nochmal Samstag, 10.11. - so schaut´s aus........

Bevor Familie Langer vor Langeweile stirbt, stürzt sie sich lieber in den Verkehr und fährt in der Stadt herum, um irgendetwas zu suchen ;-)
So auch heute vormittag. Immer noch auf der Beschaffungsliste stehen ein paar Dinge wie T-Shirts für Christoph oder eine Tasche für die Kamera.
Natürlich haben wir heute nichts von dem gefunden, dafür aber neue Ecken in Accra entdeckt, in die man durchaus nochmal fahren könnte. Zum Beispiel der Markt im Stadtteil Madina (gehört Madina überhaupt noch zu Accra? ich weiss es nicht)

Und heute hatte ich endlich die Gelegenheit, etwas zu fotografieren, wo Dani meint, ich solle das unbedingt mal posten.

Im Mai letzten Jahres ist durch einen heftigen Sturm eine der riesigen Werbetafeln umgefallen. Es war offensichtlich, was der Grund war - ein viel zu kleines Fundament. Das hat es einfach aus dem Boden rausgehoben und die Tafel ist quer über die Strasse geflogen.
Seit geraumer Zeit liegt nun eine neue Tafel bereit zum Aufbau und wie es scheint, hat man nichts gelernt. Das neue Fundament hat die gleichen Masse wie das alte.

Hier sieht man die Tafel in etwa in ihren Ausmassen.
Davor in der Mitte das neue Fundament, rechts daneben aus dem Boden ragend das alte.


Hier das Ganze nochmal vergrößert.


Warten wir einfach mal den nächsten Sturm ab..............

Am letzten Mittwoch hatte ich ja von "Säuberungsaktionen" geschrieben, die in der Stadt stattfinden. In Legon fanden wohl auch welche statt, denn an den Strassenrändern waren etliche abgerissene Stände, Buden und Container zu sehen.

Schaut aus wie kurz und klein geschlagen.



Nach welchen Kriterien der eine abgerissen wird und der daneben stehenbleibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie einige Bekannte erzählt haben, wurde überall in der Stadt manchmal sogar mit einem Bagger einfach alles zusammengeschoben. Gestern erzählte unser Feuerzeug-Strassenhändler, es sei ziemlich gefährlich zur Zeit. Am Donnerstag hätte er müssen ganz schön rennen, um nicht geschnappt zu werden. Denn wenn sie einen erwischen, dann kommt der ins Gefängnis. Und das ist wohl alles andere als lustig. Sicher, die Händler können manchmal echt nervig sein, schlimmer sind aber die Bettler und die Fensterputzer. Aber was sollen sie denn anderes machen, um zu überleben. Richtige Arbeit findet sich schwer, viele können nicht lesen und schreiben, also was bleibt anderes übrig, als irgendetwas zu verkaufen?
Diese Menschen haben keine Alternativen, sie werden immer wieder kommen, aber der Zorn wird größer werden, wenn sie immer wieder gewaltsam verjagt werden.

Apropos Container. Seit ein paar Wochen beobachte ich den Umbau eines ganz gewöhnlichen Seecontainers zu einem Shop für Bedachungen.

Schick verkleidet, Dach drauf und nichts erinnert mehr an einen Container.



Für den Nachmittag hatte sich Chris angekündigt. Er will noch eine Nacht bei Mirko bleiben und brauchte noch ein paar Klamotten. Mirko´s Mama hat ihn gebracht, im Schlepptau mit Mirko, seiner Schwester und Ann Katrin. So haben wir noch ein Weilchen zusammengesessen und geratscht.

Abendessen war heute im Surfer´s Inn geplant. Wir sind beizeiten hingefahren, dort kann man auch gut erst mal eine Weile sitzen, was trinken und Neues und Interessantes erfahren.

Wieder daheim, haben Julian und Philipp es sich zum Fernsehen gemütlich gemacht.

So richtig mit Kuscheldecken ;-)


Aber besonders lange haben die beiden nicht durchgehalten, halb 9 kam von Julian die Anfrage, ob ihn jemand ins Bett bringen kann :-)

Und müde Kinder sollte man nicht am Schlafen hindern......................

1 Kommentar:

Familie Wallenstein hat gesagt…

Dem Bagger (Planierraupe) der AMA und seiner Zerstörungsbesatzung sind in Dzorwulu ein Drinking Spot, eine Aluminium Fenster Firma, ein Möbelcontainer, und etwa 6 kleine Kioske zum Opfer gefallen. Die vor 2 Monaten angesprühte Warnung hat niemand beachtet. Jetzt liegt alles in Klump und eine Wasserleitung viel ebenfalls den "Säuberungsaktionen" zum Opfer. Aus der sprudelt seit Donnerstag letzter Woche eifrig das frische Leitungswasser (weil man ja davon zuviel zu haben scheint).