Samstag, 31.05. - Zusammenfassung

Da will ich mal mit Donnerstag anfangen.
Eigentlich wollten wir ja nach Ho und auf dem Weg in der Schule die Materialien hinbringen.
In Ho waren wir, an der Schule auch, aber übergeben haben wir nichts.
Denn am Donnerstag war großes Sportfest und alle waren im Nachbardorf.
Also haben wir die Sachen wieder mit heimgenommen und versuchen es nächste Woche nochmals.

Am Freitag vormittag habe ich ein paar Wege erledigt, mal wieder Ghana Telecom bezahlt. Diesmal sogar ohne größere Probleme. Dort habe ich mal vorgefühlt, ob es denn möglich ist, unseren Internetanschluss für die Zeit, in der wir in Deutschland sind, stillzulegen. So könnten wir uns das geld für die 1 1/2 Monate (ca. 90 Cedi) nämlich sparen. Also werden wir demnächst einen formlosen Brief schreiben, unsere Abwesenheit mitteilen und dann klemmen die uns für diese zeit ab und hoffentlich dann ab dem 15 August wieder an.
Damit das mit dem wieder anklemmen auch wirklich klappt, werde ich mal meinen speziellen Freund Ransford kontaktieren, um das auch sicherzustellen.

Gestern abend waren wir alle im Surfer´s Inn essen. Unseren 3 Jungs haben wir Kino spendiert. Während die sich "Transformers" reingezogen haben, konnten wir uns in Ruhe mit ein paar anderen Gästen unterhalten.
Dabei vergeht die Zeit und es war dann fast 21 Uhr, als wir wieder daheim waren.

Heute dann haben uns Chris und Philipp einfach verlassen.
Philipp wurde mittags abgeholt und ist mit seinem Freund und dessen Mutter an den Pool ins La Palm gefahren.
Chris ist zu Mirko, was die beiden so machen, weiss keiner so richtig ;-)

So waren wir mit Julchen alleine, das ist auch mal ganz gemütlich.
Obwohl es nicht unbedingt leiser im Haus ist, denn Juli kann einem schon ein Ohr abkauen. Da merkt man richtig, wie er es geniesst, einzigstes Kind im Hause zu sein, Mama und Papa für sich alleine zu haben.

Unser Tagwächter George hat heute mal etwas eher Feierabend gemacht, er wollte noch was erledigen. Wer allerdings dann gegen 6 Uhr nicht kam, war unser Nachtwächter.
Normalerweise müsste der Firma spätestens halb 7 auffallen, dass kein Wächter bei uns ist, denn es gibt da ein Kontrollsystem. Jede halbe Stunde müssen die Wächter hinter dem haus einen Knopf drücken, dann weiss die Firma in der Zentrale, dass alles in Ordnung ist. Wird nicht gedrückt, kommt ein Einsatzteam und schaut, was das Problem ist.
So jedenfalls hat man uns das damals bei Vertragsabschluss erklärt.
Heute hatte sich bis kurz nach 7 Uhr aber niemand gerührt, kein Wächter kam und auch kein Einsatzteam.
Also habe ich kurzerhand einfach den Panikbutton gedrückt und abgewartet.
Kurz darauf rückte das Team an, ich stand schon empfangsfertig am Tor.
Es gab auch keine Diskussion, als ich denen erklärt habe, dass uns heute ein Wächter abgeht. Warum niemand reagiert, weil keiner den Kontrollbutton gedrückt hatte, konnte mir aber der Teamleiter auch nicht erklären.
Er sicherte mir zu, dass er einen Wächter für heute abend organisiert und bis der eintrifft, lässt er mir einen aus seinem Team da. Ich habe gleich angemerkt, dass wir einen Schäferhund haben, also sollte es einer sein, der keine Angst vor Hunden hat. Das hatte er wohl irgendwie falsch verstanden, jedenfalls sprang er erstmal wieder auf die Ladefläche rauf, hantierte dort herum und sprang wieder runter - mit einem Schäferhund.
Da hatte er wohl verstanden, ich will einen Wächter mit Hund haben.
Okay, der Rüde war wirklich ein Prachstück, aber ich denke nicht, dass es gut gegangen wäre mit unserer April ;-)
Und so stand dann der Typ bei uns im Hof mit Helm, Schild und Knüppel, ein Kerl wie ein Schrank - ohne Hund.
Ich war zu feige, ein Foto zu schiessen, jetzt ärgere ich mich drüber. Hat schon was hergemacht.
Eine reichliche Stunde später kam dann ein richtiger Wächter und mein schwerbewaffneter Held zog mit seinem Team wieder von dannen.

Nächste Woche muss ich aber nun doch nochmal in die Firma und mit dem Manager ein Wörtchen reden. Der darf mir dann nochmal ganz genau erklären, was es mit dem angeblichen Kontrollbutton auf sich hat.
Obwohl ich nix dagegen habe, wieder das Team zu rufen ;-)

Mittwoch, 28.05. - Wir sind keine Warmduscher

Wie auch - ohne warmes Wasser.......

Am Montag blubberte plötzlich in der Küche das wasser nicht oben, sondern unten am Hahn raus, das ist nicht wirklich gut. Also hat Dani erstmal das Warmwasser abgedreht, bevor wir eine mittlere Überschwemmung in der Küche haben. Gleich gestern morgen haben wir unserer Landlady Bescheid gesagt, dass wir dringend einen Klempner bräuchten, sie soll doch bitte ihren Haus- und Hofplumber mal bei uns vorbeischicken.
Sie hat ihn auch gleich angerufen und er würde kommen.

Gladys haben wir Bescheid gesagt, falls er kommt, wenn wir gerade nicht da sind, aber das hätten wir uns auch sparen können - er kam ja nicht.
Na gut, gegen halb 6 hat Dani dann nochmal unsere Landlady getroffen, sie meinte, er wäre auf dem Weg zu uns. Keine Ahnung, wie lang dieser Weg sein mag, jedenfalls hat er es nicht geschafft bis zu uns.

Heute morgen war ich dann gegen 10 Uhr zu Hause und freudig teilten mir George und Gladys mit, er wäre dagewesen, hätte sich alles angeschaut und muss nun ein Teil besorgen und will morgen wiederkommen. Man fragt sich, von wo der das Teil besorgen will, dass es erst morgen wird.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich sauer und bin gleich zur Landlady, wollte mir die Telefonnummer von diesem Plumber besorgen und dem mal klar machen, dass er heute noch kommen wird und endlich diesen Schlauch reparieren wird.
Sie und das "Auge" kamen mir erst mit dieser ghanaischen Hinhaltetaktik wie "Er arbeitet dran " "Er ist auf dem Weg" ", gespickt mit vielen "Vielleicht" usw.
Wer es glaubt, wird selig - oder eben auch nicht. Ich glaub es nicht mehr und habe ein eindeutiges Angebot gemacht.
Der repariert das noch heute oder Dani macht es selbst, dann wird es teuer, denn seine Arbeitsstunden kosten ein kleinwenig mehr.
Da ist Miss Landlady höchstpersönlich losgefahren, um einen neuen Wasserhahn inkl. allem Zubehör zu kaufen - leider nur in britischer High Quality.
Das ist aber warscheinlich schon das Beste, was man hier auftreiben kann, leider.

Tragischerweise hat sich der vermaledeidete Klempner noch nicht wieder bei uns blicken lassen.
Wir hatten aber auch keine Lust mehr, heute Abend noch was zu unternehmen, also kriegt er bis morgen mittag seine letzte Chance. ist bis da nicht alles repariert, dann sucht sich Dani jemanden und die Landlady kann dann mal eben die Rechnung bezahlen.

Manchmal haben wir ja nix gegen eine kalte Dusche zur Abkühlung, aber mitten in der Regenzeit darf das Wasser ruhig paar Grad wärmer sein.
Ich hoffe inständig, dass ich morgen wieder warmes wasser habe. Wenn nicht, dann dreh ich einfach den Hahn wieder auf, dusche warm und lasse dabei die Küche absaufen. Vielleicht kann die Landlady dann mal ihre Leute etwas beschleunigen, wenn sie sieht, wie ihre Hütte davonschwimmt.

Und jetzt noch fix die Erklärung, wer das "Auge" ist:
Unsere Landlady ist Diabetikerin und hat grauen Star, also sie sieht fast nix mehr, nur noch Konturen. Immer bei ihr ist ein Mann, dessen Namen wir nicht kennen (unsere Angestellten nennen ihn "fat man" (fetten Mann)) und der weicht nicht von ihrer Seite und erzählt ihr, was er sieht. Deshalb nennen wir ihn unter uns also das "Auge". Klingt besser als fetter Mann ;-)


Naja, und mit solchem Mist plagt man sich hier ewig herum, mehr braucht man an einem Tag dann nicht mehr.

Einen Meckerpunkt gibt es dann von heute doch noch.
Im Maxmart wollte ich heute gleich Zigaretten mitnehmen, leider war am Regal kein Preisschild. Also bin ich mit je einer Schachtel Camel und L&M an die Info und habe gefragt.
Die nette, aber wohl etwas dumme Dame schaute mich etwas planlos an, was sie da nun machen soll. Der Manager riet ihr, die Schachteln doch vielleicht einfach mal zu scannen. Freudiges "Aahh" und sie tat es. Da aber mit dem Code irgendwas nicht gestimmt hat, bat sie mich um ein paar Minuten Geduld und ging erstmal. Etwa 15 Minuten später kam sie dann endlich wieder, um mir mitzuteilen, keiner im ganzen Markt weiss den Preis und ich kann die nun nicht kaufen.
Naja, ich war nicht wirklich überrascht, denn sowas passiert hier immer wieder. Es kümmert sich dann aber auch nicht mal einer, die Ware ohne Preis aus dem regal zu nehmen oder sich vielleicht doch endlich mal einen Preis dafür zu überlegen.
Was soll´s, kurzes Kopfschütteln und dann kriegt halt der nächste Shop unser Geld.
Wer nicht will, der hat wohl schon.......

So, morgen geht es wieder nach Ho und dan wollen wir auch der Schule in Anyinawase einen Besuch abstatten, diesmal mit vollen Kartons.
Letztes Wochenende haben wir noch Hefte und Papier besorgt, ich habe die Kleiderschränke meiner Kinder "ausgemistet" und Julchen hat sich von einigen seiner Kuscheltiere getrennt.
Diese Dinge soll die Headmasterin dann einfach mit an diejenigen verteilen, die es ihrer Meinung nach am nötigsten brauchen.



Aber darüber gibt es dan wohl morgen mehr zu lesen..............

Dienstag, 27.05. - ziemlich alberner Schwan......

..........den ich ab heute immer durch die Gegend chauffiere ;-)

Ich hatte mich schon vor 2 Jahren in die Ersatzradabdeckung von KLM verguggt, aber es war keine so richtig aufzutreiben - bis jetzt!

So sehr, wie die mir gefällt, so wenig mögen sie andere und so hat der alberne Schwan heute das Auto gewechselt.

Das Pferdchen hat jetzt ausgedient


So albern, dass es schon wieder cool ist...............

Das war dann heute auch eigentlich das Ereignisreichste, was ich so gemacht habe.

David war dann auch nicht erbost darüber, dass ich ihn halb 10 Uhr wieder heimgeschickt habe, weil ich mich dann doch lieber wieder hingelegt habe, um mich weiter auszukurieren.

Chris ist wie jeden Dienstag in der Schule geblieben. Er kann zwar nicht mit Fussball spielen wegen seinem Gips, aber so kann er noch mit den anderen, die abends mitspielen, etwas länger zusammensein.

Dani fährt gegen 18 Uhr dann wieder in die Schule und ich habe einen ruhigen Abend mit Juli und Philipp.
Gleich, wenn die im Bett verschwunden sind, verziehe ich mich auch und schaue mir dann Filme an, die Dani nicht so mag.

Heute im Programmkino Langer:

Der DEFA-Schinken "Die Legende von Paul und Paula"

Echt, ich steh auf sowas....... ;-)

Montag, 26.05. - schon wieder Feiertag

Gestern war African Union Day.
Und weil gestern Sonntag war, ist halt heute nochmal Feiertag, denn wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt, ist am Montag frei.
Was die Ghanaer von dieser Regelung halten, bzw. wie genau dann hier Feiertag abgehalten wird, hatte ich ja schon mehrmals geschrieben.
Die Geschäfte haben offen, abgesehen von staatlichen Einrichtungen, Banken usw. macht hier jeder, was er sonst auch macht.
Und auch die Deutschen, denn für die meisten gelten auch hier die deutschen Feiertage und nicht die ghanaischen.
Die Schweizer Schule hatte heute auch zu, mir kam das ganz recht, denn mir ging es heute noch nicht wirklich so gut. Gestern hatte ich mich bei Dani offiziell krank gemeldet und den tag waagerecht auf der Hollywoodschaukel verbracht.Irgendwann letzte Woche habe ich mich wohl verkühlt und seit Samstag abend zogen sich meine Nebenhöhlen zu. Der kopf fühlte sich an wie eine Bleikugel, mittlerweile geht es wieder besser.

Heute nachmittag waren wir noch im Shoprite einkaufen, Julchen und Chris sind mitgefahren.
Julian muss im Auto immer etwas zur Beschäftigung haben, sonst wird ihm langweilig. Damit macht er es sich dann auch schon mal richtig gemütlich auf der Rücksitzbank - so wie heute.


Mit MP3-Player, Kopf auf der Armlehne, Beine lässig nach oben


Auch ganz lässig macht es sich Cleo dann abends im Bett gemütlich


So, und jetzt habe ich keine Lust mehr zum Schreiben :-)

Samstag, 24.05. - Kindergeburtstag und Bundase

Auch wenn ich Samstag morgen das Gefühl hatte, ein Bier letzten Abend weniger wäre besser gewesen, musste am Vormittag noch das eine oder andere erledigt werden. Es war ein kurzer Vormittag, denn mittags mussten wir schon beizeiten los, um Julian nach New Sebrepor zu bringen. Er war bei David zum Kindergeburtstag eingeladen, seine Mama ist in der Schule bei den kleinesten Kindergärtnerin. Da es ein Piratenfest werden sollte, hatte Julian sein Faschingskostüm rausgesucht und war so anlassgerecht gekleidet.
Da Sebrepor eine ganze Ecke von Accra entfernt ist, lohnt es sich nicht, wieder heimzufahren.
Noch ein Stückchen weiter liegt Bundase, dort hat Dani in naher Zukunft ein Projekt und so wollte er schon mal hinfahren und sich dort umschauen.

Die Strasse dorthin ist schon ein Erlebnis für sich.


In dem Gelände gibt es einen kleinen Weiher mit reichlich Flora und Fauna.
Nachdem Dani seine Arbeit dort erledigt hatte, haben wir an dem kleinen Weiher Stellung bezogen und Ausschau gehalten.


Riesige Frösche, Schildkröten, eine Wasserschlange, unzählige Schmetterlinge und Vögel. Leider ist es nicht so einfach, schnell genug mit der Kamera zu sein, die Tierchen sind auch unheimlich flink unterwegs.

Da lassen sich Pflanzen doch einfacher fotografieren ;-)
So wie dieses Bäumchen, dass mitten aus einem Felsbrocken wächst.


Oder diese Kakteen, die ohne jede Mühe wuchern wie Unkraut


Dann sind wir noch auf einen kleinen Berg gegangen, na es war eher ein Hügelchen, es kommt immer auf die Sichtweise an.

Jedenfalls hatte man von dort einen endlosen Blick in alle Richtungen in den Busch.


Jetzt in der Regenzeit ist das natürlich super Weideland mit sattem Grün.

Dort fühlen sich die Rindviecher sehr wohl und glotzen schon mal aus der Nähe ins Auto.


Und auch für den Nachwuchs ist es eine gute Zeit, da muss man an der Strasse schon mal warten, wenn es Junior in den Sinn kommt, einen Schluck zu nehmen.


Eigentlich wollte Philipp lieber zu Hause bleiben, sich an seinem Computer verkriechen, aber ihm schadet es nicht, auch mal das Haus zu verlassen. Und ich hatte bei unserer Tour dan auch den Eindruck, dass es ihm gefallen hat, mal mit uns alleine Natur zu erkunden.

Gegen halb 6 haben wir dann Julian wieder abgeholt und halb 7 waren wir daheim.
Da wir wussten, dass wir spät nach Hause kommen würden, hatten wir von vornherein geplant, essen zu gehen. Bei dem kleinen Franzosen an der Ring Road haben wir dann auch Mirkos Eltern getroffen und gleich gemeinsam gegessen.

So brauchten wir daheim nur noch Duschen und ins Bett fallen.

Freitag, 23.05. - Wie kann man nur so fest schlafen?

Am Morgen haben wir erstmal ausgiebigen Kaffeeklatsch im Hüsli gemacht, ich hatte eh noch Zeit totzuschlagen, denn ich wollte von der Schule gleich zur Security Company, um die letzte Rechnung zu bezahlen. Von dort aus bin ich gleich noch in den Maxmart, liegt mehr oder weniger am Weg. Trotz Stau auf der Achimota Road wegen eines verunfallten LKWs (mei sah der schlim aus) hatte ich noch reichlich Zeit daheim, die ich auf der Terrasse verbracht habe.
Chris wollte von der Schule aus gleich mit zu Mirko, dort schlafen und dann am Samstag zur Übernachtungsparty bei Masha. Da brauchte er jede Menge Dinge inklusive Luftbett und Bettzeug. Das sollte ich mittags mit zur Schule bringen. Dani wusste nicht genau, wann er heimkommt, also habe ich für mich und Philipp im Hüsli eine Portion Rösti mit Ei bestellt, Julian bekam Pommes.
Chris wollte sich seine Sachen aus dem Auto holen, fand aber den Fahrer nicht. Also bin ich mit ihm gemeinsam raus auf den Parkplatz, alles voller Autos und Eltern und Kinder, wie das so bei Schulschluss an einer Schule eben ist. Mirkos Mama war auch mit am Suchen, sie meinte, sie habe ihn jetzt mehrmals laut gerufen, aber keine Antwort. Ein anderer Fahrer deutete mir dann, er säße um die Ecke im Schatten. Ja und da saß er dann und war tief und fest eingepennt. Auf Rufen keine Antwort, da habe ich meine Schuhe einmal neben ihm zusammengeschlagen, da kam immer noch keine Reaktion, beim zweiten Male, etwas lauter, sprang er dann schon etwas erschrocken auf. Das übliche "I´m so sorry." habe ich gleich im Keime erstickt, er solle jetzt hinnemachen und Chris das Auto aufschliessen, dass er endlich seine Sachen holen kann, denn Mirkos Mama wollte endlich losfahren.
Dann konnte ich auch in Ruhe mit den anderen beiden essen.
Abgesehen davon, dass Ruben, der Kellner im Hüsli so knapp 15 Minuten gebraucht hat, um 4,00 + 1,70 + 1,80 Cedi zusammenzuzählen (ich habe ihm diesmal nicht geholfen) war es ein stressfreies Mittag geworden.
Daheim war dann allerdings nochmal Mittagsruhe angesagt, denn abends waren wir auf einer Party eingeladen. In diesem Jahr gehen viele Leute von der Botschaft wieder nach Hause oder gleich ins nächste Land, na jedenfalls haben die sich zusammengetan und gemeinsam ihre Abschiedsparty im "Ryans" gegeben.
Da kann man schon mal ´ne Stunde vorschlafen ;-)

Wir haben dann noch für Juli und Philipp Abendessen gemacht, gegen 19 Uhr kam Gladys zum Babysitten und wir haben und für die Party fertiggemacht.
Diesmal sind wir gleich mit dem Taxi gefahren, am Ryans sind nicht allzuviele Parkplätze und so kann Dani auch ein Bierchen mehr trinken.
Es gab lecker BBQ, der Krautsalat war super, für Fruchtsalat war dann leider kein Platz mehr im Magen.
Bis gegen halb 1 haben wir dann noch zusammengesessen, zuletzt mit den Lehrerinnen und der Kindergärtnerin der Schule und haben dabei noch die eine oder andere Story von Philipp nd Julian erfahren ;-)
Dann donnerte und blitzte es plötzlich und ein Großteil befand das für einen guten Zeitpunkt, um heimzufahren und dort die Fenster zu schliessen. Wir eingeschlossen!
Ausser ein paar tropfen kam dann allerdings doch nichts, nur gegen morgen hatte es dann etwas geregnet.
Alle waren froh, dass es während der Party so gut ausgehalten hatte mit dem Wetter.
Kurz vor 1 bin ich dann auch einfach nur ins Bett gefallen und habe bis morgens geschlafen wie ein Stein.

Donnerstag, 22.05. - Es gibt sie!

Wir hatten es immer mal wieder gehört, aber doch für ein Gerücht gehalten, weil wir hier noch nie eines gesehen hatten - ich meine ein Chamäleon.
Angeblich sollen sie auch in Ghana heimisch sein und wir haben immer wieder, wenn wir mal im Busch waren, die Augen offen gehalten. Klar, sie sind schwer zu entdecken, weil meist sehr gut getarnt, aber wir kennen uns ja mit den kleinen Drachen recht gut aus. Immerhin haben wir ja in Deutschland ein Pantherchamäleon daheim gehabt. Leider mussten wir uns damals im Frühjahr 2006 von ihm trennen, denn die Formalitäten, um ein Chamäleon aus/einzuführen sind enorm. Deshalb lebt unser "Furzi" jetzt bei der Tochter meiner Cousine. Sie studiert Veterinärmedizin und so ist er dort in sehr guten Händen.

Und heute fahren wir so ahnungslos in der Voltagegend die Strasse entlang und da spazierte etwas gemächlich langsam über den Asphalt. Dani ist sofort zurückgefahren, wir wollten es einfach wissen. Und wirklich, im Schneckentempo überquerte der kleine Kerl die Hauptstrasse, in leuchtend grün-orange.
Na dem musste doch geholfen werden, denn wir wären wohl die einzigen hier die für ihn bremsen würden. So habe ich ihn fix von der Strasse abgepflückt und erst mal mitgenommen.


Autofahren hat ihm aber anscheinend nicht so gut gefallen, er wurde bei den ganzen Huckeln und Schlaglöchern ganz grau und manchmal sogar wütend und hat gefaucht.


Wir haben dann ein Stück weiter den nächsten Weg in den Busch genommen und haben nach einem ruhigen Plätzchen ohne Menschen Ausschau gehalten.

Dort musste er aber erst noch für eine kleine Fotosession posieren


Zur Belohnung für Stillsitzen hat er dann seine Freiheit wiederbekommen.
Wir haben ihn auf einen Ast gesetzt und langsam stiefelte er los, immer nach oben und nahm langsam die Farben des Baumes an.


Jetzt braucht er hoffentlich keine Angst mehr zu haben, überfahren zu werden, kann sich dort ein hübsches Weibchen suchen und sich reichlich reproduzieren.

Das war schon ein echt tolles Gefühl, mal ein wirklich wildes, freilebendes Chamäleon auf der Hand zu haben.

Und hier hab ich mal noch ein Bild von "unserem" Furzi aus Deutschland ausgegraben.

Dienstag, 20.05. - Wieviel Paar Schuhe braucht eine Frau?

Also laut meiner oberflächlichen Internetrecherche besitzt in Deutschland jede Frau im Durchschnitt 13 Paar Schuhe.
Okay, damit liege ich knapp darüber mit 24 Paar Schuhen. So viele stehen momentan jedenfalls in meinem Schuhregal. Mag sein, dass noch irgendwo welche in irgendwelchen Kartons rumlümmeln, aber das zählt jetzt einfach mal nicht.
Na und dass ich über dem Durchschnitt liege, dafür habe ich ja auch die eine oder andere Ausrede parat.
Erstens bin ich nicht in Deutschland und hier in Ghana ist ja eh alles ganz anders.
Zweitens sind Schuhe hier ja teilweise echt billig, da kriege ich hier 2 Paar für das Geld, was ich in D für 1 Paar bezahle.
Drittens halten die Schuhe manchmal auch nicht wirklich lange, eben weil sie billig sind.
Viertens sind hier Schuhverkäufer echt lästig und lassen einen nicht eher gehen, bis man(frau) was gekauft hat ;-)
Fünftens war noch soviel Platz im Schuhregal, das sah wirklich ärmlich aus.

Aber nicht nur deshalb war ich die letzten Male auf dem Markt am Schauen nach neuen Schuhen, einige meiner flachen, tagtäglich getragenen hingen die letzten Tage nur noch in Fetzen am Fuss - sah nicht schön aus.
Am letzten Mittwoch hatte ich schon auf einige ein Auge geworfen, aber entweder passte der Preis nicht oder ich war mir noch nicht 100%ig sicher.
Jetzt hatte ich ein paar Tage drauf herumgedacht und heute vormittag bin ich einfach nochmal alleine ganz gezielt auf den Schuhmarkt gefahren.
Objekt 1 waren schwarze flache Ballerinas, passend eigentlich zu allen Klamotten. Das Angenehme dabei - keine großartigen Verhandlungen über den Preis - 10 Cedis - gekauft.
Objekt 2 hatte ich letzte Woche sogar schon probiert, aber der Opi, der dort verkaufte wollte erst 20 cedis, dann 18 Cedis haben - das war echt zu teuer. Als ich heute an seinem Shop vorbeischlenderte, erkannte er mich, griff nach "meinem" Schuh, hielt ihn mir hin und sagte: "Oh Lady, tut mir leid. 12 Cedis, bitte kaufe ihn."
Na Klasse, das lief ja supergut heute. Über 12 Cedis hab ich auch nicht mehr diskutiert, ich sollte mich kurz setzen, er wollte den passenden linken Schuh von hinten holen.

Hier Teil 1 der "Neuzugänge" im Schuhregal


Während ich auf Opi und den linken Schuh wartete, habe ich mich weiter drinnen im Laden umgesehen und erspähte ein paar Schuhe, die mich regelrecht anschrien "Nimm mich mit".

Kennt ihr das gefühl, wenn ein Schuh so dermassen bequem ist, dass man ihn gar nicht am Fuss spürt? Und das, wenn er gar nicht nach superbequem ausschaut?
Wenn ja, dann kann jeder meinen dritten Kauf heute nachvollziehen.
Und ausserdem, die sehen so aussergewöhnlich crazy, auffällig extravagant aus, eigentlich hässlich, dass sie schon wieder cool sind ;-)

Da fällt es mir jetzt echt schwer, welches mein aussergewöhnlichstes Paar ist:

die von heute (links) oder die, die ich letzte Woche aus ihrem Shop "befreit" habe (rechts)


Also ich kann allen Frauen, die einen ausgeprägten Schuh-Tick haben, nur wärmstens empfehlen, nach Ghana zu kommen. Hier kann man seine Schuh-Sucht echt noch befriedigen. Und das beste hier ist, man kann mit den ausgefallensten Modellen auch tagsüber rumlaufen - es fällt nicht mal auf, keiner guckt blöd oder tuschelt.

Es lebe der Schuh-Tick!
Und bei Gelegenheit könnte ich ja auch mal über Handtaschen schreiben........ ;-)

Dani hat gerade Korrektur gelesen und möchte nun seine Meinung noch dazu geben:

"Die spinnt! Wenn ich ins Schuhregal schaue, denke ich, ich habe einen Tausendfüssler zur Frau."



Aber ich habe natürlich auch noch was anderes ausser Schuhe gekauft.
Gestern habe ich mal schon einen Teil der Spende in Stifte investiert.
Wenn man nicht auf Faber oder Herlitz besteht, bekommt man da eine Menge für günstig Geld.

600 Buntstifte - 500 Bleistifte - 20 Packungen Filzstifte - 10 Malkästen
30 Radierer - 50 Spitzer - 10 Lineale


Jetzt habe ich noch reichlich Geld übrig, dafür werde ich noch Hefte und Papier besorgen.

to be continued..............

Montag, 19.05. - Nachbar´s Hunde

Eines der kleinen Übel in unserem beschaulichen Leben daheim sind manchmal die Hunde von Nachbar´s gegenüber.
Ich weiss nicht, wieviele Tölen es genau sind, nur dass der hundsagressive Schäferhund seit irgendwann letztes Jahr nicht mehr unter den Lebenden weilt.
Bleiben noch eine unbekannte Anzahl sogenannter "Bushdogs".
Natürlich Weibchen dabei, die jede Runde mitnehmen, die Zitzen bilden sich schon gar nicht mehr zurück.
Na jedenfalls ist vor Monaten mal einer mit dem Auto gegen das Tor geknallt und seitdem hängt das ziemlich windschief in den Angeln und lässt sich leider nicht mehr wirklich gut schliessen. Es gibt sich von den Ein- und Ausgehenden aber auch keiner wirklich Mühe, das Tor halbwegs wieder zu schliessen. So passiert es ab und an, dass die Hunde auf die Strasse rennen, bevorzugt dann, wenn sich bei uns am Tor was tut.
April versteht ja diesbezüglich auch keinen Spass und regt sich schnell auf, wenn sie einen der Hunde wittert.
Vor etwa 2 Wochen konnte sie dann nicht mehr an sich halten, ich wollte gerade fahren, george öffnet das Tor, hält dabei April am Halsband fest. Sie hat sich einfach losgerissen und rennt auf die auf der Strasse lungernden Hunde zu. Diese hundsagressiven Biester haben auch vor einem Schäferhund keinen respekt und waren auch gleich voller Kampfeslust. Mit Stöcken und Steinen haben wir die wieder auseinander gebracht.
April hat sich tapfer gegen 3 Bushdogs gehalten, nur eine Beisswunde an der Nase musste sie einstecken.
Das hat über eine Woche gedauert, bis das nicht mehr offen war und nun entstellt eine narbe unseren wunderschönen (Fast)Rassehund :-(


Bei der nächsten Gelegenheit haben wir deren Wächter oder was immer der Typ da ist mal abgepasst und ihm ganz deutlich ans herz gelegt, er soll das blöde Tor richten und immer schön verschliessen.
Aber das hat den nicht wirklich interessiert.

Letzten Samstag, wir hatten gerade eine leicht hitzige Diskussion mit den Jungs von der Müllabfuhr, lungerten die Tölen wieder am Tor und haben sich die Seele aus dem Leib gekläfft. Der Wächter stand recht unbeteiligt daneben, das Tor wieder bis zum Anschlag offen.
Ich hab ihm nochmal gesagt, er soll die Hunde im Zaume halten, sehe ich nochmal einen bei uns vor dem Tor, dann wird das sehr schmerzhaft. Er hat´s mit Sicherheit wieder nicht verstanden.
Denn heute Mittag, als ich aus der Schule kam, rannten die Hunde vor unserem Tor herum. Und da ich mir nicht nachsagen lasse, ich würde meine Versprechen nicht einhalten, war das ein Griff in die Handtasche nach dem Pfefferspray und raus aus dem Auto. Einer rannte in weiser Vorahnung gleich zurück in sein grundstück, einer blieb kackfrech sitzen, aber nur solange, bis die Ladung Pfefferspray in seinem Gesicht einschlug. Ich habe noch nie einen Hund so schnell rennen sehen.
Ich bin ja nun wirklich ein Tierfreund, aber die haben ja auch schon unseren Kindern Angst gemacht, dass sie sich nicht rausgetraut haben. Sogar die Müllmänner haben die Tonnen mal stehengelassen, weil die Hunde sie nicht bis an die Tonnen gelassen haben.
Mal sehen , wie lange der Schreck heute anhält.

Die Prinzessin weiss, was sich gehört

Deshalb hängt man auch nicht einfach das Schnäuzchen in den Fressnapf und schaufelt ein, sondern man holt sich Bröckchen für Bröckchen mit dem Samtpfötchen raus und schleckert es dann ab.

Wie es sich für eingebildete Katzen eben gehört ;-)


Samstag, 17.05. - Akaa Falls, diesmal mit Wasser

Es war mal wieder Zeit, die Stadt zu verlassen und ausserhalb nach dem Rechten zu sehen.

Anfang März waren wir ja schon mal an den Akaa Falls in der Nähe von Koforidua, leider waren die ohne Wasser wegen der Trockenzeit. In den letzten Wochen hatte es oft geregnet, also standen die Chancen gut, dass diesmal nicht alles trocken ist.

Auf dem Hinweg liegt der Botanische Garten Aburi gut gelegen, um dort Mittag zu essen.
Letztes Mal gab es von der reichhaltigen Karte schon nur Chicken, dieses Mal habe ich lieber gleich gefragt - Chicken und Fisch. Wir hatten keine Lust auf Experimente und haben 5 Portionen Chicken mit Pommes bestellt. Besonderes Lob für das Essen dort gibt es nicht, dafür ist es mittlerweile einfach viel zu überteuert. Das Hühnchen geschmacklich nur geradeweg, die Pommes pappig, ungesalzen - der Hunger treibt es halt rein.
Wir werden uns auf jeden Fall nach einer Alternative in dieser Gegend umsehen.
Überhaupt ist die Atmosphäre im Botanischen Garten nicht mehr wie sie mal war.
Überbevölkert mit Gruppen, die lärmend, schreiend durch den Garten toben, ihren Müll hinterlassen. Da ist nichts mehr mit entspannt spazieren gehen, Pflanzen und Tiere beobachten und fotografieren. Es macht einfach keinen Spass mehr.
Über kurz oder lang wird dort die Natur Schaden erleiden, nun ja, da gehe die Ansichten über Sinn und Zweck eines Botanischen Gartens wohl auseinander. Deshalb sehen wir es nun auch nicht mehr ein, dort das 4fache an Eintritt zu zahlen als Ghanaer.
Hiermit gestrichen von unserer Liste möglicher Ausflugsziele.

Party im Botanischen Garten


Unser eigentliches Ziel war ja auch ein anderes, die Akaa Falls.

Vorbei an kleinen Dörfern, zum Sonntag ist auch dort rumhängen angesagt.


Das Schöne dort ist, dass man auch ohne ewige Diskussion ohne Guide zu den Fällen darf.

Hier meine 4 Kinder ;-)


Wie erwartet - diesmal mit Wasser



Philipp


Für mich Bild des Tages:

Ein besonders schönes Exemplar eines Grashüpfers

Freitag, 16.05. - Wenn Mama sich Sorgen macht....

Am Mittwoch morgens im Hüsli habe ich so im Gespräch mitbekommen, dass der Botschaftsarzt wieder in Accra ist. Da ich ja mit Christoph´s neuem Gips nicht wirklich glücklich war, mir nicht sicher bin, ob der wirklich so okay ist, habe ich daheim dann gleich beim Arzt angerufen und ihm kurz die Geschichte von seinem gebrochenen Finger erzählt und ob er sich denn mal Christoph und die Röntgenbilder anschauen würde und seine Meinung dazu sagt. Also habe ich Chris etwas eher von der Schule abgeholt und wir sind mittags noch in die Praxis gefahren.
Eigentlich hatte ich mir ja erhofft, danach etwas beruhigter zu sein. Aber der Doktor ist halt auch kein Spezialist in Orthopädie, um wirklich eine 100%ige Aussage dazu zu machen. Er hat uns geraten, Bilder von der Gipshand und den Röntgenbildern nach Deutschland zu schicken und uns von dort eine Meinung zu holen. Aber ich hatte den Eindruck, so richtig glücklich war er mit dem Gips und auch mit dem Verhalten von dem Arzt in der Nuffield Clinic nicht. Es ist jetzt 3 Wochen her, dass der Finger gebrochen ist, wenn jetzt irgendetwas falsch gemacht wäre, dann ist es eh zu spät, hier noch etwas zu richten.
Im Grundegenommen ärgere ich mich jetzt im Nachhinein, dass wir uns auf das Experiment "Krankenversorgung auf ghanaisch" eingelassen haben. Es mag jetzt doof klingen, aber es wäre vielleicht besser gewesen, sich nur darum zu kümmern, nach Deutschland zu fliegen und den Finger dort richten zu lassen. Nur der Sicherheit wegen. Man lernt immer dazu, mit der zeit eben auch, aus einer "Mücke" doch einen "Elefanten" zu machen.

Morgen wird sich Dani dann kümmern, einen zuständigen Orthopäden in Deutschland zu finden und dann schicken wir per Mail die Bilder hin und warten auf eine wirklich kompetente Meinung.

Mittwoch, 14.05. - Makola, was sonst

Es geht halt doch nicht länger als 3 Wochen ohne Makola, also sind wir, Bettina, Martina und ich, nach dem Frühstück im Hüsli auf den Makola gefahren. Dienstag hatte es geregnet, also war es nicht ganz so heiss, eigentlich angenehm.
Wie immer: wenn man nichts bestimmtes sucht, wird man am ehesten fündig.
Nach einem ausgiebigen Bummel über den Schuhmarkt hatte ich eine paar supertolle, ausgefallene rote Schlappen im Beutel :-)
Auf dem Rückweg zum Parkplatz, auf dem unsere Chop Bar ist, haben wir ein paar Seitengassen mitgenommen und uns dort noch mit Plastikdosen eingedeckt. Bei einer Cola in der Bar wurden uns dann noch Geschirrtücher und Blusen an den Tisch geliefert.
Martina brauchte noch Toilettenpapier, also sind wir noch mal über den Parkplatz gebummelt, Bettina hat derweil schon unsere Tüten im Auto verstaut. Unglücklicherweise war direkt neben dem Klopapierstand ein Handtaschenstand - welche Frau kann da widerstehen?
Ich jedenfalls nicht, wenn es dort eine quietscheorange Traumhandtasche gibt :-)

So war unser Kaufrausch eigentlich befriedigt und wir sind wieder zurück zur Schule, ich hatte ja Dienst in der Schulbibliothek.

Am Nachmittag stand dann noch bei Christoph Gipswechsel an. 2 Wochen waren vorbei, schon Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.
Wir mussten nicht lange warten und es ging gleich ins "Gipszimmer" zum Sägen.
Ich will mich jetzt nicht in Details verlieren, aber dieser Arzt mag fachlich vielleicht nicht schlecht sein, was aber sein Verhalten dem Patienten gegenüber angeht ist unterste Schublade.
Als der Gips dann ab war, hat er den Arm und die Hand gereinigt und dabei an der gebrochenen Stelle rumgezerrt und gedrückt, Chris hat dauernd "Aua" gerufen - vom Arzt keine Reaktion. Wir haben dann gebeten, er möge doch mal etwas sanfter machen, da erklärt der uns allen Ernstes, Kinder kann man doch eh nicht ernst nehmen, wenn die meinen, es tut weh, kann man das getrost ignorieren, die haben eh kein richtiges Schmerzempfinden.
Und dabei zerrt der wirklich weiter wie ein Metzger an seiner Hand rum. Ich bin dann doch richtig laut geworden, damit er endlich aufhört, da pulvert er zurück, er wäre hier der Arzt und weiss, was er tut.
In solchen Situationen befällt mich immer so eine ohnmächtige Wut, weil man ja doch keine Alternativen zu so einem Schlachtmeister hat.
Der neue Gips ist nun aus Fiberglas, etwas kürzer als der erste. Allerdings kürzer an den Fingern, da wo gebrochen war. Ich hoffe, er weiss wirklich, was er tut, denn richtig gefallen tut uns das nicht.
Aber was haben wir jetzt wieder gelernt?
Man kann seinen Kindern ruhig mal eine Richtige feuern - die merken ja eh nichts.
Nee, nee - dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.......

Was wäre wenn...........

.........es in Ghana im Radio einen Verkehrsfunk geben würde?

Dann würde wohl keine Zeit mehr für Musik bleiben ;-)

Die Meldungen während unserer heutigen Fahrt hätten dann etwa so ausgesehen:

Achtung Autofahrer auf dem Highway Tema - Accra!

Auf der rechten Spur Reifenteile - bitte Vorsicht.
Auf dem Seitenstreifen ein liegengebliebenes TroTro, bitte langsam fahren und auf die aussteigenden Passagiere achten.
Auf der rechten Spur ein mit etwa 20 kmh fahrender "Schwerlasttransporter" (stark überbeladener LKW)
Am linken Fahrbahnrand Reparaturarbeiten an den nie funktionierenden Laternen ohne jegliche Absicherung - bitte Vorsicht
Auf dem Seitenstreifen ein liegengebliebener LKW, bei dem die Achse gewechselt wird.
Auf der rechten Spur ein haltendes Taxi, welches gerade einen Fahrgast aufnimmt.
Auf dem Seitenstreifen ein Pannen-TroTro, die Passagiere sind ausgestiegen und machen gerade ein Feuer.
Vorsicht auf der rechten Spur, ein Radlfahrer - Vorsicht, schwenkt aus.
Bitte langsam fahren - Fussgänger überqueren den Highway!
Am rechten Fahrbahnrand eine Strassenhändlerin - bitte Vorsicht, aller warscheinlichkeit nach hält gleich einer an, um etwas zu kaufen.
Auf dem Seitenstreifen ein liegengebliebener Pkw - Vorsicht, alle Türen sowie Kofferraumklappe und Motorhaube sind geöffnet und ragen auf die Fahrspur.
Achtung, vom Standstreifen fädelt sich ein Pkw, dessen Fahrer eine Pinkelpause gemacht hat, wieder in den fliessenden Verkehr ein ohne in den Rückspiegel zu schauen.

Und so liesse sich das endlos weiterführen...............

Auch nicht schlecht heute war dieser Typ.

Es ist warscheinlich Kurt - ohne Helm und ohne Gurt ;-)
Aber immerhin hat er 2 Angstschüsseln dabei, zwar nicht auf dem Kopf, denn da sitzt ja schon die schicke orangene Plastiksonnenbrille.
Und auch sein Fahrstil war obercool, immer schön in Schlängellinien zwischen den fahrzeugen durch, manchmal um Haaresbreite.

Ich war froh, als der dann weit weg war.


Dienstag, 1305 - Stifte für Ghana - Teil 1

Erstmal für alle Nicht-Insider eine kurze Erklärung, was es mit "Stifte für Ghana" eigentlich auf sich hat:
Als wir noch in Ingolstadt wohnten, habe ich regelmässig im lokalen Bürgerforum mitgelesen/geschrieben und ab und an haben wir uns zu einem Stammtisch getroffen. Dank Internet ist der Kontakt bis heute erhalten geblieben. Irgendwann im letzten Jahr, ich weiss nicht mehr genau, wie es entstanden ist, haben einige der Schreiber dort für irgendetwas Geld gesammelt und dann war plötzlich etwas übrig und spontan wurde beschlossen, dieses Geld zu spenden. Da ich ja hier mehr oder weniger vor Ort an der Quelle sitze, habe ich das übernommen. Im März war ich ja in Deutschland und habe es nach mehr als 2 Jahren mal wieder zum Stammtisch geschafft. Inzwischen waren es ein paar Euro mehr geworden, am Stammtisch hat auch jeder nochmal etwas dazugelegt.
Da ich kein Freund von Bargeldspenden an sich bin, habe ich vorgeschlagen, ich suche mir hier eine Schule und kaufe dann von dem Geld, was benötigt wird und das ganze geht dann als Sachspende an die Schule.

Heute war Dani mal wieder unterwegs zu einem Projekt in Ho und ich bin mitgefahren und habe auf dem Hinweg Ausschau gehalten nach Schulen. Etwas abseits von der Hauptstrasse in Anyinawase haben wir uns dann für die staatliche Primary School mit Kindergarten und Nursery entschieden. Man könnte es vergleichen mit Grundschule (hier allerdings 1. - 6. Klasse) , Kindergarten und Krippe.
Es war gerade Mittagspause, die Kinder waren am Rumrennen und Toben, man hat kaum ein Wort verstanden. Wir haben dann erst mal eine Frau gefragt, wo wir einen Lehrer oder Direktor finden. Die hat uns dann zur Lehrerin der 1. Klasse gebracht und der haben wir unser Anliegen vorgetragen. Die hat uns dann zum stellv. Headmaster, Ernest, mitgenommen, der hat uns in seinem kleinen, düsteren Büro Platz angeboten und uns erzählt, der richtige Headmaster ist gerade auf einem Meeting und wäre eine Frau. Die Lehrerin war aber schon dabei, sie anzurufen und herzubestellen. Es würde nicht lange dauern, bis sie käme.
Derweil könnten wir uns umsehen, Ernest hat mir die Schule gezeigt und wir haben uns über die Schulsysteme in Ghana und Deutschland unterhalten. Dani bekam von der Lehrerin die 1. Klasse vorgestellt und da der Unterricht gerade wieder anfing, hat die Klasse für ihn gleich erst mal ein Lied in der der lokalen Sprache Ewe vorgesungen.

Keine 10 Minuten später war dann Frau Direktorin da, wir waren positiv überrascht, da normalerweise "es dauert nicht lange" sehr relativ zu bewerten ist.
Sie stellte sich gleich als Olivia vor und sie antwortete auf unsere Frage, was denn gebraucht würde nur mit "Eigentlich alles". Das macht es mir natürlich einfach, muss ich jetzt nicht nach speziellen Dingen suchen, sondern kann pauschal Stifte, Blöcke, Kreise usw. besorgen.
Wir haben erzählt, dass Dani eigentlich regelmässig in der nächsten Zeit hier in der Gegend ist und wir auf jeden Fall bald wieder vorbeikommen. Mittlerweile hatte sich Christian zu uns gesellt, er ist in der Schule sowas wie ein "Mädchen für alles".
Nachdem alles geklärt war, haben wir uns wieder verabschiedet und Olivia, Ernest und Christian haben uns noch bis zum Auto begleitet und hinterhergewunken.

Trotz aller Mängel hatte ich einen sehr guten Eindruck von der Schule, an Leinen hingen Buchstaben und Wörter auf Papierzetteln in den Klassenräumen, mit bunter Kreide waren die Tafeln beschrieben, es machte einen liebevollen Eindruck.


Hier ein Blick auf einige Klassenräume


laufender Unterricht


Wo liegt Anyinawase?
rechts vom Volta, der orangene Pfeil zeigt darauf
Accra ist unten links an der Küste


Damit wäre Phase 1, die Kontaktaufnahme, abgeschlossen.
Als nächstes werde ich nun auf Einkaufstour gehen, mich umsehen, wo ich was am günstigsten bekomme. Und bei der nächsten Gelegenheit fahren wir wieder hin und übergeben die Sachen.

Sicher ist das nur ein Tropfen auf den heissen Stein und keine Hilfe auf Dauer, dafür fehlt es hier im Bildungssystem an zu vielen Ecken. Aber ein paar Kinder mehr haben dann ordentliche Stifte und Hefte, und wenn es nur für ein Schuljahr ist.
Oder aber es fühlen sich vielleicht noch ein paar Leute animiert, wieder ein paar Euro zu geben und zu wissen, dass davon wirklich 100% hier bei den Kindern ankommen. Meine "Verwaltungskosten" betragen 0%

Vorerst soll ich aber schon mal Danke sagen an meine "Friends from Germany"

Testbericht Brandenburg

Ergebnis: Bestanden mit "Sehr gut"

Viertel vor 5 haben wir erst mal Chris abgeholt und Mirko hatte sich entschlossen, mit uns mitzufahren. Zum Sonntag ist nicht viel Verkehr auf der Strasse, so waren wir schon viertel nach 5 in Tema, bzw. in "Brandenburg" ;-)

Draussen so wie ein typischer ghanaischer Spot, drinnen kann man auch sitzen, das wird so gegen 6 aufgemacht.
Durch den Regen hatte es angenehm abgekühlt, also haben wir uns nach draussen gesetzt, der Chef kam gleich zu uns. Wir haben erstmal die Drinks bestellt und in Ruhe die Speisekarte studiert. Das war recht einfach, denn sie war in Englisch und in Deutsch geschrieben :-)
Ich wollte auf jeden Fall Bratkartoffeln, der Chef meinte, die Beilagen kann man auch austauschen. Dani und ich haben Buletten mit Bratkartoffel bestellt, Mirko wollte Leberkäse mit Ei, Juli und Philipp gemeinsam eine Portion Bratwurst mit Brot. Chris war sich nicht ganz schlüssig, aber als Hans meinte, es gibt noch Eisbein, war er sofort dabei.
Während wir auf´s Essen warteten, haben wir uns gut mit ihm unterhalten, die typischen Kennenlerngespräche, wenn sich hier Landsleute treffen halt. Man erfährt etwas über den anderen usw.
Angefangen hat er mit dem Lokal nur draussen, nach und nach dann innen zum Gastraum ausgebaut.
Das Essen war wirklich absolut lecker, schmeckt wie in Deutschland, war die einhellige Meinung. Es gab wirklich nix dran zu mäkeln. Ebenso überzeugend wie das Essen waren auch die Preise. Für uns 6 zusammen mit Getränken haben wir knapp 29 Cedis bezahlt, das sind nicht mal 20 Euro umgerechnet.
Also eigentlich rundherum überraschend, denn wir haben echt keinen Haken an der Sache gefunden :-)

Deshalb haben wir uns dann auch verabschiedet mit den Worten: "Wir sehen uns".

Halb 8 waren wir wieder zu Hause, Kinder unter die Dusche und ab ins Bett. Denn morgen früh geht der Ernst des Lebens wieder los - die Schule...............

Sonntag, 11..05. - wir haben "Brandenburg" entdeckt

Mehr oder weniger durch Zufall bin ich vor ein paar Tagen an die Info gekommen, dass es hier ausser dem Surfer´s Inn noch ein Restaurant geben soll, was von einem Deutschen geführt wird.
So haben wir uns heute morgen mal auf den Weg nach Tema gemacht, um genauer zu erkunden was es damit auf sich hat.
Und es war sogar einfacher zu finden, als wir gedacht hätten.

Gleich im Vorbeifahren fiel mir die Beschriftung "Brandenburg"
und die beiden Wappenadler in Rot auf.


Deutsche Grillspezialitäten - mal sehen, ob es hält, was es verspricht


Als wir kurz anhielten, um ein Foto zu machen, kam auch schon der Besitzer angefahren, stellte sich als Hans vor und gab uns einen kleinen Einblick in das Angebot - Bratkartoffeln, Eisbein, Sauerkraut, Leberkäse........
Sowas macht dann doch Lust darauf, also haben wir das Kochen heute Abend gestrichen und lassen uns lieber bekochen - im Brandenburg ;-)
Bericht darüber folgt........

Hier noch 2 Schnappschüsse von unterwegs.

Resi, i hol di mit meim Traktor ab


Der nächste Winter kann kommen,
zumindestens ist die Schuhkollektion mal schon angekommen


Dann war heute Mittagsschlaf angesagt, nachdem wir heute morgen kurz nach 7 Uhr durch die ersten Mutertagsgrüße von Danis Eltern geweckt wurden - sie hatten einfach vergessen, dass wir hier doch 2 Stunden hinterherhinken in der Zeit.
Aufgewacht bin ich dann so gegen 2, als ein Lüftchen aufzog und gleich darauf regnete es auch.
Die Luft ist aber jetzt herrlich abgekühlt, wir sitzen immer noch draussen.
Vor ein paar Minuten wurden dann die Hunde plötzlich sehr unruhig, von der Strasse her war ein komisches Geräusch zu hören. April war wirklich richtig aufgeregt, dann ängstlich. Es war immer so ein komisches kurzes Knallen, als würde jemand knisternde trockene Stöcke in die Bäume vor dem Haus werfen oder so. Nur es war weit und breit niemand zu sehen.
gerade eben hat Dani nach längerer Beobachtung herausgefunden, dass wieder die Stromleitung das Geräusch verursacht. Jetzt liegt er mit der Kamera auf der Lauer, um ja das erste Foto zu machen, wenn das Ganze vielleicht wieder in Flammen aufgeht.
Es zischt mittlerweile schon heftiger.
Letztens waren ja 2 der 4 Leitungen miteinander verschmolzen und warscheinlich haben die die neuen Leitungen so straff gezogen, dass die sich jetzt, wo es kühler wurde, zusammengezogen haben. Aber wie es ausschaut, wird es wohl nicht zum Supergau kommen, das Knistern hat aufgehört - seit der Regen aufgehört hat.

Also kein Foto heute vom in Flammen stehenden Strommast.
Aber das war ja sicher nicht der letzte Regen..........

Samstag, 10.05. - Der Himmel über Accra

Heute ist nicht wirklich viel passiert.
Julchen hatte sich nicht so ganz wohl gefühlt, gegen abend hatte er etwas erhöhte Temperatur. Aber mit Ausruhen und viel trinken ging es ihm dann wieder besser.

In der Dämmerung habe ich dann mal eine Runde durch den Garten gemacht und mir ist der faszinierende Himmel aufgefallen. Die verschiedenen Farbtöne und Wolkenformationen, in jeder Himmelsrichtung anders.

Norden


Osten


Westen

Und das alles zur gleichen Zeit.

Christoph hatte sich heute spontan entschlossen, bei Mirko zu schlafen. Also waren wir nur noch zu viert. Julchen schwächelte und würde wohl nicht viel essen, also gab es einfach fertiges aus der Gefriertruhe. Für Philipp Nudeln mit Gulasch und Rotkohl, Papa und Juli Schinkennudeln und ich habe mir Linsen aufgetaut.
Voller Selbstüberschätzung habe ich die heisse Schüssel ohne Topflappen aus der Mikrowelle genommen und habe mir dabei so die Finger verbrannt, dass ich kurz vor der Küchenarbeitsplatte dann die Schüssel doch nicht mehr halten konnte und sie flog voll gegen den Schrank und der Inhalt verteilte sich über jenen Schrank und den Boden.
Was für eine Sauerei!
Aber zum Glück haben wir ja eine vollautomatisch-biologische Kehr- und Wischmaschine - die kam gleich zum Einsatz.

April hat bereitwillig das Gröbste weggeputzt


Ich habe mir gleich die nächste Portion aufgetaut und diese dann doch lieber mit Topflappen angefasst ;-)

Freitag. 09.05. - Gestern und Heute

Nachdem ich gestern morgen gleich erst mal Strom kaufen war, das ganz ohne Probleme ablief, war ich früh wieder zu Hause. So hatten wir alle Zeit für einen gemeinsamen Bummel in der Accra Shopping Mall.
Zuerst haben wir das Game unsicher gemacht, dies&jenes gefunden und gekauft.
Danach ging es zum Essen ins Chicken Inn, Burger für mich und Chris, Philipp und Juli haben sich Chickenteile mit Pommes bestellt.
Während die Kinder sich dann noch als Nachtisch ein Eis geholt haben, bin ich alleine eine Runde durch Mr.Price (soeine Mischung aus Woolworth, C&A und Takko).
Abschliessend natürlich Shoprite, ohne Essen geht es ja nicht.

Dani durfte bei unserem Ausflug nicht dabei sein, der war unterwegs zu einem Projekt in Ho und erst gegen 15 Uhr wieder zurück.
Unterwegs hat er ein paar schöne Bilder gemacht.

Durchaus nicht unüblich auf den hiesigen Strassen


Händler in Kpong, kurz vor der Brücke über den Volta


Besonders angetan war er von diesem Sicherungskasten. Da sieht man genau, wie lange da schon keiner mehr was dran gemacht hat.


Ich hatte mich daheim dann erst mal auf die Hausarbeit gestürzt, die Wäsche macht sich leider nicht von alleine. So habe ich gleich Betten abgezogen und wollte den Rest vom Tag intensiv mit Waschen verbringen.
Leider musste ich feststellen, dass unser doch noch relativ neuer Trockner nicht mehr trocknete. So saß ich da mit jeder Menge nasser Wäsche und einem kaputten Trockner :-(
Also hab ich wieder die Wäscheklammern rausgekramt und 3 Maschinen Wäsche hinten im Garten aufgehangen (ich hab ´ne 7kg Waschmaschine)
Dann wartete ich gespannt auf Dani, damit ich den Trockner zu seinem vorrangigen Problem machen konnte ;-)
Er hat sich auch gleich an die Arbeit gemacht und musste mir mit Bedauern mitteilen, dass die Pumpe durchgebrannt war.
Heute wollte er zu einem Shop fahren und nach einer neuen Ausschau halten.

Innerlich hatte ich mich schon darauf eingerichtet, dass wir das Ersatzteil wohl nur in Deutschland gescheit bekommen und ich halt bis dahin wieder aufhängen muss. Dazu ist es jetzt halt eine blöde zeit, da es oft ziemlich plötzlich anfängt mit regnen.
Und wie sollte es anders sein, gestern spät Abend, die Wäscheleinen voll, zieht erst ein ziemlicher Wind auf, später kam es dann auch nass von oben :-(
Dani und ich waren schon im Bett, haben uns nur genervt angeschaut und sind dann beide raus und haben schnell die Wäsche abgenommen.

Eigentlich wollten wir dann heute nachmittag nach einer neuen Pumpe suchen, allerdings hat sich bei Dani ein beruflicher Termin von heute morgen auf heute nachmittag verschoben, also ist er gleich heute morgen los und kam auch wenig später mit einer funktionierenden Pumpe wieder heim.
Diese Pumpe pumpt das Wasser aus einem kleinen Auffangbehälter unten in den großen Sammelbehälter oben und das sollte sie aber nur tun, wenn der kleine unten voll ist. Beim Einbau hat Dani festgestellt, dass 2 Drähte falsch angeschlossen waren und deshalb die Pumpe permanent gepumpt hat und deshalb nun gestern einfach durchgebrannt ist.
Das hat er gleich noch richtig angeschlossen und nun läuft gerade die erste Ladung zum Testen.

Soviel zu 1.Wahl für Europa und Amerika, 2.Wahl für Asien und 3.Wahl für Afrika.

Für mich ist ansonsten heute rumsitzen daheim angesagt.
David war mit unserem Auto in der Werkstatt, die Klimaanlage war mal wieder kaputt.
Ausserdem ist beim Fahren vorn ein "mysteriöses Geräusch" zu hören. Die Ursache davon wurde in der Werkstatt schon lokalisiert, er kann es nur heute nicht richten, aber ich soll den Wagen nächste Woche einfach nochmal vorbeibringen.

Gladys hat heute morgen ihre Arbeit angefangen, recht selbstständig, ich schaue ab und an mal, wenn Fragen aufkommen. Sie war schon seit 6 Uhr da, hat erst mal ihr Zimmer saubergemacht und eingeräumt.
Damit war sie übrigens die erste, die das mal richtig saubergemacht hat.

So damit habe ich erst mal soweit nachgeholt, mal schaun, vielleicht gibt es ja bis heute Abend noch Berichtenswertes................

Hier ist alles verhandelbar......

....sogar der offizielle von der Bank festgelegte Wechselkurs ;-)

Mag sein, dass ich es schon mal geschrieben hatte, egal, hier nochmal kurz zur Erklärung das Prozedere, wie wir hier an Geld kommen.

Wir haben in Deutschland ein ganz normales Girokonto, da geht das Gehalt drauf. Von dort überweisen wir jeden Monat Euros auf unser Eurokonto bei der Amalgamated Bank hier in Accra.
Anfangs haben wir das Geld hier in Euro abgehoben, da mussten wir 2,5 % Gebühr bezahlen, die Euros haben wir dann hier in einem Forex Bureau in Cedis getauscht.
Da 2,5 % ab einer gewissen Summe eine Menge Geld sind, haben wir dann gleich bei der Bank die Summe in Cedis abgehoben, zu einem guten Kurs.

Heute sollten wir das Geld zu einem Kurs von 1,515 bekommen - den gleichen hatten wir letzten Monat schon.
Kurzerhand haben wir mal schnell durchgerechnet, ob wir nicht mehr aus unserem Geld rausholen können, wenn wir Euros abheben, die Gebühr bezahlen und dann im Forex tauschen.
Und siehe da, so war es.
Also haben wir dem Schalterbeamten erklärt, dass wir dann lieber die Euros nehmen, bevor wir zu dem schlechten Kurs direkt in der Bank tauschen.
Aber:
We don´t have Euros.
Toll, man hätte auch ahnen können, dass die Euros hier nur auf dem Papier existieren.
Möglichkeit 1: Geld einbüßen und zum miesen Kurs tauschen
Möglichkeit 2: Ohne Geld heimfahren
Möglichkeit 3: zum Manager gehen

Wir haben natürlich eine Etage weiter oben dem Manager einen Besuch abgestattet, ihm unser Anliegen vorgebracht und nach einer Lösung verlangt. Entweder treibt er jetzt für uns Euros auf oder er gibt uns einen besseren Kurs.
Seine Erklärungen, wenn wir Euros holen und im Forex tauschen, würden wir viel Geld verlieren, haben wir ihm gleich widerlegt. Ich hatte das Gefühl, so richtig wirklich nachvollziehen konnte er unsere Forderungen nicht, aber letztendlich hat er sich dazu durchgerungen, uns einen Kurs zu geben, der für uns akzeptabel ist.
Und so haben wir dann beim gleichen Schalterbeamten wie vorher doch unser Geld bekommen - 45 Cedis mehr als zum alten Kurs.

Tja, und 45 Cedis sind 45 Cedis und das sind:

einmal Abendessen mit der ganzen Familie
oder ein Tag am Pool mit den Kindern
oder 30 Cappuchino im Hüsli
oder 90 Flaschen Cola auf dem Makola
oder 4 Paar Schuhe
oder 1mal halbvoll tanken
oder 3 Wochen Internet
oder 1 Monat Mittagessen für Philipp in der Schule
oder 135 Äpfel
oder 675 Orangen
usw.
usw.
usw.

Donnerstag, 07.05. - das bißchen Haushalt........

.......macht sich eben doch nicht von allein.

Und wie es der Zufall wollte, erzählte uns unsere Landlady gestern, dass wieder eines ihrer Häuser frei wäre, ob wir denn nicht jemanden kennen würden, der es mieten will. Bis vor kurzem haben Asiaten dort gewohnt, die sind aber jetzt wieder in ihr Land zurück.
Und da kam uns die Idee, dass die ja sicher auch eine Hausmaid hatten, die jetzt warscheinlich ohne Job ist. So hat sich unser George mal umgehört, ihre Telefonnummer besorgt und sie auch gleich angerufen. Heute zwischen 10 und 11 Uhr hat sie sich dann bei uns vorgestellt.
Gladys ist so mittleren Alters, dass sie in Haushalten von Weissen gearbeitet hat, wissen wir ja, allerdings ist ihr Englisch mehr als dünn, aber das kann sie ja bei uns auch lernen.
Viele Ghanaer sprechen kein wirklich schönes Englisch, gerade die älteren hatten es wohl nie richtig in der Schule gelernt, es ist zwar in Ghana Amtssprache, aber eigentlich sprechen die Ghanaer untereinander nur in ihren Stammessprachen.
Bei den Asiaten konnte sie auch nicht lernen, die waren oft nicht da und deren Englisch war wohl auch gerade so alltagstauglich.
Aber sie macht einen arbeitswilligen Eindruck, George beschrieb sie mir als "hard working woman".
Vielleicht haben wir ja diesmal Glück, am Freitag morgen 8 Uhr fängt sie an.

Dann hat auch Julian endlich wieder eine Nanny und muss nicht jedesmal mit mir zum Einkaufen fahren. Obwohl er das diese Woche recht bereitwillig gemacht hat. Sogar Chris ist mitgekommen, mal etwas Abwechslung, als immer nur mit einer Hand am Computer zu spielen ;-)
Da Lebensmittel einkaufen natürlich sehr langweilig ist, habe ich das immer verbunden mit Shops, die auch für die Kinder interessant sind.
So waren wir am Montag zuerst im Orca. Dort gibt es jedesmal etwas Neues zu entdecken, während ich durch die Bad-Küche-Deko-Abteilungen bummle, erkundet Julchen mit Chris halt die Spielzeugabteilung. Auf dem Heimweg dann noch im Maxmart für´s Abendessen einkaufen, eigentlich wollten wir Sandwich machen, aber es gab wieder die fertige Bolognesesauce zu bezahlbarem Preis, also habe ich den Speiseplan über den Haufen geworfen, noch Nudeln geholt und fertig.

Gestern waren wir im Melcom. Wann immer man irgendetwas für den Haushalt von teilweise zweifelhafter Qualität für wirklich billiges Geld sucht, dann ist man dort richtig.
Ausbeute war ein Badregal (eigentlich ein Schuhregal), 6 Suppenschüsseln, 2 Gläser Nutella, Capri-Sonne original aus Deutschland und Mini-Fächer für die Kids im Spidermandesign.
Das Regal hatte die perfekten Masse, Chris und ich haben es auch gleich aufgebaut, das war eine heikle Sache. Es war billig, allerdings auch was das Material angeht. Aber wir haben es geschafft, es steht und erfüllt seinen Zweck.

Dani befand es auch als sehr gut, als er heimkam und bemängelte gleich, dass ich nicht mehr davon mitgebracht hatte. Schliesslich wäre es ja ein Schuhregal und ein neues Schuhregal würde uns auch nicht schaden.
Da man diese Regale beliebig von der Höhe zusammenbauen kann, haben wir kurz durchgerechnet, wieviele wir brauchen, um die ganze schräge Wand unter der Treppe vollzustellen. Dann sind wir mit Julian nochmals in den Melcom gefahren, haben sogar genug Regale in der gleichen Farbe gefunden und daheim gleich mit der Bastelei angefangen.
Die ganze Familie war eine ganze Weile damit beschäftigt, Regale zusammenzubauen.
Jetzt ist endlich auch im Schuheck Ordnung.

Teil 2 von heute ;-)

Kurze und knappe Einleitung: seit heute morgen gehört nun auch Joseph der Vergangenheit an, wir sind wieder "ohne".
Damit reiht er sich in die lange Liste "Ehemaliger" ein. Wir haben mit Housekeepern so einiges an Erfahrungen gemacht, auf manche hätten wir gut und gerne verzichten können.
Und damit das nicht in Vergessenheit gerät (nach einiger Zeit kann man dann ohne Ärger darüber erzählen), lass ich Euch jetzt mal dran teilhaben. Deshalb hier mal eine Auflistung aller Ex-Angestellten mit mehr oder weniger ausführlicher Beschreibung der Gründe, die zur Entlassung geführt haben.

Nummer 1 war Tina.
Sie war schon im Haus, als wir eingezogen sind, wir haben sie erst mal übernommen, bevor wir gar keine haben. irgendwie schien sie ein Problem mit unserer Katze zu haben, denn schon ab dem 2. Tag putzte sie provokativ mit Mundschutz. Essen kochte sie dann so immer für etwa 20 Personen, von der Menge her, wohl in der Hoffnung, den Rest für sich zu behalten. Gar nicht gefallen hat uns, dass sie dann immer das Esszimmer gekehrt hat, wenn wir am Tisch beim Essen sassen, dabei die Kehrschaufel über den Tisch geschwenkt hat, ausserdem hat sie kackfrech ihre Klamotten bei mir im Schlafzimmer gebügelt. Also wir sind davon ausgegangen, dass sie nicht wirklich Bock hatte, für uns zu arbeiten, also haben wir nach 2 Wochen das Kapitel Tina abgeschlossen.

Nummer 2 war dann Vivian.
Jung, hübsch, konnte spitze kochen, putzen, war immer bereit, hatte einen guten Draht zu den Kindern. Eigentlich die perfekte Hausmaid - leider hatte sie zu lange Finger :-(
Duschgel, Shampoo, Lebensmittel, Besteck, Geschirr, KLamotten, meine Slips, Danis guter Anzug, Christophs handy und allerlei Bargeld. Genauer Schaden nach 2 Wochen war nicht genau zu beziffern, aber bevor es noch mehr werden sollte - Good bye!

Nummer 3 war Gifty.
Aber nicht wirklich, weil die habe ich einmal zum Vorstellungsgespräch gesehen und dann nie wieder. Erst zusagen und dann abhauen, sowas kann ich leiden.

Nummer 4 war Priscilla.
Von den Kindern liebevoll Godzilla genannt. Sie war hoch wie breit wie tief, aber das sollte ja kein Kriterium für die Arbeit sein. Allerdings hat sie wirklich gemeint, sie hätte irgendwelche Chancen bei Dani. Denn warum sonst waren morgens 7 Uhr schon 6 Bier kühlgestellt, aber keine einzige Cola für mich. Und sie ist auch sicher nicht für mich morgens im leichten Nachthemdchen in der Küche aufgelaufen und hat Kaffe serviert und dabei ihren Atombusen um seine Ohren hat klingeln lassen. Den eigentlichen Job wie Putzen oder Babysitten hat sie weniger ernst genommen, sie verbrachte den Tag lieber in ihrem leichten Nachthemdchen und wartete, dass Dani heimkam. Der Kragen ist mir dann geplatzt, als sie eigentlich Babysitten sollte, weil wir nochmal in die Stadt mussten, sie aber nachdem wir weg waren, einfach auf den Markt gefahren ist, um sich ihre Haare stylen zu lassen. Das war dann ihr letzter Tag bei uns.

Nummer 5 hiess Mina
Mit den jungen Dingern hatten wir ja kein Glück, also haben wir etwas älteres, erfahreneres genommen. Scheinbar war sie aber schon zu alt für solche modernen Neuerungen wie Mischbatterie an der Spüle oder einer Dusche. Erst hat sie Julchen fast verbrüht mit Heisswasser und dann gabs gleich eiskaltes Wasser hinterher.
hre Top-Referenzen bescheinigten ihr aussergewöhnliche Kochkünste, besonders ihre Lasagne wurde hochgelobt. Komisch nur, dass sie mich dann erst mal gefragt hat, was sie denn alles für eine Lasagne braucht.

Dann haben wir es mal eine ganze Weile ohne Hausmaid versucht. Wir hatten ja immer noch Kai, die eigentlich vom ersten Tag an für uns gearbeitet hat. Sie kam immer 3 mal pro Woche zum Bügeln und diverse Dinge zu putzen. So kam sie dann jeden tag und hat eben alles gemacht. Zum Babysitten am Abend kam sie zu uns und ist nachts wieder heim. Leider hat sie nach einiger Zeit ziemlich nachgelassen, ihre privaten Probleme wurden mehr, sie schwächelte und hielt die Hand immer öfterer auf. rgendwann empfand ich sie wirklich als Belastung für mich, immer in Furcht, mit welchen Problem kommt sie denn heute wieder an. Wir hatten genug eigene Sorgen.

Nummer 6 war Bless
Über sie gabs ja schon einiges zu lesen, auch über ihr plötzliches Verschwinden vor etwa 4 Wochen. Warum, wieso, weshalb - ich weiss es nicht genau. Und ich mag mir auch darüpber den Kopf nicht mehr zerbrechen.

Aber auch parallel zu Bless hatten wir immer noch eine zweite Putzfrau für die Bügelwäsche und den Großputz.
Die erste war Victoria, oberflächlich gesehen okay, aber als ich mal tiefer in die Schränke geschaut habe, da hat´s mir gegraut. Zu faul, die Wäsche ordentlich einzuräumen, alles wieder zerknittert. Eben oberflächlich und liederlich. Diese Kritik konnte sie wohl nicht vetragen und ist einfach gegangen.

Bless hatte aber gleich eine neue parat - Salia.
Die war eigentlich nicht schlecht, hat sauber, schnell gearbeitet, war dazu nett und freundlich, immer ein Lächeln im Gesicht.
Und eigentlich wollte ich sie nach dem Verschwinden von Bless fragen, ob sie denn nicht Volltags arbeiten will. Allerdings ist auch sie seit dem Verschwinden von Bless bei uns nicht mehr aufgetaucht.

Nummer 7 war Vida
Sie hält den Rekord bei uns, allerdings den Negativrekord. Nicht mal 2 Tage hat sie es geschafft. Sie hat es gleich am 2. Tag vorgezogen, sich morgens nachdem wir alle ausser Haus waren, statt auf die Arbeit zu stürzen, lieber ins Bett zu legen und fern zu sehen. Die Entscheidung, sie zu feuern, fiel mir nicht wirklich schwer.

Nummer 8 schlussendlich Joseph
Immerhin 7 Tage hat er es bei uns geschafft. Nach der letzten Woche wusste ich schon, dass er wohl nur auf ghanaische Art und Weise Putzen konnte. Eigenes Denken war so gut wie gar nicht vorhanden, sein Erinnerungsvermögen tendierte gegen Null. hn jeden Tag auf´s Neue anzulernen schien uns etwas sehr mühsam, also haben wir uns letztes Wochenende noch die Mühe gemacht, einen wirklich detaillierten Arbeitsplan zu schreiben. Für jeden einzelnen Wochentag, mit Uhrzeit, wann was im Haus zu tun ist.
Den wollten wir ihm heute dann übergeben, dann kann er immer wieder nachschauen, wenn er was vergessen hat.
Irgendwann so viertel nach 8 kam er dann mit einem Koffer reingeschneit, freudiges Lächeln im Gesicht. Mein erster Gedanke bei dem Anblick war der an einen Touristen, der auf seiner Ferieninsel angekommen ist und jetzt nach seinem Quartier fragen will. Nur leider war er kein Tourist und wir sind keine Ferieninsel. Er war einfach ein Hausboy, der knapp 2 Stunden zu spät auf Arbeit kommt und ich war eine Chefin, die darüber sauer ist.
Und bevor er sich die Mühe macht, seinen Urlaubskoffer auszupacken, hab ich ihm gleich gesagt, dass sein Arbeitsverhältnis hiermit offiziell beendet ist.
20 Minuten später hat er dann mit seinem Köfferchen den Freizeitpark Langer wieder verlassen.

Und dann wäre da noch Nancy, die hätte können Nummer 9 werden. Heute morgen habe ich mit ihr telefoniert, am Nachmittag wollten wir uns treffen und über den Job reden. Am Vormittag rief sie mich nochmal an, sie hätte da ein paar Fragen. Die erste war nach dem Gehalt. Unser Angebot war natürlich nicht gut genug, sie wollte mehr. Okay, darüber kann man später noch reden, für gute Arbeit zahlen wir schon auch gerne etwas mehr, keine Frage. Aber da wollen wir erst mal gute Arbeit sehen, nich?
Ja und dann hat sie losgelegt. Sie hätte gerne noch Weihnachtsgeld, und Urlaub und Urlaubsgeld. Und natürlich die Arztrechnungen bezahlt, mein Angebot, statt Arztrechnungen, die Sozialversicherung zu übernehmen, stiess auf nicht so große Begeisterung. Ja und dann wollte sie auch noch Essensgeld.
Ja hallo? Für was denn dann noch das reichliche Gehalt?
Was, wir haben 3 Kinder? Ja dann braucht sie noch mehr Gehalt.........
Das war mir dann doch gleich zu unverschämt, das Treffen am Nachmittag habe ich einfach abgesagt und fertig.

Ebenfalls Nummer 9 hätte können Grace werden.
Dass sie es nicht werden wird, finden wir eigentlich sehr bedauerlich.
Mit ihr hatten wir uns schon gestern Nachmittag getroffen (in weiser Vorausahnung?).
Wir haben uns eine Weile mit ihr unterhalten, sie ist so mittleren Alters, macht einen erfahrenen Eindruck, was Europäer angeht, sie weiss auch was der Weisse will. Leider hat sie eine 14jährige Tochter, die mit ihr zusammen wohnt. Derzeit noch im Angestelltenquartier bei ihrer derzeitigen Arbeitsstelle. Und sie müsste dann auch bei uns mit ihrer Tochter einziehen.
Das ist aber etwas, was wir auf keinen Fall wollen. Und da kann eine Hausmaid noch so gut sein, dass ist bei uns eine Regel, die auf keinen Fall gebrochen wird.
Also wird sie bei ihrer derzeitigen Stelle bleiben, sie arbeitet für einen Mann, der sich nur zeitweise in Ghana aufhält. Aber sie hat uns angeboten, wir können sie jederzeit anrufen und sie kommt dann mal stundenweise zum bügeln oder putzen.
Und wenn sich in den nächsten Tagen keine wirkliche Nummer 9 findet, dann werde ich ihr Angebot sicher nutzen und sie kann sich bei uns noch etwas Geld nebenher verdienen.

Heute am späten Nachmittag hat Dani dann mal noch George, unseren Tagwächter, aufgetragen, er kann sich ja mal umhören, ob jemand einen Job sucht.
Und da meinte George so zu Dani, es tut ihm leid, er weiss auch nicht was zur zeit hier los ist mit den Leuten. Keiner will wirklich arbeiten, jeder will nur Geld aber nix dafür tun.

Tja, wenn jetzt sogar die Ghanaer schon so über Ghanaer reden.....

to be continued..............

Montag, 05.05. - geregnet hat´s mal wieder

Da stehen dann schon mal einige Stadtteile unter Wasser, obwohl.......heute war´s nicht ganz so schlimm.

Aber da geht´s schon mal langsamer vorwärts als sonst am Nkrumah Circle



Und hier noch ein weiteres Beweisfoto für die multifunktionale Nutzung der gemeinen schwarzen Plastiktüte.

Bei Regen immer gut als Kopfbedeckung,
liebevoll und sorgfältig drappiert,
ist fast noch besser wie 3 Wetter Taft
Accra - Regen - die Tüte sitzt ;-)


Das war der bebilderte Teil von heute, gleich gibt´s noch ein paar Zeilen über Freud und Leid mit Personal ;-)