Montag, 31.03. - endlich wieder Regen

Da heute ja Monatsletzter ist und da immer die Gehälter für unsere Angestellten gezahlt werden, musste ich heute morgen erstmal zum Forex Bureau, um Geld zu tauschen. Wir hatten diesen Monat nicht soviel hierher überwiesen, weil ich aus Deutschland Euros mitgebracht hatte. Und der Kurs ist ja derzeit recht gut für uns, für 1 Euro gab es heute 1,53 Cedis.
Dann wollte ich erstmal wieder heim, um die Lohntüten fertigzumachen, da fährt David doch beim Ausparken volle Kanne in eine Werbetafel. Keine Ahnung, wie sowas passieren kann. Er wollte gleich weiterfahren, ich hab nur angemerkt, dass es vielleicht doch besser ist, erstmal zu schauen, ob es was am Auto getan hat. `Ne fette Schramme hinten im Ochsenfänger - es gehört schon einiges dazu, da ´ne Delle reinzumachen.
Ich war da schon ziemlich sauer, also erstmal heimfahren und dann weitersehen.
Das war auch eine weise Entscheidung, denn dann wurde es plötzlich ziemlich dunkel draussen und es kamen Wassermassen vom Himmel, begleitet von Gewitter mit lautem Donner.
April hat den Himmel angebellt, das hat ihr gar nicht gefallen.

Aber den Pflanzen hat es mal gut getan, obwohl das noch lange nicht genug war.

Und so schaut Regen hier aus



Am Nachmittag sind Dani und ich nochmal los, um Bürozeugs zu besorgen. Es war Zeit, sich mal ein gescheites Ablagesystem für den ganzen Papierkram zuzulegen.
Erst waren wir im Kingdom Bookshop, aber die hatten nur ganz teure Systeme, viel zu teuer für ein bischen Plastik.
Fündig sind wir dann im Herlitz-Shop geworden - es geht halt nix über deutsche Qualität ;-)
Und jetzt ist wieder Ordnung in den Papieren.


Sonntag, 30.03. - erst mal erholen

Nach dem anstrengenden Tag gestern stand heute Ausruhen auf dem Plan, wir sind gestern nicht allzu spät ins Bett und wollten erst mal richtig ausschlafen. Ausschlafen hat geklappt, wenn auch nicht durchgängig. Denn nachts gegen kurz nach halb 2 war erst mal Stromausfall. Das ist an sich kein größeres Problem, da ja dann gleich der Generator angemacht wird. Wenn denn der generator gleich angemacht wird. Das ist Job vom Nachtwächter, der müsste es ja als erster merken, wenn es dunkel wird.
Na jedenfalls werden wir wach, weil unsere UPS im Schlafzimmer mit Pepen anfängt, das ist der Warnton, das kein Strom da ist und die UPS Energie speist. Normal machen wir die Augen gleich wieder zu, weil es nur kurz piept, bis der Generator anläuft. Aber die UPS piepst und piepst und nichts passiert. Also raus aus dem Bett und zum Fenster nachschauen, wo der Wächter steckt. Es war nix zu sehen von ihm. Wir haben aus dem fenster mehrmals gerufen - keine Antwort. Also hat sich Dani ein Shirt drübergezogen und ist runter. Kein Wächter zu sehen, also hat er erstmal den Panikbutton gedrückt und dann ist er zum Generator, dort war der Wächter und fummelte irgendwie rum. Da waren schon so an die 10 Minuten vergangen, da lief er dann endlich und es gab auch wieder Licht. Der Wächter redete sich raus, er musste erst die Batterien der Taschenlampe austauschen, damit er was sehen kann. Klar, das dauert 10 Minuten......
Wenig später kam dann das alarmierte Panikteam und wollte natürlich wissen, was los ist. Wir waren da schon wieder im Haus, aber die blieben beharrlich vor dem Tor, versuchten immer wieder, mal einen Blick nach drinnen zu erhaschen. Da bin ich nochmals raus und habe denen erklärt, das mein Mann den Button gedrückt hat, weil der Wächter überhaupt nicht auf unsere Rufe reagiert hat und eben kein Strom da war. Auf uns war das Team nicht sauer, aber auf den Wächter umso mehr. Ich habe nur noch angemerkt, dass wir sauer sind, weil jetzt alle mitten in der Nacht aufgewacht sind, dass wir echt müde sind und bin wieder reingegangen.
Ich habe dann von oben vom Fenster nur noch mitbekommen, dass der Wächter noch einen fetten Anschiss bekommen hat vom Team.
Okay, eine halbe Stunde später waren wir dann doch wieder eingeschlafen, die haben wir dann halt heute morgen einfach rangehangen ;-)

Bis auf eine kurze Einkaufstour in den Shoprite, den Maxmart und zum Gemüsehändler haben wir den Tag daheim verbracht.
Dani hat den nachmittag in der Küche verbracht und Kohlrouladen gemacht, gleich wieder reichlich auf Vorrat.
Die Jungs haben entweder drinnen Playstation gespielt oder draussen Fussball.

Julian hat George in Beschlag genommen und die Pflastersteine vor dem Wachhaus mit Malkreide verziert.

Samstag, 29.03. - Grümpelturnier

Heute war es mal wieder so weit - das alljährliche Grümpelturnier in der RMS stand an.
Das Aufstehen war ehrlich gesagt eine Qual, halb 7 für einen Samstag morgen ist arg zeitig.
Aber die Vorfreude siegte und viertel vor 8 waren wir superpünktlich in der Schule.
Nach und nach trudelten auch alle anderen ein und so ging es eigentlich recht pünktlich 8 Uhr los mit den ersten Spielen der Schülermannschaften. 6 Teams traten zuerst jeder gegen jeden an. Dann waren die Erwachsenen gefordert. 4 Teams - RMS, Accra United, Oberstufe und Deutsche Botschaft - traten wie die Schüler gegeneinander an.

Zwischendrin aber gab es die am heissesten umjubelten und auch spannendsten Spiele des Turniers: die Kleinsten wollten es nämlich auch wissen. 3 Teams, zusammengestellt aus Kindergarten und 1./2. Klasse - jeder wollte gewinnen und keiner hat dem anderen was geschenkt. Bei keinen anderen Spielen der Schüler oder der Erwachsenen wurde soviel gejubelt und angefeuert wie bei den Kleinen ;-)


ein Spiel der Kleinsten



Chris im Tor für das Schülerteam Blau



Julian



Julian mit seinem Team Weiss


Genau wie letztes Jahr war es für Chris und einige seiner Mitschüler auch diesmal wieder ein harter Tag, da sie in 2 Teams spielten, einmal bei den Schülern und dann als Oberstufe bei den Erwachsenen. Aber auch für alle anderen war es sehr anstrengend, denn es war brütend heiss, ab und an ging mal ein kleines Lüftchen, was aber nicht wirklich Abkühlung brachte.

Chris´ Team Blau wurde bei den Schülern 6. Platz.
Philipp mit Team Weiss schaffte den 3. Platz.
Julians Team verpasste knapp den Sieg im Finale und wurde 2. Platz.

Bei den Erwachsenen musste Dani mit Accra United gegen Chris mit der Oberstufe um Platz 3 spielen. Bei einer solchen Konstellation ist es immer schwer, wenn nicht gar unmöglich für mich, eine Mannschaft zu favorisieren. Deshalb habe ich mich zum Essen ins Hüsli verzogen und erst danach erfahren, dass die Oberstufe verloren hatte.
Im Finale gewann die Deutsche Botschaft gegen die RMS.

Allerdings würdigte jeder die Leistung der Oberstufe, die ja alle doppelt so viel Spiele machen mussten. Und deshalb gab es statt Pokal für alle Spieler einen Gutschein über ein Essen im Schweizer Hüsli.

Und wie jedes Jahr ist das Grümpelturnier eine gute Gelegenheit, mal alle Schüler gemeinsam abzulichten.



Philipp stolz mit seinem Pokal und seinem neuen Fussball



Die Ausbeute der Familie Langer - 4 Pokale



Reif für die Waschmaschine - die 3 Langer-Kinder nach dem Turnier


Da nach so einem langen anstrengenden Tag wirklich keiner Lust hat, sich an den Herd zu stellen, man aber doch was richtiges zu essen braucht, wollten wir zum Essen fahren.
Nach einer ausgiebigen Dusche und einer Stunde relaxen sind wir dann ins Surfers Inn gefahren. Bis unser Essen kam, haben die Kinder draussen Kicker gespielt und wir haben uns drinnen unterhalten.
Martin, der Eigentümer, ist dabei, seine Website neu zu überarbeiten - ein Klick lohnt sich.



Noch mehr Bilder vom diesjährigen Grümpelturnier findet ihr auf unserer

Homepage

in der Photogallery.

Freitag, 28.03. - Vorbereitung Grümpelturnier

Nachdem am Vormittag nichts Besonderes anlag, habe ich einfach auf der Terrasse die Zeit mit Lesen und am Rechner totgeschlagen.
Die Kids hatten mittags Schule aus, es gab aber nur einen Happen zu Essen, so richtig Hunger hatte keiner bei der brütenden Hitze.

Am Nachmittag haben wir uns dann mit Alfred, Wolfgang und dem Headmaster in der Schule getroffen, die Männer wollten noch die letzten Vorbereitungen für das morgige Grümpelturnier treffen.
Der Platz wurde nochmal ausgemessen und die Markierungen gemacht. Chris, Nick und Patrick haben auch geholfen.




Danach gab´s dann natürlich noch ein Bierchen im Hüsli und dabei wurde nochmal die Strategie von Accra United (die Mannschaft, in der Dani mitspielt) durchgegangen.
Bless war derweil mit Philipp und Julian daheim, wir wussten ja nicht genau, wann wir fertig werden in der Schule.
Spontan haben wir und überlegt, dass wir ihre Babysitterdienste dann noch länger in Anspruch nehmen werden. Wir sind von der Schule nur heimgefahren, haben Chris abgesetzt, uns schnell geduscht und sind wieder los zum Essen.
Dani hatte während meiner Abwesenheit das "Honeysuckle" entdeckt und wir haben gemeinsam mal das Essen dort probiert.
Diverse Starters (Chicken Wings, Onion Rings, Scampis, Pommes), war alles lecker, aber irgendwie doch zusammengenommen recht teuer.
Na gut, wissen wir das jetzt auch.
Da es dann doch zu früh zum heimfahren war, haben wir uns als Absacker im Golden Tulip am Pool noch einen Cocktail gegönnt und waren dann kurz nach 22 Uhr wieder daheim.

Und da Dani´s Mannschaftskapitän Oder erteilt hatte, Samstag morgen fit und ausgeruht auf dem Platz zu stehen, sind wir auch ganz brav gleich ins Bett gegangen ;-)

24.03. - 27.03. - die ersten Tage wieder zu Hause

Am Montag war ja Feiertag, das kam mir sehr gelegen. So hatte ich noch einen Tag in Ruhe zum Aklimatisieren - es ist schon um einiges wärmer hier ;-)
Am Nachmittag kam Martina mit Mirko zu uns und wir haben uns gleich verabredet, abends gemeinsam im Ryan´s zu essen.

Dienstag ging es dann wieder weiter mit Schule für die Kids, Julian hat sich schon riesig auf seine Freunde im Kindergarten gefreut.
Ich hatte gleich morgens eine angenehme Verpflichtung - Geburtstagsfrühstück bei Bettina. Sie hatte Mitte März Geburtstag, wollte aber warten, bis ich wieder im Lande bin. Tine, Martina und ich sind gleich gemeinsam hingefahren und wir hatten einen netten Vormittag, bei dem ich mich erst mal wieder mit Infos auf den neuesten Stand gebracht habe, was in der letzten zeit hier so los war.

Gestern und heute hatte Dani Urlaub genommen, es war ja trotzdem für ihn nicht wirklich stressfrei während meiner Abwesenheit. Gestern vormittag waren wir erst in der Schule zum Frühstück, danach einkaufen. Es war für die Kinder kurzer Tag und am Nachmittag war Relaxen daheim angesagt.

Und heute Vormittag haben wir uns dann mal wieder was Besonderes gegönnt - eine Massage im Allure. Danach waren wir so richtig entspannt und relaxt noch im Shoprite einkaufen und hatten noch genug Zeit, auf der Terrasse einen Mittagsschlaf zu machen.

Mittlerweile bin ich wieder mitten im Alltag drin, irgendwie ist alles etwas anders, aber eigentlich hat sich nicht wirklich was geändert. Ausser vielleicht, dass wir vor meiner Abreise noch Wasser hatten und jetzt nicht mehr. Die Wasserleitung ist seit Tagen zu, kein Tropfen kommt raus. So langsam müssen wir uns Gedanken darüber machen, einen Wassertanker zu bestellen, denn unsere Tanks langen nicht ewig. Im Haus sind die Möglichkeiten zum Wassersparen beschränkt, denn Wäsche waschen, putzen und vorallem Duschen ist notwendig.
Deshalb bleibt bei Knappheit zuerst mal der hahn im Garten zu.

Und das hat dann dieses zum Ergebnis:

Unser Garten am 9. März


Unser Garten am 26. März


Der Rasen vertrocknet, die Randbepflanzungen eingegangen und die Büsche und kleinen Bäume machen auch langsam schlapp.
Schön sieht es zwar nicht aus, aber es ist auch nicht Anlass zu großer Sorge. Die Pflanzen hier sind es gewohnt und sobald die Regenzeit beginnt, wird alles wieder in frischem Grün erblühen.

Wir waren aber bei uns in der Gegend immer noch das haus mit dem Garten der am längsten Grün war - unsere Nachbarn haben schon seit längerem Acker im Garten - okay, denen ist sowas auch weniger wichtig.
Hier gewähre ich mal einen kleinen Einblick in deren Leben:

Sonntags morgen 8 Uhr in Nachbar´s Garten


In dem Kübel wird warscheinlich Fufu gestampft - man beachte, wie sich die sitzende Frau direkt darüber am Kopf kratzt - das macht Appetit auf das Essen ;-)

Interessant auch, was der Mann hinter der Stampferin sich da so früh morgens gönnt - eine 0,7l Flasche Star Bier - jeder beginnt den Tag halt anders ;-)



Und weil das jetzt vielleicht nicht so wirklich lecker war, gibt es zum Schluss noch was zum Ausgleich:

Aber bloss nicht fragen, ob das jetzt Bonny oder Clyde ist ;-)

08.03. - 23.03. - mit Julian in Deutschland

Und auch diesmal - der Blog heisst Live in Ghana und deshalb will ich mal nicht allzu viele Worte verlieren über die letzten reichlich 2 Wochen in Deutschland.
Nur soviel - es war viel zu kalt. Jedenfalls für mich und das wird bei mir der vorherrschende Eindruck bleiben ;-)

Julian hat es wohl etwas gelassener gesehen und sich schnell mit dem dicken Anorak angefreundet.


In der ersten Woche habe ich mir einen Wunsch erfüllt - ich bin für 2 Tage nach Ingolstadt gefahren, habe dort eine gute Bekannte besucht und abends haben wir uns zum Stammtisch getroffen.
War schön, mal wieder die alten Gesichter zu sehen und zu klönen.
Leider hat es an beiden Tagen geregnet, das hat meine Bummelei in der Stadt stark gebremst und so habe ich die meiste Zeit daheim bei Lydia bei Kaffee und Klatsch und Tratsch verbracht.
Dafür nochmal danke - für Bed & Breakfast :-)

In der 2. Woche gab es dann sogar noch Schnee und Julian konnte sogar mit Oma Schneeballschlacht machen.


Aber mal ehrlich, extra deswegen in die Kälte nach Deutschland reisen?
Wozu?

Geht doch auch in Ghana, sogar zur heissesten Zeit im Jahr.

Schaut mal, was Chris da gerade werfen will......


Schnee!


Okay, es ist nicht ganz so viel wie in Deutschland und er kam auch nicht vom Himmel sondern aus der Gefriertruhe - aber immerhin ;-)


Aber auch ich hatte in mitten Deutschland einen Hauch von Afrika.
Mit Kay und Diana waren wir abends zum Essen und welch Überraschung - es war afrikanischer Abend.

Dafür bin ich um die halbe Welt gereist, um afrikanisch zu essen ;-)


Am Ostersonntag sind wir dann nach einem ziemlich langen und anstrengenden Tag abends 19 Uhr wieder heile in Accra gelandet - Dani hat uns abgeholt.
Trotz der schon vom Hinflug angeschlagenen Koffer kam alles unbeschadet und vollständig an, wir haben gleich abends noch alles ausgepackt und größtenteils verstaut.

So blieb Montag reichlich Zeit, erst mal wieder die Sonne und Wärme auf der eigenen Terrasse zu geniessen ;-)

Donnerstag, 06.03. - Independence Day, Kindergeburtstag und Trade Fair

Heute ist in Ghana Feiertag, unsere 2 Mausmädchen haben frei und auch Dani hat frei genommen, es arbeitet eh kein Ghanaer heute so richtig.
Am Vormittag sind wir es ganz langsam angegangen, beizeiten zu Mittag gegessen, denn halb 1 sind wir mit Julian los - er war mal wieder auf einem Kindergeburtstag eingeladen.
Sein erstes Ziel war, sich schminken zu lassen, dann ging es erst richtig los für ihn.



So hat er auch in den ferien noch einige von seinen Freunden gesehen und mit ihnen spielen können.




Julian war gut untergebracht, Philipp und Chris hatten es sich daheim gemütlich gemacht, also hatten Dani und ich Zeit für uns und die wollten wir nutzen, mal auf die GITF 2008 zu gehen.
Diese Messe findet jedes Jahr statt, bisher haben wir es noch nicht geschafft, hinzugehen.
Bis heute :-)

Neues gab es nicht zu sehen, eigentlich war hier nur alles, was sonst in der ganzen Stadt verstreut liegt, auf einen Platz konzentriert.


Unheimlich viele Menschen und Gedränge, aber trotzdem haben wir noch das eine oder andere Mitbringsel für Deutschland gefunden.

Am späten Nachmittag haben wir Julian dann wieder abgeholt und waren gegen halb 6 wieder daheim.
Dort haben wir dann festgestellt,. dass der Kühlschrank relativ leer war, keiner Lust zum Kochen hatte, dafür war die Lust bei den Kindern auf einen Burger im Ryan´s umso größer.
Also warum nicht, nochmal alle gemeinsam essen gehen, bevor ich morgen mit Julian für reichlich 2 Wochen nach Deutschland fliege.

Ja und damit melde ich mich auch erst mal ab bis 23. März.
Morgen geht es dann ans Koffer packen, es gibt noch einiges vorzubereiten, bevor ich meine 3 Männer hier alleine lasse. Aber sie sind ja bei Bless und Salia in guten Händen ;-)

Deshalb wünsche ich mal jetzt schon allen Lesern schöne Osterfeiertage, ich hoffe ja mal ganz eigennützig, dass bis dahin schon Frühlingswetter in Deutschland Einzug gehalten hat ;-)

Fotos sind online

Die Fotos von unserem

Ausflug


in den

Botanischen Garten


und zu den

Akaa Wasserfällen


sind jetzt auf unserer

Homepage

in der

Fotogalerie

online.


Viel Spass beim Stöbern.........

Mülltrennung

Es tut sich was in Ghana ;-)

Man will jetzt wohl die Mülltrennung einführen, jedenfalls sind mir heute morgen diese Mülleimer an der Strasse aufgefallen.

Die Gelbe für normalen Müll (was immer das auch sein mag) und die Grüne für Plastik



Soweit, so gut, aber am Nachmittag in einem anderen Stadtteil die gleichen Tonnen, nur diesmal schon voll, bzw. übervoll, so dass man sehr gut sehen kann, was reingetan wurde.

Man beachte, was in der Restmülltonne steckt.


Soll vorkommen, wenn ein Großteil der Leute nicht lesen kann.

Meine Meinung: Netter Versuch, warscheinlich blinder Aktionismus und aller warscheinlichkeit nach zum Scheitern verurteilt, da es zum einen von der Bevölkerung nicht wirklich angenommen wird und zum anderen bei der Abholung wohl eh im gleichen Müllauto landen werden.

Mittwoch, 05.03. - Makola und Tierarzt

Bevor Bettina und ich Entzugserscheinungen bekommen, haben wir uns schon vorletzte Woche für heute verabredet, gemeinsam auf den Makola zu fahren und diesmal die Kinder mitzunehmen, jedenfalls die "Großen". Bettina ihre älteste Tochter geht mit Chris in die Klasse und Melanie ist 1 Jahr älter als Philipp.
Kurz vor 8 Uhr war Bettina mit ihren beiden Mädels bei mir, Anne kam mit uns mit und Melanie haben wir daheim mit Julian und Philipp bei Bless und Salia gelassen.
Chris hatte letzte Nacht bei Mirko geschlafen, also sind wir erst noch dort vorbeigefahren und haben ihn abgeholt, Mirko hatte sich entschlossen, auch mitzukommen.
Es war heute brütend heiss auf dem Makola, kein Luftzug und zu allem Übel wurden heute die Gutter in Vorbereitung auf die kommende Regenzeit ausgeräumt. Schubkarrenweise haben die das Zeug rausgeschippt, eine undefinierbare wabernde Masse, verbunden mit dem Gestank nach Fäkalien allerübelster Sorte.
Wir haben es nicht wirklich lange ausgehalten und sind beizeiten in unseren Spot auf eine Cola eingekehrt.

Aber wie soll es anders sein, ich bin trotzdem Geld losgeworden:

3 Hosen, 2 kurze, 1 lange für 24 Cedis = ca. 17 Euro
Nagelneu, mit Etikett


Mittags hatten wir dann Termin mit dem Tierarzt, wir hatten letztens festgestellt, dass Bettinas Tierarzt bedeutend günstiger ist als unsere bisherige Ärztin.
Dr. Kwesi ist richtig nett, versteht Spass und hat sich als erstes mal köstlich über den Namen Brutus amüsiert. Brutus war ganz lieb und geduldig hat er sich die 3 Spritzen verpassen lassen. Da hat dann April schon viel mehr gejammert, als sie an der Reihe war.
Nachdem die "Draussen-Tiere" abgearbeitet waren, ging es dem "Drinnen-Tier" an den Kragen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ja, auch Cleo bekam ihre Injektion. Sie hat sich von ihrer gefährlichsten Seite gezeigt und mal wieder gefaucht und wollte sogar nach dem Doctor beissen, das fand er wirklich sehr lustig, wie unsere Prinzessin einen auf Wildkatze macht.

Damit ist unser Getier wieder auf dem aktuellen Stand und wir denken jetzt bis Ende März darüber nach, ob wir April sterilisieren lassen oder Brutus kastrieren.
Denn irgendeine Lösung muss her, bevor April das nächste mal heiss wird.

So, und jetzt mache ich mich mal an die Fotos.............

Dienstag, 04.03. - Aburi Botanical Garden & Akaa Falls

Es sind Ferien und bevor die Kinder den ganzen tag daheim hocken am Fernseher oder Computer, fahren wir doch lieber nochmal raus aus der Stadt und geniessen die Ruhe ausserhalb.
So sind wir in den Botanischen Garten Aburi gefahren. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es dort schon geregnet hätte und die Pflanzen wieder zu Leben erwacht sind.


Aber Fehlanzeige - alles zeigte sich uns noch in verdorrtem Braun-Grün


Ebenso im Botanischen Garten - obwohl er auch in der Trockenzeit einen eigenen Charme ausstrahlt. Da kommen die Kakteen so richtig zur Geltung.


Die Bäume sind durch das wenige Laub viel lichter als sonst und so sieht man zur Zeit viel mehr Tiere, die sich sonst eher im üppigen Grün verstecken.


Während wir dann auf unser Mittagessen gewartet haben (es gab natürlich Hühnchen, alles andere war nicht vorrätig) hatten wir Julian und Philipp eine Beschäftigung gegeben.
Sie sollten mit einem Stock alle rumliegenden Steine umdrehen und für Papa einen Skorpion suchen (keine Angst, es gibt dort keine).


Nach einer Weile hatte Julian die Nase voll.

"Ich habe alle Steine abgesucht, hier ist keiner!"


Da es noch früh am Tag war und wir noch unternehmungslustig, sind wir noch ein Stückchen weiter gefahren und haben uns noch die Akaa Falls angesehen. Am Eingang sagte man uns schon, dass zur Zeit kein Wasser im Wasserfall ist, aber bei dem geringen Eintritt von 1 Cedi pro Erwachsenem und kostenlos für Kinder, kann man sich auch trockene Wasserfälle ansehen.

Also sind wir die Stufen abwärts gegangen, es ist nur ein kurzer Weg, nicht zu vergleichen mit den Wli Fällen.
In der Regenzeit, wenn der Zufluss wieder Wasser führt, sollte dann oben mittig Wasser zu sehen sein.


Dann wollen wir auf jeden Fall nochmal hinfahren und uns das Ganze mit Wasser ansehen.

Dann könne wir aber sicher nicht ein Foto wie dieses machen:

Chris, Philipp, Julian + "Adoptivkind" Mirko


Natürlich haben wir wieder eine Menge Fotos gemacht, die muss ich mal noch in Ruhe durchsehen und dann gibt es bis zum Wochenende auf jeden Fall noch neue Fotoalben auf unserer Homepage - nur noch etwas Geduld ;-)

Chicken, Chicken, Chicken.........

Es ist allgegenwärtig, immer reichlich vorhanden, eigentlich immer gleich zubereitet und ich kann es derzeit nicht mehr sehen und essen - Chicken.

Und so schaut es aus:

Chicken mit Reis


Chicken mit Pommes


Der Klecks Salat ist allerdings nicht die Regel, eher die Ausnahme ;-)


Es schaut im Urzustand einfach niedlicher aus........

Freitag, 29.02. - endlich wieder nach Hause

Gleich am Freitag in der Früh´hatte Dani noch einen Termin wegen seinem neuen Projekt.
So bin ich mit den Kindern erst mal frühstücken gegangen, ich habe es bei einer Tasse Kaffee belassen, Chris hatte einen 2. Versuch mit den kalten Bohnen gewagt und die beiden anderen haben sich Toast genommen.
Es waren ziemlich viele Gäste, da waren die wohl scheinbar leicht überfordert und es ging etwas drunter und drüber. Geschirr haben wir uns von umliegenden freien Tischen selber zusammengesucht, die gröbsten Krümel erst mal vom Tisch gefegt. Dann ging es an das Beschaffen von Butter. Die liegt nicht am Buffet, die trägt einer mit dem Tablett in Stückchen zu den Tischen. Nach der ersten Anfrage brachte er uns kleine Tütchen Milo (Schokomilchpulver), davon hatten wir noch reichlich am Tisch. Dann brachte er noch mehr Marmelade. Ich hatte Julian gerade überzeugt, einfach doch Marmelade zu nehmen, da kam endlich die Butter. Neu am Buffet war so eine Art Spiegelei, allerdings sah das Eigelb aus wie angebrütet - wir haben verzichtet.
Es war ein sehr kurzes Frühstück, wir haben uns nicht wirklich wohl gefühlt. Die Tischdecken waren immer noch die selben wie vorgestern, nur mittlerweile leicht angeschmuddelt bis hin zu sehr unappetitlich.
Da waren wir doch sehr froh, dass als nächstes Packen auf dem Plan stand und wir diese viel zu überbewertete Lokalität verlassen würden.

Gepackt war fix - und schnell noch ein Foto vom Zimmer


Das Chalet noch mal von Aussen


Dani war dann auch wieder zurück, er hat gleich alles an der Rezeption bezahlt und dann nix wie weg zurück nach Hause.
Fazit vom Hotel: Mehr Schein als Sein, völlig überbewertet, Preis-Leistung steht in keiner Relation

An dieser Stelle aber noch ein dickes Lob an den Fotografen, der die Bilder für die Webseite des Hotels gemacht hat. Das erfordert schon künstlerisches Talent, aus der Realität so eine Hochglanzbilderbuchbröschüre zu machen.
Was mit Weitwinkel, Nachcoloration und geschickten Platzieren und Beschreiben doch so alles möglich ist..........

Auf dem Rückweg haben wir am Volta Hotel in Akosombo Halt gemacht - um Mittag zu essen.
So wirklich befriedigend gegessen hatten wir seit Mittwoch mittag nicht mehr.
Eigentlich bin ich es leid, jetzt darüber zu Schreiben, deshalb kurz und bündig: es war wieder zum Ärgern.
Wir hatten einfache Dinge bestellt - Fish&Chips, Burger, Nuggets. Warum muss sowas über eine Stunde dauern, wenn eh keine anderen Gäste da sind? Die Pommes waren pappig, aus was dieses Fischteil bestand, weiss ich nicht, die Nuggets waren durchwachsen, in der Panade irgendein Kraut, das sich im Mund wie Tannennadeln anfühlt und auch so schmeckt.
Chris bekam sein essen als Erster, ein wenig später hatte Dani seinen Burger. Die beiden waren fertig mit essen, da kam mein "Fisch". Kurz darauf kam die Kellnerin mit der Info, die Nuggets dauern noch, da wäre in der Küche was schiefgegangen. Nach weiteren 15 Minuten hatten dann Juli und Phili auch endlich was zu essen.
Ich konnte es mir nicht verkneifen, zu sagen: "Und danke, dass wir alle gemeinsam essen konnten."
Ja, es war unnützt, denn es gibt 2 Dinge, mit denen können Ghanaer absolut nichts anfangen:
Ironie und Sarkasmus

Aber ich musste es einfach loswerden.........

Deshalb waren wir eigentlich froh, wieder heimzufahren und dort unsere essenstechnische Versorgung wieder selbst in die Hand nehmen zu können - da weiss man, was man hat.

Daheim wurden wir freudig empfangen, die Hunde haben sich sehr über den Fisch und die Nuggets aus dem Volta Hotel gefreut ;-)
Bless und Salia hatten richtig gewirbelt im Haus, alles war sauber und ordentlich, die Betten frisch bezogen und Bless hat sich gleich über unsre Schmutzwäsche hergemacht und die Waschmaschine gequält.

Ups, eins hätte ich jetzt fast vergessen. Am Morgen ist mir in meiner Handtasche leider eine Flasche Sonnenmilch ausgelaufen. Gameboy, Handy, Kamera, Kalender, ipod und was Frauen noch so in der Tasche haben, war mit einem feinen, fettigen Film überzogen.
Da könnte man eigentlich nur noch heulen.
Aber das meiste ist gerettet, die Tasche hat Bless geschrubbt, nur mein Gameboy hat warscheinlich einen Schaden behalten :-(

Tja, es gibt so Zeiten und Tage, da passiert immer alles auf einmal..............
Und es scheint nicht aufzuhören, aber dazu morgen mehr - für heute ist Schluss!

Last but not Least - das Schmankerl von unterwegs auf dem Highway

3 Granitblöcke einfach auf der Ladefläche, in keinster Weise befestigt, nicht mal ´ne Klappe hinten dran
Da kann man nur hoffen, dass man nicht dahinter ist, wenn der über einen Huckel fährt

Donnerstag, 28.02. - Wli Waterfalls

Für einen Tagesausflug von Accra zu weit entfernt sind die Wli Water Falls.
Aber von Ho aus ohne Stress machbar.
Nach einem nicht wirklich guten Frühstück (pappiger Toast, kalte Eier, kalte Bohnen)ging es weiter nach Norden nach Hohoe und von dort direkt bis an die Grenze nach Togo. Dort liegt das Dorf Wli. Nach dem Bezahlen der eigentlich fairen Eintrittspreise ging es mit einem Führer quer durch den Dschungel. Der Fussmarsch dauert etwa 45 Minuten und führt über 9 Brücken, da kann man gut abzählen, was noch vor einem liegt ;-)

Hier traben meine 4 Männer brav hinterher


Abgesehen von den Brücken aus einfachen Holzbrettern und einigen Bänken aus Bambus zum Ausruhen kein Zeichen von Zivilisation - nur Natur pur


Nach Brücke Nummer 9 waren wir dann endlich am Ziel.


Glasklares Wasser, gar nicht kalt, kam aus ca. 80 m Höhe herunter.


Die Kids haben erst mal die Schuhe ausgezogen und die Hosenbeine hochgekrempelt und haben sich in das flache Wasser gewagt.


Hier das obligatorische Enkel-Foto ;-)


Wir waren eine reichliche Stunde an den Wasserfällen, die Kinder haben Kaulquappen gefangen und wir haben Schmetterlinge, Libellen und Fische beobachtet.
Dann machte sich Hunger bemerkbar, aber vor uns lagen erst noch 9 Brücken und wieder 45 Minuten Fussmarsch. Aber bekanntlich geht es auf dem Rückweg immer schneller, jedenfalls kommt es einem so vor.

Mittagessen sollte es in der Wli Waterfall Lodge geben.

Blick von der Lodge nach Togo



Spaghetti, Sandwich und Kebabs mit Pommes, eiskalte Minerals - da kann man sich erst mal wieder ein wenig erholen. Zumal die Lodge von Deutschen geführt wird, da kann man mal wieder mit neuen Leuten reden. Wenig später kam noch ein deutschsprachiges Pärchen. Sie leben in Nigeria und machen gerade eine Tour durch Ghana. Wir kamen schnell ins Gespräch und haben die beiden mit ein paar Tips zu Ghana versorgt (Wo ist eine Reinigung in Accra? Wo kann ich ins Internet? Wie komme ich an eine Handynummer? Wo kann man essen gehen? usw.)
Die Zeit verging wie im Flug und gegen halb 4 sind wir dann aufgebrochen wieder Richtung Ho.

Aufgrund der eher schlechten Erfahrung mit dem Essen im Hotel wollten wir am Abend einfach irgendwo anders in Ho essen gehen. Am Weg lag das Woezor Hotel, aber schon von aussen versprühte das Hotel den Charme einer Bahnhofsspelunke, es war zudem drinnen alles dunkel, da haben wir auf dem Hacken kehrt gemacht und hatten uns schon entschlossen, es doch im Chances Hotel nochmal zu versuchen. Auf dem Weg kamen wir dann noch am Taurus Hotel vorbei, warum nicht einfach mal schauen, vielleicht klappt es ja dort. Es war ein sehr kleines Hotel, eher wie eine Pension, sauber, ordentlich mit einem kleinen Speisesaal. Wir haben uns erst mal was kühles zu trinken bestellt und dann die Karte studiert. Als wir bestellen wollten, kamen die Probleme auf.
Kein Schwein, kein Rind, demzufolge auch nichts mit Hackfleisch wie Spaghetti Bolognese. Keine Meeresfrüchte, kein Fisch.
Was bleibt da übrig? Hühnchen - ich kann es nicht mehr hören, sehen, geschweige denn essen!
Also von allem, was in der Karte stand, blieb komischerweise nur noch ghanaisches Essen übrig. Hauptsache erst mal mit europäischen/kontinentalen Gerichten werben - was am Ende rauskommt ist ein: "I´m so sorry. We don´t have it."
Wir haben unsere Minerals bezahlt und sind von dannen gezogen. Zurück ins Hotel, da wussten wir ja mittlerweile, was man hat, bzw. nicht hat.
Schlauerweise haben wir gleich beim Kommen für 19.30 Uhr bestellt, sind erst mal gemütlich auf die Zimmer und dann genau zur Zeit zum Essen gegangen. So mussten wir nicht lange warten, die Kinder konnten vorher noch was trinken, denn die hatten es immer noch nicht geschafft, neue Getränke zu besorgen - alles was die noch hatten war eine einzige Flasche Fanta!
Das Essen war nicht so grausig wie am Vorabend, kam aber nicht an das vom letzten Mittag heran. Egal, wir hatten Hunger und so haben wir fast alles aufgegessen.
Besonders lang wurde der Abend dann nicht mehr, wir waren doch recht geschafft und müde.

Ach ja, vorsorglich waren wir auch da noch in der Stadt einkaufen und haben dabei festgestellt, dass es doch ausserhalb Accras um einiges günstiger ist. Jetzt habe ich mal schon Tee, Bonbons und Kellogs aus Ho mit nach Accra genommen - warum nicht, wenn man sparen kann.
Und Dani hat für Abends Beck´s Bier entdeckt und für die Kids ´ne Rolle Pringles.
Wenn Dani arbeitsmässig jetzt immer mal wieder in Ho ist, kann er dort gleich zum Einkaufen gehen ;-)

Mittwoch, 27.02. - auf geht´s nach Ho

So, wir sitzen auf der Terrasse, es ist immer noch brütend heiss und trotz laufendem Ventilator ist die Luft wie angestemmt. Gut angegart mache ich mich jetzt mal an die Berichtserstattung unseres Ausfluges nach Ho.

Mittwoch morgen sind wir halb 9 losgefahren, Salia haben wir noch mit Arbeit eingedeckt, wenn keiner im Haus ist, kann man gut mal Ecken putzen, die sonst gerne übersehen werden ;-)

Verkehrsmässig lief es super, viel war nicht los und wir sind gut vorangekommen.

Besonders schon finde ich die kleinen Dörfer in der Region des Volta.

So stellt man sich Afrika vor - Hütten mit Bambusdächern


Das Hotel liegt gleich am Ortseingang von Ho, der Landeshauptstadt der Voltaregion.
Wir haben uns an der Rezeption angemeldet und ein Angestellter zeigte uns unsere Unterkunft. Zu unserem Erstaunen lag diese am ganz anderen Ende der Anlage, es war ein Betonbau, erinnerte an ein Studentenwohnheim. Die auf der Webseite angepriesene Familienunterkunft bestand aus 2 normalen Schlafzimmern mit Doppelbett und einem Badezimmer. Wir hatten eine Extra-Matratze bestellt, aber es war in den kleinen Räumen gar kein Platz dafür.
Wie es schien, waren wir ausserdem die einzigsten Gäste in dem Block.
Bis zum Restaurant und zum Pool waren es so an die 400m zu laufen, über eine Schotterpiste entlang einer Baustelle. Wir waren alles andere als begeistert..........
Wir wollten eigentlich abends, wenn die Kinder im Bett waren, noch in Ruhe etwas trinken, aber das wäre ja gar nicht gegangen, bliebe nur, beizeiten ins Bett zu gehen - wer will das schon.
Also zurück zur Rezeption und Einspruch erheben.
Man hat uns dann 2 von den Chalets angeboten und so sind wir dann dahin umgezogen. Kam uns zwar um einiges teurer, aber was will man machen. Ho ist ja nun nicht gerade die Stadt, in der es Alternativen geben würde.
Wir sind dann aber erst mal ins Restaurant gegangen, Mittag essen. Alles war sehr lecker, wir hatten schon gehört, dass man dort gut essen kann.
Dani hatte danach noch einen Termin, er betreut in nächster Zeit dort ein Projekt und das hat er sich da nochmal angeschaut.
Ich habe derweil unsere Klamotten ausgepackt, Julchen hat etwas geruht und dabei Fernsehen geschaut. Zum Glück lief ein Trickfilmkanal, da war er happy.
Chris und Philipp sind schon mal an den Pool gegangen. Ich wollte gerade mit Julian auch an den Pool, da kamen die beiden schon wieder zurück. Das ist nun schon ungewöhnlich für die beiden Wasserratten. Sie waren einfach genervt von dem Bademeister, der sie wohl ständig beobachtet hat. Chris ist dann nochmal mit uns mit, aber der Bademeister war wirklich sehr penetrant mit seiner Beobachterei. Dann kam noch eine Gruppe Frauen und setzte sich an den Pool. So wurden Juli und Chris dann von mindestens 8 Leuten angestarrt und ein paar der Frauen haben immer unter Lachen alles nachgesagt, was Julian gesagt hat. Das hat dann wirklich gelangt, wir fanden das nicht mehr witzig, für die den Affen im Zoo zu machen.
Also zurück auf die Zimmer, allerdings war da der Trickfilmkanal weg - stattdessen lief ein Hip Hop Sender. Damit hatte sich das mit Fernsehen auch erledigt, denn das auf der Homepage so angepriesene Satelliten-TV beschränkte sich auf etwa 8 Sender, davon 5 eh frei empfangbar.
Zum Glück kam Dani da gerade wieder zurück und weil es noch recht früh war, sind wir einfach nochmal auf´s Geradewohl losgefahren, uns die Gegend anschauen.

Da habe ich dann auch mal wieder ein schönes Bild von einem der riesigen Termitenhügel machen können


Wenige Tage zuvor muss ein Sturm über die Region gefegt sein, viele Bäume waren geknickt wie Streichhölzer. Aber nicht nur das, auch Strommasten mussten dran glauben. Ich weiss nicht, ob das noch Power durchging, aber einige Leitungen hingen gefährlich nah zur Strasse.

Als es dämmerte, sind wir zurück nach Ho. Wir wollten noch ein paar Flaschen Fanta oder Sprite holen für den nächsten Tag für unterwegs.

Ho in der Dämmerung

Kurz vor halb 7 saßen wir dann wieder im Hotel im Restaurant zum Abendessen.
Chris hatte sich Pilzsuppe bestellt, eigentlich wollte er Pfeffersteak oder Shrimps, aber beides war nicht vorrätig. Dani bestellte, was ich mittags hatte - Chickenstew mit Gemüse und ich wollte Gemüsenudeln - das hatte Dani zu Mittag.
Juli und Philipp obligatorisch Hühnchen mit Pommes.
Und da sassen wir nun und warteten.........und warteten............und warteten.
Mittendrin waren dann noch Fanta und Sprite alle - es gab nur noch Bier und Cola - also nicht so wirklich was für die Kinder.
Alle um uns herum bekamen ihr essen, waren schon fertig mit essen - wir warteten immer noch.
Dann kam die Kellnerin mit einem großen Teller voller Pommes. Den sollten wir derweil mal essen, falls wir hungrig wären, es würde noch dauern. Wir haben dankend abgelehnt, wer hat dann noch Hunger für eine richtige Portion. Nach 1 1/2 Stunden kam dann endlich unser Essen und es war im Gegensatz zu mittags nur eine herbe Enttäuschung. Das Hühnchen war trocken, Dani´s Stew bestand nur aus Geritzel vom Hühnchen, Chris seine Suppe war einfach nur scharf ohne jeglichen Pilzgeschmack und meine Nudeln waren völlig mit Maggi verseucht und das Gemüse war roh und hart.
Dementsprechend viel blieb auf den Tellern zurück, uns war auch mittlerweile echt der Apettit vergangen.

Es war dann fast 21 Uhr, als alle geduscht in den Zimmern waren, die Kinder haben sich dann bis zum Einschlafen aus lauter Verzweiflung noch einen Kirchensender reingezogen. Dabei haben sie gelernt, dass es unabdingbar ist, immer ein Zehntel seines Einkommens an die Kirche abzugeben, damit man alles irgendwann mal von Gott zurückbekommt. Ich habe sie gleich belehrt, dass wir mal lieber gar nix geben, so schuldet uns Gott später dann auch nichts ;-)

Zum Glück hatten wir uns ja vorher in Ho reichlich mit Getränken eingedeckt, so waren wir nicht auf die im Hotel nicht vorhandene Versorgung angewiesen ;-)

Ach ja, nicht zu vergessen, dass ich zum Glück im Badezimmer anwesend war, als die Duschstange von oben geflogen kam, ich weiss nicht, wie die vorher befestigt war, ich habe sie einfach notdürftig wieder angeklemmt und den Kindern die strikte Anweisung gegeben, sie nie wieder zu berühren.
Unsere Toilette war auch eine ganz besondere Erfahrung, Dani war Erstbenutzer und hatte erstmal den Deckel in der hand - er war nur oben aufgelegt. Dann musste man darauf ganz stille sitzen, sonst hat man das Gefühl, man kippt gleich damit um. Unser Duschkopf verteilte das Wasser in alle Richtungen, es war äusserst schwierig, mich zu Duschen ohne dass die Haare nass werden. Soviel mal nur zum Zustand der Einrichtung des mehrfach ausgezeichneten und hochgelobten Chances Hotel.
Die Kinder sind ganz gut klargekommen zu dritt in dem Doppelbett, nur für Dani und mich war es knapp eine Nummer zu kurz, aber darauf kam es dann auch nicht mehr an.

Und wie es am Donnerstag weiterging, gibt es in Kürze hier zu lesen.