Donnerstag, 29.11. - Geld - Fehlanzeige!

Der Monat neigt sich dem Ende zu - und auch unser Bargeld :-(
Um an Cash hier zu kommen, tranferieren wir Euros von unserem Konto in Deutschland auf ein Konto hier, welches wir gleich am Anfang eröffnet haben. Dort holen wir es dann immer gleich in Landeswährung. Das hat eigentlich immer recht unkompliziert geklappt, doch heute war unser Weg mal umsonst - nix auf dem Konto :-(
In Deutschland ist es aber schon seit Montag abgebucht, wer sich da wohl was an unseren Euros verdient? ;-)
Na gut, laut Auskunft der Bank können wir es morgen haben, woher die das wissen können, wenn heute noch nix da ist?
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.........
Ein wenig bares brauchten wir aber dann doch schon heute, also Visacard gezückt und Automaten gequält. Fragt mich nicht, was faul war, aber egal mit welchem Betrag zwischen 200 und 50 wir es versucht hatten - jedesmal kam der Hinweis, wir überschreiten unser Tageslimit. Wie bitte? Mit weniger als 50 Cedis haben wir es dann nicht probiert, denn jedesmal kostet ca. 5 Euro Gebühr, das wäre dann doch etwas happig.
Aber wenn man dann ganz lieb anfragt, dann gibt es ganz nette Leute, die einem in solch einer Situation mit einem Hunderter aushelfen *zwinker*

Denn immerhin hatte ich heute Damenrunde einberufen - zum Lunch ins libanesische Restaurant "Le Bouquet". War so eine Art vorgezogenes Geburtstagsessen. Es ist zwar noch eine Weile hin bis zu meinem Geburtstag, aber Karin ist da schon in Deutschland auf Urlaub, ausserdem sind da Weihnachtsferien, die Kinder alle daheim. So war jetzt mehr Ruhe und Zeit.
Und es war auch ein sehr schöner Mittag - ich bin jetzt noch satt. Wir haben uns wieder quer durch die Vorspeisen gegessen und natürlich reichlich getratscht ;-)
Deshalb war dann halb 3 auch keine Zeit mehr, heimzufahren und ich bin gleich in die Schule, um die Kinder abzuholen.

Und so steht halt für morgen als erstes mal geld holen auf dem Plan, gleich morgens. Denn Freitag ist kurzer Tag und es gibt noch eine Menge zu erledigen.
Zum Beispiel Internet bei Ghana Telecom bezahlen, sonst werden wir wohl am samstag abgeklemmt.
Also ist vorprogrammiert, dass ich morgen dann wieder reichlich Stoff zum Schreiben habe, denn wir bestehen nach wie vor auf Entschädigung für die vielen Ausfallzeiten im November.
Schaun mer mal....... ;-)

Mittwoch, 28.11. - dies & jenes

So, weiter geht´s.
Mittwoch ist ja immer Kaffeeklatsch morgens in der Schule. Okay, der "harte Kern" klatsch jeden Morgen, aber Mittwochs kommen halt immer ein paar mehr und es sind auch ein paar Händler da, die verkaufen. Jede Woche eigentlich der "Kente-Mann" mit seinen Deckchen, der "Taschenmann" mit Taschen in allen möglichen Formen und Farben aus Batikstoff und wechselnd immer mal noch ein paar andere.
Danach bin ich dann gleich heimgefahren, für abends wollte ich Brot backen, da brauchte ich nix weiter einkaufen.

Gestern hatte ich ja schon im Schlafzimmer die neuen Vorhänge aufgemacht, heute war Christoph´s Zimmer dran.

Den Stoff hat er sich auf dem Makola selbst ausgesucht.


Und hier sind unsere im Schlafzimmer, machen schon dunkler als die vorherigen.


Bei dem einen Fenster gab es ein kleines Problem, welches wir ganz ghanaisch gelöst haben.
Beim Anbringen der Schienen für die Gardinen war nämlich ein ganz Schlauer am Werk gewesen. Ich habe versucht, es so gut wie möglich zu fotografieren. Oben mittig im Bild dieses Metallding ist das Ende der Schiene, wie man sieht, endet das Fenster viel weiter rechts.
Also hängt die Gardine nur bis kurz vor Ende an den Rollen auf der Schiene, das letzte Stück haben wir einfach mit Reiszwecken in der Holzabdeckung angepinnt.


Philipp und Julian haben am Nachmittag wieder draussen gespielt, die Wand von der Garage scheint eine magische Anziehungskraft auf die beiden zu haben.

Aber wenigstens schrubben sie die Malereien selbst ab, bevor Papa es bemerkt ;-)


Allerdings dauert so ein Spass nicht ewig an, denn auch auf die beiden lauern daheim Pflichten.

Denn wenn es in den Spielecken so ausschaut, dann wird es Zeit für einen Einsatz :-)


Und auch die nächsten Ernteerfolge sind in Sicht - Tomaten.

Nun müssen sie nur noch rot werden, dann wird sich Philipp drüber freuen.
Die weissen kleinen Flecke auf den Blättern sind von irgendeiner Fliege, aber nicht gefährlich.
George hat schon gesprüht bei uns, aber wenn natürlich bei Nachbars im Garten nix gegen Viehzeug unternommen wird, dann kämpfen wir nebenan schon bissel auf verlorenen Posten :-(

Tja, dann gibt´s mal wieder eine kurze Anekdote von der Ghana Telecom - diesmal hat es aber wenigstens nicht uns getroffen ;-)
Bettina hatte heute als erstes einen Besuch dort auf dem Plan. Sie war seit gestern abgeklemmt - wegen Nichtbezahlens :-)))))
Zu blöd, dass sie Quittungen bis Ende Dezember vorweisen konnte.
Für uns beruhigend, dass es jeden treffen kann ;-)

Nervfaktor Nummer eins zur Zeit ist für mich der Verkehr in der Stadt. Trotz der mehrfachen Erhöhungen der Preise für Benzin und Diesel (letzte Woche wurde die Schallmauer von 1 Cedis für 1l Benzin und auch Diesel durchbrochen) habe ich das gefühl, es werden immer mehr Autos. Und die fahren dann auch alle als wären sie auf der Jagd. Drängeln, Hupen, Vorfahrt nehmen, Halten und Losfahren wo es gerade beliebt - natürlich ohne Ankündigung - inklusive der liegengebliebenen Schrottlauben, die dann gerne noch meilenweit mitten auf der Strasse geschoben werden. Und solch Fahrweise führt dann halt mal zu solchen Ereignissen wie gestern, als ein Drängel-TroTro versucht hat, sich rechts an Dani vorbeizuschieben, um vor ihm auf die Hauptstrasse zu kommen und ihm dabei von Dienstwagen die Verkleidung vorn weggerissen hat. Auf dem Weg zur Polizeistation, das troTro sollte ihm folgen, hat er sich aber eiskalt verpieselt. Also hat Dani bei der Polizei Meldung gemacht, das Kennzeichen hatte er ja. Und siehe da, etwas später kam der Fahrer auch zur Polizei und hat Schadensmeldung gemacht, weil angeblich Dani ihn gerammt hat. Aber anhand eindeutiger Spuren und Kratzer flog seine ganze Lügerei auf.
Erst einfach abhauen, dann noch lügen - da versteht die Polizei dann doch keinen Spass mehr.
Dani hat sich in der Fachwerkstatt einen Kostenvoranschlag für die Reparatur geholt, bei der Polizei abgeliefert und der Fahrer hat dann auch anstandslos bezahlt. Denn hier wird bei einem Unfall das Fahrzeug beschlagnahmt und erst wieder freigegeben, wenn der Schaden zu 100% beglichen wurde.
Vielleicht spricht sich ja durch soetwas herum, dass sich nicht mehr jeder die Fahrweise der Drängel-TroTro´s gefallen lässt und man sich auch nicht mehr in jedem Fall mit Schmiergeld aus der Affäre ziehen kann.
Im Übrigen wissen wir jetzt, dass der Polizeichef von Cantonment´s Deutschland-Fan ist und nach Beendigung seines Jobs dann auch mal dorthin will ;-)

Tja, von den Spritpreisen hatte ich ja jetzt schon geschrieben, aber auch Wasser und Strom sind teurer geworden. Habe ich sonst für knapp 90 Cedis immer 1000 Units Strom bekommen, gab es letztens für 150 Cedis nur noch reichlich 800 Units. Müsste so auf etwa 75% Erhöhung auskommen. Wasser kann ich noch nicht sagen, da muss man mal die nächste oder auch übernächste Rechnung abwarten, die kommen nicht immer so zeitnah ;-)

Wie war das mit den Tanken? Also ich zahle an der Tankstelle nicht mehr als vorher - immer 50 Cedis ;-)
Okay, ich muss nun häufiger tanken ;-)

Bleibt nur zu hoffen, dass die Mehreinnahmen durch die Erhöhungen nun wirklich mal in die Verbesserung der Versorgung von Wasser und Strom investiert werden und nicht etwa in irgendwelchen Hosentaschen, bzw. Schweizer Nummernkonten verschwinden.

Und vielleicht wird jetzt auch mal weniger verschwendet. Der Wasserhahn immer zugedreht, das Licht ausgeschalten und vorallem nicht mehr sinnlos mit dem taxi kilometerweit gefahren, um einen Fahrgast zu suchen. Mit etwas bewussterem Einsatz von Wasser, Strom und Sprit könnte dann sicher manch Haushalt die Erhöhung wieder reinholen. Womit auch der Unwelt hier ein Stück geholfen wäre - siehe Link in meinen gestrigen Post.

Denn ich behaupte mal ganz kühn:

Wir verbrauchen sicher bedeutend mehr, aber die Ghanaer verschwenden mehr.

Dabei will ich es für heute belassen, morgen ist auch wieder ein Tag ;-)

Dienstag, 27.11. - nur kurz heute

Da es heute doch wieder recht spät geworden ist, mach ich es kurz ;-)
Habe eh nicht so richtig Lust zum Schreiben :-(

Heute morgen hatten wir wieder Termin mit Lucy, sie hat mir die ersten Vorhänge gebracht. Bless hat sie gleich gewaschen, im Schlafzimmer hängen sie schon und morgen mache ich mache ich Christoph´s Zimmer fertig. Dann gibt´s auch mal ein Bild.
Bettina war auch wieder mit bei mir, sie hatte noch ein paar Sachen zum Ändern dabei. Da sie aber heute kein Auto hatte, habe ich sie dann später heim nach Dzorwulu gefahren.
Dort haben vor Kurzem auch "Säuberungsaktionen" stattgefunden. Frei nach dem Motto "Unser Dorf soll schöner werden" wurden wiedermal "unerwünschte Objekte" entfernt - mit teilweise brachialer Gewalt.


Dabei wäre der Gegend schon mehr geholfen, wenn man das illegale Verbrennen von Müll oder das Ablassen der Sickergrube in die Gutter unterbinden würde.

Aber da unterscheiden sich mal wieder die Prioritäten......

Wer sich noch mehr für Dreck und Müll und Schmutz interessiert, kann ja mal HIER reinschauen. Das Ganze ist zwar schon 2 Jahre alt, aber viel hat sich seither nicht wirklich verändert, eher im Gegenteil :-(

Ausserdem habe ich heute mal was ganz neues gesehen. Nämlich ein nagelneues Taxi. Keine Rostlaube, kein Schrotthaufen auf Rädern - so richtig ladenfrisch.
Das sieht man hier nicht alle Tage ;-)


So, jetzt mag ich aber wirklich nicht mehr, morgen habe ich dann noch ein paar Bilder und auch wieder etwas mehr zum Schreiben :-)

Sonntag, 25.11. - paar Bilder nachreichen ;-)

Zuerst mal noch ein paar Worte zu gestern, am Abend bin ich nicht zum Posten gekommen.

Da wir uns diesen Monat ein kleinwenig mit dem Geld verkalkuliert hatten, mussten wir noch ein paar Cedis am Automaten holen, mit der Visakarte. Und es war gar nicht so leicht, einen zu finden, der auch was ausspuckt. Für jedesmal Geld ziehen zahlt man ja Gebühr, deshalb lieber gleich einmal 200 Cedis als 4 mal 50 Cedis. Aber genau das war das Problem. Scheinbar wurden alle Automaten limitiert, mehr als 50 Cedis waren nicht machbar. Also haben wir es bei einmal belassen und morgen werde ich nun einfach unsere letzten 200 Dollar tauschen gehen, auch wenn der Kurs derzeit mehr als übel ist. Allerdings wird er sich auch nicht so schnell erholen, also bevor wir die Dollars weiter einlagern und diese vielleicht noch Grünspan ansetzen, werden sie jetzt einfach getauscht und fertig.

Ende der Woche kommt wieder frisches Geld aufs Konto und bis dahin wird halt mal auf Sparflamme eingekauft.

Christoph ist mittag mit zu Mirko gefahren und wir haben dann daheim erstmal Mittagsschlaf gemacht. Denn gestern abend war BBQ-Party angesagt und so wie wir die Gastgeber kennen, kann das schon mal spät werden. Also geht man da schon ausgeschlafen hin.

Bei superschönem Wetter (wie soll es Ende November hier auch anders sein;-)), Live Musik, gutem Essen, reichlich Getränken inkl. deutschem Bier und netten Gästen wurde es ein sehr schöner Abend. Gemeinsam mit den "harten Kern" haben wir auch fast bis zum Ende durchgehalten - halb 2 nachts waren wir daheim ;-)

Deshalb mussten wir natürlich heute morgen ausschlafen.
Um die Mittagszeit haben wir Christoph wieder abgeholt und haben im Shoprite gleich noch Hackfleisch und Kohl für´s Abendessen geholt. Dani hatte unheimlichen Appetit auf Kohlrouladen und hat dafür ziemlich in der Küche geschwitzt ;-)

In letzter Zeit habe ich ja immer nur geschrieben, was die Kinder so machen daheim, aber mit Bildern hatte ich es nicht so gehabt.
Das hole ich mal heute nach. Meistens spielen sie draussen im Hof oder Garten und erfinden immer neue Spielchen.


Hier malen Julian und Philipp mit Kreide, verbotenerweise auch an der Hauswand ;-)
Aber Julian hat das ganze mit einer Wurzelbürste wieder weggeschrubbt
-
nicht mal widerwillig ;-)


Wenn Bless auf die Kinder aufpasst, dann spielt sie auch schon mal mit Fussball


Gestern nachmittag gabs dann auch mal wieder Wasserspass mit dem Gartenschlauch


Und dann gibt es noch was bei Nachbars im Garten, worauf ich schon bissel neidisch bin ;-)

Freitag, 23.11. - Teil 2 :-(

So, kommen wir zum unangenehmen Teil der letzten Tage - Ghana Telecom ;-)

Als erstes Mal ein Bild, dieses Kabelwirrwarr am Mast vor unserem Haus steht stellvertretend für das Chaos, welches anscheinend in allen Bereichen dieser Company herrscht.


Gestern nachmittag, als wir aus der Schule wieder daheim waren, ging mal wieder das Internet nicht. Okay, wir haben erst mal uns ums Abendessen gekümmert, manchmal sind die Ausfälle ja nur von kurzer Dauer.
Nach dem Essen ging immer noch nichts, also hat sich Dani ans Telefon gehangen, nach etwa 45 Minuten ging dann auch endlich jemand ran - es war wieder Ransford :-)
Kurze prägnante Aussage:
Es gibt ein "General problem" in Cantonment/Labone.
Okay, man kann sich ärgern, aber nix dran ändern.

Heute morgen ging immer noch nichts, okay, man erwartet nicht, dass über Nacht viel passiert, aber man glaubt dann an ein "General Problem"
Als ich dann heute morgen in der Schule mit ein paar anderen Cappuchino getrunken habe, erfahre ich doch von Karin, dass sie keine Probleme hätte, sie war den ganzen Abend online - und sie wohnt eine Strasse weiter! Na komisch, bei einem Problem, dass angeblich die ganze Region betrifft.
Mich hat dann doch interessiert, was dann wirklich das Problem ist. Also ab zur Ghana Telecom. Der Manager erzählte mir dann in der Vergangenheitsform von einem riesigen Problem, welches nun gelöst wäre. Ich habe ihn erst mal darauf hingewiesen, dass es sich um ein Gegenwartsproblem handelt und andere in unserer Gegend aber online sind.
Da war es dann plötzlich nur noch ein "particular problem".
Wie schnell sich das ändern kann, na ja............
Aber ich bekam die Info, so ab 13 Uhr läuft es wieder. Ich war da sehr ungläubig und habe ihm versprochen, dass ich am Nachmittag wiederkomme, sollte es nicht laufen.
Daheim habe ich interessehalber mal bei der Hotline angerufen, nur um mal zu wissen, was die mir als Grund angeben. Aber nach mehr als einer Stunde warten ging immer noch niemenad ran, da hab ich aufgegeben.

Gegen 12.30 Uhr lief alles wieder, ich war doch positiv überrascht :-)
Leider nicht lange :-(
Eine halbe Stunde später war´s schon wieder vorbei.
Wir hatten uns schon gefreut, den Nachmittag nicht bei Ghana Telecom zu verbringen - Pustekuchen. Also aufsitzen und Versprechen einhalten ;-)
Kurz vor 2 waren wir im Office, haben unser Problem geschildert und die 2 Damen dort meinten, es wäre ein "technical problem". Okay, das hatten wir noch nicht heute. Viel mehr war aber auch nicht rauszukriegen, nur die Aussage "Wir arbeiten dran". Wir waren mittlerweile ziemlich sauer, weil jeder irgendeinen anderen Mist erzählt und keiner wirklich auch nur eine Ahnung hat, was los ist. Die 2 haben dann den "Area Manager" angerufen und da schau her, jetzt war es ein "Major Problem". Was immer das bedeuten mag, es war uns eigentlich egal. Und wenn man dann seinen Unmut äussert und sagt, das man langsam echt die Nase voll hat, dass passiert folgendes: Die 2 Damen haben nicht mehr mit uns geredet. So wie kleine bockige Kinder, haben sich wieder ihrem Papierkram gewidmet, waren eingeschnappt. Also sind wir einfach ein Büro weiter, wieder zum Manager, bei dem ich heute morgen war. Der war gleich mal gar nicht mehr im haus, sein Büro stand sperrangelweit offen, der PC lief, Programme waren offen, Akten auf dem Tisch usw.
Wir haben uns einfach reingesetzt und gewartet, immerhin hatte ich mich ja morgens angemeldet. Nach fast einer Stunde kam eine Frau rein, fragte uns, was wir wollen und hat den Manager dann angerufen und dann so versucht, uns zu helfen. Konnte sie nicht wirklich, aber sie hatte uns etwas mehr zum Problem erklärt - ein Kabel war runtergerissen und ein Teil ist wieder heile, aber noch nicht alles und genau da hängen wir wohl dran. Einen zeitlichen Anhalt gab es nicht :-(

Nach dem Abendessen haben wir dann spasseshalber noch mal die Hotline angerufen - und nach atemberaubend kurzen 30 Minuten ging dann auch unser "well trained specialist" Ransford ran. Also ich glaube, die Hotline hat nur einen einzigen Mitarbeiter - den Ransford ;-)
Na gut, Er hat uns den gleichen Mist erzählt wie alle anderen und die wären wirklich dran, das zu lösen, wir sollten einfach Geduld haben. "We hope and we look" Da konnte ich mich echt nicht mehr zurückhalten und habe gesagt "Hoffen und kucken reicht nicht"
Ransfords Antwort darauf "Was sollen wir denn sonst machen?"

Mei, der arme Kerl an seinem Telefon kann ja nun warscheinlich am wenigsten dafür, muss aber den ganzen Ärger abfangen, inklusive unserem :-(
Und natürlich konnte auch er uns nicht sagen, wann es denn wieder läuft, er ist aber der einzigste, der es ehrlich sagt, weil er mittlerweile am besten weiss, dass wir uns ungern verarschen lassen und eh nicht alles glauben.
Irgendwann muss ich ihn einfach mal anrufen und mich entschuldigen, weil es ja nicht persönlich gemeint ist, wenn wir wütend sind ;-)

Aber jetzt sind wir ja wieder online, ich glaube aber nicht, dass das die Telecom hingekriegt hat, denn deren Problem ist unserer Meinung nach ein ganz anderes. Dani hat einfach mal in den Einstellungen unseren Benutzernamen und Passwort zurückgesetzt und neu eingegeben. Naja, ist so nicht ganz richtig, er hatte dabei unser Passwort falsch eingegeben und damit funktionierte es! Wir haben paar Versuche gemacht, mit irgendwelchen Passwörtern und alle funktionierten! Unglaublich, aber wahr. Also sollte es kein Problem sein, wenn man mal sein Passwort vergisst, man nimmt einfach ein anderes :-)
Eigentlich ist das nicht sonderlich lustig, aber das ist schon wieder zu unglaublich.
Das allerdings lässt mich all die Geschichten von den general, major, technical oder particular Problems nicht mehr glauben.
Ich weiss überhaupt nicht mehr, was man glauben soll.
Vielleicht hat ja Ransford doch recht mit seinem "Wir hoffen"

Ja und dann ist da noch doe Superstory vom Manager betreffs dem neuen Rechnungssystem.
Ich hatte heute morgen mal nachgefragt, wie es ausschaut mit einer Gutschrift wegen den vielen Ausfällen.
Das wäre kein Problem, meinte er. Macht pro Tag 2 Cedis, das wird gleich von der Rechnung abgezogen und wir bezahlen dann weniger im nächsten Monat. Okay, feine Sache. Aber wir haben noch keine Rechnung bekommen, ich warte noch immer auf die letzten seit August. Ich bezahle einfach Ende des Monats ohne Rechnung. Das habe ich ihm erklärt und gefragt, wieviel wir denn gutgeschrieben bekommen. Hmm.......da wollte er wissen, wieviel Tage wir kein Internet hatten. Also ich meine mal, es waren so insgesamt 4, aber er solle halt mal im System nachschauen.
Ja, meinte er, das kann er nicht hier an seinem Rechner machen. Er konnte mir auch nicht sagen, wer denn sonst nachschauen könnte, denn das macht das Rechnungssystem ganz automatisch und da kann keiner reinguggen. Man solle einfach auf die Rechnung warten. Womit wir wieder am Anfang waren - wir bekommen eben keine Rechnungen.
Bevor Fragen aufkommen: Nein, wir wissen nicht, wo die ankommen. Telecom meint, sie schicken jeden Monat eine, ich gebe jedesmal die Adresse an - aber Fehlanzeige. Es kümmert sich auch keiner wirklich drum.

Aber gut, bis zum nächsten Zahltermin sind es ja noch 6 Tage ;-)
Und so weiss ich jedenfalls jetzt schon, was ich am nächsten Donnerstag morgen machen werde ;-)

Wir sind aber nicht die Einzigsten, die keine Lust mehr haben, für nicht funktionierendes Internet zu bezahlen. Heute nachmittag war noch ein Mann im Office, der sagte dann nur im Gehen noch: "Und ihr braucht nicht denken, dass ich für diesen Monat bezahle!"

Das war mal zusammengefasst der Spass mit der Telecom in den letzten 2 Tagen.
Und keine Angst - ich bin mir sicher, das war nicht die letzte Lach- und Sachgeschichte ;-)

Und sollte mal eines Tages gar nichts mehr gehen, dann erfüllen die Kabelgebilde immer noch einen Zweck:

Prima Sitzgelegenheit für niedliche Vögelchen :-)

Und manchmal "winkt" uns sogar einer von denen zu - als wenn er es wüsste ;-)

Freitag, 23.11. - Teil 1 ;-)

Nachdem wir nun wieder online sind (ahnt ihr es schon?), mache ich aus dem heutigen Post einfach mal 2 Teile - zuerst angenehmere, erfreulichere Dinge:

Ich hatte ja schon das eine oder andere Mal von unseren Ambitionen als Ackerbauer berichtet, erste Paprikaernten haben wir ja schon eingefahren.
Aber da gibt es noch mehr.

Hier unser Gemüsegärtchen


Gurken, Blumenkohl, Möhren, Petersilie und Zwiebeln - es wächst und gedeiht :-)

Und auch die nächsten Kochbananen reifen heran, über die meisten werden sich Bless, George und Mohammed freuen



Und hiervon haben wir auch schon geerntet
-
darüber freuen sich Bonnie, Clyde und Cäsar besonders
-
erraten, was es ist?


Erdnüsse :-)


So frisch schmecken sie ihm am besten


Gestern war ich eigentlich den ganzen Tag daheim, Mohammed war mit dem Auto in der Werkstatt wegen dem geknackten Schloss. Kurz nach halb 3 kam er dann wieder, das Schloss ist wieder heile und hat nicht mal was gekostet - man ist sich wohl sicher, dass wir wiederkommen ;-)

Heute vormittag hatte ich dann Abholtermin für mein neues Kleid bei Lucy. Es war alles fertig, nur bin ich leider nicht in das Oberteil reingekommen, der Reissverschluss liess sich nicht weit genug öffnen, Lucy musste mich aus dem halb übergezogenen Top erst mal befreien. Aber bis zum Nachmittag hatte sie es abgeändert und nun ist es anziehbereit :-)

Und ich bin jetzt bereit für Teil 2 - siehe nächster Post ;-)

Dienstag, 20.11. - sowas kann einem echt den Tag versauen...

Es war eigentlich ein so schöner und ruhiger Tag......
Am Morgen nach der Schule bin ich mit Bettina zu mir gefahren, wir haben noch eine Weilchen getratscht und dann kam Lucy, unsere Schneiderin. Sie hatte ein paar Sachen abgeändert und dann heute den Stoff für die Vorhänge für unser Schlafzimmer und Christophs Zimmer mitgenommen. Nächsten Dienstag hat sie warscheinlich alle fertig.

Dann sind wir gemeinsam los in die A&C Shopping Mall nach Legon.
Das Angebot im dortigen Maxmart unterscheidet sich immer etwas von dem in der Stadt, ausserdem gibt es dort Schweinefilet.
Da habe ich gleich wieder auf Vorrat geholt, mehr als 2 kg, die werden eingefroren.

Mohammed habe ich dann heimgeschickt, am Nachmittag wollten wir zusammen die Kinder aus der Schule holen.
Dort angekommen, stellte Dani fest, dass am Auto auf meinder Seite das Schloss nicht schliesst - wir haben Zentralverriegelung.

Ein Blick und alles war klar.


Da hatte sich jemand mit einem Schraubendreher zu schaffen gemacht.
Ich habe gleich mal Mohammed angerufen, weil ich mir ehrlich gesagt nicht erklären konnte, wann das passiert sein soll. Er ist ja eigentlich immer am Auto und wartet auf mich.
Entweder ist es heute morgen an der Schule passiert oder auf dem Parkplatz der A&C. Dort ist aber immer Security und es waren auch nicht viele Autos auf dem Parkplatz gestanden.
Wir denken eher, es war heute morgen an der Schule, Mohammed erzählte auch, dort treiben sich manchmal zwielichtige Gestalten herum.
Wir sind dann erstmal mit den Kindern heimgefahren, haben innen im Auto alles abgesucht - zum Glück fehlt nix. Warscheinlich wurden der oder die Autoknacker überrascht.

Dani hat sich das Schloss genauer angeschaut, es abgeklemmt, damit die Tür wieder schliesst.
Plötzlich tauchte Mohammed bei uns auf, es hat ihm wohl auch keine Ruhe gelassen und er wollte es sich anschauen.



Damit er nicht umsonst gekommen ist, hat Dani ihn gleich zu unserem Libanesen in die Werkstatt geschickt wegen einem neuen Schloss, es ist ja nur eine Strasse weiter. Der will uns eines besorgen und einbauen.
Man kann das Auto zwar wieder abschliessen, aber das eingebeulte Schloss wirkt sicher sehr einladend, weiter drin rumzupuhlen und noch mehr kaputt zu machen.
Mittlerweile ist ja hier gar nichts mehr sicher, egal wo und zu welcher Tageszeit.

Trust in Nobody!

Jetzt werden wir erstmal das Schloss tauschen und dann denken wir ernsthaft über eine Alarmanlage nach. Ich habe sowas immer für ziemlich angeberisch und affig gehalten, aber wie sich die Ansichten doch mit den Umständen ändern können, nich?

Und wisst ihr, woran ich dabei wieder gemerkt habe, wie wir uns an die Sitten hier schon gewöhnt haben?
Wir haben keine Sekunde die Möglichkeit in Betracht gezogen, zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten ;-)

Jetzt widme ich mich wieder angenehmeren Dingen. Ich bereite Julian und Philipp was zu Essen vor und dann fahren wir wieder in die Schule. Chris ist noch dort, die Männer spielen dann Fussball. Wir werden wieder ein paar Kebabs essen und ein Bierchen trinken und gemeinsam heimfahren.

And tomorrow is another day......... :-)))

Montag, 19.11. - heute gibt´s mal eine Geschichte........

Heute gibt es nicht all zu viel zu schreiben - ich habe nicht viel gemacht. Das Einkaufen habe ich mir heute vormittag gespart, da wir am Nachmittag gemeinsam mit Chris in den Shoprite wollten, um Turnschuhe zu kaufen.

Auf dem Weg dahin sind wir am 37th Military Hospital vorbeigekommen und ich habe mal wieder ein Foto von den Fledermäusen auf den Bäumen gemacht. Es ist leider etwas dunkel geworden, weil unsere Frontscheibe oben leicht getönt ist :-(

Jedenfalls rankt sich um diese Fledermäuse eine Geschichte oder Sage:

Vor ich weiss nicht wie viel Jahren kam einmal ein Chief sehr krank aus seinem Dorf in der Ashanti Region in das Hospital. Am Tag darauf kamen sehr viele Fledermäuse und belagerten die Bäume rund um das Hospital. Erzählungen nach zu urteilen, kamen diese aus dem Dorf des Chiefs, als eine Art Eskorte. Leider verstarb der Chief und die Fledermäuse kehrten nicht zurück, sondern sind geblieben.


Seitdem hängen sie nun dort, an dieser sehr stark befahrenen Kreuzung, kreischen und schreien und machen eine Menge Dreck, sehr zum Ärger der Anwohner.
Jegliche Versuche, dem Problem beizukommen, sind gescheitert.
Nachzulesen auch in diesem BBC - Bericht.

Sonntag, 18.11. - Crazy Jumps ;-)

Schon im Laufe der Woche hatten wir uns vorgenommen, mal wieder im kleinen Alisa Hotel an den Pool zu gehen. Punkt 10 Uhr waren wir dort und hatten Glück. Heute fand mal keine Party statt und sauber war das Wasser auch.

Als erstes liefere ich jetzt mal das Bild von der "Schwimmnudel" nach. Nur falls noch unklar war, was ich genau mit meiner wirren Beschreibung letztes Mal gemeint habe ;-)

Hier benutzt Julian sie gerade als Pferdchen :-)


Gleich zu Anfang hat uns der Bademeister, es ist jetzt übrigens eine neuer da, darauf hingewiesen, dass es strikt untersagt ist, ins Becken zu springen. Bisher hat sich noch nie einer drüber beschwert, aber na gut.
Anscheinend war damit sein Job auch erledigt, denn er hat sich dann hinter die Bar verzogen, um ein Nickerchen zu machen.

So ein ähnliches Foto haben wir auch schon von dem vorherigen Bademeister :-)

Zu sehen HIER und HIER


Diese Gelegenheit mussten die Kids natürlich nutzen.
Und gerade wenn es verboten ist, macht es doch erst richtig Spass ;-)

Philipp mit seiner neuen Freundin Summer


Chris beim klassischen Kopfsprung


Das sollte ein Salto werden


Mirko kopfüber


Und nochmal Chris


Gegen 14 Uhr kam dann Julian ganz aufgeregt aus dem Wasser gerannt, weil es ihn überall am Körper furchtbar juckte. Auch der etwa genauso alte Sohn einer Amerikanerin scharrte sich.
Sehen konnte man nichts, wir nehmen an, da war etwas an der Chloranlage defekt und es kam mit einem Mal zu viel Chlor ins Kinderbecken.
Da es mittlerweile eh recht voll geworden war, haben wir zusammengepackt und sind heimgefahren. Wir mussten sowieso noch zum Einkaufen und Tanken.

So haben wir daheim erstmal gründlich geduscht, kurz Siesta gemacht und sind dann mit Julian in den Shoprite gefahren. Chris, Mirko und Phili sind daheim geblieben.

Als wir zur Kasse gingen, sprach mich ganz erfreut eine Ghanaerin an. Ich schaute etwas ungläubig, denn ich wusste in dem Moment absolut nicht, woher ich sie kennen könnte.
Aber sie hat mich gleich aufgeklärt. Sie war die Frau, die mir vor ein paar Wochen auf dem Makola eine Hose vor der Nase weggekauft hatte, mir aber dann weiterverkauft hat. Dass ich sie nicht wiedererkannt habe, schiebe ich bei Ghanaerinnen immer auf die ständig wechselnden Frisuren ;-)

Viel mehr haben wir heute dann auch nicht mehr gemacht, Pool macht immer unheimlich müde.

5 Langer´s - ein Blog ist nicht genug ;-)

Deshalb gibt es uns jetzt mit richtiger Homepage

Von dort geht es zum Blog, zu noch mehr Fotos und zum Gästebuch


Je nach Lust und Zeit werden wir die Seite erweitern
mit Infos rund um Land und Leute

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Bei Fehlern, Problemen oder Anregungen bitte M@il an mich - Danke!

Samstag, 17.11. - mir fällt kein Titel ein ;-)

Nachdem wir gestern abend recht lange "Stargate" geschaut haben, sind wir heute nicht all zu zeitig aufgestanden.
Chris hatte letzte Nacht wieder bei Mirko übernachtet, heute wollten beide dann bei uns schlafen.
Wir haben uns alle gegen 11 Uhr in der Lincoln School getroffen. Dort fand heute das "International Festival" statt, bei dem sich die Länder präsentierten und vorstellten, deren Kinder dort zur Schule gehen.





All zu lange sind wir nicht geblieben, es war heiss und es waren uns auch zu viele Leute, zu viel Gewusel. Also haben wir die 4 Jungs wieder ins Auto gepackt und sind heimgefahren.
Dort war es zwar genauso heiss, aber bedeutend ruhiger und die Kinder hatten den Pool.
So war es ein fauler, relaxter Nachmittag.

Julian hatte George heute fest im Griff - er musste mit ihm im Hof mit Kreide malen.
Es hat anscheinend beiden Spass gemacht :-)



Und hier kann man es ganz deutlich sehen - Cäsar ist doch ein Engel ;-)



Und sie wachsen und wachsen und wachsen........


Abends waren wir im "Ryan´s" essen, da schmeckt es gut, es geht schnell und ist bezahlbar.
Und dabei fällt mir ein, dass ich heute wieder kein Foto von der kleinen Katze dort gemacht habe. Ein Grund, wiedermal hinzugehen ;-)
Ich esse dort meist Fisch und dann kommt sie und wir teilen schwesterlich, dafür darf ich die normalerweise scheue Miezi dann auch streicheln :-)
Vielleicht denke ich ja beim nächsten Mal dran..................

Freitag, 16.11. - da bin ich wieder.......

.......nach ein paar Tagen Pause.
Gründe dafür: Ghana Telecom und Faulheit ;-)


Zur Faukheit kann ich nicht sehr viel sagen, mag wohl auch an der Hitze liegen. Aber zu Ghana Telecom muss ich ein paar Worte loswerden ;-)

Seit Dienstag nachmittag ging nämlich gar nichts mehr. Jemanden an der Htoline zu erwischen, stellt sich als unmögliches Unterfangen dar, aber da abends eh Fussball in der Schule war, hat´s nicht weiter gestört.
Mittwoch morgen lief immer noch nichts :-(
Also Tagesplan umstellen und dem Office einen Besuch abstatten. Nach der Anzahl verärgerter Kunden dort zu urteilen, scheint Telecom derzeit massive Probleme zu haben. Ich habe mein Anliegen vorgetragen und bekam die äusserst unnütze Info, doch bitte die Hotline anzurufen. Klasse Idee, ich bin extra ins Büro, weil an der Hotline keiner ranging. Aber ich lass mich ja nicht so schnell abwimmeln und bin gleich weiter zum Manager. Bei dem im Büro stand noch ein Ghanaer und wartete aud eine Auskunft, derweil habe ich dem Manager unser Problem geschildert. Der erzählte mir etwas von einer großen Umstellungsaktion, irgendwas hochtechnisches, was nicht so lief wie es sollte. Bevor er sich in technischen Details ergiessen konnte, habe ich ihn dann doch gebeten, es kurz zu machen und mal in etwa zu sagen, wann es denn wieder funktionieren wird. 12 Uhr mittags war die Antwort, falls es später wird, werden wir angerufen.

Natürlich ging 12 Uhr nichts und es kam auch kein Anruf - wir hatten ehrlich gesagt nichts anderes erwartet.

Gegen Abend haben wir uns dann nochmal Zeit genommen, eine halbe Stunde hat Dani in der warteschleife der Hotline gehangen und dann endlich ging jemand ran. Ich habe derweil Essen in der Küche gemacht und hörte plötzlich nur, wie Dani ganz entsetzt etwas lauter wurde.
Da hatte er erfahren, dass wir abgeklemmt waren, weil wir nicht bezahlt hätten. Zu blöd, dass Internet Prepaid ist und man immer im Voraus zahlt. Aber wenn Bei denen ein Systemfehler corliegt, dann kann man reden was man will. Wir hatten nicht bezahlt und basta.
Wir sollen bezahlen kommen, dann werden wir wieder freigeschalten.
Da kann einen schon mal die Wut packen, es schreibt und liest sich hier jetzt auch leichter als es ist. Denn es ist nicht wirklich einfach, mit einem Ghanaer am Telefon Englisch zu reden und herauszufinden, was der nun meint und ob er uns überhaupt verstanden hat. Dani hat mir dann einfach den Hörer in die Hand gedrückt, in der Hoffnung, ich verstehe ihn etwas besser.
Als erstes habe ich ihn mal nach seinem Namen gefragt:
"Wie ist Dein Name?"
"What?
"Ich möchte Deinen Namen wissen."
"Ransford"
"Okay, danke"
"Warum willst Du meinen Namen wissen?"
"Na Du weisst doch meinen Namen auch."
"Ja stimmt, schön, jetzt sind wir glücklich."
"Nein, ich bin nicht glücklich, mein Internet geht nicht"

Ich habe etwa eine halbe Stunde mit ihm diskutiert, oder besser gesagt, ihn in Grund und Boden gequatscht.
Das war nicht ganz einfach, denn Ransford spricht ein grottenschlechtes Englisch.
Immer wieder habe ich gesagt, dass ich ihn jetzt nicht verstanden habe.
Nur Genuschel, leise und undeutlich.
Dann sagte er immer ganz langsam und deutlich: "What I´m saying is" und das, was er sagen wollte hat er dann wieder genuschelt.
"What I´m saying ist...." ist für mich eindeutig der Satz des Monats.
Ich werde das ab jetzt auch immer sagen ;-) Klingt cool :-)

Plötzlich nahm ihm jemand den Hörer aus der Hand und ein anderer Mann sagte kurz und bündig: "Okay, versuche es in 50 Minuten."
Punkt aus. Warscheinlich hatte Ransford die ganze Zeit hilfesuchend rumgewunken ;-)
50 Minuten später ging immer noch nix :-(
Also wieder die Hotline angerufen und wer ging ran?
Ransford!
Ich war ja irgendwie froh darüber, so brauchte ich nicht mein Problem erneut schildern ;-)
Er fragte ganz entsetzt: "Was, geht es immer noch nicht?"
Er sagte dann nur noch: "Okay, ich tue jetzt 60 Cedis in Deinen Account, aber bitte bitte gehe morgen früh ins Office und beweise mit Deiner Rechnung, dass Du wirklich schon bezahlt hast. Und nun versuche, ob es wieder geht" Das habe ich ihm natürlich versprochen und keine Minute später waren wir wieder online! Ich habe mich ganz brav bedankt, habe ihm gesagt, dass er mich jetzt sehr glücklich gemacht hat, dass ich aber trotzdem hoffe, nicht mehr mit ihm telefonieren zu müssen. Da hat er nur gelacht.

Er war ja letztendlich doch ein ganz Netter ;-)

Wie versprochen war ich dann gestern morgen im Office beim Manager, um meine Rechnung vorzuzeigen. Nur wollte die keiner sehen - denn wir hätten ja bezahlt, steht jedenfalls im System drin. Ich habe auch nur genau einmal versucht, zu erklären, das Ransford die Einzahlung reingeschrieben hat, das wollte keiner hören. Denn der Manager war der Überzeugung, dass er höchstpersönlich an unserem Problem gearbeitet hätte, bis es wieder läuft, das war gegen 21 Uhr. Blöderweise waren wir schon mehr als eine Stunde eher wieder online.
Ich bin dann einfach gegangen.
Anscheinend haben auch viele andere Kunden das gleiche Problem, dass angeblich nicht bezahlt wurde. Und die waren auch alle ziemlich wütend und haben das teilweise auch lautstark zum Ausdruck gebracht.
Den einen habe ich heute beim Einkaufen getroffen und gleich gefragt, ob er denn wieder online wäre. Er antwortete mit einem bösen Gesichtsausdruck, der mir sagte: "Frag nicht!"

Ich habe schon wieder viel zu viel über Telecom geschrieben...................

Waht I´m saying is - Schluss der Worte, jetzt noch ein paar Bilder:


der alltägliche Stau


Wenn ein Fahrgast in einem TroTro mal etwas mehr Gepäck als normal hat, dann wird einfach eine Sitzreihe rausgebaut, welche dann wie hier z.B. hinten rangeschnallt wird. Ein Wunder, dass da nicht noch jemand draufsitzt ;-)


Und auch in Ghana sind Raubkopien illegal


Und das ist unsere kommende Ernte an Bananen.
Ich kann´s kaum erwarten :-)


Und nun Schluss für heute, morgen ist auch noch ein Tag ;-)

man hätte wenigstens aufräumen können..........

Wie HIER schon beschrieben, waren wir alles andere als angetan, dass das "Festival of Nations" in der RMS Swiss stattfand.

Okay, es ist vorbei, aber dass die Kinder heute morgen noch zwischen dem Müll spielen "durften", fand wohl keiner besonders toll.

Danke an den Veranstalter, dass so ordentlich aufgeräumt wurde!

Das übernehmen jetzt die Leute von der Schule!



"Perlen ghanaischer Baukunst"

Zur Abwechslung mal 3 Beispiele, wie man bauen kann, aber vielleicht besser nicht sollte.

Viele Ghanaer fangen einfach mal an zu bauen, wenn etwas Geld zur Verfügung steht. Ist das dann verbaut, wird erst mal eingestellt, solange, bis wieder neues Geld da ist. Da können schon mal Monate dazwischen liegen. Und so zieht sich ein hausbau schon mal über viele Jahre hin.
Da ist es nicht selten, das der fast fertige Rohbau schon wieder am Einstürzen ist, bevor weitergebaut wird. Sicherlich wird da auch nicht immer auf gute Qualität geachtet, deshalb geht der verfall natürlich schneller.





Manch einer hat natürlich überhaupt kein Geld, braucht aber dennoch ein Dach über den Kopf. Dann wird halt alles genommen, was irgendwie Wind, Wasser und Wetter abhalten könnte und daraus wird dann ein Dach gebastelt.



Andere wiederum haben ganz eigene Vorstellungen von der Wohnlage und anscheinend einen grenzenlosen Glauben an Gott. Den braucht es auch, um mitten in einem Steinbruch seine Hütte hinzustellen, am Fusse von 90° steilen Hängen, auf denen oben lose Brocken liegen.

Sonntag, 11.11. - Lake Weija

Was einem aus leuter Langeweile nicht so alles einfällt.......
Irgendwie hatten wir Lust, ein Stückchen wohin zu fahren, aber auch nicht so weit weg.
Und Dani wollte schon seit langem mal auf einen von den kleinen Bergen westlich von Accra. In der guten Hoffnung, von dort mal einen schönen Blick auf den Moloch von Stadt zu haben.

Also sind wir gestern morgen einfach los, ob wir ein Plätzchen finden.
Aber aus der Nähe entpuppen sich die Berglein allesamt als Hügelchen, von denen man aus so richtig gar nix sieht. Jedenfalls nicht die Stadt ;-)

Aber wo wir schon mal in der Nähe waren, haben wir uns gleich mal das Trinkwasserreservoir von Accra angeschaut - den Lake Weija.

Durch Weija durch, vorbei an einer riesigen, stinkenden Mülldeponie, über ein Hügelchen drüber und es schien wie in einer anderen Welt.

Sauber, ruhig, idyllisch


Da kommt nun unser Wasser her.......


Das sind Pawpaws


Direkt bis zur Gewinnungsanlage kommt man nicht, aber das wird soooo interessant nun auch nicht sein. Zurück sind wir dann nicht über Kaneshie, sondern über Lapaz gefahren.
Die Strecke ist zwar nicht kürzer, aber halt mal was anderes als Kaneshie.

Und diese Strasse bietet sich an, falls man mal ein neues Bügelbrett braucht ;-)



Und hier noch ein Rätselbild:


Was ist das graue am Fusse dieser Wohnsiedlung?
Gebt mal einen Tip als Kommentar ab ;-)