Was wirklich passiert ist - 23. Dezember 08

Einen Tag vor Weihnachten und als gäbe es sonst nix zu tun, geht auch noch Chris´sein Monitor kaputt :-(
Das Blöde daran - als Geschenk zu Weihnachten sollte es ein Spiel für den Mac geben und wenn er dann mangels funktionierendem Bildschirm nicht mal spielen kann, wäre das nicht lustig.
Also musste schnellstens ein einfacher neuer her, damit Weihnachten gerettet ist.
Aber erst mussten am Vormittag noch einige andere Dinge eingeholt werden und so bin ich mit Dani losgefahren zum Einkaufen.
Kristin sollte derweil auf die Kinder aufpassen.
Natürlich war an dem Tag so ziemlich jeder in der Stadt unterwegs und wir waren dann doch länger unterwegs als geplant und erst gegen 12.30 Uhr wieder zu Hause, unterwegs habe ich allerdings nicht so auf die Uhr geschaut, wie spät es schon war, wurde mir eigentlich erst bewusst, als mir Chris daheim sagte, dass Kristin 12 Uhr gegangen wäre um sich etwas zu essen zu kaufen, weil sie Hunger hatte. Okay, normal hat sie von 12-14 Uhr Mittagspause, aber genau für solche Fälle hat sie ja von uns ein Handy bekommen, um anzurufen. Aber nein, es war wohl 12 Uhr und sie ist einfach gegangen und hat die Kids alleine gelassen.
Und ja, ich war ziemlich sauer darüber.
Wir haben aber erst mal fix ein Mittagessen gemacht, denn auch die Kinder hatten Hunger.
Ja und nach dem Essen ist dann Dani mit Chris gleich nochmal los, um einen Monitor zu besorgen. Und da Alpha, unser Fahrer, eh da war, haben sich die beiden gleich von ihm fahren lassen. Er hatte ja in der Weihnachtswoche den Tagwächterjob, da George Urlaub hatte.
Im Normalfall ist es ja auch kein Problem, wenn ich mit Kindern mal alleine ohne Wächter daheim bin. Aber es sollte anders kommen.
14 Uhr kam dann Kristin wieder, verschwand ohne ein Wort in Julians Zimmer, um dort die Wäsche zu bügeln.
Obwohl ich weiss, dass Ghanaer weder Ironie oder Sarkasmus verstehen, konnte ich mir nicht verkneifen, sie übertrieben freundlich zu fragen, wie denn ihre Mittagspause war und ob denn das Essen geschmeckt hätte.
Grinsend bejahte sie.
Da habe ich ihr erklärt, dass wir alles andere als erfreut über ihr Verhalten sind, zum einen die Kinder einfach alleine zu lassen, ausserdem ihre Unfreundlichkeit und Patzigkeit.
Schon 2 Tage zuvor hatte ich angemahnt, den Job etwas ernsthafter zu nehmen, aber darauf habe ich schon nur freche und provokante Antworten bekommen.
Als sie dann frech sagte, ich könne sie ja feuern, wenn mir was nicht passt, da habe ich ihr den Gefallen halt getan.
Sie hat dann in Julchens Zimmer alles so stehen und liegenlassen und wollte gehen.
In meiner Wut habe ich ihr dann an den Kopf geworfen, dass dieses Verhalten jetzt nur der beste Beweis für ihr Desinteresse ist, wenn man in der Nähe von Kindern ein angeschaltetes Bügeleisen einfach unbeaufsichtigt lässt.
Da wurde sie dann auch wütend und fing an, die bereits gebügelte Wäsche herumzuschmeissen.
Da habe ich spontan einen Schritt auf sie zu gemacht, um die Klamotten abzufangen und ich konnte gar nicht so schnell schalten, da holt sie aus und schlägt mir mit der Faust voll mitten ins Gesicht. Meine Brille flog davon, ich habe das Gleichgewicht verloren und bin rücklings gestolpert und in meinen großen geflochtenen Wäschekorb gefallen, in dem immer alles drin ist, was man zum bügeln so braucht. Da lag ich nun in dem Korb wie ein Marienkäfer auf dem Rücken, ohne Brille halbblind und die Kleiderbügel bohrten sich in meinen Rücken. Großartig Zeit zum denken und handeln hatte ich nicht, denn schon prasselten die nächsten Faustschläge in mein Gesicht. Kristin packte mich an meiner linken Schulter und drückte mich nach unten, so hatte ich keine Chance, aus dem Korb zu kommen. Mit der anderen Faust schlug sie immer wieder auf mich ein. Ich habe versucht meinen Kopf nach unten zu halten, mit meinem Arm das Gesicht zu schützen, da schlug sie weiter auf meinen Hinterkopf ein. Sie hing gebeugt über mir, ich wollte sie mit den Füssen von mir wegtreten, traf sie zwar irgendwo an der Brust, aber da ich so gequetscht in den Korb hing, hatte ich nicht genug Kraft, um mit meinen Tritten etwas auszurichten. Dabei habe ich natürlich geschrieen und deshalb kamen dann Philipp und Julian ins Zimmer. Sie beiden waren gleich total geschockt, haben auch mit schreien angefangen. Philipp hatte sich ein herumliegendes Kissen gepackt und schlug damit auf Kristin ein. Julian nahm sich seinen kleinen Plastikstuhl und zog damit auf. Er hatte dann wohl doch Angst vor seiner eigenen Courage, Philipp merkte, dass er mit dem Kissen nicht viel erreicht und beide rannten nach draussen, wollten auf der Strasse Hilfe holen.
Kristin liess sofort von mir ab und rannte auch aus dem Zimmer.
Ich stand (bzw. lag) völlig neben mir, bin aus dem Korb raus, habe mir meine Brille geschnappt und bin hinterher. Wer weiss, was diese Frau jetzt vielleicht noch mit den Kindern macht?
Als ich unten im Hof war, kamen Phili und Juli gerade wieder zum Tor herein, die anderen Wächter draussen hat der Hilferuf der Kinder nämlich einen Scheissdreck interessiert. Da habe ich mir mein Handy geschnappt und erst mal Dani angerufen, der war schon wieder auf dem Heimweg und wollte in wenigen Augenblicken daheim sein. Dann wollte ich mich eigentlich im Haus einschliessen, bis er da ist, allerdings hatte Kristin ja Schlüssel für die Hintertür. Sie hatte sich derweil hinten in ihrem Zimmer eingeschlossen, weigerte sich, mir den Hausschlüssel zu geben. Sie wollte erst rauskommen, wenn mein Mann wieder da ist, weil sie Angst vor mir hätte, weil ich sie umbringen wollte. Nun, in dem Moment habe ich diese Bemerkung einfach mal als so in Rage dahingesagt hingenommen.
Und dann kam auch schon Dani mit Chris und Alpha wieder.
Ich habe mich erst mal mit Eisbeutel auf die Terrasse gelegt, das ganze Gesicht brannte, die Lippe war aufgeplatzt, im Kopf hämmerte es.
Da wir als erstes mal Kristin von unserem Grundstück haben wollten, hat Dani Alpha losgeschickt zur Cantonments Police Station, um einen Polizisten zu holen, der Kristin hier wegholt. Ja, das klingt blöd, aber anrufen bringt nix, da die Polizisten keine Wagenhaben, da muss man schon selber hin, um sich einen Freund und Helfer zu holen.
Alpha war wenige Minuten später mit einem Polizisten wieder da, der wollte natürlich erstmal wissen, was los war. Dani hat es ihm auf die Schnelle erzählt und der Polizist erkundigte sich, wie es mir geht. Dani sagte, dass wir jetzt erst mal zum Arzt fahren wollen, da meinte der Polizist, wir sollen doch bitte jetzt erstmal mit zur Polizeistation kommen und uns dort ein Formular für ein medizinisches Gutachten abholen. Okay, das sollte ja nicht allzu lange dauern, also habe ich mich fix umgezogen (ich hatte arg schlumperige Hosen an), derweil hat der Polizist Kristin aus ihrem Zimmer geholt. Alpha hat dann Kristin und den Polizisten gefahren, ich bin mit Dani gemeinsam zur Polizeistation gefahren.

Und was sich dort dann abgespielt hat, gibt es demnächst zu lesen.

to be continue..........

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