Dienstag, 08.01. - da verschlägt es einem glatt die Sprache.......

.......oder besser gesagt, da hat sich meine Stimme verabschiedet ;-)

Und das eigentlich schon vor 3 Wochen, als ich wegen der Blinddarm-OP im Hospital war.
Anfangs war meine Stimme einfach nur sehr hoch und ich durfte mir schon Fragen anhören, ob ich am Helium geschnüffelt hätte. Ich habe es im Krankenhaus noch auf die dortige Klimaanlage geschoben, wer weiss, was damit für ein Mittel verbreitet wird, was sich auf die Stimme schlägt.
Die ersten Tage daheim dann war ich ja auch lange Zeit im klimatisierten Schlafzimmer, also war es für mich eine übliche Aircon-Heiserkeit.
Aber letzte Woche dann nach 2 Wochen Gekrächze habe ich mir dann schon Gedanken gemacht, zumal ich keinerlei Halsschmerzen oder sonstige Beschwerden, die zur Heiserkeit passen, bemerkte.
So hatte ich mir für gestern vorgenommen, zum Botschaftsarzt zu gehen um der Sache mal genauer auf den grund zu gehen. Dr. Krippner war leider nicht da, aber die MTA gab mir die Telefonnummer von einem HNO-Arzt aus dem Military Hospital, der soll vertrauenswürdig sein und auch deutsch sprechen.
Also weiter ins Hospital und die HNO-Station suchen, dazu muss man erst mal rausfinden, dass HNO hier ENT heisst ;-)
Im Wartebereich warteten unzählige Leute, an der Anmeldung war es gar nicht so einfach, denen zu erklären, was ich will. Die wollten imer irgendein Schreiben von mir, was ich nicht hatte. Na jedenfalls durfte ich dann doch warten, aber leider wurde mir die zeit dann knapp, denn ich musste ja mittags die Kinder aus der Schule holen. So wollte ich dann einen Termin für heute, aber da gabs nur die Auskunft, dass Dienstags der Arzt nicht da ist und deshalb keine Sprechstunde ist.
So bin ich erst mal unverrichteter Dinge gegangen, mit dem Vorhaben, nach einem anderen Arzt Ausschau zu halten, wo es vielleicht einfacher ist, dranzukommen.
Am Nachmittag hatte Dani dann die Idee, doch einfach den Arzt mal auf der Handynummer anzurufen, die ich von der MTA bekommen hatte. Und das war eine sehr gute Idee, denn er war gleich sehr nett, fragte nach meinem Problem und ob ich heute morgen zeit hätte - und das alles in deutsch! :-)

Und so bin ich heute morgen 10 Uhr wieder ins Hospital gefahren. Ich habe kurz gewartet, dann stand plötzlich einer in Uniform vor mir und lachte mich an. Ich habe nur zurückgelächelt, hello gesagt und dann fiel mir erst sein Namensschild auf - es war der Doktor ;-)
Ich hatte mir nach seiner Stimme am Telefon einen großen, schon älteren Mann vorgestellt und keinen kleinen, jungen in Uniform ;-)
Na lange Rede, kurzer Sinn - nach einer Untersuchung hat er eine Entzündung der Stimmbänder festgestellt, warscheinlich verursacht durch die Intubation bei der OP.
Jetzt darf ich wieder Antibiotika nehmen und Pillen, damit die Schwellung zurückgeht.
Der Doc meinte noch: "Ruf mich Freitag an und dann höre ich, ob wir uns nächste Woche nochmal sehen."
Also er war auch recht locker drauf.
Ich finde es auch immer sehr beruhigend, wenn der Arzt deutsch spricht. Denn gerade im medizinischen, wenn es um Details geht, komm ich mit meinem Englisch doch an meine Grenzen, es macht es einfach leichter, seine Zipperlein in seiner Muttersprache zu schildern. Und natürlich auch, wenn man genau versteht, was der Doc zu einem sagt.
Nun warte ich ab, schlucke meine Drogen und hoffe, ich kann dann endlich mal wieder normal reden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wir sehen, Ihr habt alles im Griff!
Gute Besserung!
Annelies Lenz