Mal sehen, wer sich jetzt angesprochen fühlt

Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt:
"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."

Doch hochqualifiziertes Führungspersonal hat für derartige Situationen zahlreiche erfolgsorientierte Strategien und zielführende Methoden entwickelt:

Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."

Wir besorgen eine größere Peitsche.

Wir wechselnd das Stroh im Stall aus.

Wir lassen den Stall renovieren. 

Wir schließen mit dem Personalrat eine Dienstvereinbarung über den Einsatz toter Pferde in der Verwaltung.

Wir berufen einen ämterübergreifenden Arbeitskreis, um das tote Pferd zu analysieren.

Wir besuchen andere Verwaltungen, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.


Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand.


Wir ernennen einen Verwaltungsmitarbeiter zum Beauftragten für das Totepferdewesen.


Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.


Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.


Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.


Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht doch motivieren könnte."


Wir erklären: "Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen".


Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.


Wir kündigen nach Anhörung des Personalrates dem Pferd fristlos, da es sich um einen klaren Fall von Arbeitsverweigerung handelt.


Wir wenden die Helmut-Kohl-Strategie an: Wir setzen uns hin und warten sechzehn Jahre, ob das Pferd sich nicht einfach nur tot stellt.


Wir wenden die Gerhard-Schröder-Strategie an: Wir schnallen dem toten Pferd einen leichteren Sattel um, damit es die Chance hat, sich wieder von selbst zu erholen.


Wir wenden die Angela-Merkel-Strategie an: Alle dürfen munter sich widersprechende Vorschläge machen und am Schluss ist der Koalitionspartner schuld, wenn das Pferd sich nicht bewegt.

Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.



Mit meiner minimalen Lebenserfahrung und meinem weiblich-blonden Intellekt frage ich mich auch, warum kümmert man sich nicht um das Pferd, bevor es die Hufe hochklappt?
Immerhin fällt der Schimmel, Rappe, Hengst, selbst der Klappergaul nicht von heute auf morgen tot um.


BESCHEID!     

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