Mittwoch, 22.08. - endlich wieder Makola :-)

Weil es in den letzten Wochen vor den Ferien immer so schön war, an einem Tag in der Woche gemeinsam irgendwo zu shoppen, haben wir beschlossen, auch jetzt wieder immer Mittwoch Vormittag eine "Weibertour" zu machen.
Nach Cappuchino und Rühreiern mit Gemüse im Hüsli wollten wir heute mal wieder auf dem Makola nach dem Rechten sehen.
Bettina hat sich ja nun nach mehr als 8! Jahren Ghana auch endlich entschlossen, mal eine Tracht schneidern zu lassen. Also war wichtigster Punkt heute, den passenden Stoff zu finden. Und das ist nicht so einfach. Aber nicht etwa, weil es Mangelware ist, nein - es ist des Angebotes fast schon wieder zu viel. Da fällt die Entscheidung dann nicht immer leicht. Wir waren bestimmt in einem guten Dutzend Shops und haben uns unzählige Muster in allen Farben der Welt angeschaut. Schlussendlich haben 6 Yards in Grün und Blau für 12 Cedis gewonnen.
Ich konnte an 4 Yards Stoff mit Schmetterlingen drauf nicht vorbeigehen, irgendwann fällt mir noch ein, was ich mir daraus schneidern lassen könnte ;-)

Also wenn meine "Stiefmutter" Rita hier 2 Wochen Urlaub machen würde, wüsste ich genau, wo sie den ganzen Tag zu finden wäre ;-) Liebe Grüße nach Mittweida :-))

Im Vorbeigehen wurde diverser Spittel gekauft. Kleiderbügel, Haargummis, Klopapier.

Und natürlich haben wir wieder eine Coke in unserer Stammkneipe getrunken. Man hatte uns gleich wiedererkannt, warscheinlich sind wir die einzigsten Weissen, die sich dort rumtreiben.
Die fliegenden Händler hatten allerdings nix Gescheites zu bieten heute.

Da die Schule ja etwas eher aus ist, sind wir dann gleich vom Makola wieder zur Schule, die Kinder abholen.
Daheim war Bless mit ihrer Arbeit fertig und fragte mich, ob ich sie noch bräuchte - sie wollte noch mal in die Stadt fahren. Gegen 18 Uhr war sie wieder da, wir hatten heute selbst Abendessen gemacht, sie hat dann nur noch das Geschirr abgewaschen und Julian geduscht.
Wir haben dabei unten im Wohnzimmer gesessen und zugehört, was für einen Spass die beiden oben im Bad haben. Erstaunlich, wie gut Julian sich in Englisch verständlich macht, wenn er sich von uns unbeobachtet fühlt. Die beiden haben sich sehr gut verstanden.

Dann war Feierabend für sie und als sie gehen wollte, ist uns ein Pflaster in ihrer Armbeuge aufgefallen. Man zähle 1 und 1 zusammen: Ausflug in die Stadt und dann Pflaster.
Wir haben sie gefragt, was los ist. Sie sagte, sie war beim Arzt und hat einen Bluttest machen lassen. Ergebnis: Malaria
Das erfährt man da mal so nebenbei, aber nur, wenn man fragt.
Morgen wolle sie sich Medizin besorgen. Aber ihr ginge es soweit ganz gut, es wäre nur ein bischen Malaria.
Wir haben ihr eine Packung Pillen gegeben, so kann sie heute Abend schon mit der Einnahme anfangen und sich das Geld dafür sparen.
Aber mit keiner Silbe kamen Anfragen, ob sie frei haben kann. Mal schaun, wie es ihr morgen früh geht, wenn es schlimmer wird, schick ich sie wieder ins bett und dann kuriert sie sich halt erst mal aus. Es ist ja immer noch Viktoria im Haus zum Helfen.
Warten wir mal morgen ab.....................

Keine Kommentare: