Mittwoch, 21.02.

Nach einer nicht wirklich angenehmen Nacht - unterbrochen von Schmerzattacken und dem Piepen der UPS aufgrund Stromausfall - fiel das Aufstehen heute morgen nicht ganz leicht. Da ich mich mit dem Arzt der Botschaft schon halb 8 treffen wollte, bin ich dementsprechend früher als sonst daheim losgefahren, alleine mit dem Driver. Dani hat heute Kinderbringdienst übernommen ;-)
Kurz vor 8 sind wir (der Arzt, die Sprechstundenhilfe und ich) gemeinsam ins Trust Hospital zum CT gefahren. Wir mussten noch reichlich eine halbe Stunde warten, bis ich dran kam. Dann stellte man fest, dass man vergessen hatte, mir zu sagen, dass ich nüchtern kommen soll, denn für das Schädel-CT bekommt man ein Kontrastmittel gespritzt und das geht nur, wenn man nüchtern ist. Na gut, wenn es halt nicht geht, dann wenigstens das Nacken-CT. Ich weiss nicht genau, wie lange ich zum Scannen gelegen habe, die ganze Zeit den Kopf absolut still halten mit den Schmerzen, ab und an kam mal einer und drehte meinen Kopf irgendwie, ich dachte, dass nimmt nie ein Ende.
Dann durfte ich aufstehen, ich war froh, dass es vorbei war. Aber man hatte sich inzwischen entschlossen, doch noch das Schädel-CT zu machen. Also Arm abbinden, Vene suchen auf dem rechten Handrücken und rein mit der Kanüle. Die war etwa zur Hälfte drin, da stochert der wie wild, damit sie weiter reingeht und hat damit wohl irgendwas zerstochen. Ein fetter Bluterguss über den halben Handrücken und der hörte nicht auf mit stochern. Auf meine Bitte hin hat er es dann am linken Handgelenk versucht. Kanüle rein bis zum Anschlag und das Kontrastmittel hinterher. Da bildete sich rund um die Einstichstelle ein Huckel. Der hatte gar nicht in die Vene gestochen, nur ins Gewebe. Ich hab fast ´ne Krise gekriegt. Dann hat er eine Schwester zu Hilfe geholt und die hat es dann mit Hängen und Würgen hinbekommen, mir das Mittel zu Spritzen.
Und wieder ab in die Röhre und das gleiche Spiel nochmal. In dem Raum war es gelinde gesagt arschkalt, jedenfalls habe ich es so empfunden, ich hatte fast steife Zehen. Mittendrin bin ich sogar mal kurz eingenickt. Irgendwann so nach 2 Stunden konnte ich mich wieder umziehen und gehen.
Draussen warteten der Doktor und die Schwester mit der Rechnung für das Ganze.
Satte 4,7 Millionen Cedis. Sofort, bar auf die Hand.
Ursprünglich sind wir von etwa 2 Millionen ausgegangen, ich hatte 2,8 Millionen einstecken. Der Doktor hatte noch etwa 1,5 Mill. dabei - aber alles zusammen hat nicht gelangt.
Also habe ich Dani angerufen, er soll mal auf die Schnelle 2 Millionen organisieren und uns das ins Hospital bringen. Wenn nicht bezahlt ist, bekommt man keine Ergebnisse und darf nicht gehen.
Dani war ziemlich schnell da, wir haben bezahlt und das einzigste, was wir erfahren haben ist, dass die Ergebnisse am Montag nachmittag fertig sind!
Ganz Klasse.
Also weiter warten.
Wir sind dann alle gemeinsam zum Doktor in die Praxis und er hat uns seinen Verdacht erklärt, was die Ursache für meine Schmerzen sein könnte.
Letzte Woche Donnerstag waren wir ja alle bei ihm zum Impfen und ich habe meine letzte Tollwutimpfe bekommen. Und es ist möglich dass ich eine Nervenentzündung als Impfreaktion habe. Ist zwar eher selten, aber eben doch möglich.
Alles in allem gibt es aber immer noch keine richtige Diagnose und Ursache und es beschränkt sich zur Zeit nur auf Schmerzbehandlung. Ich habe heute noch mal stärkere Mittel verschrieben bekommen und so nehme ich nun alle 2 Stunden meine Pille, die machen auch bissel müde, so dämmer ich halt tagsüber auch mal hin und wieder weg, aber wenigstens sind die Schmerzen so zu ertragen, wenn auch nicht ganz weg.
Naja, morgen früh gehts wieder zum Arzt, nochmal Blut ziehen und ein paar Tests machen.
Zur Zeit bin ich schon leicht frustriert, weil nicht wirklich Besserung zu merken ist.
Dani und Frank managen das zu Hause recht gut - Männerwirtschaft ;-)
Aber vielleicht ergibt sich ja morgen was Neues und ich hoffe, die Schmerzen lassen einfach mal nach.

Also abwarten......................

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