Montag, 14.04. - Housekeeper wanted!

Das herkömmliche Verfahren, sich hier Angestellte zu suchen ist relativ einfach. Man sagt allen Bekannten hier Bescheid, was man sucht und die hören sich dann um bei ihren Angestellten, ob die jemanden kennen, der gerade Arbeit sucht. Durch diese Methode habe ich dann heute morgen schon die ersten 2 Telefonnummern bekommen.
Das Wochenende über haben wir uns natürlich mal wieder Gedanken gemacht, was genau wir denn wollen, wir sind ja immer offen für was Neues. Und manch einer hier vertritt ja die Meinung, dass es ja nicht unbedingt eine Frau sein muss, die den Haushalt schmeisst. Man hört sogar, dass Männer viel besser putzen, halt kräftiger anpacken und weniger empfindlich wären.
Also warum sich nicht auch mal Houseboys anschauen?
Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Irgendwann hatte ich mal in der Stadt ein Werbeschild gesehen von so einer Agentur, die Personal vermittelt und weil ich keinen Bock hatte, nur wegen dieser Tafel durch die Stadt zu fahren, habe ich mir die Gelben Seiten von Ghana vorgenommen. Dort bin ich dann auf eine Agentur gestossen, deren Office ganz in unserer Nähe ist. Völlig ahnungslos, wie das mit so einer Agentur so läuft, hab ich einfach mal angerufen und ganz blöd gefragt. Eine sehr nette Dame sagte mir, es sei das Beste, im Büro vorbeizukommen, dann könnten wir uns unterhalten, was wir denn genau wollen. Okay, eine halbe Stunde später stand ich in den kleinen Büro und 2 junge Frauen begrüßten mich. Ohne grossartig zu fragen, drückte mir die eine einen Fragebogen in die Hand, den solle ich ausfüllen. Unsere Kontaktdaten, etwas über unsere Familienverhältnisse und eine kurze Beschreibung, was wir suchen und erwarten. Na gut, dass ging alles recht schnell, eigentlich wollte ich ja als erstes wissen, was mich der Spass kosten wird mit einer Agentur. Aber es war ja immer noch unverbindlich, also mal schauen, wie das weitergeht. Die Frau, sie heisst Natascha, hat beim Ausfüllen schon mitgelesen, gleich ein paar Fragen gestellt und als ich fertig war, drückt sie mir 3 Bewerbungsmappen in die Hand, die könne ich mir ja mal schon anschauen. Also so schnell hatte ich ja nicht damit gerechnet, aber gut. So nebenbei bin ich dann doch erst mal meine Frage nach den Kosten losgeworden und war dann doch mehr als positiv überrascht. 5 Cedis Anmeldegebühr für uns als Arbeitgeber und 35 Cedis für die Vermittlung. Da kann man nicht drüber meckern.
Sollte mir eine von den Bewerberinnen zusagen, solle ich Bescheid sagen. Als ich ihr dann 2 der Mappen mit Interessenbekundung wiedergab, verschwand sie nach draussen, kam gleich wieder rein und hatte schon die erste im Schlepptau zum Vorstellungsgespräch.
Also das nenne ich mal Tempo.
So hab ich mir dann mal schon 2 mögliche Hausmädchen angeschaut, ganz unverbindlich.
Als ich dann noch Interesse an Houseboys angemeldet habe, hat sich Natascha entschuldigt, die wären gerade nicht da, sie müsste sie erst anrufen, aber wenn ich bis morgen warten könne, dann kann ich mir die da anschauen.
Na so viel Zeit haben wir nun schon ;-)
Also haben wir für morgen 10 Uhr einen neuen Termin vereinbart.
Na da bin ich ja mal gespannt..........

Wir werden uns diesmal auf jeden Fall mehrere Kandidaten/innen ansehen und dann in Ruhe entscheiden, wer Housekeeper wird.

Auf jeden Fall war es eine absolut interessante Erfahrung heute in der Agentur.
Eine Frage konnte ich mir beim Gehen dann doch nicht verkneifen, nämlich die nach der Herkunft von Natascha, sie war einfach zu hellhäutig für eine Ghanaerin. Demnach hat mich die Antwort auch nicht verwundert: halb Russin, halb Ghanaerin ;-)
Mal eine ganz neue Mischung.

Dann warten wir mal den morgigen Tag ab, ich werde auf jeden Fall berichten.................

Was sonst noch so los war:

Dani hat heute den Klappstuhl ausgegraben.
Leider ging es in letzter zeit auf seiner Baustelle nicht so richtig vorwärts. Allerdings ist der Termin für die Einweihung schon fest geplant, daran gibt es auch nichts mehr zu rütteln. Also muss jetzt einfach sichergestellt werden, dass dort ab jetzt mal zackig gearbeitet wird. Das funktioniert am besten mit permanenter Kontrolle. Deshalb hat sich Dani heute einen Klappstuhl mitgenommen, sich mit Laptop in den Schatten gesetzt. Und so hat er dann sichergestellt, dass er wirklich der Einzigste ist, der rumsitzt ;-)
Traurig, aber wahr :-(

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