Samstag, 17.11. - mir fällt kein Titel ein ;-)

Nachdem wir gestern abend recht lange "Stargate" geschaut haben, sind wir heute nicht all zu zeitig aufgestanden.
Chris hatte letzte Nacht wieder bei Mirko übernachtet, heute wollten beide dann bei uns schlafen.
Wir haben uns alle gegen 11 Uhr in der Lincoln School getroffen. Dort fand heute das "International Festival" statt, bei dem sich die Länder präsentierten und vorstellten, deren Kinder dort zur Schule gehen.





All zu lange sind wir nicht geblieben, es war heiss und es waren uns auch zu viele Leute, zu viel Gewusel. Also haben wir die 4 Jungs wieder ins Auto gepackt und sind heimgefahren.
Dort war es zwar genauso heiss, aber bedeutend ruhiger und die Kinder hatten den Pool.
So war es ein fauler, relaxter Nachmittag.

Julian hatte George heute fest im Griff - er musste mit ihm im Hof mit Kreide malen.
Es hat anscheinend beiden Spass gemacht :-)



Und hier kann man es ganz deutlich sehen - Cäsar ist doch ein Engel ;-)



Und sie wachsen und wachsen und wachsen........


Abends waren wir im "Ryan´s" essen, da schmeckt es gut, es geht schnell und ist bezahlbar.
Und dabei fällt mir ein, dass ich heute wieder kein Foto von der kleinen Katze dort gemacht habe. Ein Grund, wiedermal hinzugehen ;-)
Ich esse dort meist Fisch und dann kommt sie und wir teilen schwesterlich, dafür darf ich die normalerweise scheue Miezi dann auch streicheln :-)
Vielleicht denke ich ja beim nächsten Mal dran..................

Freitag, 16.11. - da bin ich wieder.......

.......nach ein paar Tagen Pause.
Gründe dafür: Ghana Telecom und Faulheit ;-)


Zur Faukheit kann ich nicht sehr viel sagen, mag wohl auch an der Hitze liegen. Aber zu Ghana Telecom muss ich ein paar Worte loswerden ;-)

Seit Dienstag nachmittag ging nämlich gar nichts mehr. Jemanden an der Htoline zu erwischen, stellt sich als unmögliches Unterfangen dar, aber da abends eh Fussball in der Schule war, hat´s nicht weiter gestört.
Mittwoch morgen lief immer noch nichts :-(
Also Tagesplan umstellen und dem Office einen Besuch abstatten. Nach der Anzahl verärgerter Kunden dort zu urteilen, scheint Telecom derzeit massive Probleme zu haben. Ich habe mein Anliegen vorgetragen und bekam die äusserst unnütze Info, doch bitte die Hotline anzurufen. Klasse Idee, ich bin extra ins Büro, weil an der Hotline keiner ranging. Aber ich lass mich ja nicht so schnell abwimmeln und bin gleich weiter zum Manager. Bei dem im Büro stand noch ein Ghanaer und wartete aud eine Auskunft, derweil habe ich dem Manager unser Problem geschildert. Der erzählte mir etwas von einer großen Umstellungsaktion, irgendwas hochtechnisches, was nicht so lief wie es sollte. Bevor er sich in technischen Details ergiessen konnte, habe ich ihn dann doch gebeten, es kurz zu machen und mal in etwa zu sagen, wann es denn wieder funktionieren wird. 12 Uhr mittags war die Antwort, falls es später wird, werden wir angerufen.

Natürlich ging 12 Uhr nichts und es kam auch kein Anruf - wir hatten ehrlich gesagt nichts anderes erwartet.

Gegen Abend haben wir uns dann nochmal Zeit genommen, eine halbe Stunde hat Dani in der warteschleife der Hotline gehangen und dann endlich ging jemand ran. Ich habe derweil Essen in der Küche gemacht und hörte plötzlich nur, wie Dani ganz entsetzt etwas lauter wurde.
Da hatte er erfahren, dass wir abgeklemmt waren, weil wir nicht bezahlt hätten. Zu blöd, dass Internet Prepaid ist und man immer im Voraus zahlt. Aber wenn Bei denen ein Systemfehler corliegt, dann kann man reden was man will. Wir hatten nicht bezahlt und basta.
Wir sollen bezahlen kommen, dann werden wir wieder freigeschalten.
Da kann einen schon mal die Wut packen, es schreibt und liest sich hier jetzt auch leichter als es ist. Denn es ist nicht wirklich einfach, mit einem Ghanaer am Telefon Englisch zu reden und herauszufinden, was der nun meint und ob er uns überhaupt verstanden hat. Dani hat mir dann einfach den Hörer in die Hand gedrückt, in der Hoffnung, ich verstehe ihn etwas besser.
Als erstes habe ich ihn mal nach seinem Namen gefragt:
"Wie ist Dein Name?"
"What?
"Ich möchte Deinen Namen wissen."
"Ransford"
"Okay, danke"
"Warum willst Du meinen Namen wissen?"
"Na Du weisst doch meinen Namen auch."
"Ja stimmt, schön, jetzt sind wir glücklich."
"Nein, ich bin nicht glücklich, mein Internet geht nicht"

Ich habe etwa eine halbe Stunde mit ihm diskutiert, oder besser gesagt, ihn in Grund und Boden gequatscht.
Das war nicht ganz einfach, denn Ransford spricht ein grottenschlechtes Englisch.
Immer wieder habe ich gesagt, dass ich ihn jetzt nicht verstanden habe.
Nur Genuschel, leise und undeutlich.
Dann sagte er immer ganz langsam und deutlich: "What I´m saying is" und das, was er sagen wollte hat er dann wieder genuschelt.
"What I´m saying ist...." ist für mich eindeutig der Satz des Monats.
Ich werde das ab jetzt auch immer sagen ;-) Klingt cool :-)

Plötzlich nahm ihm jemand den Hörer aus der Hand und ein anderer Mann sagte kurz und bündig: "Okay, versuche es in 50 Minuten."
Punkt aus. Warscheinlich hatte Ransford die ganze Zeit hilfesuchend rumgewunken ;-)
50 Minuten später ging immer noch nix :-(
Also wieder die Hotline angerufen und wer ging ran?
Ransford!
Ich war ja irgendwie froh darüber, so brauchte ich nicht mein Problem erneut schildern ;-)
Er fragte ganz entsetzt: "Was, geht es immer noch nicht?"
Er sagte dann nur noch: "Okay, ich tue jetzt 60 Cedis in Deinen Account, aber bitte bitte gehe morgen früh ins Office und beweise mit Deiner Rechnung, dass Du wirklich schon bezahlt hast. Und nun versuche, ob es wieder geht" Das habe ich ihm natürlich versprochen und keine Minute später waren wir wieder online! Ich habe mich ganz brav bedankt, habe ihm gesagt, dass er mich jetzt sehr glücklich gemacht hat, dass ich aber trotzdem hoffe, nicht mehr mit ihm telefonieren zu müssen. Da hat er nur gelacht.

Er war ja letztendlich doch ein ganz Netter ;-)

Wie versprochen war ich dann gestern morgen im Office beim Manager, um meine Rechnung vorzuzeigen. Nur wollte die keiner sehen - denn wir hätten ja bezahlt, steht jedenfalls im System drin. Ich habe auch nur genau einmal versucht, zu erklären, das Ransford die Einzahlung reingeschrieben hat, das wollte keiner hören. Denn der Manager war der Überzeugung, dass er höchstpersönlich an unserem Problem gearbeitet hätte, bis es wieder läuft, das war gegen 21 Uhr. Blöderweise waren wir schon mehr als eine Stunde eher wieder online.
Ich bin dann einfach gegangen.
Anscheinend haben auch viele andere Kunden das gleiche Problem, dass angeblich nicht bezahlt wurde. Und die waren auch alle ziemlich wütend und haben das teilweise auch lautstark zum Ausdruck gebracht.
Den einen habe ich heute beim Einkaufen getroffen und gleich gefragt, ob er denn wieder online wäre. Er antwortete mit einem bösen Gesichtsausdruck, der mir sagte: "Frag nicht!"

Ich habe schon wieder viel zu viel über Telecom geschrieben...................

Waht I´m saying is - Schluss der Worte, jetzt noch ein paar Bilder:


der alltägliche Stau


Wenn ein Fahrgast in einem TroTro mal etwas mehr Gepäck als normal hat, dann wird einfach eine Sitzreihe rausgebaut, welche dann wie hier z.B. hinten rangeschnallt wird. Ein Wunder, dass da nicht noch jemand draufsitzt ;-)


Und auch in Ghana sind Raubkopien illegal


Und das ist unsere kommende Ernte an Bananen.
Ich kann´s kaum erwarten :-)


Und nun Schluss für heute, morgen ist auch noch ein Tag ;-)

man hätte wenigstens aufräumen können..........

Wie HIER schon beschrieben, waren wir alles andere als angetan, dass das "Festival of Nations" in der RMS Swiss stattfand.

Okay, es ist vorbei, aber dass die Kinder heute morgen noch zwischen dem Müll spielen "durften", fand wohl keiner besonders toll.

Danke an den Veranstalter, dass so ordentlich aufgeräumt wurde!

Das übernehmen jetzt die Leute von der Schule!



"Perlen ghanaischer Baukunst"

Zur Abwechslung mal 3 Beispiele, wie man bauen kann, aber vielleicht besser nicht sollte.

Viele Ghanaer fangen einfach mal an zu bauen, wenn etwas Geld zur Verfügung steht. Ist das dann verbaut, wird erst mal eingestellt, solange, bis wieder neues Geld da ist. Da können schon mal Monate dazwischen liegen. Und so zieht sich ein hausbau schon mal über viele Jahre hin.
Da ist es nicht selten, das der fast fertige Rohbau schon wieder am Einstürzen ist, bevor weitergebaut wird. Sicherlich wird da auch nicht immer auf gute Qualität geachtet, deshalb geht der verfall natürlich schneller.





Manch einer hat natürlich überhaupt kein Geld, braucht aber dennoch ein Dach über den Kopf. Dann wird halt alles genommen, was irgendwie Wind, Wasser und Wetter abhalten könnte und daraus wird dann ein Dach gebastelt.



Andere wiederum haben ganz eigene Vorstellungen von der Wohnlage und anscheinend einen grenzenlosen Glauben an Gott. Den braucht es auch, um mitten in einem Steinbruch seine Hütte hinzustellen, am Fusse von 90° steilen Hängen, auf denen oben lose Brocken liegen.

Sonntag, 11.11. - Lake Weija

Was einem aus leuter Langeweile nicht so alles einfällt.......
Irgendwie hatten wir Lust, ein Stückchen wohin zu fahren, aber auch nicht so weit weg.
Und Dani wollte schon seit langem mal auf einen von den kleinen Bergen westlich von Accra. In der guten Hoffnung, von dort mal einen schönen Blick auf den Moloch von Stadt zu haben.

Also sind wir gestern morgen einfach los, ob wir ein Plätzchen finden.
Aber aus der Nähe entpuppen sich die Berglein allesamt als Hügelchen, von denen man aus so richtig gar nix sieht. Jedenfalls nicht die Stadt ;-)

Aber wo wir schon mal in der Nähe waren, haben wir uns gleich mal das Trinkwasserreservoir von Accra angeschaut - den Lake Weija.

Durch Weija durch, vorbei an einer riesigen, stinkenden Mülldeponie, über ein Hügelchen drüber und es schien wie in einer anderen Welt.

Sauber, ruhig, idyllisch


Da kommt nun unser Wasser her.......


Das sind Pawpaws


Direkt bis zur Gewinnungsanlage kommt man nicht, aber das wird soooo interessant nun auch nicht sein. Zurück sind wir dann nicht über Kaneshie, sondern über Lapaz gefahren.
Die Strecke ist zwar nicht kürzer, aber halt mal was anderes als Kaneshie.

Und diese Strasse bietet sich an, falls man mal ein neues Bügelbrett braucht ;-)



Und hier noch ein Rätselbild:


Was ist das graue am Fusse dieser Wohnsiedlung?
Gebt mal einen Tip als Kommentar ab ;-)

nochmal Samstag, 10.11. - so schaut´s aus........

Bevor Familie Langer vor Langeweile stirbt, stürzt sie sich lieber in den Verkehr und fährt in der Stadt herum, um irgendetwas zu suchen ;-)
So auch heute vormittag. Immer noch auf der Beschaffungsliste stehen ein paar Dinge wie T-Shirts für Christoph oder eine Tasche für die Kamera.
Natürlich haben wir heute nichts von dem gefunden, dafür aber neue Ecken in Accra entdeckt, in die man durchaus nochmal fahren könnte. Zum Beispiel der Markt im Stadtteil Madina (gehört Madina überhaupt noch zu Accra? ich weiss es nicht)

Und heute hatte ich endlich die Gelegenheit, etwas zu fotografieren, wo Dani meint, ich solle das unbedingt mal posten.

Im Mai letzten Jahres ist durch einen heftigen Sturm eine der riesigen Werbetafeln umgefallen. Es war offensichtlich, was der Grund war - ein viel zu kleines Fundament. Das hat es einfach aus dem Boden rausgehoben und die Tafel ist quer über die Strasse geflogen.
Seit geraumer Zeit liegt nun eine neue Tafel bereit zum Aufbau und wie es scheint, hat man nichts gelernt. Das neue Fundament hat die gleichen Masse wie das alte.

Hier sieht man die Tafel in etwa in ihren Ausmassen.
Davor in der Mitte das neue Fundament, rechts daneben aus dem Boden ragend das alte.


Hier das Ganze nochmal vergrößert.


Warten wir einfach mal den nächsten Sturm ab..............

Am letzten Mittwoch hatte ich ja von "Säuberungsaktionen" geschrieben, die in der Stadt stattfinden. In Legon fanden wohl auch welche statt, denn an den Strassenrändern waren etliche abgerissene Stände, Buden und Container zu sehen.

Schaut aus wie kurz und klein geschlagen.



Nach welchen Kriterien der eine abgerissen wird und der daneben stehenbleibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie einige Bekannte erzählt haben, wurde überall in der Stadt manchmal sogar mit einem Bagger einfach alles zusammengeschoben. Gestern erzählte unser Feuerzeug-Strassenhändler, es sei ziemlich gefährlich zur Zeit. Am Donnerstag hätte er müssen ganz schön rennen, um nicht geschnappt zu werden. Denn wenn sie einen erwischen, dann kommt der ins Gefängnis. Und das ist wohl alles andere als lustig. Sicher, die Händler können manchmal echt nervig sein, schlimmer sind aber die Bettler und die Fensterputzer. Aber was sollen sie denn anderes machen, um zu überleben. Richtige Arbeit findet sich schwer, viele können nicht lesen und schreiben, also was bleibt anderes übrig, als irgendetwas zu verkaufen?
Diese Menschen haben keine Alternativen, sie werden immer wieder kommen, aber der Zorn wird größer werden, wenn sie immer wieder gewaltsam verjagt werden.

Apropos Container. Seit ein paar Wochen beobachte ich den Umbau eines ganz gewöhnlichen Seecontainers zu einem Shop für Bedachungen.

Schick verkleidet, Dach drauf und nichts erinnert mehr an einen Container.



Für den Nachmittag hatte sich Chris angekündigt. Er will noch eine Nacht bei Mirko bleiben und brauchte noch ein paar Klamotten. Mirko´s Mama hat ihn gebracht, im Schlepptau mit Mirko, seiner Schwester und Ann Katrin. So haben wir noch ein Weilchen zusammengesessen und geratscht.

Abendessen war heute im Surfer´s Inn geplant. Wir sind beizeiten hingefahren, dort kann man auch gut erst mal eine Weile sitzen, was trinken und Neues und Interessantes erfahren.

Wieder daheim, haben Julian und Philipp es sich zum Fernsehen gemütlich gemacht.

So richtig mit Kuscheldecken ;-)


Aber besonders lange haben die beiden nicht durchgehalten, halb 9 kam von Julian die Anfrage, ob ihn jemand ins Bett bringen kann :-)

Und müde Kinder sollte man nicht am Schlafen hindern......................

Samstag, 10.11. - anders als geplant..........

Heute wollten wir eigentlich zum "Festival of Nations" gehen.

Dieses war ursprünglich geplant im El Wak Stadion, mit Pferdereiten, Hüpfburg, internationaler Küche, Lotterie, Kunstmarkt usw.

Sowas kann man sich ja mal anschauen - haben wir uns gedacht.

Doch leider bekam die ISAG, der Veranstalter in dieser Woche kurzfristig eine Absage vom El Wak Stadion und war dann auf der Suche nach einer Alternative.
Okay, es ist schwer, in so kurzer Zeit etwas anderes zu finden.
Aber muss es dann wirklich als absoluter Notnagel die RMS Swiss School sein???

Jedefalls waren sehr viele Leute von der Schule sehr verärgert darüber, dass man mehr oder weniger über Mundpropaganda und Buschfunk erfährt, dass eine Woche nach Renovierung der Schule dort eine Veranstaltung stattfinden soll, zu der in manchen Jahren schon bis zu 2000 Besucher kamen.

Ich möchte mich hier nicht weiter auslassen über die zahlreichen Diskussionen darüber in der Schule, aber sicher ist, dass nun diese Veranstaltung für Angehörige der Schule nicht mehr auf Begeisterung stösst, sondern eher auf großes Missfallen.

Somit stand es natürlich ausser Frage, dass wir heute nicht dahin gehen werden.

Wsa wir alternativ heute gemacht haben, gibt es später am Abend in einem Extra-Post ;-)

Freitag, 09.11. - etwas verspätet ;-)

Warum, siehe weiter unten.......

Wie an jedem Freitag ist für mich kurzer Vormittag, da die Kinder viertel nach 1 Schule aus haben.
Aber wir haben die Zeit genutzt und sind in der Stadt nochmal auf die Suche nach einem Wäschetrockner gegangen, man muss ja erst mal rausfinden, was es wo gibt. Wir denken weiter drüber nach, denn auch die Kosten muss man durchrechnen. Hier die Geräte sind zwar teurer als wie wir es aus Deutschland kennen, aber einen billigeren aus Europa zu importieren, verursacht ja auch wieder Kosten wie Container, Zoll usw, die man dazurechnen muss.

Christoph hat sich für´s Wochenende mal wieder zu Mirko verzogen, also hatte ich nur Juli und Philipp aus der Schule zu holen.

Aufgrund von Hitze und Lustlosigkeit haben wir für uns offiziell Feierabend verhangen und uns den "Gammeln" gewidmet ;-)

Die Kinder haben sich im Wasser vergnügt


Umgefallen? Erschossen? - Nee, nur hundemüde ;-)


Und ist es in der Sonne zu heiss, verlagern wir halt auf die Terasse


Aber gegen abend, wenn es etwas abkühlt, dann geht es richtig los.
Da berührt keine Pfote mehr den Boden.


Eigentlich wollte ich diese Bilder ja schon gestern abend posten, aber ohne funktionierendes Internet geht das schlecht. Irgendwann gegen 19 Uhr ging nämlich nix mehr.
Ein Anruf bei der Hotline brachte die Info, dass gerade Wartungsarbeiten stattfinden würden.
Später, nach 22 Uhr, immer noch nix. Wieder Hotline angerufen, diesmal gab es die Aussage, 23 Uhr geht es wieder. Okay, gewartet, aber nix passierte.
Also nochmal anrufen und diesmal wieder was ganz anderes: Wir haben ein größeres Problem, wir arbeiten hart daran, aber es dauert 48 Stunden, vielleicht wird´s eher.

Na gut, nutzt nix.
Aber jetzt läuft es ja wieder und so schreib ich halt nach ;-)

Donnerstag, 08.11. - Happy Birthday, Dani!

Jetzt, wo der Tag ja fast vorbei ist, kann ich es ja schreiben - heute war Dani´s Geburtstag.
Eigentlich recht unspektakulär, groß beschenken machen wir eh nicht und für richtig feiern hat er sich dann doch noch nicht wirklich gut genug gefühlt.

Also haben wir uns einen ruhigen Tag gemeinsam gegönnt und sind am Vormittag zusammen in den neu eröffneten "Shoprite" gefahren und haben uns dort umgeschaut. Man muss ja alle Einkaufsmöglichkeiten erkunden. Nett, europäisch, preislich nur bei bestimmten Dingen günstiger. Man muss abwarten, wie es sich entwickelt, was Angebot und Preise angeht.

Über mittag waren 3 Kollegen bei uns, Glückwünsche loswerden und natürlich bei der Gelegenheit gleich das Neueste aus der Arbeit bereden, Dani war ja seit nun einer Woche nicht mehr rausgekommen.

Hier mit das netteste Geburtstagsgeschenk - eine Karte von all unseren Angestellten
-
Bless, Adama, George und Mohammed


Julian verwöhnt Brutus - verbotenerweise AUF der Couch ;-)


Und hier was Seltenes, Rares in Ghana - rote Paprika :-)
Man muss sie nur lange genug hängenlassen


So, und jetzt habe ich einfach keine Lust mehr zum Schreiben, deshalb hör ich auf :-)

Mittwoch, 07.11. - bin aus dem Rhythmus gekommen ;-)

Aber wenn nicht viel passiert, dann gibt es ja auch nichts zu schreiben.
Gestern war für die Kinder langer Tag bis zum Nachmittag. Dani ist ja diese Woche noch daheim, so haben wir es uns daheim gemütlich gemacht.
Am Morgen nach der Schule war Bettina noch bei uns, wir hatten wieder ein Date mit unserer Schneiderin. Wir hatten einige Klamotten zum Abändern.
Kurz nach dem Mittag kam dann noch unsere Landlady mit ihrem ständigen Begleiter. Sie ist fast blind und er führt sie durch´s Leben, deshalb nennen wir ihn "Das Auge" ;-)
Sie hatte wohl durch unser Personal erfahren, dass Dani krank war und wollte sich erkundigen, wie es ihm geht. Und sie hat ihm ein Prospekt von einem Wellness-Center in Accra vorbeigebracht. Fand ich ganz lieb :-)
Ausserdem wollte sie sich mal unseren George zum Rasenmähen "ausleihen" ;-)

Als ich dann Julian und Philipp abgeholt habe, gab es leichte Problemchen mit Juli. Er wollte nicht mit heim. Also hat er sich bockend nach oben auf die Rutsche verzogen und gestreikt.

Hier reden alle auf ihn ein und wollen ihn überzeugen


Ich habe dann doch leichte Gewalt anwenden müssen und ihn runtergehoben.

Heute waren wir dann endlich mal wieder auf dem Makola. Da der Trockner kaputt ist, brauchte ich Wäscheklammern. Natürlich sind wir auch wieder bei Odike gewesen, dort gibt es unter anderem nagelneue Klamotten aus Europa, Markenware noch original ausgepreist - aber zu Second Hand Preisen. Für 25 Cedis gab´s heute 2 Kinderhemden, eine kurze Hose für Dani, 2 Röcke für mich und ein Shirt.
Was uns etwas verwunderte, es war recht ruhig und leer, kaum fliegende Händler. Als wir uns dann im Ya Kum Kom was kühles zu trinken gegönnt habenwurde uns klar, was los ist.
Es finden wieder "Säuberungsaktionen" statt. A.M.A und Police sorgen mal wieder für Ordnung - bald ist Africa-Cup. Über Sinn und Unsinn solcher Aktionen kann man gehörig streiten, aber es ist halt immer am einfachsten, auf die Ärmsten einzuschlagen und dann kann man wieder "Erfolge" nachweisen, man hat ja etwas getan.

Vor unseren Augen wurde mit einer Eisenstange auf die Schlösser an einem Shop eingeschlagen, als die dann offen waren, wurde der Shop dann Teil für Teil auseinandergebaut und davongetragen.
Das schaut so aus:



Mal sehen, wie weit die das diesmal treiben. Wir haben das ja schon mal vor den Feierlichkeiten 50 Jahre Ghana miterlebt.

Aber zum Abschluss heute mal wieder ein schickes Foto von der Prinzessin.
Sie hat sich unsterblich ins "Mäuschen" verliebt :-)))

Der neue Schlafplatz - Dani´s Laptop ;-)


have a nice night ;-)

Montag, 05.11. - weiter geht´s...........

Gestern habe ich mir mal wieder einen Tag Auszeit vom Blog gegönnt - es gab eh nix weiter zu schreiben. Da die letzten Tage sehr ereignisreich waren, fand halt mal wieder ein "Gammeltag" zu Hause statt.
Dani dreht mittlerweile auch wieder seine Runden durch Haus und Garten, aber es strengt halt alles noch ziemlich an.

Heute morgen pünktlich halb 7 stand dann zum Glück auch wieder unsere Bless in der Küche, sie hatte eine Woche Urlaub bei ihrer Familie in der Brong Ahafo Region gemacht.
Jetzt läuft es daheim auch wieder glatt. Obwohl sie seit heute wieder alleine für alles zuständig ist - Victoria hat es vorgezogen, zu kündigen. Als ich heute morgen von der Schule wieder daheim war und mit Dani auf der Terasse sass, kam sie zu uns und sagte, sie will nicht mehr arbeiten und sie geht jetzt. Das war alles, keine Erklärung dazu nichts. Sie hat nicht mal mit Bless darüber geredet.
Wir vermuten, es war ihr letzte Woche einfach zuviel und dann kann sie warscheinlich keine Kritik vertragen. Ich hatte letzte Woche wiederholt bemängelt, dass z.B Handtücher und Bettwäsche sehr liederlich in den Schrank geräumt waren, richtig reingequetscht, sodass ein Teil schon wieder zerknittert war. Und alles durcheinander - Waschlappen, Handtücher, badetücher - alles gemixt in einem Stapel. Genauso unsere Hemden und Blusen, einfach den Bügel reingequetscht und die Hemdseite, die zur Rückseite hin hängt, war bei fast allen Blusen zerknittert.
Jedenfalls ist da letzte Woche einiges schiefgelaufen, was uns echt verärgert hat. Am Samstag hatte ich sie erst für 8.30 Uhr bestellt, aber sie fängt 6 Uhr! im Erdgeschoss an zu kehren, vor Christoph´s Tür und knallt mit dem Besen immer an die Scheuerleisten aus Holz - Guten Morgen!
Na auf jeden Fall waren wir heute Morgen erst mal schon ein wenig überrascht, aber wir haben sie nicht aufgehalten. First Lady war immer Bless und wenn Bless meint, sie braucht ein wenig Hilfe, dann hat sie sicher noch andere Freundinnen parat, die sich etwas dazuverdienen wollen.

Ansonsten lief alles wie immer, nix berichtenswertes passiert.

Ausser vielleicht das noch:
Bless kocht ja immer für Dani Kaffee. Und heute nun war unser Kaffeepulver alle und sie meinte, ich soll neues kaufen. Ich sagte, wir haben jetzt wieder für unsere Senseomaschine Kaffeepads, da brauchen wir kein Pulver.
Dani konnte allerdings nicht glauben, dass der Kaffe wirklich alle ist, er war fest davon überzeugt, dass noch ein Päckchen da sein müsste. Aber Bless verneinte vehement und erklärte auch, warum er alle ist:

"It´s finish. When Miss Diana make her poison, she make the maschine full!"

"Ist wirklich alle. Wenn Diana ihr Gift gekocht hat, hat sie immer die Kaffemaschine voll mit Pulver gemacht."

*Lach* Als Kai und Diana da waren, hat sich Diana immer sehr starken Kaffee gemacht und Bless nannte dieses Gebräu dann Gift :-)
Nach ein paar Tagen kam sie damals zu Dani und hat "gepetzt", dass sie immer so viel Kaffeepulver nimmt, weil der wäre doch so teuer :-)
Als wir ihr erklärt haben, dass sich Diana deshalb extra ein Päckchen mitgebracht hat, war es für Bless dan okay, obwohl sie trotzdem immer noch erstaunt war, wie man so starken Kaffee trinken kann ;-)

Das Swiss School Lied


Mal zum Reinhören............





Die Bild- und Tonqualität ist nicht so gut, aber ich hatte nur meine kleine Kamera dabei. Sorry............


Samstag, 03.11. - Re-Opening Ceremony RMS Swiss

Wie gestern schon geschrieben, war heute die Eröffnungsfeier in der Schweizer Schule.
In den letzten Wochen wurde so einiges im Schulgelände, an und in den Gebäuden veränder, umgebaut und neugebaut.
Insgesamt wirkt jetzt alles viel frischer, heller und freundlicher. Vorher nicht genutzter oder verbauter Platz wurde frei und kann nun besser genutzt werden.
Wie z.B. der überdachte Bereich vor der Küche und dem Speisesaal, auf dem heute die Feier stattfand.

Wie gewohnt, haben die Schüler und Lehrer zur Begrüßung das "Swiss School Lied" gesungen.


Lehrer, Schüler und Staff während der Zeremonie


Philipp und Nico - im Schul-T-Shirt


Nach den Ansprachen sind die Lehrer mit ihren Schülern in die Klassenräume. Für die Eltern und Gäste wurden Führungen gemacht, um den alltäglichen Schulbetrieb zu vermitteln. Dabei wurden die Umbauten erklärt.

Die Oberstufe hat gemeinsam mit dem Kindergarten Tonplatten gestaltet - Kunsterziehung.

Christoph mit Julian, der leider nicht fotografiert werden wollte ;-)
Chris trägt als "Arbeitsschutzkleidung" ein T-Shirt seiner ehemaligen Schule in Deutschland :-)


Blick auf den renovierten Pausenhof


Dann begann der gesellige Teil, die Firma First Catering versorgte uns gut mit Sandwiches und Häppchen. Aber fast noch leckerer fand ich die Hackbällchen, welche die 9.Klasse im Kochunterricht gezaubert hatte :-) Sorry ;-)

Während wir Erwachsenen dann unseren obligatorischen "Erwachsenengesprächen" nachgegangen sind, haben sich der Großteil der Kinder zum Fussballspielen verzogen.

RMS Swiss gegen Schweizer Schule ;-))


Ein Video gibt es HIER zu sehen und mehr Bilder ab morgen HIER

Freitag, 02.11. - Kindergeburtstag

Wie soll es auch anders sein, bei uns häuft sich immer alles auf einmal. Ausgerechnet jetzt, wo Dani mit seiner Malaria ausgefallen ist, liegen Feiern usw. an. Oder andersrum - wenn mal viel anliegt, dann fällt einer aus ;-)
Mohammed hatte ja gestern schon Abendschicht geschoben wegen dem Laternenfest und auch heute war nicht wie Freitags üblich schon mittag Feierabend, nein - Julian war zum Kindergeburtstag eingeladen.
Gleich halb 1 nach dem Kindergarten ging es los.

Erstmal gab es Würstchen mit Brot.


Ich bin aber erstmal wieder heimgefahren, wollte mich auch einfach bissel hinlegen. Letzte Nacht war nicht wirklich erholsam, Dani hatte wegen dem Fieber gefroren und die Klimaanlage hochgeregelt, was bedeutet, dass ich ziemlich geschwitzt habe. Und tagsüber hat man nicht wirklich Abkühlung hier.
Mohammed war gegen halb 3 wieder da. Freitag ist ja immer der große Tag der Moslems, da geht es mittags zum Beten. Als ich ihn gestern gefragt habe, ob es ein Problem wäre, auch am Freitag bis nachmittags zu arbeiten wegen dem Beten, meinte er: "Nein, dann gehe ich halt mal über mittag in eine andere Moschee hier bei uns in der Nähe. Das wäre kein Problem."
Schön, einen so flexiblen Moslem zu haben ;-)
Natürlich waren wir viel zu zeitig in der Schule, um Julian abzuholen.
Also habe ich noch eine Stunde mit ein paar anderen Eltern zusammengesessen und geratscht.

Die Kinder haben derweil weiter gespielt.

Es gab Kinderschminken


Luftballonfiguren


Und eine Hüpfburg


Da kam keine Langeweile auf. Kurz nach 16 Uhr habe ich Julian dann doch überzeugt, mit mir heimzufahren.
Zu Hause war dann leise Spielen angesagt, ausser seiner Ruhe und ab und an etwas zu trinken wollte Dani eigentlich gar nix haben.

Ich bin nun auch ziemlich geschafft, aber auch wenn jetzt Wochenende ist, kehrt noch keine Ruhe ein - morgen ist Schulfest...........
Und da müssen alle Kinder hin - mit mir.
Aber darüber dann morgen mehr.............

Donnerstag, 01.11. - Premiere & Laternenfest

Premiere für was?
Malaria :-(
Und wen hat es erwischt? Natürlich den, der bisher die wenigsten Probleme mit Moskitostichen hatte - Daniel. Das hätte nun keiner erwartet :-(
Er hat sich gestern schon nicht gut gefühlt, typische Anzeichen einer Erkältung, es folgte eine schlaflose Nacht.
Heute morgen habe ich die Kinder in der Schule abgeliefert und dann sind wir gemeinsam zum Botschaftsarzt gefahren und Dani hat einen Test machen lassen. 15 Minuten später die Diagnose: Malaria, noch ganz im Anfangsstadium.
Also gibt es jetzt erstmal Medikamente und Ruhe. Klassisch wie bei malaria fühlt er sich mal besser, dann wieder schlechter. Das muss er jetzt aussitzen........

Da heute in der Schule das Laternenfest war, mussten wir nun etwas umplanen. Eigentlich wollten wir heute abend alle gemeinsam hin. Da Dani nun nicht fahren konnte, musste Mohammed halt Überstunden machen und hat mich halb 6 mit Julian in die Schule gefahren. Chris und Phili sind am Nachmittag gar nicht erst mit heimgefahren.
Abendessen daheim ist ausgefallen, wir waren ja unterwegs und Dani wollte alles andere ausser Essen ;-)
Pünktlich 18 Uhr haben sich die Kinder vom Kindergarten und der Grundschule auf dem Pausenhof versammelt und ihre Laternen angezündet.

Julian mit seiner selbstgebastelten Laterne


Auch Philipp hatte eine Laterne


Leider hatte es am Nachmittag geregnet und dadurch war die eigentliche Route ausserhalb des Schulgeländes zu matschig. Also wurden ein paar Runden innerhalb gedreht.

Aber vor dem Losmarschieren wurde natürlich erst noch ein Laternenlied gesungen


Anschliessend gab es für die Kinder noch Hot Dogs


Wir Eltern haben uns auf ein Bier oder Mineral ins Hüsli gesetzt, während die Kinder noch gespielt haben.

Julian mit seinem Freund Ruben


Kurz vor 8 waren wir dann daheim, für Juli und Philipp war gleich Feierabend.
Und für mich auch, war doch ein anstrengender langer Tag heute.
Ich hoffe, die Nacht wird für Dani erholsamer, ruhiger als letzte. Muss man abwarten...............