Sonntag, 23.11. - laying on the terrace

Was liegt heute an?
Gar nichts!
Perfekt!

Das war der Sachstand morgens kurz nach 8 bei Kaffee und Tee auf der Terrasse.
Etwa 20 Minuten später meldete sich Chris per Handy, wann wir ihn bei Mirko abholen könnten. Was treibt der Kerl an einem Sonntag morgen um diese Zeit? Warum schläft der nicht mal aus?
Da wir eh noch etwas zum Abendessen einholen wollten im Shoprite, haben wir dann gegen 10 Uhr Chris bei Mirko abgeholt und sind dann gleich zum Einkaufen.
Man muss da immer ein bischen spontan entscheiden, was man kochen will, je nachdem wie das Angebot und die Qualität beim Fleisch ist.
Ein paar Mitarbeiter waren gerade fleissig dabei, einige Truhen mit Tiefkühlkost leerzuräumen - es war alles angetaut.
Also blieb nur die Frischtheke und dort sah es ganz gut aus und wir haben uns einen Schweinerollbraten mitgenommen.
Dazu Klösse und Rotkohl, das hatten wir schon im Juli im Kaufland eingekauft ;-)
Auf dem Heimweg noch Getränke holen und kurz nach 11 waren wir wieder daheim und ab da ist jeder seinen ganz persönlichen Neigungen nachgegangen.

Die Kinder haben zwischen Computer, Playstation und Trampolin gependelt.

Da ging es hoch her im Garten.


Dani hat mal dokumentiert, was bei uns so alles drüberfliegt.

Das wären zum einen jede Menge Flugzeuge , wie hier die Emirates.


Dann natürlich unsere Täubchen, sie sehen schon etwas anders aus als in Europa.


Und unzählige andere Vögelchen


Hier noch ein Foto von dieser Woche

In der Accra Mall gibt es jetzt bei Mr. Price die Winterkollektion ;-)

Samstag, 22.11. - Weihnachtsbasar in der RMS

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit findet in der Schweizer Schule ein Basar statt.
Ich persönlich nenne das mal nicht unbedingt Weihnachtsbasar, denn dafür mangelt es einfach am dafür gewohnten Klima und einigen typischen Ständen, die auf gängigen deutschen Weihnachtsmärkten zu finden sind wie etwa Glühwein, gebrannte Mandeln usw.

Und auch Weihnachtsmusik wirkt hier irgendwie albern, denn es gibt keine Tannenbäume noch rieselt hier der Schnee, weder leise noch laut.

Da kommen bei strahlendem Sonnenschein afrikanische Trommelklänge bedeutend besser an.

Dabei kann man dann die Stände in Ruhe abklappern und sich mit allerlei Krimskrams eindecken, ein neues Bastkörbchen, eine Deko-Schildkrötenfamilie aus Muscheln, Perlen und jede Menge Weihnachtskarten, die ich in den nächsten Tagen mal schreiben und verschicken werde.



Für die Kleinen war auf dem Sportplatz eine große Hüpfburg aufgebaut, dort hat sich Julian richtig verausgabt, er war klatschnass durchgeschwitzt.

gegen mittag sind wir dann wieder heim, ohne Chris. Der wollte eh bei Mirko schlafen und ist gleich von der Schule aus dann mit hingefahren.

Abends waren wir dann im Surfers Inn essen. Philipp wollte unbedingt etwas mit Spätzle, also hat er sich Gulasch bestellt, Dani hatte Schweinefilet, Julian Schwarzwälder Schinken und Pizzabrot. Mein Hunger hielt sich in Grenzen, ich habe wiedermal leichte Probleme mit der Verdauung, deshalb gab es nur was Kleines - frittierte Shrimps.

Wir haben auch gleich bei Martin, dem Besitzer angefragt, ob es denn dieses Jahr Weihnachten wieder eine Gans geben wird. Das werden wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Bevor wir uns selber in die Küche stellen, vorausgesetzt wir haben überhaupt eine Gans zum zubereiten, lassen wir uns lieber im Surfer´s bekochen ;-)

Mittwoch, 19.11. - langsam wird´s ansehlich im Büro

Der Morgen begann wie jeden Mittwoch mit einem längeren Kaffeeklatsch im Hüsli. Nachdem das Klatschbarometer wieder aufgefüllt war, bin ich nach Osu zu meiner Schneiderin Lucy gefahren. Bis heute sollten ja die Gardinen fertig sein.
Für meine Hose braucht Lucy noch ein paar Tage, kann ich auch verstehen. Sie nutzt zusammen mit ihrer Schwester (jedenfalls glaube ich, es ist ihre Schwester) einen Shop, sie ist Friseuse. Jetzt haben sie etwas umgebaut und mehr Platz geschaffen, deshalb steht noch viel durcheinander herum und sie sind noch am räumen. Aber am Freitag kann ich noch mal vorbeischauen, dann soll meine Hose fertig sein.
Meine Einkäufe habe ich dann gleich im Koala erledigt und bin wieder heimgefahren. Mittwoch ist ja immer kurzer Tag, das heisst, alle haben um 12.15 Uhr Schule aus.
Kurz bevor ich in die Schule fahren wollte, fiel mal wieder unsere Internetverbindung aus.
naja, ich musste eh los, meist ist es ja kurz darauf wieder alles okay.

Doch heute war dem leider nicht so, als wir heimkamen, ging es immer noch nicht, also habe ich die Hotline angerufen.
Natürlich war klar, dass das Problem bei uns liegt, wie immer. Nach dem üblichen Prozedere mit Modem neu starten usw. ging es immer noch nicht, da kam dann zum Glück gerade Dani heim und er hat übernommen. Er hing dann sicher eine ganze Stunde lang am Telefon und hat laut Anweisung diverse Einstellungen verändert, zwischendurch immer wieder das Modem resettet, wieder Einstellungen geändert, wieder resettet - alles ohne Erfolg.
Der Typ an der Hotline hatte scheinbar nicht wirklich viel Ahnung, zwischendrin meinte er, er muss jetzt mal seinen Rechner neu starten, es hatte sich wohl alles aufgehangen - is halt Windows, nich ;-)

Schlussendlich wollte er einen Report schreiben und das an einen Techniker weiterleiten, der morgen bei uns vorbeikommt. Wir waren begeistert, vorallem ich. Denn das bedeutet, ich darf den ganzen Tag daheim rumsitzen und warten und am Ende kommt doch keiner.
Denn selbst wenn man noch so eindringlich bitte, die sollen doch vorher anrufen, um welche Uhrzeit der Techniker kommt - das machen die einfach nicht. Und ist dann keiner zu Hause, dann hat man Pech und stellt sich wieder ganz hinten an in der Reihe.

Und deshalb dachte ich, es wäre ein guter Zeitpunkt, mal meinen Freund Ransford zu reaktivieren. Leider ging er nicht an sein Handy, naja, es war ein Versuch wert.

Da sich also heute da eh nix mehr tun wird, haben wir spontan beschlossen, nochmal ins Büro zu fahren und die Gardinen aufzuhängen. Lucy hatte oben nur einen Tunnel genäht und als Gardinenstange dient ein Bambusstock, schön lackiert.

Jetzt schaut es schon bedeutend besser aus und man kann von aussen nicht mehr reinschauen und wenn es die Sonne mal wieder zu gut meint, dient es als Sonnenschutz.

Auch wenn es auf dem Bild aussieht, als wäre die Stange schief - stimmt nicht.
Bambusstangen sind nie ganz gerade ;-)



Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein ordentlicher Schreibtisch und ein Aktenschrank, dann ist es ein richtig schönes Büro.
Obwohl..........dann kommt er vielleicht gar nicht mehr heim, wenn es zu schön ist ;-)

Okay, das war dann also erledigt und wir haben uns auf den Heimweg gemacht, da klingelt doch plötzlich mein Handy!
Ransford!
Und er wusste gleich wer ich bin, hatte mich an meiner Stimme sofort erkannt.
Nach kurzem Smalltalk habe ich ihm unser Leid gebeichtet, es war ihm gar nicht angenehm, dass wir Probleme mit dem Internet haben. Aber er wäre gerade beim Essen, wenn er fertig ist, wollte er jemanden anrufen, der uns helfen kann und mich dann zurückrufen.
Der Rückruf kam dann zwar nicht, dafür ging kurz darauf das Internet wieder ;-)
Na wenn da mal nicht Ransford seine Finger im Spiel hatte - ich weiss es nicht.
Aber morgen werde ich ihn nochmal anrufen und einfach fragen, was das Problem war.
Irgendwann muss ich den noch mal auf einen Drink einladen..............

Dienstag, 18.11. - wie die Zeit vergeht.........

Aber es gibt auch nicht wirklich viel über die letzten Tage zu schreiben.

Was am letzten Freitag war, fällt mir ehrlich gesagt jetzt nicht ein. Naja, kann nichts besonderes gewesen sein, sonst würde ich mich ja erinnern ;-)

Am Samstag haben wir das Haus nur kurz verlassen, um im Maxmart ein paar Chickenteilchen zu kaufen. Das war das Wunschessen unserer Kinder, die wir an diesem Abend der Obhut von Kristin überlassen haben.

Denn wir waren abends eingeladen auf der alljährlichen Gartenparty bei Kramer´s mit BBQ.

Da wir eigentlich schon vorher wussten, dass es da sehr spät werden könnte, haben wir uns auch für Sonntag nichts vorgenommen.
Wenn man erst nachts um 2 Uhr heimkommt, tut ein Mittagsschläfchen dann gut ;-)

Gestern vormittag hatte ich ja einen Termin zur Massage, bisher waren wir im Allure, da ist es aber recht teuer. Also probieren wir jetzt mal günstigere Massagesalons aus und ich war gestern echt zufrieden.
Die Masseuse hat auch mit Öl nicht gespart, man kann sich jetzt vorstellen, wie meine Haare dann nach der Kopfmassage aussahen - wie eine Woche nicht mehr gewaschen.

Aber jetzt haben wir ja wieder Wasser und da ist das dann auch kein Problem. Oh Gott, ich bin froh, dass ich da nicht letzte Woche war ;-)

Heute habe ich es auch wieder ruhig angehen lassen.
Morgens nachdem ich die Kids in der Schule abgeliefert hatte, bin ich zur Lincoln gefahren, um Christoph´s Bewerbungsmappe abzugeben. Alleine schon dafür fällt mal schon eine Gebühr von 125$ an. Aber die Chancen stehen gut und nächste Woche schon könnten wir Bescheid bekommen, wie es weitergeht. Wenn er aufgrund seiner Bewerbung in Frage kommt als Schüler, dann muss er so einen Test machen und dann sehen wir mal weiter.

Am Nachmittag sind wir alle beide in die Schule gefahren. Ich, um die Kinder abzuholen und Dani hatte noch ein Meeting. Das fand gleich im Hüsli statt, denn heute abend ist ja eh noch Fussball und die Schule liegt ziemlich zentral.

Dementsprechend ruhig war es dann nur mit Philipp und Julian zu Hause, zum Abendessen gab es "nur" Schnittchen - Julian hat seine Vorliebe für Leberwurst entdeckt.

Tja, Leute, das war´s - nicht mehr und nicht weniger ist passiert.


Hier ist noch das vollbepackte Julchen früh am Morgen. Aber die Taschen muss er nur bis zur Treppe tragen, dann kommt meist schon George angerannt, um ihm alles abzunehmen.
Die verwöhnen unsere Kinder viel zu sehr ;-)

13.11. - Teil 2 Laternenumzug

Ja, auch uns altbekannte Bräuche wie der Martinsumzug werden hier mitten in Afrika am Leben gehalten.

Die Kinder hatten in der letzten Zeit in der Schule ihre Laternen gebastelt, gegen halb 7 haben sich alle in der Schule getroffen und ihre Laterne in Empfang genommen.

Julian mit seiner Elefantenlaterne





Dann ging es raus aus der Schule, die gewohnte Runde durch´s Viertel


Es hatte ja zum Glück nicht mehr geregnet, aber die unbefestigten Wege waren doch recht matschig, was aber die wenigsten wirklich gestört hat.

Auf dem Schulhof haben sich die Kids nochmals für ein Gruppenfoto versammelt


Zum Abschluss gab es für alle Hot Dogs, Dani und ich haben im Hüsli Kebabs bestellt, dort haben wir dann noch eine Weile mit einigen anderen Eltern zusammengesessen, unsere Kinder haben noch etwas Fussball im Dunkeln gespielt und gegen 8 waren wir alle wieder zu Hause.

Julian war richtig müde, mit Müh und Not habe ich hin können überzeugen, noch zu Duschen, das tat aber auch wirklich Not, denn er war einmal so richtig in eine matschige Pfütze reingetreten.

Chris hat den Abend einsam und alleine daheim verbracht, gestört hat ihn das nicht wirklich. Ab morgen geht er dann aber wieder in die Schule, bevor er sich daheim zu Tode langweilt ;-)

Donnerstag, 13.11. - Teil 1

Nachdem wir uns heute morgen im Hüsli mit Barbara und Renate erst noch so richtig festgequatscht hatten, bin ich erst gegen halb 10 dort losgekommen.
In Osu wollte ich dann noch für morgen einen Friseurtermin ausmachen, aber es war nix los und ich bin gleich drangekommen. Die Haare wachsen hier so unheimlich schnell, da muss ich mindestens alle 4-5 Wochen zum Pony schneiden gehen. Dann habe ich noch nach Stoff für eine schlichte schwarze Hose gesucht. Für umgerechnet 5,50 Euro bin ich fündig geworden. Damit kann ich dann morgen gleich wieder zu Lucy gehen und meine Hose und die neuen Gardinen für Danis Büro in Auftrag geben. Dafür hatten wir schon gestern schönen Stoff gekauft.

Da heute abend in der Schule der Laternenumzug zum Martinstag stattfinden sollte, wollte Philipp gleich in der Schule bleiben, die meisten seiner Klassenkameraden sind auch geblieben. So hatte ich nur Julian abzuholen.

So gegen halb 5 zog dann allerdings ein ziemliches Unwetter auf. Es donnerte, blitzte und goss wie aus Kannen. Julian war den Tränen nahe, weil er wirklich Angst hatte, dass nun der Laternenumzug ausfallen würde. Ich habe ihn vertröstet, es wäre ja noch Zeit und es hört ganz sicher auf zu regnen.

Auf unserem Grundstück steht ja vorn zur Strasse hin ein riesiger Mangobaum und der durchlebt gerade ganz heftig den Herbst. Da fallen massig viele Blätter, wir wissen kaum noch wohin damit. Natürlich fallen auch viele nach draussen auf die Strasse und in das Gutter, welches vor unserem Grundstück entlang geht. George hat einen Großteil davon ins Gutter gekehrt. Wir haben ihn schon gefragt, ob denn das gut wäre, falls es wieder regnet, dann verstopft doch alles.
Nein, nein, wenn Regen kommt, dann spült der die Blätter einfach mit weg und wir sind sie los.
Ein feiner Plan, der leider nicht aufging, wie wir dann schnell gemerkt hatten, als es anfing mit regnen.
Binnen kürzester Zeit war das Gutter verstopft und das Wasser hat die Strasse geflutet.


Direkt an der Einfahrt zu uns ist es oben geschlossen,
da lief das Wasser drüber und dann wieder rein ins Gutter



Dani und George haben mit einem langen Rohr versucht, das Loch wieder freizustochern


Letztendlich konnte das Wasser wieder ablaufen und wir waren klatschemadennass.
Egal, wir mussten eh noch Duschen und uns umziehen, denn wir wollten ja pünktlich zum Laternenumzug in der Schule sein.............. siehe nächster Post

Mittwoch, 12.11. - diverses Grünzeug

Dani war gleich heute morgen erstmal mit dem Besorgen von Wasser beschäftigt. Zum Glück sind die Befüllstationen wieder offen und es blieb ihm erspart, zu oft zu fahren, nachdem er mit dem zweiten Tank daheim ankam, war der Wassertanker da und hat unsere Tanks wieder randvoll gemacht.

Chris kämpft immer noch mit seinen Nebenhöhlen, aber wir hatten für heute 9 Uhr eh einen Termin bei Frau Dr. Darko für einen Gesundheitscheck-up. Den muss er vorlegen, wenn er sich als Schüler bei der Lincoln bewerben will.

Morgen bleibt er noch zu Hause, dann ist es hoffentlich auskuriert.
Da dieser Arztbesuch dann doch den ganzen Vormittag in Anspuch nahm, musste ich das Einkaufen auf nachmittags verschieben, denn Julian und Philipp hatten viertel nach zwölf Schule aus.

Es gab nicht wirklich viel einzuholen, das habe ich gleich im Koala erledigt. Gleich in der Nähe hat ja Lucy ihren Shop, dort konnte ich heute auch unsere neuen Hemden abholen. Die werden jetzt erst mal gewaschen und am Samstag wird Premiere getragen.

Heute abend war dann mal wieder gemeinsamer Rundgang im Garten angesagt. Wegen chronischem Wassermangel war natürlich nichts mit großartig Ackerbau. Das heisst aber nicht, dass unser Garten verdorrt wäre ;-) Ein bissel schön soll es schon sein.


Da blüht z.B. Philipp sein Ziehkind - eine Wicke aus Deutschland ;-)


Ziemlich mickerig allerdings unser Blumenkohl - naja, war ein Versuch wert


Keine Probleme gibt es mit dem Cocoyam, wie auch, ist einheimisch.
Die Ghanaer stehen unheimlich auf die Wurzel der Pflanze, ist hier ein Grundnahrungsmittel. Viel mehr nutzen sie von dem Gewächs auch nicht. Dabei birgt diese Pflanze die Lösung unserer Spinatversorgungsprobleme in sich. Aber da sind wir erst jetzt vor Kurzem draufgekommen, mehr oder weniger durch Zufall. Die teilweise wirklich riesigen Blätter sind nämlich der beste Spinatersatz den es geben könnte. Wenn mal nicht sogar noch einen Tacken leckerer ;-)

Einfach von den Blättern die groben Adern rausschneiden, alles klitzeklein schnippeln und dann wie gewöhnlichen Spinat zubereiten, wie man es halt mag mit Zwiebel, Pfeffer, Salz und natürlich dem "Blubb".

So schaut eine normale Pflanze aus


An guten Standorten und mit guter Wasserversorgung gibt es dann Blätter in dieser Größe


Da kann sich jede Hausfrau, die schon mal frischen Spinat zubereitet hat, ausmalen, um wieviel einfacher und schneller es mit dieser Größe geht.

Und bei unserem Rundgang heute Abend haben wir beschlossen, trotz Wassermangel den Cocoyamanbau auszudehnen, denn wir haben die perfekten Stellen gefunden, wo es immer Wasser gibt - direkt auf den Betten rund ums Haus herum unter den Klimaanlagen.
Denn wenn die nachts laufen, entfeuchten die ja auch die Luft und dieses Wasser läuft aussen einfach runter auf den Boden. Dort ist es immer feucht und die Stellen sind allzeit schön grün.
George wird morgen die Order bekommen, das Grünzeug, was jetzt dort wächst (irgendwelche Bodendecker, die man in Deutschland oft auf Friedhöfen findet) fliegt raus und dann kommt der Yam da rein.
Damit wäre die Versorgung mit Spinat der Familie Langer sichergestellt.

Und bevor Fragen aufkommen: Ja, es gibt Tiefkühlspinat, hundeteuer und geschmacklich nicht der Brüller. Frischen Spinat gibt es auch, aber den zu putzen und zu lesen, würde für uns 5 Mann sicher einen halben Tag dauern.


Jetzt gibt es mal zur Abwechslung etwas positives über einen unserer Angestellten, bzw. indirekt Angestellten, denn er arbeitet ja für die Wachfirma Secpoint und ist halt für unser Grundstück eingeteilt. Und das seit mittlerweile 1 3/4 Jahren. Adama ist zuverlässig, freundlich, hilfsbereit und schläft nachts nicht - jedenfalls haben wir ihn noch nicht dabei erwischt ;-)

Hier ist er heute abend bei seinem stündlichen Rundgang


Also es gibt bei uns auch länger Beschäftigte, aber wie es nun mal so ist, man schreibt doch eher mal über die negativen Seiten, als ab und an mal das Positive zu berichten - ich fühle mich ertappt ;-)

Dienstag, 11.11. - um 11.11 Uhr waren wir wieder flüssig ;-)

Heute morgen habe ich natürlich hoffnungsvoll auf den Wassertanker gewartet - leider umsonst. Als ich von der Schule heimkam, stand ein paar Häuser weiter in unserer Strasse gerade einer von einer anderen Company und lieferte Wasser, also ging ich davon aus, dass unser Tanker nicht mehr lange auf sich warten lässt. Ein Anruf bei Dani brachte allerdings die ernüchternde Erkenntnis, dass es heute wieder kein Wasser gibt. Ich wollte zwar noch schnell den Tanker bei uns in der Strasse abfangen und fragen, ob er nochmal voll wiederkommen könnte, aber damit war ich zu spät dran.

Nun ja, das war dann der Zeitpunkt, an den man Nägel mit Köpfen machen muss.
Entweder man vertut seine Zeit weiter damit, andere auf gut deutsch gesagt am A**** zu lecken und hinterherzurennen oder man baut sich seine eigene Wasserversorgung auf.

Dazu braucht es erst mal Bargeld und dieses bekommt man auf der Bank.
Zuerst waren wir sehr erstaunt, als uns die gute Frau einen Kurs von 1,76 nannte, es stellte sich aber schnell heraus, dass sie die Währung verwechselt hatte und beim Britischen Pfund geschaut hatte. Für einen Euro gab es "nur" 1,44.

Dann ist Dani los, einen kleinen Tank zu kaufen, der hinten auf den PickUp draufpasst.

Zu Hause wurde der dann auf der Ladefläche fest installiert.

George, Alpha, Dani



So ausgestattet ging es dann zur nächsten Wasserstelle, die noch Wasser hatte. Schlauch in den Tank und vollplätschern lassen.


Mit knapp einer Tonne Wasser wieder heim und mittels einer selbstgebastelten Rohrleitung wird das Wasser dann in unsere großen Tanks gepumpt.


Rein zeittechnisch war es heute 2mal möglich, Wasser zu holen, für heute reicht das erstmal, um die Toiletten mal wieder durchzuspülen, eine Waschmaschine laufen zu lassen und abends zu Duschen und mal wieder Haare zu waschen.

Die Bohrstelle liegt recht nah am Ozean, deshalb ist das Wasser leicht salzig. Zum Kaffeekochen und Zähneputzen steht ein Karton mit Mineralwasser in Flaschen bereit.

Morgen fährt Dani wieder los, um die Tanks zu füllen, immerhin passt in unsere großen Tanks das 12fache von dem kleinen, der auf dem PickUp ist. Das muss man also nach und nach machen, ist hier nicht zu schaffen auf die Schnelle.

Aber in den 1 1/2 Tagen ohne Wasser im Haus merkt man erst mal, wie wichtig es ist, welches zu haben. Vor allem wenn das Leben darauf ausgerichtet ist, eben so wie das eines ganz normalen Europäers mit Waschmaschine, Klospülung usw..........

Und es geht auch nichts über eine richtige Dusche - aus dem Duschkopf, nicht aus der Flasche ;-)

Montag, 10.11. - heute isses mal wieder soweit

Und zwar, dass man sich mal wieder ins Gedächtnis rufen sollte, dass wir freiwillig hier sind, dass wir das ja irgendwie so wollten ;-)

Im Grunde genommen fing es schon letzten Freitag an, als irgendetwas mit dem getriebe am Auto nicht stimmte und wir den Wagen gleich wieder in die Werkstatt gefahren haben. Natürlich war er bis Samstag nicht fertig, das bedeutete, ich habe heute morgen erstmal kein Auto und Dani wird den Fahrdienst in die Schule wieder übernehmen.

Letztens hatte ich ja von der misslungenen Tankreinigungsaktion geschrieben, gestern waren die Tanks wieder fast leer und heute sollte nun der 2. Versuch starten, sie mal zu reinigen.
Es war 6.30 Uhr am Morgen, wir sassen bei Kaffee und Tee auf der Terrasse und der Tanker kam mit Wasser. Also würde wieder nix aus dem reinigen werden, wenn die jetzt befüllt werden. Kurzerhand hat Dani mit den Tankerfahrern geredet, ob sie gegen Mittag wiederkommen könnten, damit George genung Zeit zum saubermachen hat.

Okay, Dani hat die Kids in die Schule gebracht, ich bin daheim geblieben und habe noch fix geduscht und Haare gewaschen, bevor George die Pumpe abstellt und das restliche Wasser rauslässt.

Alpha ist dann in die Werkstatt, um mal zu fragen, wann es heute mit dem Auto wird, aber die konnten sich nicht festlegen auf eine bestimmte Zeit.
So habe ich Dani erstmal Bescheid gegeben, er solle doch einplanen, Julian mittags aus der Schule abzuholen.
Kurz vorher rief Chris aus der Schule an, er hat wieder ziemlich dolle Kopfschmerzen und fühlt sich gar nicht gut. Naja, dann soll Dani ihn halt gleich mit heimbringen und gut - nutzt ja nix.

Gegen halb 1 waren sie dann daheim, während ich etwas zum Mittag aufgewärmt habe, hat Dani nochmal in der Werkstatt nachgefragt, am späten Nachmittag sollte unser Auto dann fertig sein.
Also haben wir Alpha erstmal heimgeschickt, was soll ein Driver auch ohne Auto großartig machen?
Ja und dann fiel uns ein, dass der Wassertanker immer noch nicht da war, also dort auch nochmal anrufen und nachfragen.
Die wollten wirklich mittags nochmal volltanken und uns Wasser bringen, aber als sie an ihrer Befüllstelle waren, war dort die Wasserleitung dicht - kein Tropfen mehr.
Puh - damit hatten wir nun nicht gerechnet. Und im ganzen Haus und Grundstück kein Tropfen mehr. Also ist Dani gleich nochmal zur Wassercompany gefahren, dort gibt es auch so einen Befüllpunkt, wo man sich einen Tanklaster kaufen kann. Aber dort das gleiche - kein Tropfen kam aus der Leitung.
Damit wurde die Auswahl eng, um nicht zu sagen, das war es gewesen, heute noch Wasser aufzutreiben.
Jedenfalls in größeren Mengen, also haben wir unsere Überlegungen auf kleinere Mengen konzentriert, haben unsere 20l Wasserbehälter reaktiviert und sind zu Martina gefahren und haben uns dort 6 von diesen Riesenflaschen vollgemacht. In martinas haus gab es noch nie Wasser aus der Leitung, sie haben mehr als 2 Jahre aus Tankern gelebt und haben jetzt sein ein paar Monaten einen Brunnen, also kostet es sie auch nix, wenn wir uns mal 100 Liter mitnehmen.

Später am Nachmittag hat es dann noch geschütte wie aus Kannen und ich habe meine Eimerchen in den Hof gestellt - bischen Regenwasser für die Klospülung sichern ;-)

Aber wenigstens hat uns der Libanese dann noch unser Auto nach Hause gebracht, guter Service.

Ja und heute abend gab es dann die Gemeinschaftsaktion Duschen, denn das schafft keiner alleine, sich mit diser Riesenflasche zu Duschen.


Dani hat Julchen immer etwas Wasser übergekippt und ich hab ihn abgeseift.



Danach das gleiche mit Philipp. Alles andere, wofür man Wasser braucht, kann mal einen Tag liegenbleiben, aber Duschen muss wirklich sein.

Wenigstens sind wir jetzt wieder sauber, nur meine Haare hätte ich eigentlich schon heute abend nochmal waschen müssen, aber das muss nun warten.
Ich hoffe nur, morgen klappt das mit dem Wasser, ansonsten bin ich jetzt ernsthaft am Überlegen, einfach zum Friseur zu gehen ;-)

Schaun mer mal..........

es war einmal ein Nachtwächter..........

Die Betonung liegt auf "war" - denn er ist nicht mehr - nicht mehr bei uns beschäftigt.

Seit ein paar Wochen kam als Ersatz für unseren Adama jeden Samstag ein Nachtwächter, der mir eigentlich schon vom ersten tag an nicht wirklich geheuer war.
Schon ziemlich am Anfang kam er mir mal recht patzig, als ich ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er doch bitte den Kontrollknopf nicht vergisst zu drücken. Ausserdem schaute er mich sehr abfällig an und hatte permanent einen Gesichtsausdruck, der zeigte, dass es ihm nicht wirklich Spass machte, hier zu arbeiten - aus welchem Grund auch immer.

Aber gestern war es nun wirklich zuviel wie er sich benommen hatte.
Wir kamen gegen 20 Uhr vom Essen und er hat schon recht gelangweilt das Tor aufgemacht.
Ein paar Minuten später ist Dani nochmal hoch an die Kreuzung gefahren, eine Kiste Bier holen.
Kaum dass er wieder da war und das Auto geparkt hatte, sass der Wächter wieder vor seinem Wachhaus auf dem Stuhl, die Füsse hoch an die Wand gelehnt und steckte sich seine Kopfhörer ins Ohr. Da frag ich mich, wie der etwas hören soll, was auf dem Grundstück passiert.
Kurz darauf schaute ich aus dem Fenster in Philipps Zimmer, da lümmelte er im Hof auf unserer Bank, immer noch mit Musik im Ohr.
Als ich ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er dort nichts verloren hat, schaute er mich genervt an, immer noch mit Kopfhörern und zeigte mir gelenagweilt, dass er mich nicht versteht. Ich deutete ihm, er solle halt mal seine Musik ausmachen, das sagte er "Warum?"
Nach mehrmaligen bitten bequemte er sich, die Musik auszumachen, sagte mir aber klipp und klar, dass er nicht aufstehen wird, da es ihm auf der Bank besser gefällt.
Da musste ich ihm deutlich sagen, dass er da wirklich nicht zu suchen hat und sich ins Wachhaus machen soll, wo er hingehört.
In Zeitlupe stand er auf, schlenderte zum Wachhaus, schimpfte unterwegs, dass es dort so heiss wäre. Ich bin ihm hinterher, einfach nur um zu sehen, was der da jetzt treibt, warum er die Tür zumacht, wenn es angeblich da so heiss ist. Da sagt der doch allen ernstes, ich solle mich aus SEINEM Wachhaus verziehen, endlich in mein Zimmer gehen und ihn in Ruhe lassen.
Hallo???
Ist mir irgendwas entgangen? Sein Wachhaus?
Und seit wann schreibt der mir vor, wann ich mich in meinem Garten aufzuhalten habe und wann nicht?
Das ganze untermalt von Bemerkungen wie "Denkst Du, Du kannst Dir alles kaufen?" Was willst Du eigentlich von mir?" "Lass mich in Ruhe, denn Du willst ja, dass ich für Dich hier arbeite"
Nun, das wollte ich dann ganz plötzlich nicht mehr. Noch während ich den Panikbutton gedrückt hatte, sagte er, ich solle doch seinen Boss von der Firma anrufen und mich über ihn beschweren.
Diese Bitte habe ich ihm gleich erfüllt, bzw. Dani hat angerufen und um sofortigen Austausch gebeten.
Während ich auf das Team im Hof gewartet habe, Chris stand bei mir und wir haben uns unterhalten, da hat der uns die ganze Zeit vollgequatscht, wir sollen jetzt endlich ins Haus gehen und ihn in Ruhe lassen.

Der Typ hat sich gestern Abend binnen 15 Minuten so dermassen selber disqualifiziert als Nachtwächter, der hat es einfach richtig drauf angelegt, hat uns gar keine Wahl gelassen.

Wenige Minuten später war das Einsatzteam da, wir haben zusammenfassend gesagt, dass er respektlos, frech und beleidigend ist, zum Einsatzleiter habe ich noch ganz direkt gesagt, dass er wohl ein Problem hat, für Weisse zu arbeiten und habe ihm empfohlen, über seine Weiterbeschäftigung nachzudenken - er hat mir lächelnd zugenickt.
Na wenn das mal gestern nicht der erste Vorfall dieser Art war.

Dieser Typ ist echt einer von der Sorte, die bei Abwesenheit haus und Hof verkaufen - nee danke - kein Bedarf.

Wir verlangen nun wirklich keine Unterwürfigkeit, aber etwas Respekt dürfte schon sein.

Sonntag, 09.11. - die Geschenke hängen

Heute sollte ein ganz ruhiger Tag werden, wir wollten nur am Vormittag in Danis Büro, um seine Geburtstagsgeschenke dort aufzuhängen.

Schon seit langem hat er bei jedem Besuch auf dem Kunstmarkt am Tetteh Quarshie durchblicken lassen, dass ihm da einige Bilder von einem Künstler namens NASH sehr gut gefallen. Die gibt es in einem Shop bei einem ganz netten älteren Mann, bei dem ich auch schon viele Mitbringsel gekauft habe. Und bei unserem letzten Besuch dort haben wir einfach 3 von seinen Bildern gekauft.
Damit haben wir heute Danis Büro etwas freundlicher gestaltet.

2 kleinere


und ein größeres


Danach haben wir für´s Abendessen Bratwürste, Zwiebeln und Kartoffeln geholt, damit war das Tagwerk für heute dann auch erledigt und relaxen auf der Terrasse war angesagt.

Deshalb gibt es über den heutigen Tag auch nicht mehr viel zu schreiben und ich kann mal als Lückenfüller ein bischen die Werbetrommel rühren.

Viele kenne sicher die Webseite stayfriends.de (ich will die nicht verlinken, weil das nicht die Seite ist, die ich bissel bewerben will)
An sich eine gute Sache, ich bin dort auch angemeldet und habe ein paar Leute in meiner Freundesliste stehen. Leider ist diese Seite dann doch eher nicht dazu geeignet, mit den Leuten auch Kontakt zu halten, denn man kann zwar jedem Nachrichten schicken, allerdings kann der die dann nur lesen, wenn er für ein Schweinegeld Premiummitglied ist. Und das bin weder ich noch die meisten meiner Freunde.
Wir kriegen nun jedesmal, wenn wir eine Nachricht öffnen wollen, das tolle Angebot, zu bezahlen. Nein, danke!

Vor etwa 3 Wochen hat mich mein Schwesterherz auf eine Seite aufmerksam gemacht, die das gleiche Prinzip verfolgt, man sucht nach alten Bekannten und man wird sogar reichlich fündig.
Und vorallem - es kostet nix, man kann Nachrichten verschicken, alle Infos lesen, die derjenige in seinem Profil hinterlassen hat und über eine umfangreiche Suche kann man nach Namen, Orten, Hobbies, Geburtsdaten und anderem mehr suchen.
Deshalb will ich das hier mal noch etwas bekannter machen, schaut doch einfach mal rein bei

Wer kennt Wen?

Viel Spass beim Stöbern!


Happy Birthday!

Aber bevor ich verrate, wer Geburtstag hatte, muss ich erst mal gestern nachholen.

Zwei unserer Kinder hatten schon angekündigt, dass sie Freitag auf Samstag bei Freunden übernachten wollen, ich war abends mit Bettina und Martina zum essen verabredet, also hatte Dani mit Julchen einen "Männerabend" geplant.
Die Nummer mit Gogo-Girls fand Julian nicht besonders reizvoll, also haben sich die beiden dann geeinigt, gemeinsam Spiderman anzuschauen ;-)

Gegen 19 Uhr kamen dann Martina und Bettina und wir sind gemeinsam los.
Wir hatten vor 2 Wochen in Osu ein neues libanesisches Restaurant entdeckt und das wollten wir mal testen.

Ein paar der Gerichte in der Karte kannten wir, einiges war uns nicht so geläufig, also haben wir beim Kellner nachgefragt, aus was die einzelnen Gerichte so zubereitet sind.
Der konnte uns aber nicht wirklich weiterhelfen, kannte sich absolut nicht aus, aber er hat uns einen von den Libanesen an den Tisch geschickt. Den haben wir dann ausgiebig befragt und er hat uns genauso ausgiebig Auskunft gegeben. Bei einem Gericht hat er angefangen, zu erklären, was drin ist und wie es zubereitet wird, plötzlich winkt er ab, rennt weg und kam kurz darauf wieder mit einem kleinen Tellerchen und hat jeder von uns einen Happen in den Mund geschoben zum kosten.
Das nenne ich mal Service! Und weil es lecker war, haben wir es gleich bestellt ;-)

Neben uns am Tisch sass ein ghanaisches Pärchen und der Mann hatte auf seinem Handy als Klingelton eine Klospülung, als sein Telefon klingelte, haben wir alle gleichzeitig ganz blöde rübergeguggt und dann gelacht, als er sein Handy aus der Tasche holte.
Als wir gehen wollte, haben wir ihnen so zugenickt als gruß und er fragte "Are you germans?
Wir nickten und ich konnte mir eine Frage nicht verkneifen - "Are you Ghanaian?
Da musste er dann laut lachen. Er erzählte, dass er vor kurzem in Hamburg war, Martina meinte "Oh, it´s near to my hometown"
Da musste ich gleich loswerden "Oh, it´s far from my hometown"
Er lachte, meinte, wir wären funny und er mag Deutschland und Deutsche.
Der gleichen Meinung war auch der Libanese, der uns "gefüttert" hat. Der ging sogar noch einen Schritt weiter und hat uns verraten, dass er gerne eine Deutsche als Ehefrau hätte.
Nun ja, wir haben gesagt, dass wir zum heiraten nicht mehr zur Verfügung stehen, aber zum essen gerne mal wiederkommen ;-)

Nach einem guten Essen sollte man noch etwas feines trinken, das gab es im Venus, so eine Art Szenekneipe in Osu. Nach einem Cocktail und jeder Menge Klatsch und Tratsch sind wir wieder zu mir nach Hause, Bettina hatte ihr Auto bei uns geparkt, weil wir gemeinsam mit Martina gefahren waren.
Mittlerweile war es etwa halb 12 und wir hatten noch Lust auf einen Absacker auf unserer Terrasse, eine Flasche Sekt lag schon gekühlt im Kühlschrank.
Dani war da schon im Bett, im ganzen Haus war es dunkel.
Womit wir beim Geburtstagkind wären ;-)
Dass er sich schon ins Bett verzogen hatte, war für uns kein Grund, ihm nicht als erste zu gratulieren. Spontan haben wir beschlossen, ihm Mitternacht mit einem Gläschen Sekt ein Ständchen zu bringen - direkt vor seinem Bett ;-)
Aber ganz dumm ist er ja auch nicht, er hatte ein Auto reinfahren gehört, aber nicht, dass es wieder rausgefahren wäre. Damit ahnte er, was ihm gleich drohen könnte und 10 vor 12 kam er dann noch zu uns auf die Terrasse und so haben wir halt dort angestossen.

Seinen Geburtstag wollte er eigentlich am Strand verbringen, aber die Erkundungen der letzten Wochenenden haben ihm da etwas die Lust verdorben und so haben wir uns heute lieber einen schönen Tag am Pool im Shangri La gemacht.

Und es war wirklich ein schöner Tag, Gegen Mittag kamen noch Bekannte, deren Sohn Erik geht mit Julian in die Klasse, da hatte er schön jemanden zum Spielen.

Julian und Erik

Link
Chris kam gegen halb 1, er war vormittags wie jeden Samstag erst beim Baseballtraining.
Danach ist er kurz heim, Duschen, Umziehen und hat sich dann ein Taxi genommen, um ins Shangri La zu fahren. Das hat wunderbar geklappt.
So sind wir an den Samstagen auch unabhängiger, als wenn wir ihn immer bringen und holen müssten.

Da so ein Badetag ziemlich schlaucht und müde macht, die letzte Nacht auch nicht wirklich lang war, haben wir uns das Abendessen kochen lassen - im Surfer´s Inn.

Und morgen wird erst mal ausgeschlafen...................

Donnerstag, 06.11. - ich bin wieder mobil

Die Generalüberholung unseres Autos hat dann mal doch etwas länger gedauert, aber am Dienstag gegen mittag hatte ich es dann endlich wieder. Alpha hat es aus der Werkstatt mitgebracht, inklusive der Rechnung. Hat zwar einen ganzen Batzen gekostet, aber trotzdem war es nicht so viel, wie wir gedacht hatten.
Der Wagen ist ja auch nicht mehr der Jüngste, als wir ihn vor knapp 3 Jahren gekauft hatten, sind wir von einer Dauer von etwa 3 Jahren ausgegangen, was er noch halten muss. Damals konnte ja noch keiner ahnen, dass wir uns hier so lange festsetzen - normal wären wir in 5 Monaten ja schon wieder nach Deutschland zurückgegangen.
Soll unser Baby jetzt nochmals 3 1/2 Jahre durchhalten, muss man eben mal was investieren.

Da ich ja nun wieder unabhängig war, stand gestern einem Bummel über den Makola nichts mehr im Weg. Bettina war nicht so gut drauf und hat sich kurzfristig ausgeklinkt, so bin ich mit Martina alleine losgezogen.
Wir waren beide auf der Suche nach Stoff. Martina wollte etwas Stoff für Tischdecken, ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass Dani und ich mal wieder neue Hemden im Partnerlook brauchen.
Nachdem wir fündig geworden waren, war es Zeit für etwas kühles zu trinken und ein Schwätzchen. Auffällig war, dass die Ghanaer in heller Freude und Aufregung über den Wahlsieg von Obama waren. Und alle Weissen waren automatisch Für sie Amerikaner und es war klar, dass wir auch alle Obama gewählt hatten. So nachdem 15ten, der mich zu "meinem" neuen Präsidenten beglückwünscht hatte, war es mit zuviel und ich habe gesagt, dass ich erstens keine Amerikanerin bin und zweitens, wenn ich eine wäre, hätte ich McCain gewählt.
So, bätsch - die haben nur noch lange Gesichter gemacht ;-)

Seit gestern gibt es dann auch alle Arten von Obama-Fanartikeln zu kaufen. Basecape, Autoaufkleber, Bücher, Tücher, Poster, was immer man will.

Naja, mein Glückwunsch geht an McCain, weil ihm jetzt erspart bleibt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen ;-)

Genug der Politik, wir haben uns hier um Wichtigeres zu kümmern - z.B. die schulischen Belange unserer Kids.
In dieser Woche hat der Headmaster und die Klassenlehrerin den Bewertungsbogen für Chris ausgefüllt, mit dem er sich in der Lincoln bewerben muss.
Er hat die meisten Punkte mit überdurchschnittlich bewertet bekommen, abgesehen von Eigenschaften, die Verständnis, Einfühlungsvermögen usw. betreffen ;-)
Naja, wir kennen ihn ja, er ist halt manchmal etwas unbedacht, aber das ist okay so.

Ach ja, er übrigens Dienstag und Mittwoch erst mal krank gemacht. Dienstag morgen ging es ihm nicht so gut, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, aber kein Fieber. Zur Sicherheit sind wir erst mal zum Botschaftsarzt, um einen Malariatest zu machen. Der Test war negativ, aber die Schwester meinte, wir wollten trotzdem zum Arzt mit ihm, da einige Werte nicht so gut sind. Der Botschaftsarzt selbst war nicht da, also sind wir zu Frau Dr. Darko und die hat ihm leichte Probleme mit den Nebenhöhlen bescheinigt. Jetzt hat er Tabletten bekommen und wir haben ihm noch was zum Lösen des Schleims gegeben.
Heute war er soweit wieder fit und ist in die Schule, nur Sport und Schwimmen fällt diese Woche noch aus.

Gestern Abend war dann Elternabend in der Klasse von Philipp. Und wenn man da nicht wirklich unangenehme Neuigkeiten über sein Kind erfährt, kann man ihn dann auch als erfolgreich gelaufen bezeichnen.
Da die Babysitterin eh schon bezahlt war, sind wir danach noch einen Happen essen gegangen und waren gegen 21 Uhr wieder zu Hause.

An irgendeinem Nachmittag diese Woche waren wir nochmals unterwegs, um eine neue Steckdose für die Küche zu besorgen. Während Dani die Shops abgeklappert hat, habe ich das Treiben in dem Cold Store beobachtet, vor dem wir geparkt hatten.
Die haben da gerade neue "frische" Ware bekommen. Die Kartons, die da aus dem Auto geladen wurden, waren aussen nass, also nehme ich mal an, dass die vor dem Transport irgendwie aus einem Kühlhaus kamen.
Nur blöd, wenn das dann nicht in einem Auto mit Kühlung transportiert wird.

Aber anscheinend muss es doch für Ghanaer recht kalt gewesen sein, man beachte die Skihose!


Dass man es hier mit dem hygienisch einwandfreiem Umgang mit Lebensmitteln eh nicht so genau nimmt, konnte man dann sehr gut beobachten, als eine Frau kam und in diesem Shop Hühnchen (halb angetaut oder halb gefroren oder ehemals gefroren - ich weiss es nicht genau, es waren Hühnerteile, in Klumpen zusammengepappt) kaufte.

Auf der nicht wirklich sauberen Waage werden die Klumpen abgewogen



Und dann in die obligatorischen schwarzen Tüten gesteckt, zwischendurch kurzzeitig auf diesem hygienisch nicht ganz einwandfreiem , rauhen Holztisch gelagert.

Mahlzeit!



Aber was den Einkauf von gefrorenen Waren angeht, kann man sich nirgendwo sicher sein.
heute war ich im Shoprite, mal wieder einen Großeinkauf machen. Dort hatte ich letztens, sogar für bezahlbares Geld, im Frost Lobstertaschen gesehen. Das sind kleine Teigtaschen, gefüllt mit Gemüse und Hummer. Davon wollte ich ein paar Päckchen mitnehmen, das ist mal ein schneller Snack mittags. Aber es fühlte sich alles irgendwie etwas weich an. Ich habe einfach mal eine Packung aufgemacht und drin war alles aufgetaut. Einer der Regalauffüller fragte, ob es ein Problem gäbe, da hab ich ihm gleich mal gesteckt, dass hier wohl der Inhalt der ganzen Gefriertruhe aufgetaut war und einiges in seiner Verpackung auch nicht mehr wirklich gut aussah. Da ich nun aus dem Frost eh nix mehr kaufen wollte, habe ich die mittlerweile 3 Regalauffüller mit ihren ratlosen Gesichtern einfach stehen lassen und zur Sicherheit die ganze Abteilung mit Frischwaren aller Art links liegen lassen.
Durchfall mit Ansagen muss nicht sein ;-)
Nachdem dann an der Kasse 2 mal kurz der Strom ausfiel, es kurz dunkel wurde, wieder hell, wieder aus und dunkel, kann ich mir auch vorstellen, dass sowas eine offene Gefriertruhe nicht ewig aushält.

Heute nachmittag hat Alpha dann die Kinder alleine aus der Schule geholt. Dani und ich sind nochmal fix los, um einen neuen Wasserfilter zu kaufen. Unserer hatte wohl irgendwo ein kleines Leck, deshalb stand die Küche immer mal unter Wasser.
Heute früh gab es Kaffee mit nicht gefiltertem Wasser, Dani musste auch ein paar Mal öfter zur Toilette als normal ;-)

Apropos dreckiges Wasser.
Seit Monaten kommt ja nix mehr aus der Leitung, wir befüllen unsere Tanks mittels Wassertankern. Nach ziemlich Hinterherrennerei wurden wir in letzter zeit eigentlich immer recht regelmässig einmal pro Woche beliefert.
Letzte Woche aber hatte man uns wohl vergessen und die Tanks waren fast leer. Da die Tanks ziemlich verdreckt waren, am Grund alles schlammig, hatten wir beschlossen, über´s Wochenende sparsam zu sein, Montag morgen sollte George dann den letzten Rest rauslassen und die Tanks von innen säubern. Dann sollte gegen Mittag ein Tanker neues Wasser bringen. Wir hatten die Hoffnung, dass nach dem Reinigen dann auch das Summen in den Zähnen nach dem Zähneputzen aufhört ;-)
Doch wie es nun mal so ist, wenn man aus der Not eine Tugend macht, auch da macht wieder jemand einen Strich durch die Rechnung!
Montag morgen, 6.30 Uhr, teilte George uns mit, dass vor etwa einer Stunde der Tanker da war und alle Tanks mit Wasser randvoll gemacht hat, das hätte ihm unser Nachtwächter übermittelt. Klasse, beim Befüllen wird der Dreck am Boden nochmal so richtig aufgewirbelt und kann sich so richtig gleichmässig im ganzen Wasser verteilen ;-)

Nun ja, ich bin mir ganz sicher, man wird uns wieder mal vergessen zu beliefern und dann haben wir vielleicht wieder mal die Chance, uns wenigstens vorzunehmen, die Tanks zu reinigen ;-)

So, und jetzt noch was in eigener Sache - bitte keine Hemmungen haben, mal einen Kommetar oder einen Eintrag im Gästebuch zu hinterlassen - dann weiss ich, dass ich mir hier nicht umsonst die Finger wund tippe ;-)

444

Das ist nun der 444ste Post in diesem Blog, wollte ich nur mal kurz hervorheben ;-)

Aus diesem Anlass auch mal wieder ein Link zu noch mehr Fotos, letzte Woche aktualisiert


Photogallery


Viel Spass!

Sonntag, 02.11. - Suche nach dem perfekten Strand Teil 2

Da Ghana rund 550 km Küste hat, müsste man annehmen, dass sich da ein schönes Plätzchen findet, um einen schönen Strandtag zu verbringen.

Die uns bisher bekannten Beachresorts wie Bojo Beach oder Till´s waren zu oft enttäuschend durch steigende Preise, sinkenden Service, zu wenig Ruhe und zuviel Müll.

Deshalb sind wir heute mal zur Erkundung Richtung Osten gefahren, nach Tema und dem Hafen muss es laut Google Earth auch noch schönen Sandstrand geben.

Um die Ortschaft Prampram waren auch einige Resorts ausgeschildert und die haben wir uns einfach mal angeschaut.
Zumindestens diejenigen, wo man nicht schon nur zum Schauen Eintritt bezahlen muss.
Aber wenn das Resort einen halbwegs ordentlichen Eindruck gemacht hat, dann war der Strand sehr steinig oder aber der Strand ist sehr ruhig, dafür war das Resort nicht mehr bewirtschaftet und demzufolge vermüllt.

Aus der Ferne sah mal alles nicht schlecht aus


Dani hat mit Julian und Philipp näher erkundet


Ich habe derweil genauer den Müll im Meer dokumentiert


Da mag man nun wirklich nicht drin baden.
Ich weiss nicht, was so schwer daran ist, so ein kleines Resort ordentlich zu bewirtschaften. Es braucht doch nicht wirklich viel dazu, Reichlich Getränke, eine Handvoll einfache Gerichte und kleine Hütten als Sonnenschutz. Nimmt man nur gerichte, die auf dem Grill zubereitet werden können, dann kann man sogar auf einen Stromanschluss verzichten, das würde Strandbesuchern dann sogar die laute, scheppernde Musik ersparen.

Aber da unterscheiden sich unsere Vorstellungen von einem Strandtag dann wohl zu sehr von denen der Ghanaer.

Na jedenfalls haben wir den Plan "Tag am Strand" erst mal wieder aufgegeben.

Ach ja, bevor Fragen aufkommen, sicher gibt es an Ghanas Küste Flecken, die unseren Vorstellungen entsprechen, nur leider sind die dann ziemlich weit von Accra entfernt und man müsste der Entspannung halber schon eine Übernachtung einplanen.
Uns ging es einfach um einen Tagesausflug und da ist in Reichweite von Accra eben alles zu vermüllt, zu laut und zu bevölkert.

Auf der Heimfahrt haben wir dann in Accra eine echt schmucken LKW gesehen.
keine Ahnung, was der für einen Unfall hatte, aber das Fahrerhaus war total demoliert, die beiden Beifahrer mussten leicht geduckt sitzen, weil alles so eingedellt war ;-)

Die Qualität des Fotos ist nicht so prall, hab es nach hinten raus aus den Auto durch die Scheibe aufgenommen.

Samstag, 01.11.

Am Mittag sind wir erst mal nach Tema gefahren, wir mussten ja nun Philipp wieder bei Nico abholen.
Inzwischen war Chris auch heimgekommen. Er hatte sich am Morgen gemeinsam mit Lasso bei Mirko ein Taxi genommen und die beiden sind dann zum Baseballtraining in die GS gefahren.
Wenn man sowas anfängt, dann muss man es auch konsequent durchziehen, egal ob da am Vorabend eine Party war oder sonst irgendetwas.
Nach dem Training ist Lasso dann mit Chris zu uns.

Den Nachmittag über haben die beiden dann geknobelt, wo man denn die nächste Nacht verbringen möchte.
Die Wahl fiel auf Lasso, also haben wir die beiden dann gegen abend hingefahren, wir sind dann mit Philipp und Julian ins Ryan´s essen gegangen.

Ich hatte einfach mal wieder Apettit auf Fisch, dort gibt es ganz leckeres Grouperfillet, und ich mag das knackige Gemüse dazu.

Die kleine Katze, die dort immer herumstromert, hat natürlich auch wieder ihre Häppchen abbekommen ;-)

Freitag, 31.10. - Party, Party, Party.......

Jedenfalls für Christoph und Julian.

Aber am Vormittag fand bei uns auf dem Grundstück erst mal eiskalt geplanter Völkermord statt. Ameisen und Moskitos hatten mal wieder etwas überhand genommen, die Ameisen hatten auch immer weniger Hemmungen, ins Haus zu kommen. manchmal war Cleo´s Futternapf schon nach wenigen Minuten von den Krabbeltierchen bevölkert.
Und wir achten nun wirklich sehr genau, dass das Futter nicht ewig rumsteh, sondern stellen ihr mehrmals am Tag immer nur ganz kleine Portionen hin.

Nachdem alles rund ums Haus eingenebelt war, haben wir erst mal unser stinkendes Grundstück verlassen und haben die Kids aus der Schule geholt.
Dass heisst, eigentlich nur Chris und Philipp, denn Julian war zum Kindergeburtstag von Pia eingeladen, der fand im Hüsli statt.



Philipp lag mir dann die ganze Zeit in den Ohren, er möchte gerne am Wochenende zu Nico, allerdings wohnt der in Tema und am Freitag nach tema fahren, dass machen nicht mal wir freiwillig.
Aber nach ein paar telefonaten mit Nico´s Mama und Papa stellte sich heraus, dass der papa noch in Accra unterwegs war und konnte so Philipp noch bei uns abholen.

Damit blieb nur noch Chris übrig, der wollte uns aber auch verlassen. Mirko hatte eine Halloween - Übernachtungsparty geplant und so haben wir Chris am Nachmittag hingefahren.
Auf dem Rückweg sind wir wieder in die Schule gefahren, denn in Julians Altersgruppe dauern die Partys nur bis Spätnachmittag.

So hatten wir dann bis Samstag nur unser Julchen daheim und haben einen ruhigen Freitag abend verbracht.