Noch 5 Tage und wir sind genau 1 Jahr wieder in Deutschland.
Ein guter Zeitpunkt, mal ein kleines Fazit zu ziehen.
Was wir daraus gelernt haben:
Wenige Stunden können ein ganzes Leben verändern.
Wir verlassen uns nur noch auf uns selbst.
Wir wissen jetzt, wer unsere wahren Freunde sind.
Ich kann manches verzeihen, aber nichts vergessen.
Lebe hier und heute, morgen kann alles vorbei sein.
Traue niemandem, vorallem nicht dem Staat.
Wem ich ohne wenn und aber danken möchte:
Als erstes natürlich meinem Dani. In allen schlimmen Momenten stand er an meiner Seite. Ich hätte mir keinen besseren Beistand wünschen können als ihn. Wir sind gemeinsam an unsere Grenzen und leider auch darüber hinaus gegangen und haben dabei gemerkt, dass wir uns bedingungslos aufeinander verlassen können. Es war wohl mit das Wichtigste im letzten Jahr, dass ich wusste, ich habe jemanden, dem ich blind vertrauen kann. Hätte ich nicht vorher schon gewusst, dass ich ihn liebe, dann wüsste ich es jetzt. Er gab mir nie das Gefühl, es wäre meine Schuld, auch wenn er durch alles wohl die meisten Nachteile hatte.
Wenn ich in allem, was geschehen ist, etwas positives sehen müsste, dann, dass wir uns nur noch näher gekommen sind.
Christoph, der mir in meinen miesesten Zeiten von ganz alleine viel Arbeit abgenommen hat, sich um die Brüder gekümmert hat und Dani in seiner Abwesenheit vertreten hat.
Chris, es tut mir leid, denn das ist nicht wirklich der Job eines 16jährigen.
Meinen Eltern und die ganze Verwandschaft, die in den ersten Stunden und Tagen hier alles möglich gemacht haben, um uns zu helfen.
Kay und Diana, bei denen wir bis heute all unseren Frust, Wut, Ärger und Traurigkeit loswerden konnten.
Bettina & Familie, Gretchen & Familie, die wirklich Good Care in Accra geleistet haben und sich um viele kleine und große Dinge gekümmert haben.
Frau Illing, die als erste Aussenstehende uns gefragt hat, wie es uns geht und dies bis heute noch tut.
Doc Kwesi, der unsere Haustiere trotz künstlich erzeugter Widrigkeiten für den Transport nach Deutschland fertig gemacht hat.
Es gibt noch viele weitere Freunde, die für uns da waren - Danke an alle.
Anstandshalber erspare ich mir die Liste derer, die mich zur Verzweiflung getrieben haben, mich zum Weinen gebracht haben und sich damit für immer und ewig einen festen Platz auf meiner Feindeliste erkämpft haben.
Auf ein paar Bereiche unseres Lebens werde ich in den nächsten Tagen wohl nochmal etwas genauer eingehen, jetzt erst mal Schluss, da mich das alles emotional immer noch sehr aufwühlt.
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