28.08. - ein bischen was nachholen.............

Ich glaube, ich hatte es schon mal mit erwähnt, dass wir seit vorletzter Woche einen neuen Provider haben.
Der Ärger mit africaonline ist einigen sicher noch in Erinnerung ;-)

Seit wir aus Deutschland zurück waren, haben wir fast täglich bei denen angerufen, weil irgendwas nicht gescheit funktionierte. Und immer die gleichen Ausreden.
Mal war es die Antenne, mal wurde was am Server gebastelt und natürlich der Akosombo-Staudamm, der hier in Ghana mittlerweile an allem schuld ist, was schief läuft.
Mit jedem Anruf haben wir deutlicher klargemacht, wie unzufrieden wir sind. Die Krönung war der eine Mitarbeiter vom Support. Ich rief abends an und meldete mich mit unserem Namen. Als er den hörte, stöhnte er genervt ins Telefon - nach dem Motto: "Die schon wieder".
Ich habe ihm erklärt, wenn sie ihr System endlich mal zu laufen bringen, dann müsste ich ihn auch nicht andauernd belästigen. Er wollte mir dann wieder einreden, bei uns ist irgendwas nicht richtig eingestellt usw. Dann war es wieder die Antenne oder der Server.
Er wollte sich dann in technischen Erläuterungen ergehen, konnte keine Zeit sagen, wann wir wieder online sind.

Mittlerweile hatten wir uns bei Ghana Telecom einen Anschluss bestellt, sobald der laufen würde, wollten wir aol einen Besuch abstatten.

Vorletzten Freitag war es soweit, 2 Techniker waren da, haben alles installiert und siehe da, es lief.
Zum einen ist es billiger als aol und immer monatlich bezahlbar, also kein Knebelvertrag wie bei aol.

Da haben wir nämlich für 1 Jahr im Voraus zahlen müssen!

Und genau das war das Problem - wir wollten jetzt für 2 Monate das Geld zurück.
Sind immerhin rund 230 Dollar.
Also haben wir eine Kündigung geschrieben mit den Gründen und natürlich Geld zurück.
Aufgrund Nichterfüllung seitens aol wird der vertrag vorzeitig aufgelöst.
Die Hardware verpackt, Kündigung dazu - so sind wir dann letzten Montag ins Büro marschiert.
Natürlich ging die Kündigung erst mal durch viele Hände, sowas darf ja nicht jeder entscheiden.
Und wider Erwarten gab es keine Widerworte, keine Bitte um noch eine letzte Chance, keine Diskussion.
Lediglich die Frage, ob man uns einen Teil der 230 Dollar in Cedis geben könnte - sie hatten nur 200 Dollar da.
Wir haben natürlich sofort zugestimmt, wenn es denn schon mal so reibungslos läuft, muss man Ärger nicht noch heraufbeschwören.
Lieber ein Kompromiss als das Geld vielleicht noch mittels Anwalt einzuklagen.

Tja, wer jetzt einen richtigen interkulturellen Streit mit viel Gezeter erwartet hat, wird enttäuscht sein.
So hat aol sich wenigstens was die Kündigung angeht, noch einen Pluspunkt verdient ;-)

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