The Whole Last Week

Meine Lustlosigkeit, so richtig zu Schreiben, weitet sich aus :-(

Aber es geht sicher vorbei - keine Angst.

Manchmal passiert halt nicht wirklich etwas, was zu schreiben lohnt und dann wieder hat man im Grunde genommen Material für ganze Romane, aber kriegt das dann nicht in Worte gefasst. Jedenfalls nicht in die Worte, die wirklich vermitteln können. was man sagen will.

Dazu bin ich in letzter zeit auch immer etwas angenagt gewesen, eine permanente Art Unzufriedenheit mit vielerlei Ursachen. Stress mit dem Personal, das Trara wegen Internet und dann stellt man auch von tag zu tag immer mehr fest, dass man wieder reif für eine Weile Deutschland ist - nur um mal 3 Gründe zu nennen.

In den letzten Wochen haben wir schon festgestellt, dass unsere Kai stark nachgelassen hat was die Arbeit angeht - auf Details gehe ich mal nicht weiter ein.

Dazu kommt, dass fast jede Woche irgendein anderes Problem in ihrem Privatleben war, was sie beschäftigt hat und wo zum Teil von uns Hilfe erwartet wurde.
Ich hatte ja schon mal etwas über Masslosigkeit und Überstrapazieren von Hilfe geschrieben.
Und auch, dass diesbezüglich für uns jetzt eine Grenze erreicht war und wir nicht mehr jeden Scheiss bezahlen.
Dann kam ja bei ihr der Wunsch nach einer neuen Wohnung auf, weil sie sich in ihrer jetzigen nicht wohl fühlt.
Aber nachdem ich mich dann wirklich mal geweigert hatte, wenige Tage nach Auszahlung des Lohnes eine Rechnung von ihr zu bezahlen, da fing sie irgendwie an mit Bocken. Hat kaum noch mit uns geredet, gerade noch so die Arbeit erledigt, aber nicht wirklich zufriedenstellend.

Also haben wir gemeinsam beschlossen, eine zweite Maid einzustellen, die dann auch wieder im Compound wohnen soll.
Wurde von uns beschlossen am letzten Wochenende.

Wie vorausdenkend das war konnte da allerdings noch niemand ahnen.

Gestern morgen, ich war aus der Schule zurück, da knallt Kai plötzlich in der Küche der Länge nach hin. Klassischer Kollaps.
Wir haben gleich den Doktor von nebenan geholt, der hat uns geraten, sofort ins Hospital zu fahren.
Kai war immer noch ohne Bewusstsein.
Also wir los, gemeinsam mit George, dem Dayguard, ins Police Hospital, das ist das nächstliegendste.
Dort war es mal nicht einfach, jemanden zu finden, der die Bedeutung von Notfall versteht, es gab keine Trage, der anwesende Arzt bekam seinen Arsch überhaupt nicht von seinem Stuhl, guggte nur doof. Dann stand da noch eine Weisse rum, irgendeine Praktikantin oder sowas, ich dachte mir, na die müsste doch verstehen, was wir wollen. Aber die schaute nur genervt und meinte, der Arzt mache ja schon - komisch, der war nämlich inzwischen in die andre Richtung im Schlenderschritt verschwunden - weit weit weg vom Notfall (es könnte warscheinlich Arbeit bedeuten, ich weiss nicht)

Also wieder rein ins Auto und weiter zum Militärhospital.
Dort gab es sogar eine Trage und es war auch gleich ein Arzt da.
Mittlerweile war sie mehr als 20 Minuten ohne Bewusstsein.

Wir haben erst mal draussen gewartet, Blut wurde ins Labor geschickt und wir warteten...............

Ich bin dann erst mal ganz nach Draussen gegangen, es war so heisse, stinkige Luft und ich wollte dort sicher nicht die Nächste mit einem Kollaps sein.

Nach etwa einer Stunde kam Kai raus, mit einem Rezept in der Hand für diverse Medikamente, der Arzt meinte, alles okay, wir sollen die Pillen holen und gut.

Da war dann meine Geduld am Ende.
Ich habe ihm und auch der anwesenden weissen Ärztin erklärt, dass ich es nicht für möglich halte, noch vor den Laborergebnissen oder irgendwelchen Untersuchungen eine Diagnose zu stellen und schon gar nicht, zu wissen, welche Medikamente geeignet sind.

Erstauntes bis entsetztes Schauen.

Dann die Diagnose: es war ein Kollaps

Wie interessant - das wusste ich schon in meiner Küche.

Als ich dann mit meiner Forderung kam, wir möchten gerne die Ursache dafür wissen, denn Kollaps ist nicht gleich Kollaps, war der Doktor regelrecht verzweifelt, zerriss sein Rezept und atmete sehr tief ein und aus und schickte und dann in die Polyclinic zur Untersuchung.

Immerhin war es nicht das erste Mal, dass die umgekippt ist und unachtsam wie sie mit sich selbst umgeht, wird es sicher nicht das letzte Mal sein.

An der Polyclinic warteten unzählige Menschen, das war uns dann zu hart und Dani und ich sind gefahren, George sollte mit Kai warten. Wir haben ihnen noch Geld dagelassen und wenn es etwas gibt, sollen sie uns anrufen.

Wir haben dann erst mal Einkäufe erledigt usw., denn schliesslich steht unser Leben nicht still.
16 Uhr haben wir die Kinder aus der Schule geholt, als wir wieder daheim waren, waren Goerge und Kai auch da und haben auf uns gewartet.

Ergebnis: kerngesund

But sorry, I can´t believe.

Wir haben sie für den Rest der Woche heimgeschickt, keine Arbeit bei uns. Da ist mir das Risiko viel zu groß, dass es wieder passiert. Nächstes mal passiert es vielleicht auf der Treppe und endet mit einem Genickbruch - das brauchen wir nicht wirklich.

Den restlichen Tag haben wir dann mit Beratungen verbracht, wie es weitergeht.
Alle Für und Wider abwägen bleibt eigentlich nur eine (für uns) vernünftige Entscheidung:
Wir werden ihr Ende des Monats kündigen.

Das mag menschlich fies sein, aber wir sind nicht in der Lage, und einen Problemfall aufzubürden.
Sie ist unter den derzeitigen Umständen nicht mehr in der Lage, ihren Job ordentlich und verantwortlich zu machen.
Und auch wenn es sich bei uns um einen Privathaushalt handelt - Job ist Job, Geld ist Geld.

Viel mehr möchte ich jetzt dazu auch nicht mehr schreiben.

Auf jeden Fall sind das alles immer Dinge, die einen halt sehr beschäftigen und das alltägliche Leben dann schon manchmal etwas beeinträchtigen.

So, jetzt ist es gleich 10 Uhr, ich werde jetzt einfach in den Orca zum Bummeln fahren, nur zum Schauen, abschalten - einfach mal raus, den Kopf freibekommen.

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