäre ;-)

Nach dem Bauernhof ging es noch gemeinsam nach Osu zu Frankie´s - Eisessen - das Geld aus der Klassenkasse muss weg :-)

Und nun zur Erklärung, was es mit der Küchenwaage auf sich hat.
Wir sind ja fleissig dabei, unsere Gefrierschränke leerzuessen.
Heute sollte das ganze Gemüse aus den angerissenen Tüten vernichtet werden. Daraus kann man eine tolle Suppe mit Gemüse und Griessklößchen machen. Aus Ermangelung von Eiern habe ich Chris überzeugt, zu Fuss zur Getränkefrau zu gehen und eine Packung zu holen. In Deutschland war es nichts besonderes, dass er noch mal fix zum Minimal geradelt ist und etwas eingekauft hat. Aber hier war das eigentlich eine Premiere :-) Nachdem ich dann meine Eier hatte, gab´s das nächste Problem: Wie wiege ich 300g Griess ab - ohne Küchenwaage?
Diese jene hatte vor einiger Zeit einfach den Geist aufgegeben und liess sich auch nicht mehr re-animieren. Die erste Idee, das mit der Personenwaage zu versuchen wurde schnell verworfen, etwas genauer darf es schon sein ;-)
Also muss man basteln. Man braucht etwas als Vergleich. Dazu durchsucht man die Küche nach etwas, was genau 300g wiegt. Das waren 6 Päckchen eingeschweisste Schwarzbrotschnitten zu je 50g.
Dann 2 gleiche Schalen, einen Holzspiess und ein Küchenbrett.
Soviel Griess in die eine leere Schale kippen, bis das Brett auf dem Spiess waagerecht steht :-)

Und so schaut das dann aus:


Hat prima funktioniert, die Griessklößchen waren sehr lecker.
Trotzdem werden wir uns in Deutschland eine neue Küchenwaage kaufen, geht einfach schneller ;-)

Countdown: noch genau 7 Tage, um diese Zeit stehen wir in Lagos :-)))

Montag, 25.06. - kurz und bündig.........

.......den Tag heute zusammengefasst:

Morgens Kinder in die Schule gebracht - Kaffeeklatsch im Hüsli - heim - später einkaufen - mittags Schule, Juli und Phili abholen - wieder heim - Mohammed holt Chris alleine 16 Uhr in der Schule ab - mit Bless schon mal über ihre Pflichten im Haus während unserer Abwesenheit reden - Abendessen - den morgigen Tag vorbereiten - duschen und mit Laptop im Bett verschwinden, um endlich die Posts der vergangenen Tage nachholen ;-))

Das war´s - nicht mehr und nicht weniger...............


Nur noch 9 Tage :-)))))))))))))))))))))

Samstag/Sonntag 23./24.06. - Kindergeburtstag und Shoppen

Wichtigster Punkt auf dem tagesplan war am Samstag der Kindergeburtstag bei Florian in Tema, zu dem Philipp eingeladen war.
Am Vormittag war easy going, am frühen Mittag sind wir dann losgefahren nach Tema.
Wenn wir schon mal dort sind, verbinden wir das meist mit Einkaufen, einfach mal in andre Läden schauen. Im Evergreen haben wir neue Schneidebretter gefunden und Lebensmittel was so gebraucht wurde daheim.

Und gegenüber auf einem großen freien Platz habe ich dann das hier gesehen:


Da wurde wirklich richtig Baseball gespielt, richtige keulen, Klamotten, Bälle usw.
Machte für Afrika einen professionellen Eindruck. Das ist das erste Mal, dass ich hier jemanden Baseball spielen sah. Ich bin mal gespannt, was Chris dazu meint, wenn er es erfährt ;-)

Wir haben dann Philipp bei Florian abgeliefert und haben dann noch bei Malicat nach Leber geschaut - war leider ausverkauft :-((

Hinter dieser Tür verbergen sich leckere Wurst- und Fleischwaren :-)


Dann ging es zurück nach Accra, wir mussten Tanken, Benzin und auch Bargeld ;-)
Zum daheim Rumsitzen war uns nicht zumute, also haben wir nochmal "Preisermittlung" im "Orca" gemacht. Man muss ja schauen, ob manche Dinge hier oder in Deutschland billiger sind.
Ich habe ein neues Geschirrabtropfdingens gekauft, das alte hatte ´ne geschmolzene Ecke - ich hatte es mal auf dem Herd stehen, während die Backröhre heiss war ;-)

Hinter dieser Tür verbirgt sich jede Menge schönes, kitschiges, sinnvolles, nutzloses, billiges und teures und Zeugs ;-)



Diese Laterne fand ich besonders hübsch - mal schaun, wie lange die noch ihre Schieflage halten kann ;-)


Nach entspannten Bummeln ging es wieder auf den Highway nach Tema, um Philipp abzuholen.
Wir haben unterwegs gleich im Southern Fried Chicken gegessen, so hatten wir keine Arbeit mehr, als wir gegen halb 8 dann daheim waren.
Chris war den ganzen Tag über bei Nick und hat sich dort von der Hausmaid bekochen lassen ;-)

Über gestern, Sonntag, gibt es nix weiter zu schreiben. Abhängen daheim - mehr nicht :-)

Freitag, 22.06. - so ein Theater ;-)

Freitag genau 11 Uhr war es nun soweit - Theatervorführung im Kindergarten - DAS kulturelle Ereignis der deutschen Community in Accra - als Darsteller die talentiertesten Nachwuchskünstler die hier zu finden waren ;-))

Auf dem Spielplan stand "Peter und der Wolf"

Auf meine Frage, wen Julian denn darstellt - den Peter oder den Wolf - bekam ich zur Antwort "Ich bin nur ein blöder Jäger"
Na gut, wir waren gespannt bis zum Zerreissen, Papa hatte sich extra eher freigemacht - sowas darf man einfach nicht verpassen.

Kulissen, Kostüme und sonstige Requisiten waren alle selbst gebastelt, harte Arbeit der letzten Wochen.

Hier sitzen die 3 Jäger und der Wolf kurz vor Beginn der Vorstellung


Da die Jäger erst später zum Einsatz kommen, saßen sie am Rande auf ihren Stühlen - und plötzlich geschah das Unglück!
Julian lehnte sich zurück und dabei zerbrach sein Gewehr, welches er umgehangen trug :-(
Die Regisseurin (Kindergärtnerin) knotete zwar sofort den Strick wieder an das längere Teil des Gewehres (Stock), aber unser kleiner Superstar war einfach nicht in der Lage mit einem solch kleinen Gewehr zu agieren. Es war einfach unmöglich!

Also verbrachte er den Rest der Vorführung in dieser Stellung auf seinem Stuhl (Wutstuhl?)



Ist ja auch wirklich zuviel verlangt, mit so einem kleinen blöden Gewehr gescheit zu schauspielern, oder? ;-)

Wir haben dann noch gewartet, bis Chris und Phili Schule aus hatten, haben gleich im Hüsli einen Happen zu Mittag gegessen und beim Verlassen der Schule kam der angefahren:

Cool ;-)



Und hier mal ein Pic von meiner Dealerin für Handy-Prepaidkarten

Es ist Mittag, sie ist leicht gelangweilt ;-)


Am Abend waren wir zum Essen eingeladen, mal was Neues - wir waren im "Captain Hooks".
Sehr leckeres Essen, teurere Preislage, aber dafür sehr guter Service.

Was sonst noch so am Freitag war, habe ich ehrlich gesagt bis heute vergessen, aber dann war es wohl auch nicht weltbewegend ;-)

Also geht´s weiter im nächsten Post......................



Donnerstag, 21.06. - heute mal schon früher..........

Ich sitze gerade so schön entspannt am Laptop und da ich heute abend eh keine Zeit habe zum Bloggen, schreibe ich halt jetzt schon.

Heute stand am Vormittag mal etwas ganz anderes auf dem Programm als sonst.
Am Montag hatte ich mir beim Husten irgendwie einen Muskel gezerrt oder so - ich weiss, sowas kann mal wieder nur mir passieren, ich bin für sowas blödes prädestiniert. Das tat heftig weh und gestern habe ich dann kurzerhand eine Masseuse angerufen, die Nummer habe ich von einer Bekannten, einen Termin für heute 10 Uhr gemacht - und zwar bei uns daheim :-)

Also gab es heute vormittag im Wohnzimmer auf dem Teppich eine reichliche Stunde lang eine Thai-Massage. Es hat an allen Ecken und Enden geknackt, unglaublich mit welcher Kraft so eine kleine zierliche Frau einen Körper bearbeiten kann.

Unschlagbar auch der Preis - umgerechnet 25 Euro für eine Ganzkörpermassage nach Wunsch.
Diese Telefonnummer ist jetzt auf jeden Fall fest eingespeichert und nach dem Urlaub darf sie gerne regelmässig bei uns zu hause vorbeikommen ;-)

Und weil man sich einen Tag, der so entspannend beginnt nicht mit Stress versaut, gehe ich es jetzt sehr langsam an und mache einfach gar nichts :-)

Am Nachmittag wollen wir noch zu einem Optiker fahren und nach einem neuen Brillengestell für mich suchen. Die Gläser lasse ich mir dann in Deutschland machen.

Heute abend gehen wir dann noch mit ein paar netten Leuten nett zum Libanesen essen, einfach nochmal einen gemütlichen Abend mit gutem Essen verbringen, bevor jeder in den Urlaub verschwindet.

Deshalb war´s das für heute von mir, morgen gibt es dann sicher mehr zu berichten, obwohl wir ja morgen Abend schon wieder eine Verabredung zum essen haben - das ist hier normal kurz vor den Ferien.
Immerhin dauert es dann 5-7 Wochen, bis man sich wieder mal sieht.

Ich wünsche Euch einen genauso entspannten und wunderschönen Tag wie ich ihn hatte :-))

Mittwoch, 20.06. - Nice Day :-)

Heute zum letzten mal vor den Ferien - Makola.

Nach einem Frühstück im Hüsli sind wir, Bettina, Karin und ich, gemeinsam los zum Markt.
Heute hatten wir uns ganz fest vorgenommen, endlich mal das zu kaufen, was wir uns schon die letzten Male vorgenommen hatten ;-)
Und wir waren alle 3 überaus erfolgreich!
Ich habe endlich meinen Kosmetikkoffer, ein sehr stabiles Teil. Der Verkäufer hat ihn einmal kräftig auf den Boden geschleudert, um mir die Stabilität zu demonstrieren - sehr überzeugend :-)
Nach erfolgreicher Runde wurden wir heute schon mit Winken und Rufen im "Ya Kum Kom" Spot begrüßt. Wir haben es uns auf eine Cola bequem gemacht und auf die fliegenden Händler gewartet. Putzschwämme, "Türkenkoffer", Sonnenbrillen - da haben Karin und Bettina zugegriffen.
Mich hatte eine ganz nette Frau von einer traumhaften blauen Handtasche überzeugt ;-)
Wir haben dann unsere Einkaufslisten abgehakt und festgestellt, dass alles erledigt war - nur mir fehlte noch ein Wischeimer :-(
Und wie aus heiterem Himmel stand plötzlich einer neben mir, behangen mit Eimern, Besen und Schrubbern :-)
Perfekter kann es nicht laufen :-)

Gegen mittag war ich wieder daheim, habe einen Happen gegessen, Bless noch mit Geld versorgt - sie war heute dran mit kochen und wollte selber dafür einkaufen gehen.

Gegen 2 habe ich die Kinder aus der Schule geholt, danach war aber nur kurz Siesta angesagt, denn für Dani kam der Schneider und hat seine Hosen gebracht.

Bless hat mir dann, als sie vom Einkaufen zurück war, noch meinen Rock mitgebracht. Die Schneiderin hatte ihn noch etwas abgeändert.

Am Nachmittag hatte sich dann George noch über den eingewachsenen Wassertank hergemacht. Auch wenn wir ihn eh nicht mehr nutzen, aber das Gestrüpp musste runter. Er hatte sich jemanden zum helfen geholt und so haben die beiden Unmengen von den Grünzeug entfernt.

Vorher



Nachher



Als unser Nachtwächter zum Dienst kam, schnappte er sich gleich auch noch eine Machete und hat mitgemacht, die großen Äste zu zerkleinern.


Und April immer mittendrin



Bless stand derweil in der Küche und hat gekocht.



Und das kam dabei heraus:


Reis mit Pepper-Light-Soup und Groundnutsoup - beides mit Hühnchen



Kann ich blöd guggen?



Und so schaut es aus, wenn wir heimkommen. Süss, nich? :-)

Montag, 18.06. - schon wieder was geschenkt bekommen :-)

Heute morgen haben wir uns ziemlich lustlos aus den Betten gequält, wir hatten nicht wirklich gut geschlafen. Ich hatte mit meiner Erkältung zu kämpfen, heute morgen kam noch heftiger Husten dazu. Aber dank Bless konnte ich mich mit einer Tasse Tee gemütlich auf die Terasse setzen, sie macht die Brotzeiten für die Kinder und Frühstück.
Am Vormittag bin ich dann in den African Marcet gefahren, die letzten Mitbringsel besorgen.
Beim Verpacken mangelte es dann an Plastiktüten (eigentlich unvorstellbar für Ghana).
Da ich mittlerweile als Vielkäufer wohl bekannt bin und die Kaufsumme heute auch recht hoch war, gab´s spontan statt Plastetüte eine schicke Umhängetasche im "Ghana is 50-Design".
Damit habe ich den ganzen Krempel dann heile heim gebracht, nachdem ich noch im Koala Brot und bei Janet Zwiebeln und Paprika geholt hatte.
Heute gab es zur Abwechslung mal rote Paprika, ziemlich kleine krüppelige Teilchen, 6 Stück für 10.000 Cedis.
Die kamen heute abend in die Bratkartoffeln rein.

Philipp und Julian hatten heute 12.30 Uhr Feierabend in der Schule, sie haben noch im Hostel gegessen, so habe ich daheim weniger Arbeit. Für Juli als Kindergartenkind kostet eine Portion 10.000 Cedis (etwa 80 Cent) und für Schulkinder wie Philipp 20.000 Cedis (etwa 1,60 Euro).
So günstig krieg ich es daheim nicht hin.
Zum Anholen habe ich heute auch mal Bless mit in die Schule genommen. So weiss sie darüber auch Bescheid und die Hortnerin und Kindergärtnerin kennen sie jetzt auch. So kann sie die Kinder auch mal alleine mit dem Driver abholen, wenn ich mal nicht da bin.

Nach dem Abendessen hat Juli sie dann gefragt, ob sie ihn jetzt duschen kann.
Es hat mindestens doppelt so lange gedauert wie bei mir. Juli hat sich genüsslich von oben bis unten einseifen lassen, dabei gekaspert, mit Schaum nach ihr geworfen usw.

Die beiden haben Spass gehabt :-)



Etwas strenger muss sie ihm gegenüber noch werden, nicht dass er irgendwann mal mit ihr macht was er will. Aber diese Angst, mit ihm auch mal zu schimpfen, wird sie auch noch verlieren.
Wenn es so klappt wie heute, dann können wir abends ruhigen Gewissens auch mal zum Essen gehen.
Denn da stehen in den nächsten Tagen noch gemeinsame "wir gehen vor dem Urlaub nochmal zusammen essen" an ;-)

fast hätt´ich´s vergessen




Viele sind es nicht, aber immerhin.


BILDER


Viel Spass ;-)

Wochenende, 16.06./17.06.

Da wir alle irgendwie etwas geschwächelt haben am Wochenende, stand diesmal NIX auf dem Plan :-)
Ausruhen, auskurieren, rumhängen..............

Abgesehen von den "Versorgungsfahrten" für Christoph waren wir daheim.
Chris ist am Freitag gleich nach der Schule mit zu Ann-Kathrin gefahren. Gestern rief er an, ob er noch eine Nacht bleiben dürfte und er bräuchte dann noch eine Garnitur Wechselklamotten.

Diese haben wir wie bestellt abgeliefert, auf dem Weg zurück haben wir noch am Markt am Tetteh Quarshie einen Bummel gemacht - immer noch auf der Suche nach dem Einen oder Anderen als Mitbringsel. Wir sind auch fündig geworden, was wir gekauft haben kann ich hier natürlich nicht schreiben, ich weiss ja genau, wer hier mitliest ;-)
Dann wäre ja die Überraschung zum Geburtstag weg :-)
Julian hat in dem einen Shop eine kleine Holzgiraffe geschenkt bekommen - auch nicht ganz üblich hier, aber hinterlässt einen guten Eindruck.

Dani und auch ich haben uns nicht so wohl gefühlt die letzten tage. Mich hat eine Erkältung erwischt, ich bin ständig am Niesen und die Nase läuft.
So sind wir gestern zum Abendessen zu unserem Chinesen gefahren, dort geht es flott mit dem Essen, wir waren beizeiten wieder daheim.


Heute hat Dani endlich an der Hintertür ein neues Schloss eingebaut, jetzt kann man die Tür auch von aussen richtig zumachen, so dass die Hunde nicht mehr zur Küche reinrennen können und Cleo das Futter wegfressen. Naja, was heisst hier "die Hunde". Es ist eigentlich nur die freche April, die meint, sie verpasst drinnen irgendetwas. Damit ist jetzt Schluss :-)

Am späten Nachmittag haben wir Chris dann bei Ann-Kathrin abgeholt. Danach Abendessen und fast Feierabend. Noch schnell die Klamotten für morgen bereitlegen, Dani hat inzwischen Kühlschrank geplündert und für die Hunde ein leckeres Mahl aus Resten und Trockenfutter gezaubert.

Da kann es April kaum erwarten


Und heute ist Julian dann noch mit Papa auf Kontrollrundgang gegangen. Er hat mit der Taschenlampe geleuchtet und alles kontrolliert, was Papa gesagt hat. Ob der Wassertank noch dicht ist, ob der Generator aufgefüllt ist, ob alle Lampen brennen und wieviele Frösche durch die Beete hüpfen ;-)
Er ist auch ganz tapfer in ganz dunkle Ecken gegangen, natürlich immer mit Papa in sicherer Nähe ;-)

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Jetzt in genau 17 Tagen sind wir schon in Lagos :-)


Freitag, 15.06. - endlich Wochenende........

Langsam aber sicher wird es nun wirklich Zeit für Urlaub.
Irgendwie nervt immer mehr, die Lust auf alles lässt nach, man arbeitet eigentlich nur noch auf den Urlaub hin.
Aber das ist nicht besorgniserregend, das geht hier allen so.
Morgens in der Schule geht es um kaum etwas anderes als den Flug nach Hause.
"Wann fliegt ihr denn?"
"Wie lange bleibt ihr?"
"Wo genau fliegt ihr hin?"
"Was bringt ihr Euch diesmal wieder so alles mit?" ;-)

usw. usw.

Wichtigstes Utensil ist der Terminplaner mit integrierter ToDo-Liste.
Denn so eine längere Abwesenheit hier sollte genau geplant sein.
Genug Futter für die Tiere da?
Genug Strom gekauft?
Reichlich Diesel da?
Wasserrechnung bezahlt?
Sonstige offene Rechnungen?
Gefriertruhe bald leer, damit sie abgetaut werden kann?
Bei der Securitycompany abgemeldet?
Gehälter abgezählt und bei Daheimgebliebenen deponiert, falls man über den Zahltag hinaus abwesend ist?
Geld für Notfälle dagelassen?
Alle Geschenke für Deutschland besorgt?
Einkaufslisten für Deutschland geschrieben, damit man nicht wieder im Supermarkt vorm Regal steht, völlig überfordert ist und nicht weiss, was man kaufen sol?

Und so gibt es sehr viele kleine Dinge, die man nicht vergessen darf, zu erledigen.

Noch 2 Wochen Schule und dann noch 5 Tage und wir sitzen im Flieger :-)))))

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Heute vormittag bin ich gemeinsam mit Bless zum Einkaufen gefahren. Sie wollte heute abend Lasagne machen, was sie dafür braucht, weiss sie selber am besten, also habe ich sie gleich mitgenommen, damit sie sieht, wo und was wir kaufen. Es kann nicht von Nachteil sein, wenn sie sowas auch alleine mal erledigen kann.
Ausserdem kriegt man mit ihr einiges billiger ;-)
Während sie dann heute nachmittag in der Küche gewerkelt hat, sind wir dann nochmal nach Tema zum Metzger gefahren, wir hatten mal wieder Lust auf Schwein. Leber gab es leider keine, so haben wir uns ein paar Schweinefilets mitgenommen, die gibt es dann morgen mit Zwiebel und Kartoffelbrei.

Und weil wir eh schon in der Nähe waren, haben wir Dani´s "Dealerin" besucht. Er brauchte noch einen Pinsel, der hat heute nicht mal was gekostet - dafür bekommt sie wieder ein Mitbringsel aus Deutschland :-)
War mal eine angenehme Überraschung, etwas umsonst zu bekommen statt immer nur beschissen zu werden ;-)


Und der hier stand da mitten auf dem Markt herum - noch mit Überführungskennzeichen ;-)


Niedlich :-)))


Ausserdem heute am Strassenrand im Angebot:

freisitzende Graupapageien


mindestens genauso niedlich ;-)


Donnerstag, 14.06. - Bescheissen verboten, jedenfalls bei uns

Aber der Reihe nach.............

Nachdem ich die 3 Nasenbohrer in Schule und Kindergarten abgeliefert hatte, habe ich im Hüsli noch einen Cappuchino getrunken.
Da gestern abend bei unserem Auto sämtliche Blinker ausgefallen waren, stand heute mal wieder die Werkstatt auf dem Plan. Mohammed ist mit dortgeblieben zum beaufsichtigen. Und wenn der Wagen schon mal dort ist, haben wir gleich noch Zündkerzen reinigen und Ölwechsel
machen lassen.

Derweil sind wir zur Bank gefahren, um Geld zu holen, damit wir die Flüge für mich, Kay und Diana im Oktober bezahlen können. 34 Millionen und paar Zerquetschte. Wir haben 30 Millionen davon in verschweissten Päckchen bekommen, je 5 Bündel mit je 100 20.000 Cedi Scheinen pro Paket. Damit sind wir gleich ins Lufthansabüro gefahren, haben die Tickets drucken lassen und sind mit unseren Millionen zur Kasse. Als die Frau am Schalter die verschweissten Pakete aufriss und anfing, alle Bündel nachzuzählen, haben wir erstmal die Augen verdreht. Aber wie weise das war, hat sich schnell herausgestellt. Als sie fertig war, die knapp 34 Millionen durchzuzählen, hatten wir folgendes Ergebnis: bei einem fehlte ein 10.000er Schein und bei einem anderen fehlten 12 20.000er Scheine! Das macht insgesamt 250.000 Cedis, etwa 20 Euro.
Und das bei abgestempelten, kontrollierten und verschweissten Paketen.
Da hört dann doch der Spass auf. So sind wir gleich nochmal zur Bank gefahren, solange man sich noch an uns erinnert. Die Dame von der Lufthansa hatte uns etwas geschrieben, dass sie die Geldbündel geöffnet hatte und wieviel jeweils gefehlt hatte.
Auf der Bank haben wir dann dieses Schreiben und die Banderolen abgegeben, denn da steht die Unterschrift des Mitarbeiters, der die Bündel zählt und verpackt drauf.
Ganz unkompliziert haben wir dann die fehlenden 250.000 Cedis bekommen und fertig.
Allerdings vermute ich, dass heute ein ganz bestimmter Mitarbeiter dort seinen Job verloren hat..............
Shit happens............wenn die Bank bescheisst, hört der Spass auf.

Dann war es erst mal Zeit für ein Mittagessen. Bless hatte Kartoffeln gekocht, wir haben uns dazu Kohlrouladen aus dem Frost aufgetaut. Danach waren wir reif für ein Nickerchen, ich bin auch wirklich tief und fest eingeschlafen.
Bevor wir in die Schule sind, um die Kinder abzuholen, haben wir noch im Maxmart Schnitzel und Rösti geholt.
Als wir aus der Schule wieder daheim waren, der nächste Hammer.
George kruschte mit dem Rasenmäher herum, er funktionierte nicht richtig.
Dani hat sich das Teilchen angeschaut und ist bald auf des Rätsels Lösung gekommen. Statt Benzin war irgendetwas anderes im Tank, warscheinlich Kerosin.
Wir haben einen kleinen 5l Kanister, mit dem Mohammed je nach Bedarf losfährt und den betankt. So auch letzte Woche.
Ich habe ihm den Kanister und Geld gegeben und als er wiederkam, machte mich schon stutzig, dass es einmal zu wenig Wechselgeld war und er hatte auch keine Rechnung gehabt. Normal bringt er für alles immer eine Rechnung mit, ausser Getränke, aber das sind ja eh Festpreise.
Jetzt liegt natürlich die Vermutung nahe, dass er irgendwo irgendwas getankt hat und uns dabei natürlich auch noch um ein paar Cedis beschissen hat.
Unser Vertrauen in ihn wurde in letzter Zeit arg erschüttert, denn wir haben herausgefunden, dass er uns seit nun fast einem Jahr jeden Monat um 200.000 beschissen hat.
Er bekommt zusätzlich zu seinem Gehalt noch monatlich 200.000 Transportpauschale. Das ist hier oft üblich, aber keine Verpflichtung. Er hatte uns bei seiner Einstellung damals darum gebeten und wir haben zugestimmt. Aber dann kam er jeden Tag mit dem Fahrrad, daraufhin haben wir ihm gesagt, dass dann das Transportgeld gestrichen wird, denn mit Rad fallen ja keine Kosten an. Das wollte dann aber nicht, also kam er wieder mit dem TroTro jeden Morgen - haben wir jedenfalls gemeint.
Frank hatte ihn vor ein paar Wochen mal mit dem Rad gesehen. Als wir ihn danach gefragt hatten, meinte er, das war eine Ausnahme, weil er morgens etwas spät dran war und das TroTro verpasst hätte. Na gut, es gab eine Ermahnung und den Hinweis, dass wir uns nicht gerne belügen lassen.
Bis wir letzte Woche rausgefunden haben, dass der sein Rad jeden Tag bei unserer Getränkefrau versteckt. Das habe ich ihm anfang dieser Woche ganz direkt gesagt, dass wir es wissen und er mittlerweile rund 2 Millionen Cedis unberechtigt an Transportgeld einkassiert hat, in dem er uns seit fast einem Jahr belügt. Seine Antwort fand ich dann schon verblüffend:

"Ich habe nicht gelogen. Denn ich bin Moslem und Moslems lügen nicht."

Logisch und einleuchtend, aber nicht akzeptabel. Somit fällt auf jeden Fall die im Juli anstehende Gehaltserhöhung aus, denn die hat er sich ja schon im Laufe des vergangenen Jahres erschlichen.

Morgen früh aber wird er erstmal Berichten müssen, wo genau und vorallem was genau er denn in den kleinen Kanister getankt hat und wenn dann keine befriedigende Erklärung kommt, werden wir nochmal ganz ausführlich über ihn nachdenken müssen.................

Als Ausgleich aber läuft es mit Bless ganz gut, vorallem Wäsche waschen scheint ihr Spass zu machen. Den Trockner bedient sie schon von Anfang an, seit ein paar Tagen auch die Waschmaschine, ich werde vielleicht noch mit einem wasserfesten Stift die Beschriftungen in englisch draufschreiben. Mit Buntwäsche, Vorwäsche und Schonwaschgang kann sie nicht viel anfangen ;-)
Und auf Bügeln scheint sie auch unheimlich zu stehen, kaum ist der Trockner fertig, wird das Brett aufgebaut und losgeplättet :-)


Und hier noch die Strasse, wo ich bevorzugt Klopapier und Äpfel kaufe:

Mittwoch, 13.06. - Juli hat ´ne Freundin ;-)

Wie schon die letzten Mittwoche bin ich auch heute wieder mit bettina losgezogen - zum Shoppen Just For Fun :-)
Wir wollten den neu gebauten Markt in New Town erkunden.
Aber das Ergebnis war eher enttäuschend. Ziemlich viel alter, gebrauchter Plunder, nervige aufdringliche Händler und die Nähe zu dem riesigen Abwasserkanal macht es dort nicht wirklich angenehm.
Nach etwa 15 Minuten haben wir diesen Markt dann einfach als blöd eingestuft und sind dann einfach noch mal auf den Makola gefahren.
Ich bin noch auf der Suche nach einem neuen Kosmetikkoffer. Meinen letzten neuen bin ich ja bei Rita losgeworden ;-)
Was wirklich schönes habe ich aber nicht gefunden heute, wir haben uns dann lieber wieder in die kleine Chop Bar gesetzt und bei einem kühlen Mineral Leute beobachtet.
Brüller des tages war ein Ghanaer mittleren Alters, der in aller Ruhe Stringtangas inspizierte und dann einige davon gekauft hat. Wir haben uns köstlich über ihn amüsiert, er nahm´s gelassen und lachte zurück :-)
Ausser 2 Haargummis für je 2000 Cedis und 10 Packungen Papiertaschentüchern für 10.000 Cedis habe ich nix weiter gekauft.
Aber immerhin langt 3 mal ein Besuch dort und man bekommt einen "Stammtisch" ;-)


Und den habe ich vom "Stammtisch" aus geknipst - Jägermeister worldwide
Nur mit den Umlauten hapert es halt im Englischen


Gegen halb 1 habe ich dann Julian aus der Schule abgeholt, heute ist Sara mit zu uns zum Spielen gekommen. Zum Mittag habe ich Pommes und Chicken Nuggets gemacht, dann haben sich die beiden einen Film angeschaut. Kurz nach 2 kamen dann Chris und Philipp.
Sara und Juli haben dann oben im Zimmer super zusammen gespielt, später dann noch draussen.
Damit Sara noch mit bei uns abendessen kann, haben wir schon 17 Uhr Spaghetti und Bolognese gemacht, danach haben wir sie heimgefahren.
Auf der Fahrt hat es dann ziemlich geschüttet, es war noch Stau dazu und manche Strassen standen zur Hälfte unter Wasser.




Bless hatten wir heute schon zum Babysitten verdonnert, wenn wir nämlich abends eh schon unterwegs sind, dann wollten wir das nutzen und so sind wir ins Champs essen gefahren.
Chickenstripes, Kebab, Burger, Pommes. So groß war unser Hunger eh nicht.
Gegen halb 9 waren wir wieder daheim und jetzt wird geschlafen. Die letzten Nächte waren etwas kurz. Besonders die vorletzte, wo unser nachbar gegenüber, angeblich ein bekannter Rapstar, seine "Mädchen" im Stundentakt zum Hinterausgang rausgelassen hat, diese aber zu blöd waren, das Tor wieder zu zumachen und deshalb seine Hunde immer mit raus auf die Strasse gerannt sind. Natürlich hat da unsere April immer brav angeschlagen, aber das nervt halt, wenn das bis morgens 5 Uhr so geht.

Mal schaun, ob diese nacht Ruhe ist ;-)

Gut´s Nächtle...................

Dienstag, 12.06. - welch Ehrung

Es ist mir in letzter Zeit schon aufgefallen, aber heute habe ich es geschafft, mal ein Foto davon zu machen.

Die Achimota Road heisst jetzt Olusegun Obasanjo Way



Für mich leicht unverständlich und im alltäglichen Sprachgebrauch wird es immer nur die Achimota bleiben. Umbenannt wurde die Strasse kurz nach der Wahl in Nigeria, geehrt wird damit der Ex-Präsident.
Weltweit gab es Kritik an der Durchführung der Wahl, auch EU-Beobachter äusserten sich kritisch.
Ich sehe in dieser Ehrung eine Legitimation der Unstimmigkeiten der Wahl, bedenklich für die sich noch entwickelnde Demokratie in Ghana wie auch in Nigeria.

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Was sonst heute unseren Tag bestimmt hat:

Am Nachmittag war der Herrenschneider da und hat bei Dani Mass genommen.
AOL hat Miss Unbekannt geschickt und sie hat sich bei uns alles angeschaut - als Volltreffer für uns waren wir grad ungewollt offline und konnten ihr so gleich live am PC die Fehler präsentieren :-)
Wir erwarten morgen ihren Rückruf.

Dani war heute abend beim Elternfussball in der Schule, war wohl nicht so toll diesmal. Zu viele Leute, da macht es dann keinen Spass mehr, wenn man kaum zum Spielen drankommt. Da sind noch mal Gespräche im harten Kern fällig, um eine Regelung zu finden. Ursprünglich gedacht für Eltern der Schüler der Schule, doch mittlerweile sind so viele dabei, die eigentlich mit der Schule gar nix zu tun haben. Wäre schade, wenn der harte Kern die Lust verliert.

Morgen ist wieder Mittwoch - Shoppingtag mit Bettina, mittlerweile fester Bestandteil für uns :-) Diesmal geplant - der New Town Marcet.

Bericht folgt morgen ;-)

Montag, 11.06. - africaonline und Makola

Heute morgen ging es gleich mit einem Elterngespräch los. Schon halb 8 hatte ich Termin bei der Lehrerin von Philipp. Aber keine Sorge, bis auf seine vergessenen hausaufgaben gab es nichts weiter zu mäkeln. Sie wollte nur noch mal ein Abschlussgespräch machen, sie verlässt mit Ende des Schuljahres Ghana.
Danach war aber immer noch Zeit für einen Cappuchino im Hüsli, um das Neueste auszutauschen. Dann war es aber Zeit zum heimfahren - 9.30 Uhr hatten wir enen Termin bei africaonline.
Schon am Freitag hatte ich mit unserem zuständigen Vertreter Osbourne telefoniert und um diesen Termin im Office gebeten. Immer nur am Telefon dem Ärger Luft machen bringt es wohl nicht, also ganz offiziell diesmal bei denen im Büro.
Osbourne, Eric (dessen Nachnamen wir immer noch nicht wissen) und eine hübsche junge Unbekannte haben uns schon erwartet. Wir haben nochmals alle unsere Probleme und Ärgernisse aufgezählt und diesmal haben sie es irgendwie ernster als sonst genommen, ich hatte jedenfalls das Gefühl. Vorallem Miss Unbekannt (Dani war ganz angetan von ihr) machte einen sehr kompetenten Eindruck. Sie hatte auch ein paar gutklingende Ideen, wollte aber gerne einen Ortstermin.
Also rücken die morgen vormittag bei uns an und hoffentlich wird Miss Unbekannt fündig und hat eine zündende Idee.
To be continued..............

Nach dieser halben Stunde bei AOL in dem unklimatisierten Raum kam uns der Smog am Nkrumah Circle wie frische Bergluft vor ;-)

Und weil wir gerade in der Ecke waren, sind wir gleich noch zum Makola gefahren und haben nach Koffern gesucht. Im zweiten Shop dann gleich der Volltreffer. 4 riesige Koffer, mit Rädern, Schloss für je 20 Euro umgerechnet.
Damit haben wir jetzt genügend große Gepäckstücke für Deutschland :-)))

Bis zum Mittag war dann noch Zeit, also habe ich angefangen, unsere Beschaffungsliste abzuarbeiten. Denn damit unser Kleintierzoo hier im Juli überleben kann, müssen noch reichlich Vorräte rangeschafft werden. Deshalb habe ich im Petshop noch ein paar Paletten Hundefutter in Dosen geholt und für Cleo noch 2 Säckchen Trockenfutter.

Auf dem Rückweg gleich noch Gemüse für die Kartoffel-Möhren-Suppe besorgt - Mannomann sind die Möhren teuer geworden. Die Kartoffeln sind zur Zeit sehr mies, die Alternativen sind nicht wirklich groß. Bleibt nur noch Weisskohl und Paprika und teurer Blumenkohl. Ist nicht immer einfach, etwas halbwegs gesundes frisches auf den Tisch zu bringen.
Nicht mal die Orangen sind geniessbar - von dem gepressten Saft zieht es einem alle Löcher zusammen.

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Der Spruch des Tages stand heute auf einem TroTro:

Wir schenken Ihnen reinen Wein ein


ob das die Ghanaer verkraften? ;-)


Samstag/Sonntag, 09./10.06. - Wochenende zusammengefasst

Jetzt muss ich mich wieder hinsetzen und nachdenken, damit ich das letzte Wochenende noch zusammenbekomme.

Samstag morgen hat Dani Chris kurz nach 8 in die Schule gefahren. Er hat bei einem Fussballturnier mitgemacht: RMS gegen 2 Teams aus Tema.
Wir anderen haben aber daheim erstmal ordentlich gefrühstückt - Beans&Bacon, Spiegelei, Toast und frischen Orangensaft :-)

Gegen mittag haben sind wir dann alle in die RMS gefahren, haben die letzten Minuten beim Spiel zugeschaut - die RMS hat verloren :-(
Es gab für die Kinder noch Kebabs und Minerals, wir haben noch mit einigen anderen Eltern zusammengesessen und geratscht.

Als wir dann wieder zu Hause waren, stiegen hinter unserer Mauer dunkle Rauchwolken auf. Also erstmal alle Fenster zugemacht, damit der Gestank nicht so reinzieht.




Dani hat sich dann die Leiter geschnappt, um mal einen Blick auf die andere Seite zu werfen.



So ein kleines feuerchen und soviel Rauch - wer weiss, was da verbrannt wurde.



Aber egal, auf uns hat im haus noch Arbeit gewartet. Wir hatten uns für dieses Wochenende vorgenommen, mal den Vorratsraum zu entrümpeln und wieder Ordnung reinzubringen, damit wir einen Überblick haben, was wir uns aus Deutschland wieder so alles mitbringen müssen.
Duschbad, Shampoo, diverse andere Kosmetikartikel und verschiedenes, was man zum Putzen braucht.

Jetzt herrscht wieder Ordnung und alles steht wieder übersichtlich und griffbereit im Regal :-)


Wenn Mama und Papa am werkeln sind, dann ist eben mal nicht immer gleich Zeit, um Julchen zu Diensten zu sein.
Also mussten wir am Nachmittag noch notgedrungen einen "Wutstuhl" einrichten.

Wann immer ihn der Bock packt, "darf" er dort sitzen und seine Gefühle ausleben ;-)


Am Sonntag war wieder allgemeiner Gammeltag. Wir waren nur kurz Einkaufen für´s Abendessen, aber das geht bei wenig Verkehr recht schnell.
Ich habe mal wieder die Kleiderschränke der Kinder ausgemistet. Alles was zu klein ist, kaputt oder nicht mehr wirklich schön ausschaut, ist rausgeflogen. Das wird nun nach und nach verteilt an Bekannte und der Rest findet sicher dankbare Abnehmer in einem Kinderheim.

Freitag, 08.06. - Heute war Ämtertag

So langsam beginnen ja die Vorbereitungen für unseren Heimaturlaub. Dazu gehört auch das Prüfen der Pässe und siehe da - Christoph´s Kinderausweis war abgelaufen.
Also haben wir für heute früh Chris und Philipp in der Schule für die ersten Stunden entschuldigt, sind gleich kurz nach 8 Uhr zum Passbilder machen gefahren und danach zur Botschaft wegen neuer Papiere für die Kinder. Es lief alles ganz easy. Da die richtigen EU-Reisepässe etwa 6 Wochen brauchen, haben wir für Christoph übergangsweise einen normalen Pass machen lassen, er will ja schliesslich im Juli mit Oma und Opa nach Bulgarien.
Dieser Pass wird sofort gedruckt, wir mussten nur etwa eine halbe Stunde warten.

Da es im Warteraum wegen der laufenden Aircons ziemlich kühl war, haben wir vor dem Gebäude gewartet. Und da haben wir das entdeckt:


schwarz-weisses Fellknäuel in einem Blumenkübel



beim genaueren Hinsehen konnte man 3 nur wenige tage alte Katzenbabys erkennen, die Augen noch zu, eng aneinandergekuschelt




Nachdem nun jeder wieder gültige Papiere hatte, haben wir die Kinder in die Schule gefahren, sie haben nur 2 Stunden verpasst.

Eigentlich wollte ich heute vormittag mit Bless noch zur SSNIT, der ghanaischen Sozialversicherung, um sie dort anzumelden. Doch mir war es da schon zu spät, zu heikel. Denn wenn es dort etwas länger dauern sollte, schaffe ich es vielleicht nicht rechtzeitig wieder in die Schule. Also sind wir auf dem Rückweg von der Botschaft zur SSNIT und haben heute nur das Anmeldeformlar geholt. Das können wir in den nächsten Tagen in Ruhe ausfüllen und nächste Woche nur abgeben.
Das war Punkt 2 auf dem Tagesplan.
Punkt 3 war das Bezahlen der Wasserrechnung. Da gab es in der letzten Rechnung eine Unstimmigkeit. Mehr als eine Million für einen Monat, in dem zeitweise kein Tropfen aus der Leitung kam. Die haben einfach die bisherigen Zahlungen nicht berücksichtigt, korrogiert blieben dann 240.000 Cedis übrig und da haut dann schon eher hin.

Unterwegs zurück nach Hause noch schnell Minerals und Orangen und Eier geholt und ales, was heute auf dem Plan stand, war erledigt.
Und weil wir so fleissig und schnell waren, haben wir uns zum Mittag mit lecker Kebabs im Hüsli belohnt, während wir auf die Kinder gewartet haben.

Bless hatte inzwischen daheim Nudeln für die Kinder gekocht. Da wir heute abend ins Surfer´s Inn zum Essen fahren wollten, haben wir ihr dann auch am frühen Nachmittag freigegeben.
Weil der Verkehr in den Norden der Stadt Freitag abend immer höllisch ist, sind wir schon gegen 16 Uhr losgefahren und sind noch zum Zeit totschlagen ins Game gegangen. Bisher war ich ja nur mit Dani alleine dort. Nun kennen es auch die Kinder ;-)
Kurz nach 5 waren wir dann im Surfers, genau zu der Zeit landet die Maschine der Lufthansa in Accra.



Weil es noch recht früh war, haben sich die Kinder und Frank in das kleine Kino verzogen und sich einen Film angeschaut. Dani und ich haben derweil ganz in Ruhe mal wieder in deutschen Zeitschriften geblättert und mit Martin, einem der Besitzer vom Surfers, geschnackt.
Er ist erst aus Deutschland wiedergekommen, hatte Rotkraut im Gepäck, deshalb stand auch wieder Roulade mit Klössen und Rotkohl auf der Speisekarte. Das habe ich mir natürlich gleich geordert. Die Portion war riesig, also es ist noch genug für mich morgen zum Abendessen und auch Frank hat noch Spaghetti Bolognese und Chris Gulasch mit Spätzle für morgen übrig gehabt. Damit wäre dank Take Away der Speiseplan für morgen schon geklärt :-)

Und jetzt habe ich einfach keine Lust mehr zum Schreiben, deshalb Schluss für heute ;-)

Donnerstag, 07.06. - was für eine Müllkippe.................

Nachdem wir die Kinder in der Schule und Kindergarten abgeliefert hatten, bin ich heute zum letzten Mal mit Dani in den Busch gefahren. Die Arbeiten am Projekt waren abgeschlossen und Dani wollte alles nur noch mal genau inspizieren.
Es sah den ganzen Tag nach regen aus, hat aber nur ab und an mal getröpfelt. Deswegen war es auch nicht wirklich heiss heute, eigentlich sogar etwas kühl (ich weiss, wir sind verwöhnt).
Ja und wenn es nicht so heiss ist, dann schwitzt man natürlich auch nicht, was zur Folge hat, dass man öfterer als sonst zur Toilette muss. Unterwegs gibt es natürlich keine Kneipen, Raststätten o.ä., also sucht man sich ein lauschiges Plätzchen im Busch. Das ist manchmal schwieriger als man denkt, denn kaum hat man die Hauptstrasse verlassen und denkt, da ist rundherum nur Gestrüpp, da sieht stehen plötzlich Hütten und Leute springen mitten drin herum und sammeln alles mögliche im Busch ein.
Na wir haben dann doch einen Ort gefunden, da konnte man nebenher sogar süsse kleine Finken beobachten. Es müssen unzählge gewesen sein, nach dem Gezwitscher zu urteilen.


Die sehen ganz wuschelig aus, in schwarz und grell-leuchtendem orange


Dann muss man nur noch eine Wendemöglichkeit finden, um wieder auf die hauptstrasse zu kommen. Keine 100 Meter weiter fanden wir die Wendemöglichkeit:


eine Müllkippe enormen Ausmasses mitten im Dschungel



Berge von Müll soweit man schauen konnte. Wohl mit Containern gebracht, einige standen noch herum. Viel zu viel, dass es nur aus den umliegenden Dörfern stammt. Das wird warscheinlich alles aus der Stadt hergekarrt und hier mehr oder weniger erst mal versteckt.
Und da es in Ghana nicht wirklich Mülltrennung gibt, war da alles dabei. Bio, Plaste, Papier und alles, was in Deutschland als Sondermüll gilt. Mit Sicherheit auch Chemikalien, Lacke, Metalle, was weiss ich.
Einfach nur eine Sauerei ohne Gleichen - Verbrechen an der Umwelt.

Natürlich ersticken die Städte hier in ihrem Müll und wissen nicht, wohin damit.
Aber einfach in den Busch kippen?
Das kann es doch nicht sein!
Ich frage mich eh schon lange, warum sich noch keiner mit dem Müllproblem befasst. Das wäre doch mal ein Entwicklungshilfeprojekt, was Sinn machen würde. Nicht nur für Ghana, am Ende für die ganze Welt.

Wenn man sowas gesehen hat, dann scheinen einem die Diskussionen über Feinstaub, CO2 Ausstoss usw. schon etwas lächerlich.

Was nutzen mir in meinem Garten die schön duftenden Rosen, wenn mein Nachbar nebenan Autoreifen verbrennt?

Ich sollte mich jetzt nicht mehr so aufregen, sonst kann ich wieder so schlecht einschlafen.
Also geniesse ich jetzt noch als kleinen Nachtsnack ein paar Fleischpflanzerl und dann versuchen wir mal, ohne Aircon zu schlafen, nur mit Fan. Es sind immerhin nur 28 Grad, genau richtig.
Viel kühler darf nicht werden, sonst muss ich wirklich noch eine Decke beziehen (wir schlafen nur in den Bezügen) ;-)

Mittwoch, 06.06 - Funny Day

Weil es letztens so schön war, haben Bettina und ich uns für heute vormittag gleich noch mal auf einen Bummel über den Makola verabredet.
Also habe ich mich bei Bless gleich bis mittags abgemeldet, die Kinder in die Schule gefahren, dort noch einen Happen gefrühstückt und noch vor halb 9 sind wir los. Es sah zwar nach Regen aus, aber etwas Risiko muss schon sein ;-)
Wir sind einfach wieder in ein paar Gassen gebummelt, an Ständen gestöbert und hier und da eine Kleinigkeit gefunden. Schöne Haargummis, Ohrringe und Nagellack.


zwar nicht echt, aber dafür schön und günstig - 40.000 Cedis



Geregnet hat es zum Glück nicht, dafür war es heute nicht so heiss, was es natürlich um einiges angenehmer macht. Trotzdem war es immer noch warm genug, um Durst zu bekommen. Ein guter Grund, sich mitten im Parkplatz in den Spot zu setzen, was Kühles zu trinken und die vorbeiziehenden Händler zu geniessen.
Ja, man kann das richtig geniessen.
Hat einer was Interessantes, ruft man ihn ran und lässt sich zeigen, was er so zu bieten hat. Angefangen von Schwämmen, Sonnenbrillen, Schmuck, Stoffe, Klopapier, Handtücher, Klamotten, DVDs, Taschenlampen, Kochgeschirr, Büstenhalter, Gürtel, Schuhe usw.
Mit einigen kann man nebenher noch locker ein Schwätzchen halten, inspiziert die Ware, handelt.
Und so findet man dann auch mal eine Traumbluse :-)


Original Marks&Spencer, noch mit Schild dran - für schlappe 40.000 Cedis


Ausserdem noch eine Taschenlampe und 2 T-Shirts für Dani - ich kann ja nicht immer nur für mich shoppen ;-)
Na jedenfalls haben wir ziemlich lange da herumgesessen, getratscht, beobachtet und dabei jede Menge Spass gehabt.

Kurz nach 12 war ich dann wieder daheim und Bless fragte, ob ich Zeit habe. Wenn ja, dann kommt in wenigen Minuten ihre Schneiderin und nimmt Mass und holt den Stoff ab.
Keine 10 Minuten später stand sie schon auf der Matte und 30 Minuten später war sie mit Arbeit eingedeckt. Ghanaische Tracht die Dritte und 2 2Teiler Hose+Shirt.

Am Nachmittag wie gehabt in die Schule und Kinder eingesammelt. Aufgrund der exzessiven Tour heute vormittag habe ich total das Besorgen von Blumenkohl vergessen ;-)
Also musste Dani noch mal ran.

Bless hilft super auch beim Kochen. Sie ist nicht direkt als Köchin eingestellt, dass machen wir ja selber. Aber sie scheint gerne zu kochen und so werden wir uns eben reinteilen. Sie schält Kartoffeln, putzt Gemüse, sie schaut zu, lässt sich erklären. Und wenn es ihr Spass macht, dann soll sie halt. Warum nicht.
Auch bei allen anderen Aufgaben im Haus stellt sie sich nicht blöd an. Sehr selbstständig, man muss nicht hinterherrennen, damit was gemacht wird.
Sie bekommt das mit den Brotzeiten für die Schule auch prima hin, bisher haben die Kids noch nicht gemeckert. Und für das Frühstück steht frischer O-Saft im Kühlschrank :-)
Nur die Unterhosen der Kinder kann sie noch nicht auseinanderhalten - aber da tu selbst ich mich schwer :-)
Wenn es so bleibt, dann sind wir alle sehr zufrieden.

Ausserdem wird ab heute abwärts gezählt.

In 4 Wochen sitzen wir im Flieger. :-)
Und in 8 Wochen sind wir schon wieder hier. ;-)

Montag, 04.06. - Diskretion - Was ist das?

Montag morgen, der übliche Trott - diesmal sogar ohne etwas daheim zu vergessen ;-)

2 Punkte standen heute auf dem Plan: Lufthansa und Bank um Geld zu holen.

Da ich ja im September in Mittweida Klassentreffen habe und mein Mann sehr großzügig ist, habe ich mir heute ein Angebot bei Lufthansa geholt. Dani hat es abgenickt, also werde ich noch diese Woche buchen und Ende September nach D fliegen, aber nur für eine Woche, das langt auch.
Auf dem Rückflug will ich dann gleich Kai und Diana mitnehmen und habe mir für deren Flüge auch gleich noch ein Angebot machen lassen.
Da kann ich die Koffer nochmal vollpacken mit Weihnachtskrempel :-)

Und wie jeden Monatsanfang brauchten wir auch wieder Bargeld. Also ab auf die Amalbank, Scheck ausgefüllt und auf Geld warten. Da Ghanaer ein überaus multitasking-fähiges Völkchen sind, werden natürlich auch auf der bank immer mehrere Knden gleichzeitig bedient, am gleichen Schalter vom gleichen Beamten. Davon bin ich zwar nicht wirklich begeistert, aber deren System kann ich nun mal nicht ändern. Allerdings nehme ich mir schon das Recht heraus, zu entscheiden, mit wem ich "kuscheln" möchte. Ein Mann rechts neben mir rückte immer näher auf, ich hab versucht, mich am Schalter noch breiter zu machen, aber das hat er wohl als Aufforderung zum noch näher Ranrücken aufgefasst, unsere Arme haben sich schon berührt. Seine Frau stand direkt hinter mir und ruschelte ständig an meiner Tasche. Da habe ich es ihm einfach gesagt. Er möchte doch bitte warten, bis wir fertig bedient worden sind und das wenn es geht hinter der Wartelinie.
Erstauntes Gucken und die Frage "Warum?"
Und nun erkläre dem mal was über Diskretion, vertrauliche Daten usw.
Dass es ihn nix angeht, wieviel geld wir holen und wo wir wohnen. Man muss nämlich hinten auf den Scheck seine Adresse schreiben - fragt nicht, wozu.

Er wollte das partout nicht einsehen, seine Frau hat es auch nicht begriffen, aber anscheinend einige andere Angestellte und Kunden in der Bank.
Eine ältere, sehr resolut wirkende Kundin hat ihn dann einfach am Oberarm gepackt und ihn hinter die Wartelinie gezogen - das ganze natürlich unter hitziger Diskussion der halben Bank.

Tja, was so eine einfache Bitte um Diskretion so alles auslösen kann ;-)

Wir waren dann inzwischen fertig und haben die Bank verlassen - da war die Diskussion noch in vollem Gange.

Das war nun das letzte Mal, dass wir Millionen im Safe liegen haben :-(
Denn dieses Geld muss nun reichen, bis wir anfang August aus Deutschland wiederkommen und dann gibt es schon das neue Geld.
Aber dazu muss ich mal in den nächsten Tagen einen eigenen Blogeintrag machen :-)

Sonntag, 03.06. - Hier macht doch jeder was er will...........

Heute war so ein richtiger sinnloser Gammeltag - es hat nämlich geregnet.
Und die ganze Familie war eigentlich durchweg mit Spielen beschäftigt. Computer, Playstation, Geomag, Lego oder fernsehen.
Es hatte was von einem Herbsttag in Deutschland, es waren auch nur an die 24 Grad *schauder*
Damit es nicht allzu langweilig wird, haben wir uns Gesellschaft ins Haus geholt - Cäsar hat Freiflug bekommen.

Nachdem er von Gardinenstange zu Gardinenstange geflogen war, hat er zu Fuss das Wohnzimmer erkundet.


Auf der Kiste mit dem Geomag hat er sich recht lange sehr wohl gefühlt, aber dann habe ich ihn wohl zu sehr genervt mit meiner Fotografiererei und er hat sich wieder nach oben verzogen



Wir haben dann am Nachmittag eine Regenpause abgepasst und sind zum Einkaufen gefahren, Hühnchen und Pommes.

Auf dem Weg sind mir dann die Auspreisungen an einigen Tankstellen aufgefallen. Erste Erkenntnis: Preiserhöhung.
Zweite Erkenntnis: an jeder Tankstelle ein anderer Preis.
Bisher war der Preis für Benzin und Diesel immer gleich, egal an welcher Tanke von welcher Company. Okay, vielleicht wurde ja über´s Wochenende die freie Marktwirtschaft eingeführt, aber warum unterscheiden sich dann die Preise innerhalb der gleichen Firma?


Shell am El Wak Stadion - Petrol 8853 - Diesel 8061



Shell Liberation Road - Petrol 9350 - Diesel 8050



Total Liberation Road - Petrol 9395 - Diesel 8100



Total am Maxmart - Petrol 8853 - Diesel 8066


Aber laut Auskunft eines sehr kompetenten Mitarbeiters der Totaltankstelle wäre alles in Ordnung und die Preise überall gleich, denn eine Gallone Diesel kostet etwa 42.000 Cedis. Klang alles sehr unlogisch und wenn man halbwegs die Grundrechenarten beherrscht und weiss, dass 1 Gallone 4,546 Liter sind, kann man nur noch staunen.
Aber wie gesagt, das ist schon alles in Ordnung so................
Nur wer bescheisst denn da wen? ;-)

Daheim wollte ich dann mal im immer noch langsamsten Internet der Welt auf der Onlineseite des Daily Graphic suchen, ob es vielleicht einen Artikel über Spritpreiserhöhung oder so gibt.

Ich habe über Google gesucht und als ich über den Link auf die Seite wollte, kam das hier:




Soso, da hat also die meistverkaufteste Tageszeitung Ghanas nicht den Seriösitätstest von google bestanden ;-)

Ich bin dann doch mal auf eigenes Risiko draufgegangen und habe gefunden - Nix.
Egal auf welcher Unterseite, es kamen nur die Headlines der sogenannten Topstories von gestern. Aber mir ist es eigentlich egal, wer "West Africa Idol" wird.
Und auch Miss African Queen ist relativ unwichtig.
Jedenfalls für den Spritpreis schon...........

Also werden morgen mal wieder die Ohren aufgesperrt, Gerüchte aufgeschnappt, das ist meist informativer als die Nachrichten und Tageszeitung.

Aufgrund unserer Internetverbindung ähnlich einem 14k Modem gibt es diese Woche halt mal keine Bilder bei Picasa, wird verschoben auf irgendwann später ;-)