Aufgrund einiger Suchanfragen..........

.........mal ein paar Worte zu den Überschwemmungen im Norden von Ghana.

Ich persönlich habe selbst keine Eindrücke, Bilder und Informationen zu diesem Thema, aber natürlich hört man von verschiedenen Leuten etwas dazu.

Aufgrund der massiven Regenfälle hat es im Norden einiges zerstört.
Strassen sind teilweise gänzlich verschwunden, die Trinkwasserversorgung ist stellenweise hinüber. Und auch die diesjährigen Ernten sind zum Teil komplett zerstört.

Aber das Ausland hat reagiert und Soforthilfe bereitgestellt. Inform von Bargeld, Hilfsgütern oder Fachleuten, die sich vor Ort ein Bild machen sollen und Strategien austüfteln, wie man am effektivsten helfen kann.

Soforthilfe klingt gut, nur auch das dauert seine Zeit, denn mangels Infrastruktur derzeit ist es nicht immer einfach, Personen oder Güter zu transportieren.
Auf dem Landweg ist es stellenweise unmöglich, vorwärts zu kommen.
Mittels Flugzeug oder Helikopter begrenzt, da es nicht immer passende Landemöglichkeiten gibt.
Ausweichstrecken über Nachbarländer, um Sachen von Norden hinzubringen, sind auch zerstört, denn es betrifft ja nicht nur Ghana, auch z.B. Mali, Burkina Faso oder Togo haben die gleichen Probleme.

Laut Berichten unserer einheimischen Angestellten herrschen im Norden teilweise anarchistische Zustände, die sogenannte öffentliche Ordnung (soweit vorher vorhanden) ist wohl aus den Fugen geraten. Armut und Not (der Norden ist eh bettelarm) wird immer größer, die Gewaltbereitschft steigt enorm, es wird mancherorts ums Überleben gekämpft. Laut Buschfunk werden Leute mittlerweile für weniger als 2 Euro umgebracht.

Aber vielleicht hat diese ganze Katastrophe auch eine positive Seite, denn so rückt endlich auch mal der bisher stiefmütterlich behandelte Norden in den Blickpunkt der Internationalen Presse und bekommt so auch von Seiten der ghanaischen Regierung mehr Aufmerksamkeit und Förderung.
Im nächsten Jahr sind hier Wahlen und vielleicht wählt der Norden nach dem Motto
"No light - No vote"

Sonntag, 23.09. - nochmal Sonne tanken......

.......bevor ich mich morgen abend auf den Weg nach Germany machen werde ;-)

Aber erst mal haben wir heute morgen ausgeschlafen, denn Freitag war es doch später als gewohnt für uns - wir sind halt nix mehr gewohnt ;-)

Kurz nach 10 Uhr sind wir dann ins kleine Alisa an den Pool gefahren, es war herrliches Wetter, blauer Himmel, Sonne und sogar sauberes Poolwasser.
Aber das ist auch ziemlich gefährlich, denn ruckzuck hat man sich verbrannt.
Ich habe mich reichlich eingecremt und bin immer schön im Schatten geblieben, denn ich habe wirklich keine Lust, dann mit einem Sonnenbrand morgen in der Sardinenbüchse von Flieger zu sitzen.

Dani trieb zeitweise etwas gelangweilt auf der Luftmatratze vor sich hin
-
zur Strafe ist nun sein Rücken rot :-)



Philipp ist was Sonne angeht recht unempfindlich
Julian wie immer full protected mit Shirt und Hut




Am Nachmittag habe ich dann mal langsam angefangen mit Packen, viel ist es ja nicht, was ich für die 6 Tage brauche. Aber man darf ja auch nichts vergessen.
Dann habe ich noch ein paar Sachen für die nächste Woche vorbereitet. Wäsche bereitgelegt, einen Plan geschrieben, wer wann in der Schule Sport oder Schwimmen hat, damit Dani die passenden Sachen mitgeben kann.

Morgen lege ich dann noch für Juli und Philipp fertige Klamottengarnituren für eine Woche bereit - was Mode angeht, sind alle meine Männer Legasthiniker ;-)

Die Gehälter für die Angestellten sind alle fertig gemacht und liegen zur Auszahlung Ende der Woche bereit und für Bless und Victoria gibt es eine Aufgabenliste bis zu meiner Rückkehr.

Was ich zur zeit noch vermisse ist die Vorfreude. Ich zähle noch nicht die Stunden, bin innerlich nicht wirklich aufgeregt, na vielleicht kommt es morgen noch.

Mehr als auf den Flug nach Deutschland freue ich mich eigentlich auf den Rückflug wieder nach Hause, nach Accra. Das mag auch daran liegen, dass ich da unsere Freunde Kay und Diana dabei habe, die dann hier bei uns 2 Wochen Afrika erleben wollen.

Jetzt werde ich mich mal noch an meine Einkaufsliste setzen, auf dem Rückflug haben wir mehr als 130 kg Gepäck zur Verfügung - da eröffnen sich Möglichkeiten der Beschaffung ;-)

Ich werde morgen dann hier nochmal kurz "Tschüssle" sagen, denn aller Warscheinlichkeit nach wird sich dann bis Anfang Oktober hier nicht viel tun.

Samstag, 22.09. - on the road

Nachdem es am Donnerstag Abend ziemlich heftig gewittert hatte, unheimlich viel Wasser vom Himmel kam, standen gestern wieder Teile der Stadt unter Wasser. Das haben wir teilweise ganz deutlich zu spüren bekommen, als wir gestern am Nachmittag nochmal unterwegs waren, um ein Teil für den Poolfilter zu besorgen. Erste Wahl war der Baumarkt in Tema, auf dem Highway kommt man recht schnell dahin. Da es dort leider nix gab, was wir wollten, sind wir zurück über Teshie gefahren, dazu muss man durch einen Tunnel - und der stand unter Wasser. Dort geht es eh nur einspurig durch, also muss eine Seite immer warten. Und dabei habe ich mindestens 3 PKW gezählt, die es nicht aus eigner Kraft geschafft hatten, sondern geschoben oder gar getragen werden mussten ;-)

Dieser Bus vor uns kam zum Glück gut durch.



Hier sieht man schön, dass es doch ein paar Zentimeter sind.


Dann sind wir aber leider irgendwie zu früh abgebogen und sind in ein Viertel gekommen, in dem man es mit Strassenbau bisher nicht so richtig hatte.
An dieser Stelle hatten wir uns dann auch kurz festgefahren - aber eben nur kurz.
So ein Jeep hat schon was für sich ;-)




Und wir waren auch nur 1 1/2 Stunden später als geplant wieder daheim - allerdings ohne Poolfilter ;-)
Na egal, eine Stunde zum Relaxen hatten wir doch noch, dann Duschen und schick machen - wir waren bei einer Bekannten zum Essen eingeladen. Wir haben dann dort noch recht lange auf der Terasse gesessen und gegen Mitternacht waren wir wieder daheim.
Chris war mal wieder nicht zu Hause, er hatte sich über Nacht bei Sara einquartiert.

Heute morgen war für mich nix mit Ausschlafen, im Hüsli in der Schule war Frauenfrühstück. Das ist so eine Art Infoveranstaltung, dass die im Sommer neu Angekommenen und die "alten Hasen" sich kennenlernen, Erfahrungen, Informationen austauschen können. Das ist schon ganz interessant, wer warum und wie lange hier ist.

Während ich beim Kaffeeklatsch sass, hat Dani Chris wieder eingesammelt und mich dann 11 Uhr an der Schule abgeholt.
Er hatte ja immer noch nicht seinen Filter gefunden, also ging es gleich auf den Makola, denn dort hatte er ihn definitiv gesehen.

Und ich habe den hier gesehen:



Voll in ein Schlagloch reingerauscht, wir sind ganz schnell vorbeigefahren, bevor sich die Ladung über die ganze Strasse verteilt ;-)

Und weil es mittlerweile wirklich sehr heiss geworden war, ging es auf dem kürzesten Weg nach Hause.

Den rest des Tages haben wir daheim abgehangen, Dani hat einen Hackbraten gemacht für´s Abendessen, gleich reichlich zum einfrieren.

Und wisst ihr, was mich hier immer wieder fasziniert?
Wie die Ghanaer ihre Klamotten immer wieder so strahlend weiss hinbekommen. Im größten Dreck und Slum hängen die dann schneeweiss auf der Leine..........


Mittwoch, 19.09. - Makola, und das gleich zweimal ;-)

Was soll ich lange erklären - heute ist Mittwoch und Mittwoch ist nun mal Makolatag. Irgendetwas braucht man immer und dort ist es nun mal am billigsten. Wir sind zwar schon viertel nach 8 losgefahren, aber trotzdem haben wir gerade noch so einen Parkplatz gefunden. Ein Händler hat seine Kisten vom Grünstreifen geräumt und so für uns Platz gemacht - wir haben uns mit einem Scheinchen bedankt :-)
Allzulange waren wir heute nicht bummeln, es wurde dann ziemlich schnell sehr heiss und es hat dann auch übelst gestunken.
Ausbeute: eine Jeans für 7 Cedis, ein Shirt für 2 Cedis und ein Kosmetikspiegel für 50 Pesewas.
Und natürlich eine kühle Cola ;-)

Die Kinder hatten mittags Feierabend, so waren wir viertel vor 1 wieder alle daheim.
Als später Dani kam, haben wir Mittag gegessen, die Kinder hatten schon in der Schule gegessen.

Seit ein paar Tagen grübelt Dani nun schon nach, wie er am besten das Wasser vom Pool filtern könnte. Es ist nicht so einfach, hier einen Poolfilter zu kaufen, entweder ist es billiger Schrott oder unbezahlbar - oder auch beides ;-)
Also hat er im Internet gestöbert und will nun selbst einen basteln. Dazu braucht es ein paar Dinge, die man hier und da in der Stadt besorgen kann. Heute hatte er dann beschlossen, dass wir auf die Suche nach einer Wassertonne und einem kleinen Hauswasserwerk gehen.
An sich klingt das ja recht normal - nur nicht hier in dieser Stadt an einem Mittwoch nachmittags 15 Uhr!
Aber verrückt wie wir nun mal sind, haben wir uns einfach auf den Weg gemacht - was söllten wir sonst tun.
Julian ist mit uns mitgefahren, Chris und Phili waren daheim geblieben.

Zuerst ging es Richtung Teshie und Dani hat schnell die perfekte Tonne gefunden.


Verschluss testen und für 13 Cedis kaufen


Dann verriet er mir, wo er das Hauswasserwerk zu finden gedenkt: auf dem Makola
Okay, wir haben die Strecke nach teshie überlebt, warum nicht noch auf den Makola?
Und auf ging es wieder in den Stau.


Erstaunlicherweise hat Dani auch den einen bestimmten Shop dort wiedergefunden, in dem er vor ein paar Monaten schon mal war.


Und damit war dann Punkt 2 auf der Liste erfolgreich abgehakt.
Leider haben wir uns dann Richtung Heimat irgendwie leicht verfahren und sind in einem Stadtteil rausgekommen, von dem ich vorher noch nicht mal etwas gehört hatte ;-)
Dank diverser Umleitungen, irrsinnigen Einbahnstrassen usw. ist dann noch eine halbe Stadrundfahrt draus geworden.


Aber jetzt wissen wir wenigstens, wo der Tomatenmarkt ist ;-)



Und auch die Quelle der in Netze verpackten Zwiebeln haben wir gesehen ;-)




Und mittendrin einsam und alleine ein Rindvieh :-)



Okay, es war nicht wirklich eine saubere und angenehme Ecke in der Stadt, ziemlich vermüllt und dreckig.


Und dieser Bus wartet wohl auch schon etwas länger auf einen Käufer ;-)


Dann endlich ein grober Anhaltspunkt, wo wir uns befinden - der Korle.

Die dreckigste und stinkigste Kloake, die man sich vorstellen kann.


Von dort kommt man dann über den Obetsebi Circle zum Nkrumah Circle - wieder so ein Punkt, der mit Stau verbunden ist.
Und während man da so steht und wartet, dass der Polizist endlich mal Autos aus dem Circle rausfahren lässt, anstatt immer nur neue reinzuwinken, konnte ich ganz in Ruhe die Unfallstatistik von Ghana aus dem Jahre 2005 fotografieren.


Ich persönlich zweifle diese Zahlen allerdings stark an..........

Den will ich Euch nicht vorenthalten..............

Während wir im Senchi Ressort auf unser Essen warteten, haben die Kinder Geckos gejagt.

Einen von denen hatten sie in den Pavillion, in dem wir sassen getrieben und dort konnte er dann nicht mehr so richtig weg, weil die Mauer rundherum zu hoch war.
Nach ein paar Runden im Pavillion war der kleine Kerl völlig geschafft - der hatte aber auch gar keine gute Kondition ;-)
Deshalb blieb er dann ganz ruhig an einem Fleck, er hat nur bissel schwer geatmet.
Das war eine gute Gelegenheit, mal eine Nahaufnahme zu machen.


Und es gibt doch Drachen auf der Erde!



Richtigstellung:

Nachdem mich ein netter Bekannter darauf hingewiesen hat, dass es sich hierbei nicht um einen Gecko, sondern um einen Lizard handelt, will ich das auch hier gleich geraderücken ;-)

Also das oben ist ein Lizard und kein Gecko ;-)

Danke für den Hinweis, ich will ja nix Falsches hier verbreiten :-)

Sonntag, 16.09. - Ausflug zum Volta

Heute war es mal wieder Zeit, aus der Stadt rauszufahren und draussen im Land nach dem Rechten zu sehen :-)
In letzter Zeit hat man immer wieder gehört, dass der Wasserstand des Lake Volta enorm gestiegen ist, deshalb wollten wir uns heute mal selbst davon ein Bild machen.

Gleich nach dem Frühstück sind wir los, wir sind gut vorangekommen, deshalb war genug Zeit, mal nicht wie immer den bekannten Weg zu nehmen, sondern mal eher runter von der Hauptstrasse und auf der anderen Seite der Ausläufer des Togogebirges nach einem Weg zu suchen, der zum Lake Volta führt.
So kamen wir nordwestlich an den Volta, oberhalb des Dammes.
Aber ausser traumhaften Aussichten auf das Land gab es nicht wirklich interesantes zu entdecken.

Blick von etwas weiter oben auf die Volta - Ausläufer


An den seichten Ufern gingen Fischer ihrer Arbeit nach


Auf dem Weg durch die Berge gab es nur vereinzelte Dörfer, viele Leute dort sprechen anscheinend gar kein Englisch, denn nach dem Weg zu fragen, stellte sich teils als Problem heraus.


Gegen 1 Uhr mittags waren wir dann wieder im Senchi Ressort zum Mittagessen. Nach der herben Enttäuschung beim letzten Mal wollten wir es einfach nochmal probieren.
Julian und Philipp haben sich ausgetobt und wir haben derweil Essen geordert.
Es kam auch nach relativ kurzer Zeit, war allerdings wieder wieder eine Enttäuschung.
Das Hühnchen der Kinder war zäh und total trocken, das Fleisch liess sich schwer vom Knochen entfernen. Ich hatte Gemüse in scharfer Sosse, ich mag es ja nun wirklich gerne auch mal sehr scharf, aber das Essen heute bestand dann nur noch aus Schärfe und Öl und die Pommes waren zu lange in der Friteuse. Also alles in allem nicht wirklich lecker.
Und ich vermute mal, wir sind nicht die einzigsten, die dort nicht zufrieden sind. Denn dass wir an einem Sonntag mittag 1 Uhr die einzigsten Gäste waren, ist doch etwas verwunderlich.

Ab jetzt werden wir uns definitiv nach einer alternativen Lokalität dort umsehen.


Julian und Philipp beim Spielen im Senchi Ressort



Und trotzdem kann man im Senchi immer wieder die schönsten Fotos vom Volta machen ;-)



Danach ging es zum Akosombo. Ich kann jetzt zwar nicht wirklich sagen, dass man auf den ersten Blick sieht, dass der wasserstand hochgegangen ist, aber mir fehlt dazu wohl als Frau die Vorstellungskraft und der Vergleich zu früher ;-)



Auf dem Rückweg nach Accra sind wir nochmal zu Cedi Beads gefahren, ich brauchte noch ein paar Mitbringsel, wenn ich nächste Woche nach Deutschland fliege.
Die Strasse dorthin wird auch von Mal zu Mal holpriger ;-)


Gegen 17 Uhr waren wir zurück in Accra, auf dem Weg haben wir gleich Christoph eingesammelt. Er war über´s Wochenende bei Mirko gewesen.

Mit dem Abendessen hatten wir keine große Arbeit, es gab nochmal Broccoli-Blumenkohl-Gratin von gestern.

Somit ist jetzt wieder eine Woche vorbei, die kommende Woche ist verplant mit noch zu erledigenden Dingen, alles was so liegengeblieben ist und dann muss ich noch ein paar Vorbereitungen treffen für meine Abwesenheit übernächste Woche - Rechnungen bezahlen, paar Vorräte ranschaffen usw.

Abenteuer Rechnung bezahlen ;-)

Seit Mitte August haben wir ja Internet von Ghana Telecom. Bei Vertragsabschluss haben wir eine Anschlussgebühr von 90 Cedis und den ersten Monat (60 Cedis) bezahlt.

Nun ist fast ein Monat vorbei und bevor wir internettechnisch abgeklemmt werden, bin ich gestern mal bei GT vorbeigefahren, um nach der Rechnung zu fragen und gegebenenfalls zu bezahlen. Ich habe auch gleich eine ausgedruckt bekommen und da habe ich festgestellt, dass ein voller Monat immer vom 1. bis zum letzten geht und nicht ab Vertragsbeginn. Also kam für August eine krumme Summe heraus, ich wollte gleich für Oktober mitbezahlen, also ergab das gesamt einen Betrag von 90,96 Cedis.
Ich gleich zum Schalter, um zu bezahlen und habe der Dame 10 Scheine á 10 Cedis gegeben.
Sie zählte sie mit der Hand, dann steckte sie sie noch in den Zählautomaten, hält mir die Scheine hin und fragt mich, wieviel das wäre. Ganz kurz war ich versucht, zu sagen "500 Cedis", ich habs mir aber verkniffen und brav 100 Cedis gesagt ;-)
Okay, sie druckt mir den Zahlbeleg aus und da steht dann drauf, ich hätte 100 Cedis bezahlt und nun 9,04 Cedis Guthaben. Ich wollte aber lieber das Wechselgeld zurück, damit das Konto auf Null steht und ich dann glatte Summen zum Bezahlen habe in den nächsten Monaten.

Egal ob es Wassercompany oder Telecom ist, die geben nie Wechselgeld raus, machen immer Guthaben draus, die man manchmal erst Monate später verrechnet bekommt. Na egal.
Ich habe drauf bestanden und sie gab mir 9 Cedis und einen neuen Zahlbeleg mit einem Guthaben von 0,04 Cedis.
Sowas entfacht dann erst recht meinen Kampfesgeist, auch wenn es nur um 4 Pesewas geht.
Es gab eine Diskussion, bis sie sagte, sie kann mir nicht rausgeben.
Und dann habe ich etwas getan, was sie vollend verwirrt hat.
"Okay, ich gebe Dir 96 Pesewas und Du gibts mir 1 Cedis"
Da war sie dann völlig überfordert und ich hatte mich innerlich schon auf das Schlimmste gefasst gemacht. Ich habe ihr dann alles pfenniggenau durch- und vorgerechnet und sie hat mir sogar geglaubt und mir meinen Cedis gegeben :-)

Und spätestens seit gestern glaube ich zu wissen, warum man oftmals kein Wechselgeld zurückbekommt. Die können es einfach nicht ausrechnen. Also lässt man es einfach unter den Tisch fallen oder macht bequem ein Guthaben draus, sofern möglich.

Na ja, ich habe wie ich es wollte, mein Konto auf Null und die gute Frau am Schalter hat das ganze Wochenende was zum nachdenken ;-)

Samstag, 15.09. - the last days.............

Ich gestehe - ich war faul.
Dabei hatte ich mir das Gegenteil vorgenommen ;-)
Sei´s drum, wird halt mal wieder zusammengefasst.

Am Dienstag Abend habe ich dann Dani vom Airport abgeholt. Erst dachte ich, ich komme zu spät - der Verkehr war mal wieder mehr als zähflüssig. Dazu die Typen in den gelben Hemden, die an Kreuzungen den Verkehr regeln sollen und meiner Meinung nach von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, von Verkehr erst recht nicht ;-)

Aber die Lufthansa war auch nicht pünktlich und so hatte ich noch genug Zeit, bei den Sicherheitsbeamten ein bischen zu kratzen und zu betteln, um mich nach drinnen bis ans Gepäckband zu mogeln. Daheim haben wir dann erst mal die "Schätze" verstaut - Käse, Schinken, Bifi, Schokolade usw. :-)

Und dann gleich wieder los in die Schule, Chris war ja beim Fussball und wir hatten versprochen, ihn gemeinsam abzuholen.

Am Mittwoch hatte Dani dann erstmal noch einen Tag frei gemacht. Einfach überall nach dem Rechten sehen. Am Nachmittag fiel ihm auf, dass am Auto die Bremsen nicht so besonders funktionieren, damit war dann schon mal klar, was am Donnerstag ansteht.

Morgens hat mich Mohammed in die Schule gefahren, Julian habe ich dann gleich wieder mitgenommen - Zahnarzttermin :-(
Langsam sinkt seine Bereitschaft, den Mund aufzumachen - und ich kann es nachvollziehen. Diesmal hat der Doktor die Löcher zugemacht und wir hoffen, nun ist Ruhe.

Gegen 10 Uhr waren wir wieder daheim, Julian wollte nicht mehr in den Kindergarten gehen, er hatte es einfach satt, wollte etwas ruhen und Film schauen. Mohammed ist dann mit dem Wagen in die Werkstatt zum Libanesen, Dani hatte uns schon angemeldet.
Die Kinder hat dann am Nachmittag halt Dani abgeholt, einzukaufen gab es nix weiter, denn für ´s Abendessen brauchten wir nur für die Kids. Wir hatten 18 Uhr Elternabend im Kindergarten und danach sind wir ins Champs gegangen, einen Happen essen. Kebab Platter mit Gemüse und Pommes. Wir haben diesmal den "Schärfegrad" "suicid" gewählt - ja, es war eine Erfahrung. Aber nach spätestens 3 Bissen ist es nicht mehr schlimm, dann hat auch der letzte Geschmacksnerv kapituliert ;-)

Gestern morgen habe ich dann Mohammed nach der Schule gleich nochmal in die Werkstatt geschickt, vor einiger zeit war einer der zusätzlichen Scheinwerfer vorn abgebrochen. Es ist nicht so, dass er unbedingt nötig wäre, aber es schaut unheimlich doof aus mit nur einem.
Also sollte der nun wieder angeschweisst werden. Aus der geplanten etwa 1 Stunde sind dann reichlich 2 Stunden geworden und ich kam langsam in zeitnot, denn ich hatte noch einiges zu erledigen und 12.15 Uhr musste ich ja auch wieder in der Schule sein. Aber trotz enormen Verkehrs habe ich es in Rekordzeit geschafft, bei Ghana Telecom Internet zu bezahlen, in Osu Strom zu kaufen und dann noch im Koala für´s Abendessen Fisch zu holen und diesen sogar noch heim in den Kühlschrank zu schaffen!
Am Nachmittag war Gammeln angesagt, das kam uns recht, denn abends waren wir zum Essen verabredet. Mal wieder beim Libanesen, allerdings diesmal nur zu fünft statt der ursprünglich geplanten 12 Leute. Es war trotzdem sehr lecker und lustig.

Heute haben wir dann erst mal ausgeschlafen, gefrühstückt und dann etwas in der Stadt herumgefahren auf der Suche nach einer geeigneten Überdachung/Sonnenschutz für den Pool. Der wurde nämlich heute wieder aufgebaut - wir haben damit offiziell Sommeranfang ausgerufen.
Gefunden haben wir nichts so richtig, aber ein paar Ideen müssen wir noch mal überdenken, dann schaun wir mal ;-)

So jetzt gibt´s noch 2 Bilder von offizieller "Kinderarbeit"


Philipp und Julian helfen George beim Hecke schneiden


Julian hatte allerdings ein paar Probleme mit dem "Broom"


Und April, wie immer, die Nase mittendrin


Dienstag, 11.09. - es kommt anders, als geplant..........

............ aber das macht nichts. Nicht wirklich, jedenfalls heute nicht ;-)

Ich war schon beizeiten munter und habe per SMS gleich mal überprüft, ob Dani mittlerweile in FFM ist. War er, zu meiner Beruhigung :-)

Wir hatten ja für heute morgen 9 Uhr ein Treffen mit der Schneiderin bei mir vereinbart, also bin ich mit Bettina von der Schule aus zu mir gefahren und Martina wollte dann gegen 9 Uhr auch noch vorbeikommen.

Kurz vor 9 Uhr dann die Info: "Weil gestern Stromausfall war, bin ich noch nicht fertig mit Nähen und komme heute nicht, sondern erst morgen früh."

Nach Kurzer Rücksprache mit den anderen Damen haben wir so nun einen neuen Termin für morgen 9 Uhr gemacht.

Bettina wollte dann erst mal wieder heim und Martina wollte aber trotzdem vorbeikommen auf einen Cappuchino und ein Schwätzchen.
Und wie wir nun so getratscht haben, sind wir als typische Frauen natürlich auf das Thema Schuhe gekommen. Und ob ich denn auf dem Makola die Ecke kennen würde, wo es Schuhe ohne Ende gibt. Aber natürlich kenne ich den Schuhmarkt! ;-)
Wer, wenn nicht ich ;-)

Martina hatte sonst nix vor, ich eigentlich auch nicht - also ab ins Auto und auf den Makola.
Dort durch eine enge Gasse und da isser - der Traum einer jeden Frau :-)
Aber auch bei einem Überangebot wie auf dem Makola ist es schwer, die passenden Schuhe zu finden, wenn man ganz bestimmte Vorstellungen von Form und Farbe hat. Treffen diese 2 Kriterien dann mal zu, gibt es die Schuhe aller Warscheinlichkeit nach nicht in der passenden Größe :-(
Jeder Verkäufer ist aber trotzdem überzeugt, dass die Schuhe auch passen, wenn sie 2 Nummern zu klein sind ;-)

Somit kann der Schuhkauf trotz Traumangebot schnell zum Alptraum werden ;-)
Aber wir wären keine Frauen, wenn wir nicht doch was gefunden hätten ;-)
Nun müssen wir am 3. Oktober nicht barfuss gehen :-)

Aber ich habe eines gelernt: Im nächsten Jahr kaufe ich mir erst Schuhe und dann suche ich passend dazu Stoff für ein Kleid ;-)

Auf dem Weg zum Auto habe ich dann noch mein bevorzugtes Klopapier gefunden und war somit ganz zufrieden mit der Ausbeute.

Martina brauchte noch Glühbirnen, also sind wir noch nahe am Makola zum Melcom.
Dort haben die uns dann mal wieder ganz klar gezeigt, dass der Kunde alles andere als König ist.
Es gab Saft im Angebot, Martina hatte 4 Tetrapacks genommen und ich 2 von einer anderen Sorte, die 2 letzten im Regal. Usus im Melcom ist es, dass man dann von einem der vielen herumstehenden Angestellten einen Zettel bekommt, wo Anzahl und Artikelnummer. draufsteht.
Anhand dieser Zettel bezahlt man dann. Da sagte der Typ zu mir, die Nummer für meinen Saft wäre falsch, er kann ihn nicht verkaufen, weil er nicht im Computer steht. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass der Saft doch im Regal steht, mit Auspreisung und allem.
Ja, aber trotzdem kann ich den nicht kaufen, weil der Artikel falsch im Computer ist.
Ich hatte keine Lust zum Streiten und hab den Saft wieder zurückgestellt.
Wer kein Geld verdienen will, der kriegt auch nix von mir.

Martina ist dann zur Kasse zum Bezahlen und - welch Wunder - auch der Code von ihrem Saft war falsch. Die Kassiererin schaute uns an, ganz erwartungsvoll.
Sie meinte, wir sollen mit dem Zettel zurückgehen zum regal und den richtigen Code holen.

Hallo?

Sie hat dann erst mal den nächsten Kunden bedient und uns ignoriert.
Wir haben ihr erklärt, dass es sicher nicht unser Job ist, sie solle es jemandem anders sagen, der den richtigen Code holt. Im Schneckentempo hat sich dann auch jemand auf den Weg gemacht.
Einfach unglaublich.

Aber dabei ist dieses System im Melcom jetzt schon um einiges humaner. Im letzten Jahr durfte man nur die Zettel nehmen, bezahlen und dann mit Kassenzettel nochmal eine Runde drehen und die Dinge einsammeln, die man auf dem Kassenzettel stehen hatte.
Diese Extrarunde wird einem jetzt wenigstens schon erspart.

Aber Melcom ist schon jedesmal wieder ein Erlebnis, obwohl nicht immer der positiven Art.
Naja, es gibt mittlerweile ausreichend andere Shops und Melcom fällt in die Rubrik "Just for Fun"

Damit war der Vormittag vorbei wie Nix. Jetzt esse ich noch einen Happen zu Mittag und in einer Stunde muss ich schon wieder los, die Kinder holen. Chris bleibt in der Schule bis heute Abend, es ist wieder Fussball heute.

So gegen 17 Uhr müsste dann Lufthansa landen, ich fahre mit Mohammed hin und wir werden auf Dani warten.

Den heutigen Blogeintrag habe ich ja jetzt schon absolviert, heute Abend habe ich dann sicher keine Zeit dazu ;-)

see U later....................

Montag, 10.09. - "Wart ab, irgendwann kommst Du heim und.............


.............einer steht einfach im Garten."

Das sage ich nun schon seit ein paar Monaten immer wieder zu Dani, wenn ich welche am Strassenrand sehe - "Betonvögel" ;-)

Es gibt Reiher und Kraniche und Pelikane (jedenfalls sollen sie das darstellen) und irgendwie faszinieren mich diese Teilchen. Ich habe mich bisher noch nicht können dazu durchringen, welche für den Garten zu kaufen. Dani findet sie relativ hässlich (nicht nur er), aber ich hatte ja schon immer einen, wie soll ich sagen - ausgefallenen Geschmack. Ich finde, auch Hässlichkeit hat was ;-)
Auf jeden Fall wollte ich unbedingt einen oder mehrere haben, abhängig vom Preis.
Und immer wenn wir irgendwo welche haben stehen sehen, meinte Dani: "Na, wann werde ich denn mal einen in unserem Garten vorfinden?"

Meine Antwort: siehe Überschrift ;-)

Und heute war es nun soweit! Frei nach dem Motto "Masse statt Klasse" habe ich heute vormittag an der Liberation Road 4 von den hässlichen Vögeln eingeladen und Georg hat sie im Beet verteilt.


The Big One



2 mittelgroße in weiss und rosa (igitt) und rechts etwas versteckt eine Miniausführung


Was ich dafür bezahlt habe, kann ich hier nicht schreiben - mein Mann liest ja mit ;-)

Ich bin ja mal gespannt, was er sagt, wenn er sie morgen entdeckt :-)

Heute abend ist nun zum letzten Mal "Weiberfernsehen". Obwohl ich nach nun 8 Abenden mit der Serie "Das Model und der Schnüffler" das Gefühl habe, Cleo mag die Serie gar nicht :-(
Sie haut immer ab und will lieber im Haus stromern gehen.
Blöde Katze, sie hat einfach keine Ahnung ;-)

Jetzt werde ich noch einen Käsekuchen basteln. Mal sehen, ob die Backmischung, die es letztens im Angebot gab, etwas taugt ;-)

In diesem Sinne,

have a nice evening :-)

Sonntag, 09.09. - nur noch 2 Tage............

Es ist ja nicht unbedingt so, dass ich ein großes Problem hätte, alleine zu sein. Aber ich bin wohl auch nicht wirklich geschaffen dafür ;-)

Mein Plan scheint aufgegangen zu sein - je weniger man macht, je weniger kann passieren.

Abgesehen von einer mittleren Ameiseninvasion am Freitag Abend im Gewürzschrank gab es nichts, was die Herzfrequenz in die Höhe getrieben hätte.

Das Wochenende ist nun zum Glück auch vorbei, morgen ist wieder Schule, ich muss noch das eine oder andere einholen und da wird die Zeit wieder schneller vergehen. Am blödesten war es abends und nachts für mich. Ich weiss ja, dass eigentlich nix passieren kann, aber wenn die Kinder dann im Bett waren und ich nur noch ganz alleine munter im Haus, da bemerkt man erst die ganzen Geräusche rundherum.
Deshalb habe ich auch die letzten Nächte nicht so besonders geschlafen, es fehlt einfach die blosse Anwesenheit von jemandem, um sich wirklich sicher zu fühlen.

Na ja, noch 2 Nächte und dann hab ich ja meinen Schnarcher wieder ;-)

Und dann werde ich auch wieder mehr hier schreiben - versprochen ;-)

Im Übrigen: Es spricht wirklich nichts dagegen, mal ins Gästebuch zu schreiben - nur keine Scheu ;-)

Freitag, 07.09. - alles ruhig soweit

Nach dem eher unangenehmenn Start in die Woche halte ich es jetzt eher nach dem Motto:
"Je weniger man macht und tut, je weniger kann passieren" ;-)

Und es scheint hinzuhauen. Abgesehen dass Bless die Brotscheiben mit jedem Tag dicker schneidet (heute gab es sie in der 2cm Ausführung), morgens erst kurz vor der Angst auftaucht (deshalb ist die Butter immer noch zu hart zum Streichen) und heute über mittag mal verschwunden war, klappt es soweit ganz gut mit den beiden Damen.

Nur Mohammed macht mir bischen Sorge.
Er kann oft links von rechts nicht unterscheiden beim Abbiegen, manchmal stehe ich vor Läden vor verschlossenem Auto und er kommt dann lächelnd anspaziert (na wenigstens schliesst er den Wagen ab) und heute hatte er mal kurz den Weg zu unserem Haus vergessen ;-)

Ich persönlich vermute einfach mal, es liegt an der blossen Abwesenheit eines Mannes im Haus. Ein Miet-Ehemann wäre vielleicht eine feine Sache. Er müsste nur den ganzen Tag anwesend sein ;-)

Aber im Großen und Ganzen klappt es ja.

Viel unternommen habe ich ja nicht, nur die notwenidigen alltäglichen Dinge wie Einkaufen werden erledigt.

Gestern war ich nochmals mit Juli beim Zahnarzt, aber er konnte nichts machen, denn Juli hatte ziemlichen Husten und dadurch große Mühe, den Mund offen zu halten.

Also haben wir das Bohren auf nächste Woche verschoben.

Heute morgen habe ich mich ganz spontan entschlossen, auf dem Makola zu fahren, ich bin immer noch auf der Suche nach ein paar Schuhen passend zur neuen Tracht. Aber leider hatte mein bevorzugter Shop "Topman Shoes" ein neues Sortiment - es gab nur schwarze Schuhe :-(
Das war nun wirklich nicht meine Wunschfarbe. Also bin ich einfach so noch etwas gebummelt, man weiss ja nie, was man entdeckt ;-)
Und ich habe entdeckt! Ein superschickes Oberteil in meiner Lieblingsfarbe :-)
Und gleich daneben noch ein Hemd, es war zwar ein Herrenhemd, aber egal. Das konnte die Verkäuferin nicht wirklich nachvollziehen, aber mir muss es ja gefallen, nich?


Hier die 2 Errungenschaften ;-)



Als ich mittags in die Schule gefahren bin, um die Kinder abzuholen, habe ich noch am Getränkeshop gehalten, Minerals holen. Dort habe ich auch gleich ein Kompliment bekommen für das neue Oberteil (ich musste es einfach gleich mal anziehen).
Ausserden habe ich mal wieder Prepaidkarten für´s Handy geholt und heute kam denn dann die Frage, was in aller Welt ich mit den ganzen Karten mache ;-)
Ich habe ihr erzählt, dass Dani derzeit in Deutschland ist und es nicht wirklich billig ist, anzurufen.
Da hat sie nur gelacht und Grüße ausrichten lassen :-)

Ach ja, nochmal was zum Thema Gasflasche.
Heute wollte ich Mohammed zum Füllen losschicken, beim Einladen ins Auto bemerkte Georg, dass die Flasche doch recht schwer wäre und warscheinlich gar nicht leer. Er hat dann irgendwas am Verschluss rumgefingert und es zischte. Da scheint wohl nur was kaputt zu sein, aber doch noch gas drinnen, welches permanent entweicht. Bless kam dazu und meinte, es rieche schon immer etwas nach Gas hinter der Küche.
Wenn ich ehrlich bin, ich habe in den letzten Tagen auch ab und an mal was gerochen, aber mir keine großen Gedanken gemacht, da es hier öfters mal nach irgendwas unangenehm riecht.

Jedenfalls habe ich das mit dem Füllen erst mal gestrichen, dass muss sich Dani dann nächste Woche mal anschauen. Aber ich wollte die kaputte Flasche irgendwie etwas weiter weg stehen haben, nicht direkt am Haus.
Georg sollte sie einfach ganz hinten im Garten derweil an die Mauer stellen. Er meinte, er könne sie auch hinten im Staffquartier in den Flur stellen. Ganz tolle Idee! Warum bin ich nicht selber drauf gekommen, eine undichte Gasflasche in einem geschlossenen Raum aufzubewahren? Hätte ich dann sollen ihm noch eine Zigarette anbieten?

Na jetzt steht sie im Garten und verströmt dort das restliche Gas ;-)
So wirklich witzig fand ich das heute allerdings nicht, ich muss da immer bissel Zeit vergehen lassen, bevor ich dann hier im Blog dann mehr oder weniger erheiternd darüber schreiben kann ;-)

In dem Sinne wünsche ich uns jetzt einfach mal eine explosionsfreie Nacht.................

Dienstag, 05.09. - wenn, dann kommt alles auf einmal

Es war nicht wirklich was großes, bedeutendes, was schiefgegangen ist. Aber manchmal ist es die Fülle der kleinen, an sich unbedeutenden Dinge.
Der Tag ging ganz normal los, morgens lief es wie immer. Kinder zur Schule gebracht, dort noch einen Cappuchino getrunken und dann ist Bettina mit zu mir gefahren. Wir hatten für 9 Uhr meine Schneiderin bestellt. Sie war sehr pünktlich und wir haben unsere Bestellungen abgegeben. Bettina bekommt nun auch nach über 8 Jahren ihre erste ghanaische Tracht! Ich hatte noch etwas zum Einsäumen und ein schlichtes Oberteil aus einem Rest Stoff.
Weil das so flott ging, hatten wir noch Zeit, nach Osu zu "Vadek" zu fahren. Dort gibt es die verschiedensten Taschen in allen möglichen Größen, für alle möglichen Zwecke. Wir haben uns eine neue Geldbörse geholt. Durch das neue Geld hat man viel weniger Scheine, also tut der riesige Beutel nicht mehr Not.
Wieder daheim, habe ich mal Ordnung in unsere Kleiderschränke gebracht und mich dabei sehr geärgert. Ich habe jede Menge rosa Klamotten gefunden. Da war wohl in letzter zeit mal was beim Wasche schiefgelaufen :-(
Aber nicht etwa, dass ich das gleich erfahren würde. Nein, die Sachen werden fein in den Schrank einsortiert.
Ich habe Bless die Sachen gezeigt und bekam als Antwort: "Oh, da war vielleicht eetwas Rotes in der Waschmaschine"
Hallo?
Vielleicht?
Da war mit Sicherheit etwas Rotes drin!
Also Entfärber rausgesucht und alles parat gelegt, damit ich es entfärben kann, sobald die Waschmaschine fertig gewaschen hatte.
Kurz darauf sagte Bless, sie hat jetzt die Rosa Sachen eingeweicht.
Ich kuck in den Eimer - alles voller Schaum.
Ich wollte wissen, was das den sei: "Anything to clean" (irgendwas zum reinigen)
Was genau, habe ich nicht erfahren :-(
Okay, bedeutet, die Klamotten erstmal wieder waschen, spülen und dann erst entfärben.
Ich war mittlerweile echt sauer und habe meinen beiden Damen kurzerhand Feierabend gegeben, bevor noch mehr daneben geht.

Nachmittags habe ich Juli und Phili aus der Schule geholt, Chris ist dortgeblieben, er wollte zum Fussball.
Viertel vor 6 bin ich in die Küche, um Abendessen zu machen - es sollte Nudeln geben.
Topf auf den Herd, Flamme an - es kam nur ein leises "Pfffffff......." und sonst nix.
Okay, Gasflasche leer, kein Problem, wir haben immer eine voll als Wechsel da.
Da Gas nicht so mein Ding ist, ich bin da leicht von Angst geprägt, bin ich raus, george sollte das anschliessen.
Draussen war nur der Nachtwächter und der meinte, George ist schon weg.
Toll, ich also den Nachtwächter gefragt, ob er eine Gasflasche wechseln kann.
"Ich kann es versuchen, aber ich habe es noch nie gemacht"
Gut, das war mir dann doch zu riskant. Also allen Mut zusammengenommen und Dani angerufen, er soll mir per Telefon eine Anleitung geben.
Da machte es mitten im Gespräch "Tut Tut Tut" und Ende - Guthaben alle.
Ganz toll. So langsam war mir nach Weinen zumute.
Dani schickte mir eine SMS, ich solle doch nochmal anrufen - schön, würde ich gerne, geht nur nicht :-(
Mittlerweile hatte ich die Kinder überzeugt, Schnitten zu essen - Nudeln werden verschoben, bis ich jemanden gefunden habe, der gasflaschen anklemmen kann.
Also habe ich mich wieder umgezogen und wollte fix zur Getränkefrau, Prepaidkarten kaufen.
Da ging der Strom weg. Okay, wir haben ja durch den Generator Strom, aber der Rest der Gegend?
Es war gelinde gesagt arschdunkel draussen.
Zur Sicherheit habe ich beschlossen, April mitzunehmen. April ist aber leider zu sehr auf Dani fixiert und mir ehrlich gesagt eine Nummer zu groß, als dass ich sie noch richtig beherrschen könnte. Also ist dann doch mehr oder weniger April mit mir im Schlepptau zur Getränkefrau gerannt. Ich habe ihre gesamten Bestände an Handykarten aufgekauft.
Völlig ausser Atem und komplett durchgeschwitzt kam ich dann doch heile wieder zu Hause an - mit Sicherheit werde ich sowas nicht noch einmal machen.

Ehrlich gesagt war ich dann heilfroh, als die Kinder im Bett waren. Ich bin nur noch duschen gegangen und ins Bett, einfach liegen, nix mehr hören, nix mehr sehen.

Ich hoffe mal, dass ich damit genug Unannehmlichkeiten weg habe in meinem Strohwitwendasein und jetzt alles normal läuft.
George hat mir heute morgen die Gasflasche angeschlossen, mein Guthabenkonto ist wieder vollgetankt und heute Abend wird es Nudeln geben.
Und George wird, solange Dani nicht hier ist, auch nicht eher Feierabend machen - basta!

So, genug rumgemotzt, jetzt noch paar Bilder.


Julian hat gefroren!
Er hat zum Fernsehen eine Decke zum Kuscheln gefordert, weil ihm kalt ist.



Ist ja auch kein Wunder, es waren "nur" 25 Grad



Ob ihr es glaubt oder nicht, das empfindet man hier wirklich als kühl, ich bin auch wieder auf langärmelige Oberteile umgestiegen und habe am Wochenende sogar meine Strickjacke getragen - und die ist wirklich gestrickt, aus richtiger Wolle!


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Ausserdem: EDEKA hat das Angebot erweitert?
Jetzt auch Wasserlieferungen frei Haus?

;-)

Sonntag, 02.09. - weg isser..........

Fast pünktlich 20 nach 7 sass Dani in der Lufthansa und ist über unsere Köpfe hinweggedonnert ;-)
Er ist die nächsten 8 Tage dienstlich in München und hat uns hier mutterseelenalleine zurückgelassen :-(

Naja, ist nicht wirklich schlimm, mit der vollen Besatzung an Personal, Wachschutz und Haustieren, die immer zum knuddeln und trösten zur Verfügung stehen ist Papa zu ersetzen - geradeso ;-)
Ähm.....das mit dem Knuddeln bezog sich jetzt mal nur auf die Haustiere ;-)

Tagsüber waren wir demzufolge mit Packen beschäftigt und dem Zusammenstellen der Einkaufsliste - auf dem Rückflug müssen wieder 2 Koffer voll werden, bevorzugt mit Käse, Wurst und Schokolade :-))
Mohammed hatte am Nachmittag Dienst, er hat uns zum Airport gefahren und mit Juli und Philipp im Aerostar bei einem Mineral gewartet, während wir beim Einchecken waren.
Es hat den ganzen Nachmittag geregnet, sehr unangenehm.

Aber mal alleine zu sein, hat auch seine Vorteile.
Cleo und ich, wir können uns abends im Bett so richtig breit machen und uns die Serie "Das Model und der Schnüffler" reinziehen. Sowas ist nix für Männer ;-)


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Und heute noch mal ein Video vom "Blasenkopf"


VIDEO

Kleine Übersetzung:

01:04 Komm her
01:07 Quatschkopf
01:09 Blasenkopf
01:15 Hallo
01:28 Blasenkopf
01:32 Hallo
01:39 Hallo

Was er da in der ersten Minute so sagt, verstehe ich leider nicht, er ist halt ein Sprachtalent und spricht neben Deutsch auch Englisch und Twi ;-)
Ist nicht ganz einfach, sowas zu filmen, denn sobald er merkt, dass jemand in der Nähe ist, zuhört und ihn beobachtet, hält er seinen Schnabel.
Im Hintergrund hört man ziemlich laut die 2 Schreihälse Bonnie und Clyde - die machen von früh bis abends so einen Radau :-)


Samstag, 01.09. - g´schifft hat´s

Und zwar den ganzen langen Tag. Gestern am Abend fing es an, warscheinlich die ganze Nacht durch bis zum Nachmittag.
So richtig toll fanden wir das nicht, denn gestern hatte Dani nach dem nicht stattgefundenen Einsatz des betrunkenen Sprayers dann selbst Kammerjäger gespielt und ist mit Mundschutz durch Haus und Garten.
Hoffentlich konnte das Gift lange genug wirken, bevor es der Regen weggespült hat.

Christoph hatte letzte Nacht bei Ann Kathrin geschlafen und wir haben ihn heute nachmittag abgeholt. Julian und Philipp waren mit, sie wollten den Nachwuchs sehen :-)
Ann Kathrins Hunde hatten in den Sommerferien 5 Welpen bekommen - 4 Jungs und 1 Mädchen.

2 sind etwas schüchtern



Aber die anderen sind recht neugierig und verspielt
Philipp hatte viel Spass und war etwas traurig, dass er keinen mitnehmen konnte.


Der Rest vom Tag bestand aus allgemeinen Rumgammeln, das Wetter war leicht deprimierend.

Und jetzt ist Schluss für heute, es läuft gerade auf DVD "Hotel Ruanda".
Sehr empfehlenswerter Film, wenn man nicht nur auf Herz-Schmerz- Heile-Welt-Filme vom schwarzen Kontinent steht.

In diesem Sinne, nice evening....................